Prüf- und Einstellarbeiten am ZF-Hydro-Lenksystem

BMW 5er E34

Prüfung der Hochdruckpumpe (ZF-Flügelpumpe) — alle 60.000 km
— Motor auf Betriebstemperatur bringen
— Druckmanometer (7017) in die Druckleitung zwischen Pumpe und Lengetriebe einbauen
Achtung! Auslaufendes Öl nicht mehr verwenden.
— Anlage auffüllen und entlüften (s. Neu- bzw. Nachbefüllung)
— Absperrventil - a - ist geöffnet
— Bei Leerlaufdrehzahl Absperrventil - a - (s. Abbildung) maximal 10 sek. schließen
— Dabei Druck am Manometer 1 (0 — 160 bar) ablesen
Achtung! Absperrventil - b - muß unbedingt geschlossen sein, da sonst Manometer 2 ( 0 - 1 6 bar) zerstört wird.
— Der auf dem Typenschild der Pumpe angegebene Druck darf maximal 10 % unterschritten
werden.
— Druck wird nicht erreicht:
Keilriemenspannung überprüfen
Überdruck- und Mengenregulierventil in der ölpumpe auf Verschmutzung kontrollieren, bzw. Hochdruckpumpe austauschen
Funktionsprüfung der Hydro-Lenkung — alle 60.000 km
— Motor auf Betriebstemperatur bringen, Fahrzeug anheben
— Absperrventil - a - geöffnet
— Lenkanschlag 1/2 — 3/4 Umdrehungen vor Erreichen des Endanschlages begrenzen
— Lenkrad nach rechts bis zum Anschlag drehen
— Lenkrad mit 10 kp (Federwaage) bei Leerlaufdrehzahl ca. 5 sek. gegen den Anschlag ziehen
— Druck am Manometer 1 ablesen
— Die gleiche Messung bei Linkseinschlag durchführen
— Liegt der Öldruck bei der rechten bzw. linken Messung oder beidseitig unter dem vorher erreichten max. Druck der Pumpe, so können folgende Ursachen vorliegen:
Hochdruckpumpe fördert zu wenig Öl
Beschädigte Dichtungen am Arbeitskolben
Ventilkolben verschmutzt (Mengenregel- und Druckbegrenzungsventil)
Lenkbegrenzungsventil schließt nicht
— In diesen Fällen Lenkgetriebe, Pumpe oder beides austauschen.

Prüfung der Hydro-Lenkung auf mech. Spiel — alle 60.000 km
— Gesamtreibwert der Lenkung ist eingestellt
— Druckmanometer ist angeschlossen
— Lenkstockhebel in Geradeausstellung blockieren (7016 für 6-Zyl. und 32 4 030 für
520 und 525)
— Papierstreifen auf Lenkradnabe und Lenksäulenverkleidung kleben
— Absperrventil - a - öffnen
— Motor bei Betriebstemperatur im Leerlauf laufen lassen
— Absperrventil - b - öffnen
Achtung! Äußerste Vorsicht beim Bewegen des Lenkrades, ein zu hoher Druckanstieg
könnte das Manometer 2 (0 — 16 bar) zerstören
— Lenkrad vorsichtig nach links drehen bis Druckmanometer 2 gegenüber dem Durchlaufdruck 1 bar Druckanstieg anzeigt
— Diese Stellung des Lenkrades am Papierstreifen der Lenkradnabe und der Lenksäulenverkleidung markieren
— Lenkrad vorsichtig nach rechts drehen bis ebenfalls 1 bar Druckanstieg gegenüber dem
Durchlaufdruck angezeigt wird
— Stellung am Papierstreifen der Lenksäulenverkleidung markieren
— Der insgesamt zurückgelegte Weg darf 7 mm nicht überschreiten
— Ist der zurückgelegte Weg größer als 7 mm, Gelenkscheibe, Kreuzgelenke, Festsitz der
Lenkung und Festsitz des Lenkstockhebelhalters überprüfen:
Ergibt die Kontrolle dieser Punkte keinen Hinweis, Lenkgetriebe austauschen
— Lenkstockhebelhalter und Druckmanometer ausbauen
— Hydrauliksystem auffüllen und entlüften

In der Anlage mehr mit Zeichnungen

25 Antworten

Das könnte man ja messen.

Aber solange das Getriebe noch nachstellbar ist bzw. nicht noch schlimmer wird und die Welle nach ein paar Metern dicht bleibt, bleibt das Teil das sitzen wo es ist.

Komme dann ggf. auf dich zurück.

Auszuege Auto Motor Sport (MotorKlassik): RESTAURIERUNG Kugelumlauflenkung

Kugelumlauflenkungen gelten allgemein als komfortabel und robust. Dennoch ist nach einigen Jahrzehnten Betrieb meist eine gründliche Sanierung nötig. Hier gibt's die wichtigsten Tipps. Und es wird mit einer verbreiteten Fehlannahme aufgeräumt.

Auszuege:
"Am Lenkrad", sagt Mercedes-190 SL-Experte Fritz Wallner aus München "darf das Spiel maximal 25 Millimeter betragen." Ist dies der Fall, sollte zunächst das komplette Lenksystem mit seinen Spurstangen samt deren Anlenkungen überprüft werden. Oft liegen die Fehler hier und nicht im Inneren des prinzipiell robusten Lenkgetriebes. Das jedoch gerät in den Verdacht, wenn im Stand beim Drehen des Lenkrads leicht mahlende Geräusche zu hören sind.

Die Lenkungen sterben alle gleich
Das sagt Fritz Wallner aus Erfahrung: "Erst läuft ihr Öl am verhärteten unteren Dichtring aus. Dann sorgt die Reibung für schwere Schäden im Inneren." Es wäre ein Wunder, wenn nicht findige Trickser schon vor Jahrzehnten eine Lösung entdeckt hätten, die diese Schäden kaschieren kann. Statt des korrekten Schmierstoffs, dem hochbelastbaren Hypoidöl 85 W-90, füllen sie zähes Fett ins Lenkgehäuse. Das Ergebnis ist wenig überzeugend: Zwar hält sich das Fett im Lenkgetriebe, aber der Verschleiß schreitet dennoch schnell voran.
Zudem haftet ein populärer Irrtum an der Kugelumlauflenkung. Immer wieder wird versucht, Spiel im Lenkrad durch Einstellen zu minimieren. Doch wenn für dieses Spiel die Abnutzung der Kugeln und deren Laufbahnen verantwortlich sind, ist eine Korrektur unmöglich. Beseitigen lässt es sich dennoch. Dafür müssen Kugeln im passenden Übermaß eingesetzt werden. Zwischen 60 und 64 Stück sind es bei den Mercedes-Lenkungen. Ihr Durchmesser stimmt, wenn die Mutter zäh, aber rund läuft. Sie darf keinesfalls hängen bleiben.

Diese Reparatur setzt allerdings voraus, dass die Oberfläche der Kugellaufbahnen durchweg unbeschädigt ist. Aufbrüche treten meist im mittleren Bereich auf (siehe Fotoshow). Das wundert nicht, weil die Lenkung hier greift, wenn das Lenkrad in der Mittelstellung steht - es ist die Standardsituation beim Fahren. Bei solchen Schäden lässt sich ein Lenkgetriebe nur noch dann reparieren, wenn eine passende Lenkschnecke samt -mutter zur Verfügung steht.
Zwei Möglichkeiten zur Einstellung bieten die Kugelumlauflenkungen dennoch. So lässt sich das Axialspiel der Lenkschnecke korrigieren; das richtige Maß liegt bei maximal 0,01 Millimeter. Zudem minimiert eine Druckschraube (siehe Fotoshow) das Axialspiel der Lenkwelle. So können die Pfanne im Arm der Lenkwelle und die Kugel der Lenkschneckenmutter ohne Luft ineinandergreifen. Wichtig ist dabei, dass die Lenkwelle in keinem Fall klemmen darf, wenn sie die Mittelstellung durchläuft. Unterm Strich bleiben defekte Lenkungen eine Aufgabe für Profis. Schon kleine Fehler können gefährlich werden - oder zumindest teuer. Eine falsche Einstellung genügt dabei bereits.

Untertitel zu einigen Bildern:
Eine Überholung von Kugelumlauflenkungen ist machbar, jedoch auch recht teuer: Rund 1.200 Euro müssen beispielsweise für eine überholte Austausch-lenkung für Ponton- oder 190SL gezahlt werden.

Schön wie Perlen: Die Maße und Größe der Stahlkugeln regelt die DIN 5401. Übermaß-Kugeln können eingesetzt werden, wenn die Lauffläche noch intakt ist.

Das Zerlegen einer Kugelumlauflenkung bereitet meist wenig Probleme. Ein spezieller Zapfenschlüssel zum Lösen des Einstellrings ist allerdings nötig. Wenn sich im Inneren der Lenkung Fett befindet, ist dies ein klarer Hinweis auf Verschleiß: Das zähe Fett sollte das entstandene Spiel kaschieren.

Aufbrüche in der gehärteten Kugellaufbahn lassen sich nicht reparieren. Sie entstehen durch Abnutzung und finden sich besonders im Mittelbereich der Lenkschnecke, weil hier die meisten Lenkbewegungen stattfinden.

Neben den Lagern werden auch die Dichtungen und die beiden Buchsen der Lenkwelle erneuert, die in das Gehäuse eingepresst werden. Auch die Kugeln werden getauscht. Die restlichen Teile lassen sich meist wiederverwenden.

Bevor die Lenkung neue Kugeln erhält, wird die Lenkmutter auf die Lenkschnecke gedreht. Passende Kugeln nach DIN 5401 gibt es in Abstufungen von 5/1000 Millimeter Durchmesser. Die Wahl der richtigen Größe gelingt nur durch Probieren. Die Lenkmutter muss zäh, aber ohne zu haken laufen.

Um diese Druckschraube kursiert ein großes Missverständnis: Gern wird sie nachgezogen, wenn beim Lenken zu viel Spiel auftritt. Doch das entsteht allein durch Verschleiß der Kugeln und ihrer Laufbahnen - durch eine Einstellung kann es nicht beseitigt werden. Diese Schraube minimiert allein das Axialspiel der Lenkwelle.

aus: Restaurierungslexikon (187): Das verlorene Spiel - Kugelumlauflenkung - AUTO MOTOR UND SPORT
https://www.auto-motor-und-sport.de/.../

Hi, ist das denn die gleiche die der e34 hat?

Im Prinzip das gleiche = Kugelumlauflenkung, hat auch der BMW E34. Kleine Unterschiede wie das Uebersetzungsverhaeltnis gibt es, selbst beim E34, der M5 hat direktere Lenkung, bauen sich sogar welche in E32 ein vom M5.

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Oh ha, denn meine hat immer mehr Spiel.
Und nu weiß ich nicht wie ich das jetzt angehen soll.

Schick es an eine gute Reparaturfirma fuer Lenkgetriebe, die ueberprueft das alles und kann - wenn sonst alles o.k. ist- Kugeln mit Uebermass einsetzen. Hier weiter lesen im anderen E34 Forum https://forum.e34.de/thread.php?threadid=281415
Zitat: Es wurde die Schnecke im Inneren für die Kugeln geschliffen und Übermaßkugeln (0,001) eingesetzt.

Zitat:

@KapitaenLueck schrieb am 31. März 2021 um 15:43:19 Uhr:


Oh ha, denn meine hat immer mehr Spiel.
Und nu weiß ich nicht wie ich das jetzt angehen soll.

Sicher, dass es das Getriebe ist und nicht wie so oft die Überwurfmutter der Spindel???

Check die 32er Mutter an der Spindel, genau da wo sie durch's Bodenblech geht.

90% dass dort lockeres Spiel ist...

Waren ja nur 2 Firmen. Hab die mal auf Favorit gelegt. Welche würdest du empfehlen? Denn der zweite Link schein günstiger zu sein und nach deiner Beschreibung zu arbeiten.

Jetzt frag ich mich grad welche von den Beiden ich habe, Hydro- oder Servotronik
https://www.leebmann24.de/.../?...
oder
https://www.leebmann24.de/.../?...

Beide einen grünen Haken und anhand der Ausstattungliste kann ich es auch nicht ausmachen.

Aber die eigentliche Frage ist ob du auch zufällig ne Aus- und Einbauanleitung hättest?
Zumindest aus dem Nähkästchen ob es einfach geht oder viel abgebaut werden muss und was?

Danke.

welche Werkstatt besser ist, kann ich nicht sagen, auch vom Preis her kann Dir keiner was sagen, bevor das Teil nicht demontiert und geprueft und gemessen wurde, alles andere ist Schaetzen.
Ob Du Servolenkung hast oder nicht, merkst Du doch beim Lenken, Lenkunterstuetzung ja oder nein, speziell beim Einparken ist die groesste Unterstuetzung und laesst nach mit Geschwindigkeit.
Wenn Servotronik, das erkennst Du am einfachsten, wenn Du unten am LG die Nr. 15 siehst, mit einem Stecker dran https://www.leebmann24.de/.../?... das ist der Wandler.
Ausgebaut hab ich schon einige und demontiert und neu abgedichtet, aber nur am E32 750, und da geht es enger zu. Kollege hat mal Bilder gemacht vom Ausbau, normal muss die Vorderachse ab/abgelassen werden, aber wir haben es ohne geschafft http://e32b12.blogspot.com/.../how-to-takeout-steering-gearbox.html
von Johan am E32 735
http://bmwe32.masscom.net/.../steering_box_replacement.html
ab besten Du suchst mal in T*S
Im Syndikat beschreibt es einer so fuer den E34: Das Lenkgetriebe tauschen ist kein großer Akt, mal abgesehen von der Schweinerei mit dem Servoöl. Als erstes muss du das Öl rausbekommen. Dazu drehst du die Ablassschraube an der Servopumpe raus und lässt es ab. Damit hast du schon mal bissl was weg. Danach löst du die mittlere Spurstange vom Schwenkarm des LG. Nun baust du das Kreuzgelenk der Lenksäule ab. Dazu löst du die Schrauben auf beiden Seiten des Gelenkes und verschiebst dieses bis es runter ist. Sollte der Platz nicht reichen dann nur soweit es geht.
Nun löst du die Schrauben die das LG am Träger halten, eine M10 (zum Motor zu) ist von oben in den Querträger eingeschraubt die Mutter erreichst du mit nem gekröpften Schlüssel durch eine der Bohrungen im Träger. Als nächstes noch die lange Schraube die längs eingeschraubt ist. Am besten von vorn Gegenhalten und dei Mutter nahe dem LG lösen (brauchst paar Verlängerungen). Nun löst du noch die Servoschläuche und hängst diese nach oben, damit die Schweinerei nicht ganz so groß wird.
Das Lenkgetriebe kann nun endgültig vom Kreuzgelenk abgezogen werden und nach hinten kippend rausgenommen werden. Einbau ist dann für dich kein Akt mehr, da alles nur rückwärts ablaufen muss.
Hinweise: -Neue Cu-Dichtungen für Anschlüsse verbauen.
-richtiges Servoöl zum Nachfüllen beachten
-Lenkradstellung ggf. korrigieren

Klappergeräusche/Spiel der verstellbaren Lenksäule beheben Eine Anleitung von "Chaabo"

Symptome:
- Metallische Klappergeräusche beim Überfahren von Kopfsteinpflaster oder Schlaglöchern
- Deutlich spürbare Vibrationen im Lenkrad (minimale Besserung bei ganz ausgezogener bzw. ganz eingeschobener Lenksäule)
- Spiel in der Lenkung

Problem: Zu viel Spiel der Teleskop-Lenksäule (Festzustellen durch Rütteltest an Lenksäule)
Lösung:-
Demontage der unteren Verkleidung im Fahrerfußraum
- Lenksäule ganz ausziehen
- Den unteren, aus dem Motorraum kommenden, verzahnten Zapfen gut einfetten
- Lenksäule etwa zur Hälfte einschieben
- Überwurfmutter am unteren Ende der Lenksäule (Feingewinde) mit 32er Maulschlüssel nachziehen

Dabei unbedingt darauf achten, dass sich die Lenksäule auch noch weiterhin verstellen lässt!

https://www.7-forum.com/modelle/e32/lenksaeulenspiel/index.php

Was ist denn nun aus Deinem Lenkgetriebeproblem geworden?

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