Quattro - Quer durch die Kurve mit eingeschaltetem ESP!
Hallo zusammen,
gestern abend war bei uns allerfeinstes Quattro-Wetter und ich habe auf einem einsamen Parkplatz meine Runden drehen dürfen.
Ich habe einiges an Winter-Erfahrung mit Front- und Hecktrieblern und kann es nur jedem Neu-Quattro-Fahrer ans Herz legen, einmal ein paar Übungsrunden zu fahren. Das Quattro-Fahrverhalten macht eine Menge Spaß, aber gerade bei der sportlichen 40/60- Verteilung ist es bei offensiverer Fahrweise vielleicht nicht ganz so idiotensicher wie Frontantrieb.
Wenn man z.B. aus dem Stand schwungvoll direkt in eine Kurve losfährt, dann macht sich praktisch sofort das Heck selbstständig (man muss es mit dem Gas provozieren, aber das hat mich auch im normalen Verkehr kurz vorher schonmal kalt erwischt). Und zwar trotz ESP! Wenn man dann erschrocken Gas zurücknimmt, dann rutscht die Karre noch ein Stück weiter, als hätte man mit der Handbremse eine Drift versucht. Es braucht zunächst etwas Mut, dann auf dem Gas zu bleiben. Dann zieht das Auto gerade und es bereitet eine Menge Spaß! Am Ende habe ich eine komplette 180 Grad-Kurve im Drift geschafft. Bei diesem offensiven Verhalten habe ich mich auf dem engen Parkplatz gar nicht getraut, das ESP auszuschalten. Da muss ich mir mal was mit mehr Auslauffläche suchen.
Wie gesagt, wenn man den Dreh raus hat, leicht auf dem Gas bleibt und die Lenkung in die gewünschte Richtung stellt, ist das Auto ganz in seinem Element.
Viele Grüße,
darkcookie
Beste Antwort im Thema
Nichts gegen den Fahrspaß und wenn Platz ist auch gelegentlich mal ein paar Drifts, aber ich habe mich bewußt für den Allrader und eben für KEINEN Heckschleuder entschieden. Deswegen verstehe ich auch nicht, was diese Diskussion soll. Der quattro ist jedem anderen Antriebskonzept überlegen. Natürlich muss man sich aber auch daran gewöhnen (so wie Großmeister Röhrl). Zum Thema Sicherheitstraining. Man kann den quattro auch ohne ESP problemlos abfangen, allerdings gilt auch hier: Das sollte man vorher üben. Aber wie oft macht man das eigentlich / wie oft braucht man das eigentlich? Normalhin will man ja bei allen Wetterverhältnissen sicher unterwegs sein.
Nebenbei bemerkt den 3.0TFSI mit Sportdiff bekommt man auch mit ESP zum Driften, man muss aber initial erst einmal beherzt Gas geben 😁
39 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von A3-Stefan
Nein bei meinen greift nichts ein wenn ich es ausschalte. Das hab ich schon mal auf einen großen Parkplatz getestet.Zitat:
Original geschrieben von ffuchser
Nein das ging schon beim Golf 4 nicht mehr. Es greift ganz spät auch beim A5 ein.
Yepp, habe ich auch getestet. Wenn man zuviel Gas gab, dann war der Wagen völlig außer Kontrolle, wenn man es nicht durch Können im Griff hatte. Da hat nichts geregelt.
War aber ein Vor-FL - mein 4F
Ja das ist aber mit ausgeschaltetem ESP beim 4G auch so, daher linksfußbremsen
Du meinst damit, das man dem Auto mit Fuß auf der Bremse vortäuscht, dass alles in Ordnung sei?
Nein, beim Gasgeben drehen die Räder durch, je stärker desdo weniger Grip, durch das Abbremsen der Räder greifen diese wieder und man kann die Richtung vorgeben, erneutes Gasgeben verstärkt den Drift, abbremsen (nur leicht!) erhöht den Grip bzw gibt die Führungskraft den Reifen wieder. Beim A6 4F 3.0TDI war das nicht so ausgeprägt, der drehte nicht so schlagartig hoch wie der TFSI.
Dort konnte man einfacher Driften. Das ist mir am Anfang (sehr großer Parkplatz in Obertauern) nicht gelungen den TFSI zu kontrollieren, hab mal was von Walter Röhrl gelesen (der kam am ANfang garnicht klar mit dem störischen Quattro, weil der immer nur gerade aus wollte), so dass er erst lernen mußte links zu bremsen (nun geht das beim Rallye Auto auch besser weil das Gasgeben nicht abgekoppelt wird wenn man bremst)und rechts gaszugeben.
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Zitat:
Original geschrieben von ffuchser
Nein, beim Gasgeben drehen die Räder durch, je stärker desdo weniger Grip, durch das Abbremsen der Räder greifen diese wieder und man kann die Richtung vorgeben, erneutes Gasgeben verstärkt den Drift, abbremsen (nur leicht!) erhöht den Grip bzw gibt die Führungskraft den Reifen wieder.
Das stimmt beim Quattro nur bedingt (das nun Folgende basiert nur auf meinen jüngsten Erfahrungen und den dazu gehörigen Mutmaßungen):
Also angenommen ich fahre eine enge Kurve mit zuviel Gas und das Heck kommt unerwünschterweise 'rum (driftet):
Wenn man nun das Lenkrad öffnet (geradestellt) und kein Gas gibt, rutscht das Heck einfach weiter und möglicherweise dahin, wo es nicht hin soll. Das ESP nützt in diesem Moment nichts mehr, da beim reinen Seitwärts-rutschen des Hecks das Abbremsen einzelner Räder nichts mehr bringt.
Wenn man im Drift das Lenkrad öffnet (geradestellt) und angemessen viel Gas gibt, dann zieht zum Einen der Antrieb über alle vier Räder die Kiste gerade nach vorne und damit unter Umständen aus der Gefahrenzone (fürs Heck). Zum Anderen hat bei dieser Vorwärtsbewegung das ESP auch wieder eine Chance durch das Abbremsen einzelner Räder unterstützend einzugreifen.
Oder sehe ich da was falsch?
Intressant finde ich auch dass man mit den neuen A6/A7 Modellen fast um die eigene Achse driften. Voraussetzung ist natürlich ausgeschaltetes ESP. Jetzt frage ich mich allerdings ob das nur mit Modellen die mit Sportdifferential ausgestattet sind geht. Habe das gestern mit meinem A7 versucht und es funktioniert sogar wenn das Sportdifferential auf Comfort steht (Die Kreisel werden dann etwas grösser).
Macht auf jeden Fall viel Spass.
mmicab
Zitat:
Original geschrieben von mmicab
Intressant finde ich auch dass man mit den neuen A6/A7 Modellen fast um die eigene Achse driften. Voraussetzung ist natürlich ausgeschaltetes ESP. Jetzt frage ich mich allerdings ob das nur mit Modellen die mit Sportdifferential ausgestattet sind geht. Habe das gestern mit meinem A7 versucht und es funktioniert sogar wenn das Sportdifferential auf Comfort steht (Die Kreisel werden dann etwas grösser).Macht auf jeden Fall viel Spass.
mmicab
Funktioniert auch ohne Sportdiff. 😉
MIT eingeschaltetem ESP reagiert das ESP übrigens sofort wenn man beim Drift entsprechend Gegenlenkt. (meine Beobachtung beim 4F )
Zitat:
Original geschrieben von darkcookie
Das stimmt beim Quattro nur bedingt (das nun Folgende basiert nur auf meinen jüngsten Erfahrungen und den dazu gehörigen Mutmaßungen):Zitat:
Original geschrieben von ffuchser
Nein, beim Gasgeben drehen die Räder durch, je stärker desdo weniger Grip, durch das Abbremsen der Räder greifen diese wieder und man kann die Richtung vorgeben, erneutes Gasgeben verstärkt den Drift, abbremsen (nur leicht!) erhöht den Grip bzw gibt die Führungskraft den Reifen wieder.Also angenommen ich fahre eine enge Kurve mit zuviel Gas und das Heck kommt unerwünschterweise 'rum (driftet):
Wenn man nun das Lenkrad öffnet (geradestellt) und kein Gas gibt, rutscht das Heck einfach weiter und möglicherweise dahin, wo es nicht hin soll. Das ESP nützt in diesem Moment nichts mehr, da beim reinen Seitwärts-rutschen des Hecks das Abbremsen einzelner Räder nichts mehr bringt.
Wenn man im Drift das Lenkrad öffnet (geradestellt) und angemessen viel Gas gibt, dann zieht zum Einen der Antrieb über alle vier Räder die Kiste gerade nach vorne und damit unter Umständen aus der Gefahrenzone (fürs Heck). Zum Anderen hat bei dieser Vorwärtsbewegung das ESP auch wieder eine Chance durch das Abbremsen einzelner Räder unterstützend einzugreifen.
Oder sehe ich da was falsch?
Also ich war mal bei einem Fahrtraining, wo einem eben auch der Unterschied mit/ohne demonstriert wurde. Dort wurde klar gesagt, dass man eben, solang das ESP arbeitet nicht anfangn soll selber gegen zu lenken etc. Das ESP würde nur mit den korrekten Eingreifen arbeiten, wenn man eben auch das Lenkrad weiterhin so hält, als wäre kein Schlupf da und man wolle normal zu dem Zielpunkt fahren.
Grüße,
J.
Ich war gestern auch auf der Piste. Mir fehlt die manuelle Handbremse ... 😁
Hallo Leute,
heute hat es ja schon zum zweiten Mal in diesem Winter auch im Flachland reichlich Schnee zum driften.
Nach zig Frontscharrern habe ich mich schon auf meine 2 Quattros gefreut....und wurde total enttäuscht.
Der A4 3.0TDI Cabrio mit der "alten" 50:50 Verteilung wollte sich auf driften überhaupt nicht einlassen. Mit der manuellen Handbremse kam er immerhin quer, um beim anschließenden Gas geben wieder stur gerade zu ziehen.
Also Auto gewechselt in den A6 BiTu. Dank 40:60 Kraftverteilung kommt das Heck (mit ausgeschaltetem ESP = Sportmodus) dann auch quer, allerdings lässt sich anschließend nichts steuern. Entweder die Vorderräder greifen, dann zieht das Auto in die Kurve rein, oder das Auto rutscht quer zur Fahrbahn in Richtung Beifahrerseite. Ich habe alles versucht, und glücklicherweise reichlich Platz auf dem Parkplatz gehabt.
Es gibt einfach keine Konstante, weil mal die Vorderräder, mal die Hinterräder greifen (dann Drehung um die eigene Achse).
Auch das im Fahrtraining gelernte Gegenlenken (was man ja beim driften macht) landet dank quattro in der rechten Böschung.
Wie ist Eure Erfahrung? Lieber doch das nächste Mal auf einen Hecktriebler umsteigen? Der übersteuert wenigstens immer und kalkulierbar.
Hab hier keinen Schnee, gestern 2 kontrollierte Heckdrifts mit Sportdiff auf Dynamik und ESP an gemacht, kein Problem!.
Beim 3.0TFSI war es praktisch nicht möglich sauber quer zu fahren, der hatte kein Sportdiff.
Der Quattro ist ein übler Geradeausfahrer, in Kurven schiebt er immer geradeaus, selbst Walter Röhl war seinerzeit genervt, er mußte völlig neu lernen (links Fuß bremsen) um den Quattro quer zu bekommen. Das geht bei uns nicht, wenn man links bremst und rechts Gas gibt kommt die elektronische Gaswegnahme.
Zumindest auf einem verschneiten Parkplatz kann man aber auch ohne Sportdiff gut querfahren, muß aber mit der Bremse (linker Fuß) immer mal dosiert abbremsen, damit es kontrolliert bleibt. Sportdiff und Schnee werde ich die Woche genau untersuchen, bisher reicht aber eine wenig nasse Strasse um dort gut quer zu kommen, läßt sich auch super dosieren.
Nichts gegen den Fahrspaß und wenn Platz ist auch gelegentlich mal ein paar Drifts, aber ich habe mich bewußt für den Allrader und eben für KEINEN Heckschleuder entschieden. Deswegen verstehe ich auch nicht, was diese Diskussion soll. Der quattro ist jedem anderen Antriebskonzept überlegen. Natürlich muss man sich aber auch daran gewöhnen (so wie Großmeister Röhrl). Zum Thema Sicherheitstraining. Man kann den quattro auch ohne ESP problemlos abfangen, allerdings gilt auch hier: Das sollte man vorher üben. Aber wie oft macht man das eigentlich / wie oft braucht man das eigentlich? Normalhin will man ja bei allen Wetterverhältnissen sicher unterwegs sein.
Nebenbei bemerkt den 3.0TFSI mit Sportdiff bekommt man auch mit ESP zum Driften, man muss aber initial erst einmal beherzt Gas geben 😁
Für mich haben diese Parkplatzfahrten auch den Sinn eines Sicherheitstrainings.
Ich weiß gerne VORHER, wie ich mein Fahrzeug im Zweifelsfall um die Kurve bekomme wenn es mal unerwartet glatt ist oder ich mich mal verschätzt haben sollte.
Es passt vom Fahrzeug her nicht ganz, aber vielleicht läßt ja was aus der Grundphilosophie übertragen: Bei meinem 4f mit Frontantrieb greift das ESP bei Schnee nur ein, wenn man sich absichtlich falsch verhält. Heißt, lenke ich gefühlvoll ein und schiebt der Wagen dann über die VA, läßt das ESP mich ganz gelassen weiter geradeaus schieben. Auf der Straße mit Gegenverkehr, Bäumen etc. wäre das schon beunruhigend.
Lenke ich dagegen wie Vollhonk ruckartig ein, zieht das ESP den Wagen durch Bremseingriff recht sauber in die Kurve.
So kann ich mir schon vorstellen, daß das ESP, wie behauptet, mit angepasstem Gegenlenken nicht so gut klar kommt, das beherrscht der Idiot ich meine Fahranfänger, Rentner Hausfrau etc. , auf den es vermutlich abgestimmt ist, nämlich nicht.
Bei einem Parkplatzdrift habe ich die gleiche Erfahrung gemacht wie A5. Das Auto rutscht quer ob mit oder ohne ESP. Bremse, Gas und/oder Lenken ändern daran nichts. Da sind 2t in Bewegung und die Masse ist nicht aufzuhalten. Dieses Verhalten hat mir doch zu denken gegeben. Es ist nicht alles schlecht: Durch den Allradantrieb braucht man nicht viel Anlauf für den nächsten Drift. 😉
Heute Morgen hatte ich eine kleine Schrecksekunde. Ich kam aus einer Abzweigung und wollte rechts auf eine zweispurige Straße abbiegen. Von links kamen schon mehrere Autos aber in einer Entfernung, dass ich noch zügig vor ihnen abbiegen konnte. Hab also Gas gegeben (kein Vollgas) und das Heck ist sofort nach links ausgebrochen. Dann sofort gegengelenkt um nicht in die am rechten Straßenrand parkenden Autos zu krachen. Danach kam sofort der Gegenschwung d.h. Heck ist nach rechts ausgebrochen. Der Fahrer der sich von hinten auf der linken Spur näherte hat das zum Glück erkannt und hat rechtzeitig gebremst, sonst hätte ich ihn wahrscheinlich mit abgeräumt. Während der ganzen Zeit war das ESP aktiv hat aber nicht spürbar eingegriffen. Vielleicht hat es irgendwie gearbeitet aber das Ausbrechen des Fahrzeugs in beide Richtungen hat es auf jeden Fall nicht verhindern können.
Jetzt Frage ich mich natürlich was das ganze System überhaupt für einen Sinn in diesem Fahrzeug hat. Funktioniert es etwa nur bei hohen Geschwindigkeiten und nicht beim anfahren? Reagiert es zu spät oder reagiert es überhaupt? Vor zwei Wochen hatte ich in einer lang gezogenen Rechtskurve auch schon mal das Gefühl, dass das Heck beim Herausbeschleunigen leicht ausbricht, was aber damals nicht dramatisch war. Die Situation heute war dagegen schon grenzwertig und wenn man die anderen Berichte hier ließt Fragt man sich, ob Audi hier bei der Abstimmung des ESPs geschlampt hat?
Wenn genug Schnee auf der Straße liegt und wenig Verkehr sowie genügend Platz auf der Straße ist schalte ich das ESP auch gerne mal ab, um ein paar gepflegte Drifts auf den Asphalt zu legen, aber wenn das ESP an ist sollte es auch seinen Zweck erfüllen und die Drifts unterbinden.