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Querlenker überholen. Wie?

Mercedes E-Klasse W124

Hallo,

die Gummibuchsen am vorderen rechten Querlenker haben Spiel und auch das Traggelenk ist fällig. Weil also der Querlenker sowieso raus muss, hab ich mir heute beim Schrott zwei QL geholt.

Ich dachte mir, dass ich sie zuerst sandstrahlen lasse. Danach dann mit irgendwas einstreichen oder pulverbeschichten? Die Aufnahmen für das Traggelenk und die Buchsen dürfen nicht gestrahlt werden, sonst kann man die Teile wohl mit der Hand reinstecken. Also fürs Sandstrahlen die alten Teile einfach drin lassen oder vorher rausklopfen und den Bereich beim Strahlen aussparen?

Wenn das fertig ist: Wie würdet ihr den Rostschutz herstellen?

Und die letzte Frage: Sind alle QL mit nicht verschweißten Traggelenken gleich? Nicht, dass ich mir die Arbeit umsonst mache...

(Auf den Gummibuchsen habe ich folgende Nummer gefunden: 124 333 4214. Wurde diese Teilenummer mit einer neuen ersetzt?)

Beste Antwort im Thema

Also, die Buchsen solltest du auf jeden Fall vorher rausmachen.
Du kannst die Dinger Sandstrahlen oder auch den Rost mechanisch entfernen, grundieren und lackieren, wie du lustig bist.

Das Traggelenk würde ich zum Sandstrahlen rausnehmen und die Aufnahme abkleben. Panzertape eignet sich da recht gut.

Der Nachteil ist, dass dir jemand den Sitz kaputt strahlen könnte.
Der Vorteil ist, dass du gucken kannst, ob deine LF Traggelenke da überhaupt reinpassen.
Wenn da mal Febigelenke eingepresst wurden, kann es sein, dass sich er Lenker so weit aufgeweitet hat, das er nun Schrott ist.

Wenn du das alles günstig haben willst, die Traggelenke kannst du bei auf dem Schraubstock liegendem Querlenker mitm Hammer ausschlagen, die Buchsen spannst du in den Schraubstock ein und kannst sie dann rausdrehen. Dabei bleibt der Blechring außen oft drinnen, der gehört aber zur Buchse. Wenn du die neue in der Hand hast, erkennste das schon.
Den kannste mit ner Zange rausziehen. Ich hab schon KFZ-Meister gesehen die versucht haben da Blechring in alten Blechring zu pressen.

Wichtig ist, dass du die Gummiaufnahmen von innen auch gestrahlt werden.
Nen Federspanner habe ich früher auch nicht gehabt, ich habe den Lenker mittels Wagenheber abgestütz, das Traggelenk gelöst und dann den Lenker nach unten abgelassen.
Wenn man den Lenker wieder eingehängt hat, stellt man die Feder wieder rein und klappt ihn zu.

Viel passieren kann dabei eigentlich auch nicht, die Feder hat in ausgefedertem Zustand kaum Vorspannung, zumindest bei den kleineren Karosserie und Motorvarianten. Meine 6-Zylinder Sportlinefedern waren schon etwas grenzwertig.

Die Schrauben von den QL kannst du mit Strahlen und anschließend sprühste Zinkspray drauf, nur nicht auf das Gewinde und fettest den Kram schön ein.

Spass hast du, wenn wirklich so ne Schraube festgerostet ist, dann musst du die Rausflexen, das ist ne recht unspaßige Angelegenheit.

Weiter solltest du natürlich beim Einbau der Traggelenke drauf achten, dass die Kerbe zum Lenkerinneren zeigt. Die neuen TGs kann man ebenfalls am außenrand mit ner passenden Nuss und nem großen Hammer einsetzen, das ist im Prinzip genau wie in ner Hydraulikpresse. Allerdings darfst du den Lenker dabei natürlich nicht am Sitz einspannen. Ich habe die Lenker früher immer auf den Schraubstock aufgelegt und von jemandem Festhalten lassen, so dass sie lose aufliegen. Gehen die TGs beim Einschlagen nicht ganz rein, macht das nichts, die sind Zugbelastet und die letzten 2mm kommen im ersten Schlagloch.

Allerdings bitte ich zu bedenken, dass das hier MEIN ERFAHRUNGSBERICHT ist.
Du baust da an Spurführenden Bauteilen und wenn dir so ein Lenker aus irgend einem Grund wegfliegt, dann fliegt dein Rad mit. Bremsen, die kann man überbewerten, aber ohne unteren Lenker geht das oft Böse ins Auge. Deshalb meinen Beitrag bitte nur als Erfahrungsbericht sehen und NICHT als Anleitung für Laien. Wenn du dir da irgendwo unsicher bist, suche eine Fachwerkstatt mit dem Problem auf.

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Die 12.9-er Schrauben werden schon ihren Sinn in punkto Festigkeit haben. Aber mach ruhig weiter so, dann gibt´s vielleicht bald einen 124er weniger auf der Straße...
Kopfschütteln.......

Ich will mir gar nicht vorstellen, wenn jemand mit wenig technischem Verstand ein so zusammen gebasteltes Auto kauft und 500km auf eigener Achse nach Hause fahren will.

Zitat:

@kellypit schrieb am 6. August 2019 um 11:56:25 Uhr:


wenn jemand mit wenig technischem Verstand

Dann zeige mir mal genau was ich falsch gemacht habe?

Habe ich gesagt das ich die 12.9 Schrauben ersetze?

Ich habe gefragt wofür die Nötig sind.
Wenn dein technischer Verstand so viel besser ist,
bist Du gebeten mir das zu erklären wozu ich eine 12.9 Schraube / Bolzen brauche um den Radträger an den zwei Blechfahnen am Stoßdämpfer festzuschrauben?

Ich verweise mal auf einen diesbezüglichen Thread, der hier schon einmal lief:
https://www.motor-talk.de/.../...uchsen-abnahmepflichtig-t4835499.html

Die roten Buchsen sind ja in der Tat ein Blickfang für jeden Prüfer.
Ich nehm' mal an, Du wirst die jetzt nicht wieder ausbauen wollen und wirst es riskieren.
Schreib uns auf jeden Fall, wie Du die Fahreigenschaften damit empfindest.

Hallo.
Die PU Buchsen sind für Rennsport und es gibt wohl welche mit Zulassung.

Ich hätte Angst um die Querlenker . Nicht das die Buchsen die Fassung ausschlägt und nachher langlöcher sind . Irgendwo muss die Kraft ja hin .
Vielleicht gibt es auch Vibrationen..

Bin gespannt....

Gruss Robert

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Zitat:

@Mallnoch schrieb am 6. August 2019 um 13:26:12 Uhr:



Wenn dein technischer Verstand so viel besser ist,
bist Du gebeten mir das zu erklären wozu ich eine 12.9 Schraube / Bolzen brauche um den Radträger an den zwei Blechfahnen am Stoßdämpfer festzuschrauben?

Also mein technischer Verstand ist es jedenfalls, ich habe einen industriellen Metallberuf gelernt und meinen Meister gemacht als solcher ich nun seit 7 Jahren auch tätig bin, dann kann ich dir das auch erklären.

Wie du sicher nachgelesen hast, bedeutet 8.8 oder 12.9 die Angabe der Zugfestigkeit und der Streckgrenze.

Je nach Anwendungsfall muss eine Schraube bestimmte Belastungen aushalten. Sonst bricht sie oder die lockert sich durch Dehnung. Für die richtige Auslegung einer Schraube ist der Durchmesser sowie die Festigkeit ausschlaggebend.

Wenn an deiner besagten Stelle eine 12.9 drin ist, dann hat das einen Grund. Ob Dir das einleuchtet oder nicht spielt hierbei keine Rolle.
Ein Grund kann sein, es konnte kein größerer Durchmesser der Schraube gewählt werden, deshalb hat man vielleicht eine festere genommen.

Es kommt auch darauf an wie eine Schraube beansprucht wird. Wird sie festgezogen? Ist das Zwischenstück beweglich? Wird sie auf Zug belastet oder auf radiale Kräfte?

Eine Radschraube zB wird auf Zug beansprucht. Die radialen Kräfte nimmt die Felge und die Radnabe auf die von den Schrauben zusammengepresst werden.

Die Schraube in einer Kranöse muss radiale, also seitliche Kräfte, aushalten. Die muss auch nicht besonders fest angezogen werden. Soll sich nur nicht lösen.

Das hat alles schon seinen Sinn.

Ich hab dir sogar genannt wo die Schraube sitzt.
Das sie an zwei blechfahnen sitzt.
Wieso 12.9 an dünnem blech?
Das ist die Frage, darauf hast du keine Antwort gegeben.
Der Rest ist mir klar.

Wie dick ist denn dein „Blech“?
3mm?
Auf zwei Seiten?
Macht 6mm im Gesamten.
Wie wird die Schraube belastet?
Kommt Temperatur ins Spiel?

Was bezweckst du mit deiner Infragestellerei?

Mal ne Gegenfrage, welche Argumente hast du für eine weniger stark ausgelegte Schraube?

Mal ohne den Ingenieurskram gedacht, eine 12.9 Schraube kostet mehr. Wenn nicht notwendig, meinst du nicht die hätten ne andere genommen?

Es gab man pfiffige KFZ-Lehrlinge. Die hatten im ersten Lehrjahr eine Drehmaschine kennen und lieben gelernt.
Kurzerhand drehten die sich Radschrauben aus Edelstahl. Sah toll aus.
Nach einigen Kilometern verabschiedete sich eine nach der anderen (Schraube).

Ergo, ohne Ahnung sollte man nichts verschlimmbessern.

Irgendwo sollte man auch seine Grenzen kennen.

Habe 2017 bei Taxiteile zwei Lemförder-Querlenker gekauft, mit Schrauben und montierten Traggelenken für rund 300 Euro. Die Dinger dann außen und innen gründlich mit Korrosionsschutz versehen und nach ca. zwei Wochen Trocknungszeit in die freie Werkstatt zum Einbau gegeben, für einen Arbeitslohn von 232 Euro inkl. Achsvermessung.

War das zu teuer? Wenn ich mir das alles hier so durchlese, war es doch wohl die richtige Entscheidung.

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 6. August 2019 um 17:24:02 Uhr:


Irgendwo sollte man auch seine Grenzen kennen.

Habe 2017 bei Taxiteile zwei Lemförder-Querlenker gekauft, mit Schrauben und montierten Traggelenken für rund 300 Euro. Die Dinger dann außen und innen gründlich mit Korrosionsschutz versehen und nach ca. zwei Wochen Trocknungszeit in die freie Werkstatt zum Einbau gegeben, für einen Arbeitslohn von 232 Euro inkl. Achsvermessung.

War das zu teuer? Wenn ich mir das alles hier so durchlese, war es doch wohl die richtige Entscheidung.

Wenn es fachgerecht eingebaut ist, wo ist das Problem?

Aber plötzlich an Materialgüte zu sparen, und dann sogar noch, im übertragenen Sinn, die anderen Fragen: „warum?“ ! - Das ist was ganz anderes.

Er scheint es besser als die Konstrukteure zu wissen.
Wir sollen ihm nun nachweisen warum es nicht so ist.
Das ist ein blödes Spiel.

Vielleicht hätte MB da ja anfangs 8.8 Schrauben drin. In den Millionen Kilometer Tests hat sich herausgestellt dass 12.9 besser sind?!

Muss man da nach 30 Jahren noch zweifeln?

Zitat:

@Steven4880 schrieb am 6. August 2019 um 17:34:43 Uhr:


Wenn es fachgerecht eingebaut ist, wo ist das Problem?

Problem ist, dass womöglich nicht jeder einen fachgerechten Einbau hinkriegt, der sich diesen Einbau zutraut und dann auch tatsächlich durchführt.

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 6. August 2019 um 17:50:59 Uhr:



Zitat:

@Steven4880 schrieb am 6. August 2019 um 17:34:43 Uhr:


Wenn es fachgerecht eingebaut ist, wo ist das Problem?

Problem ist, dass womöglich nicht jeder einen fachgerechten Einbau hinkriegt, der sich diesen Einbau zutraut und dann auch tatsächlich durchführt.

Okay, von dem fachgerechten Einbau deiner Werkstatt muss ich erstmal ausgehen.
Zweifelst du daran, dann geh zu einer anderen Werkstatt.

Darum geht es hier aber nicht.

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 6. August 2019 um 17:24:02 Uhr:


Irgendwo sollte man auch seine Grenzen kennen.

Habe 2017 bei Taxiteile zwei Lemförder-Querlenker gekauft, mit Schrauben und montierten Traggelenken für rund 300 Euro. Die Dinger dann außen und innen gründlich mit Korrosionsschutz versehen und nach ca. zwei Wochen Trocknungszeit in die freie Werkstatt zum Einbau gegeben, für einen Arbeitslohn von 232 Euro inkl. Achsvermessung.

War das zu teuer? Wenn ich mir das alles hier so durchlese, war es doch wohl die richtige Entscheidung.

Ich nahm dafür 2017 600€, man muss die Querlenker nicht selber tragen und eingewachst sind sie danach auch und hat volle Gewährleistung auf die Reparatur, also auch wenn die Querlenker irgend n Problem haben, halte immer ICH den Kopf hin. Natürlich auch incl. volldigitaler Achsvermessung...

Bei den letzten 190er Fahrwerken die ich gemacht habe, waren aber die Querlenkerpreise irgendwie so daneben, dass ich Buchsen und Traggelenke einzeln gekauft habe, die Lenker überholt habe und fertig.

Zitat:

@Steven4880 schrieb am 6. August 2019 um 18:26:14 Uhr:


Okay, von dem fachgerechten Einbau deiner Werkstatt muss ich erstmal ausgehen.
Zweifelst du daran, dann geh zu einer anderen Werkstatt.

Darum geht es hier aber nicht.

Da haben wir aneinander vorbeigeschrieben: Vom fachgerechten Einbau der Querlenker durch meine Werkstatt gehe ich auch aus. Deswegen habe ich sie ja den Job machen lassen.

Ich meinte schon, worum es hier im Thread geht. Nämlich um eine Eigenleistung, die zumindest von anderen Threadteilnehmern als problematisch gesehen wird. Und um den Punkt, ab dem man auf die Eigenleistung besser verzichtet, weil sie am Ende doch nicht viel spart und mit erhöhtem Risiko verbunden ist.

Dann stimme ich dir zu.

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 6. August 2019 um 20:18:52 Uhr:


Ich nahm dafür 2017 600€, man muss die Querlenker nicht selber tragen und eingewachst sind sie danach auch und hat volle Gewährleistung auf die Reparatur, also auch wenn die Querlenker irgend n Problem haben, halte immer ICH den Kopf hin. Natürlich auch incl. volldigitaler Achsvermessung...

600 € inkl. der Querlenker, hoffe ich mal. 😁

Müsste erstmal Federspanner für´n Benz kaufen, würde für den Querlenkerwechsel mangels Erfahrung elend viel Zeit brauchen (Zeit ist auch Geld) und könnte am Ende nicht die Achsvermessung vornehmen, weil mir das professionelle Gerät dazu fehlt.

Dazu dann noch der Zeitaufwand für Fotos machen und MT-Beiträge posten, weil Rückversicherungs- und Diskussionsbedarf besteht.

Ab einem gewissen Punkt fährt man einfach besser, wenn man den Job an jemand vergibt, der das häufig macht und das erforderliche Werzeug bereits besitzt und nicht erst kaufen muss und es hinterher auch nicht jahrelang bis zum nächsten Einsatz unnütz rumliegen hat. Querlenkerwechsel ist ein Job, der sich für viele Hobbyschrauber einfach nicht rechnet. Wie man auch an dem Thread hier sieht.

Und nur weil man seine Querlenker nicht selbst wechselt, heißt das nicht, das man zwei linke Hände hat oder sich künftig auf das Nachfüllen des Wischwassers beschränken wird.

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