Projekt: Electra Gilde '65 wieder in Gang bekommen
Ein herzliches Hallo,
schön dieses Forum gefunden zu haben 🙂 Hätte gedacht, dass man bei der Suche nach "Harley Forum" erschlagen wird - allerdings hält sich das Suchergebnis doch in Grenzen - somit vielen Dank zunächst
für das Forum und die Hilfe/Berichterstattungen der Mitglieder.
Zu meinem Anliegen:
Seit ca. 13 Jahren steht eine Electra Gilde, aus dem Jahre 1965, bei uns im Keller rum und wurde auch in
dieser Zeit kein einziges Mal angelassen.
Nun würden wir diese wieder auf Vordermann bringen - das Problem hierbei ist, dass ich davon nur wenig Ahnung habe 🙂 Ich freue mich jedoch aus persönlichen Gründen sehr über dieses "Projekt" und hoffe dabei
eben auch mein technisch Wissen über Motorräder erweitern zu können.
Mein Vater und ich haben uns vorgenommen die Harley nun zu aller Erst selber zu reinigen 😉 und anschließend ihr neue Felgen/Reifen zu verpassen.
Ich finde leider nirgends so recht die Bezeichnung der Reifen. Nur im Internet finde ich diese Tabelle:
http://www.hog.de/04service/reifen/old1.pdf
Handelt es sich bei unserer "alten Kiste" also um den Typ "FL"? Dann wären ja die passenden Reifen die
"Dunlop K291T Front MT90S16".
Außerdem fragen wir uns, wo wir dann anschließend die Reifen kaufen können und sollten. Eine Möglichkeit wäre wohl über die Werkstätte aus der Umgebung (Braunschweig, Hannover, Kassel..) - aber vlt. könnt ihr uns ja eine andere (günstigere) Variante empfehlen.
Abschließend noch ein Foto:
http://www11.pic-upload.de/thumb/29.07.14/ikux3lth7fi.jpg
Beste Antwort im Thema
denke der vorschlag mit dem starr-schweissen war nicht wirklich ernst gemeint. aber danke fürs schlau-scheissen...
130 Antworten
da müsste so vieles abgebaut werden.....naja...ne shovel halt…
Hi PreEvo,
woran siehst Du, dass es eine Shovel ist? Kann man doch eigentlich nur von der anderen Seite aus erkennen.
1965 war ja das erste Jahr der Electra Glide und zudem das letzte Jahr des Panhead Motors…
Erst ab 1966 kam der Shovel.
Es dürfte sich also um eine Panhead handeln. Und die sind richtig was wert.
aso....mir wurscht.
Moin!
Macht Euch zu diesem Zeitpunkt doch keinen Kopf über die Reifen! Die kriegt Ihr dann schon und müsst sie ohnehin in der Werkstatt aufziehen und auswuchten lassen.
Was die Felgen betrifft: besorgt Euch "Nevr Dull" oder einen "Metal Restorer" von Würth und versucht Euer Glück. Vielleicht bekommt man sie wieder (einigermassen) hin.
Wenn es sich um eine Panhead handeln sollte, würde ich mir allerdings auch überlegen, den Plastikmüll dranzulassen. Eine originale Panhead ist mittlerweile selten und als E-Glide sicherlich ziemlich wertvoll, wenn Ihr sie nun ordentlich herrichtet.
Fangt ruhig mal mit meiner Liste an. Spart alles Geld und viel kaputt machen könnt Ihr nicht, sofern Ihr die Maschine nicht ohne Öl und mit zu langen Zündkerzen startet...
Die Firma "W&W" hat übrigens alle möglichen Ersatzteile und auch einen guten Telefonsupport.
Haltet uns auf dem Laufenden. Das wird sicherlich interessant.
Gruß,
M. D:
Servus,
Ich sehe eine E- Glide ( erkennbar am Magnetschalter und dem geraden Rahmen) mit Fussschaltung, Mausetrappkupplung. wenn das Baujahr '65 stimmt isses ne Panhead.
Die Lenkerverkleidung gabs erst ab 69, ansonsten würde ich auf die Ausstattungsvariante King of the Highway #7 tippen, also volles Programm.
Es ist zu überlegen den Orginalzustand zu erhalten, ausser es is euch wurscht das beim Umbaun und/oder modifizieren Kohle verbrannt wird.
Um das Bike technisch und optisch in gutem Zustand auf die Strasse zu bringen, werden je nach Stundenverrechnungssatz ca. 10 000 Euro in die Hand zu nehmen sein.
Die Kiste erinnert mich an ein Bike das ich vor ca 25 Jahren zur Reparatur bekam.
Es war eine 70er E- Glide im Orginalzustand, mit Sage und Schreibe 260 km auf der Uhr, aus dem Schweizer Besitz eines bekannten deutschen Fotographen.
Bis auf die Umlackierung in Grün orginal. Es musste alles aus Gummi erneuert werden ( Siringe, O- Ringe etc ) Leider kam der Mann mit dem Gasgebmechanissmuss nicht klar, und es wurde auf aussenliegendem Gaszug, der von allein zurückkommt umgebaut.
Wenn Ihr mich fragt, ich würde die Kiste original restaurieren.
Gruss SM
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Zitat:
Original geschrieben von ScottyMoore
Wenn Ihr mich fragt, ich würde die Kiste original restaurieren.
Dito....und dann sofort verticken.
Schmarrn! Das Mopped ist zum Fahren gebaut!
Moin!
10.000 Eur???
Wohl kaum. Ausser es wird Zustand 1 angestrebt.
Die komplette Überholung von Motor und Getriebe kostet maximal 5.000 Eur. Dann ist alles neu. Ob das aber wirklich nötig ist, sollte man zunächst prüfen.
Ich sehe ehrlich gesagt nicht, weshalb man den gesamten Motor auseinanderreissen sollte, wenn er läuft. Nur Abdichten ist auch für 1.000 Eur möglich.
Das Getriebe testet man eben.
Mit etwas Eigenleistung kann man die Maschine sicherlich zu einem vernünftigen Kurs wieder auf die Straße bringen.
Patina darf sie ruhig tragen. Das Ding ist bald 50 Jahre alt. Das darf man m.E. ruhig sehen. Diese ganzen in den Neuzustand oder besser restaurierten Oldies finde ich persönlich öde.
Meine 1980er Shovel habe ich übrigens für 4.000 Eur inkl. nagelneuer S&S Zylinder, die alleine 2.000 Eur gekostet haben, von einer relativ erbärmlichen Basis ausgehend zu einem alltagstauglichen Mopped mit guten Bremsen, neuen Reifen und einigen Individualisierungen gebracht. Einiges wurde auch in einer Werkstatt gemacht.
Ich wiederhole mich: arbeitet meine Liste in der Garage ab und seht erst mal, was wirklich defekt ist.
Vielleicht läuft das Ding dann einwandfrei und die Sache ist mit 400 Eur für neue Reifen, Öle und Bremsbeläge erst mal erledigt.
Das war damals ein vergleichsweise langlebiges Tourenmotorrad und keine filigrane Rennmaschine.
Gruß,
M. D.
denke mal war worst case mit 10000€ was scotty da meinte. hab vor 2 jahren für nen bekannten ne pan neu aufgebaut....alles auseinander (was hier sehr wahrscheinlich gar nicht nötig sein wird) inkl. getriebe und motor (die glücklicherweise nur ein paar wenige austauschteile brauchten), rahmen gepulvert, neuer kabelbaum, reifen, kupplung, kette, ritzel, primärbelt,kleinteile, etc., und tüv. hat ihn etwa 4500€ gekostet. hat das getriebe skorbut und der motor muss kpl. revidiert werden, kommt man in andere bereiche. geht man den offiziellen weg über eine werkstatt, natürlich auch.
interessantes projekt....für mich wäre das teil allerdings zu neu um selbst damit zu fahren. starr muss sein....und der ganze plastikschrott geht gar nicht....und wenns 10x original und selten (zu recht!) ist.
Hi PreEvo!
Ich mag ja diese Kofferbikes auch nicht.
Aber so ein altes Teil im Originalzustand ist für mich o.k.
Fahren würde ich selbst das Teil so auch nicht.
Ich meinte mit meinem Kommentar oben nur, man sollte nicht immer irgendwelche Extremwerte für Luxusumbauten in den Raum werfen. Das Teil zunächst einmal gangbar zu machen, ist auch für kleines Geld möglich, sofern es keine großen Schäden gab schon als das Teil eingemottet worden war.
Betreibst Du eine Werkstatt?
Gruß,
M. D.
Mmmmh,
auch wenn ich Zeit, Geld, Platz,dass entsprechende Werkzeug und auch noch in Lage wäre, eine Restauration von den technischen Fertigkeiten her durchzuführen, würde ich es nicht machen. Mir wäre die Zeit, Geld und der Platz zu schade dafür. Und ob man die investierten Kosten bei einem Verkauf wieder bekommt, vage ich zu bezweifeln. Es sei den man bewegt sich bei solch einer "Restauration" auf extrem hohen Niveau... Um so ein Bike dauerhaft zu fahren bedarf es auf der anderen Seite schon sehr viel Hingabe und Faszination für solche Oldtimer, sowie eine sehr intensive Pflege und Wartung.
Gruß Brus
Zitat:
Original geschrieben von Mr. Driveyanuts
Betreibst Du eine Werkstatt?
habe eine private werkstatt....und schraube auf zuruf für freunde. meistens über den winter....ohne zeitdruck. nur hobby...
Es gibt aber auch Personen, die ein Bike aus Ihrem Geburtsjahr gerne ihr Eigen nennen würden, dafür liegt es genau im richtigen Bereich..... 😉 65 war ein guter Jahrgang.... 😉 Ich denke das Bike hat Potential. Setzt es doch mal bei Mobile rein, dann habt ihr direkt ein Feedback was mit dem Bike sein könnte, verkaufen müsst ihr ja nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Brus
Mmmmh,auch wenn ich Zeit, Geld, Platz,dass entsprechende Werkzeug und auch noch in Lage wäre, eine Restauration von den technischen Fertigkeiten her durchzuführen, würde ich es nicht machen. Mir wäre die Zeit, Geld und der Platz zu schade dafür. Und ob man die investierten Kosten bei einem Verkauf wieder bekommt, vage ich zu bezweifeln. Es sei den man bewegt sich bei solch einer "Restauration" auf extrem hohen Niveau... Um so ein Bike dauerhaft zu fahren bedarf es auf der anderen Seite schon sehr viel Hingabe und Faszination für solche Oldtimer, sowie eine sehr intensive Pflege und Wartung.
Gruß Brus
Gibt ausreichend viele Leute, die sowas machen. Bevor ich, mangels ausreichender Fähigkeiten zur guten Restauration, o. einfach nur wg. schlechten Geschmacks (also wenigstens vom Zeitgeschmack der Entstehungszeit des fraglichen Objektes weit abweichendem solchen) das Original verhunzte, verkaufte ich es eher, und wendete mich anderen, einfacher zu verunstaltenden Objekten zu (aufpeppen div. Baumarktroller z.B. 😉), da kann man kaum was falsch machen, Zerstörung von "Plastikgeraffel" ist kaum wertmindernd, professionelle "Überlackierung aus der Spraydose ebenso .....
Was man mit weitgehend originalem (originalgetreu restaurierten), alten Material anstellen kann, sieht man z.B. hier.
Fahrer #26 habe ich am WE mit Maschine in Bad Wildungen getroffen.
Zweitälteste Harley (fast 100 Jahre alt!), drittälteste Maschine am Start.
Und die stell ich mir jetzt mit Ape, Bubbletank, Supertrapp, 300er Hi-Rad und ähnlich schönen, dem heutigen "Zeitgeist" gefälligen "Modifikationen" vor, die ihr ein "Restaurateur" der jüngeren Generation angedeihen lassen hat, sei es, um sie "gefällig" zu machen, sei es, weil das Portemonnaie eine originalgetreu Restauration nicht hergibt -wegflexen ist fast kostenfrei möglich 🙁 ... (ICH würde sie nicht zum Run zulassen, meituzennts 😉).
Meine Empfehlung:
Entweder den originalen Zustand erhalten (den jetzigen, ohne großartige Schönheitsoperationen, nur notwendige technische Maßnahmen unter Beibehaltung der Originalität), oder eine wirkliche Restauration mit bedingungsloser Herstellung des originalen Zustandes (Entfernen von damaligen Modifikationen, wiewohl auch diese eine Einstufung als historisches Fzg nicht verhindern, das ist schließlich ein Zeugnis seiner Zeit).
Grüße
Uli
Akkurates Projekt!
-🙂
Und wenn das gut gemacht wird, sieht das nachher auch schön aus!
Viel Spass dabei!
Und die Zwischendurchbilder nicht vergessen!
Gruss
Nico
Vielen Dank für Eure Beiträge!
Also noch mal einige Fakten: Ja es ist eine Panhead.
Zu 100% Original ist die Maschine (leider) nicht mehr - woran ich mich erinnere ist: der Sattel, Auspuff, Lackierung, der rote Koffer und der Windschutz.
Die Lackierung soll jedoch tipptopp sein - da müsste man nichts mehr dran machen.
Ich denke mein Vater und ich werden erstmal alles reinigen und uns auch an der Liste/den Tipps von Mr. Driveyanuts hangeln - vielen Dank noch mal 🙂 ...und dann werden wir ja sehen was genau noch ansteht.
"AVON" hat mir auch bereits geantwortet - die bräuchten eine Kopie des Fahrzeugscheins - werde ich denen noch zukommen lassen. Aber ich denke es handelt sich um den Typ "MT90-S16"
https://www.wwag.com/.../DirectAction?page=%2148405
Schaue mir bei der nächsten Gelegenheit auch noch mal die Reifen genau an ob eine Beschriftung zu sehen ist.
Warum ihr die Maschine nicht fahren würdet ist mir leider nicht ganz klar geworden. Wie und in welchen Zustand wir diese dann bringen wollen, entscheiden wir eben nach den ersten Reparaturen bzw. wenn wir wissen was noch alles getan werden muss.
Meiner Meinung nach ist es trotz allem ein sehr schönes Motorrad, mit dem ich eben auch viele persönliche Erinnerungen verbinde - ... und dazu sieht man so was auch zu selten auf den Straßen 😁