ForumHarley Davidson
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. Harley Davidson
  5. Progressive Gabelfedern Sporty

Progressive Gabelfedern Sporty

Themenstarteram 16. Februar 2007 um 9:19

Hallo Leutz,

da ja doch einige hier Sportsterahnung haben, welche progressiven Gabelfedern würdet ihr empfehlen? Bei e Bay gibts ja "nur" die von Wilbers.

Bei denen von Wirth wird ja geschrieben, dass keine Luftreserve mehr gebraucht wird, hat das Einfluss auf die Dämpfung?

Danke für eure Empfehlung

der Bursche

Ähnliche Themen
7 Antworten

Hallo,

da wirst du wohl keinen finden, der verschiedene Federn ausprobiert hat.

Ob mit oder ohne Luftpolster hängt mit der Grundauslegung der Feder zusammen, nach Herstellerangaben verbaut und mit dem empfohlenen Ölstand sollte jede Nachrüstfeder eine Verbesserung sein.

Als ersten und billigeren Schritt kann man aber auch mit der Öl Viskosität experimentieren, das kann auch schon 'ne Menge bringen.

Gruß, XL

Wie wollt ihr einen Dämpfer ohne Luftpolster betreiben?

Vor allem: erst mal füllen, ohne ein Luftpolster zu erzeugen (ziemliche Sauerei das).

Wenn denn der Dämpfer komplett ohne Luftpolster ist, ist er auch kein Dämpfer mehr, sondern nur noch sowas wie eine starre Gabel. Weswg. in div. Literaturstellen Mindest-Luftpolster (oder max. Ölfüllmengen) für Gabeln angegeben werden.

In erster Näherung ist allein die "Härte" der Stahlfeder für die "Härte" der Gabel verantwortlich. Bei genauerer Betrachtung wirkt dann zusätzlich die Luft oberhalb der Ölfüllung eines Federbeines, zusätzlich zur Stahlfeder, als Federelement. Die Stahlfeder, abschnittsweise linear (andere Kennlinien sind durch entsprechendes Wicklen denkbar/herstellbar, aber gemeinhin viel zu teuer, weswg. auch sog. "progressive" Federn nur Abschnitte unterschiedlicher, aber jeweils linearer, Federhärte aufweisen).

Luft (Gas) oberhalb der Ölfüllung ist stark, quadratisch!!, progressiv.

Zu wenig Luftkammer führt zu einer harten Gabel, gar keine Luftkammer führt zu einer unfahrbar harten Gabel. Beim Eintauchen des Standrohres in die Gabel oder der Dämpferstange in den Dämpfer wird nämlich zusätzliches Volumen innerhalb der Gabel verdrängt. Wenn da nichts mehr zu verdrängen ist, weil mit (praktisch nicht kompressiblen) Öl gefüllt, kann man auch gleich eine starre Gabel einbauen. Da federt nichts, absolut NICHTS! mehr.

Very simple, isn't it.

Grüße aus H

Uli

Viel Spaß damit, aber bitte auf einem nicht benutzten Parkplatz o.ä.

Damit nicht noch Unbeteiligte zu Schaden kommen.

Themenstarteram 19. Februar 2007 um 19:24

Hey Uli,

auf ne Antwort von dir hatte ich auch gehofft ;)

1. freut mich dass meine Vorstellung des Erreichens der Progression der Federkraft die Selbe war, wie du es formuliert hast - die Überschneidung zweier linearer Federkonstanten....

2. Habe vor die Wilbers Federn zu nehmen ABER, sollte ich bei meinen gut 2 Zentnern die "normalen" progressiven oder eher die sportlicheren nehmen?

3. Gabelöl SAE 15 ist okay?

4. Habe auch mal was von Distanzhülsen gelesen, die zum Ausgleich unterschiedlicher Federlängen (Original - aftermarket) verbaut respektive sogar auf Länge gesägt werden müssen. Trifft das auf Sportyfedern zu?

5. Danke für den eindringlichen Hinweis auf die Auswirkung des Gabelölfüllstandes, von meiner Schwalbe war ich nur Gleitreibungsgedämpfte Gabeln gewöhnt ;)

Gruß aus Berlin

der Bursche

Hi Bursche,

1.

m.W stellen alle namhaften Hersteller (Öhlins, Progressive Suspension, Wilbers, Wirth...) von progressiven Federn "nur" solche mit unterschiedlich langen, unterschiedlich eng gewickelten Abschnitten her. Zwie Abschnitte, ein kurzer, eng gewickelter, weicher und ein langer, mit größerem Abstand gewickelter harter Bereich sind normal.

2.

Ich bring nicht ganz den Doppelzentner auf die Waage (in Unterwäsche), Full Dressed, in Leder (knapp 10kg für Jacke u. Hose, +Stiefel, Helm, Füllung der Taschen ...), bin ich aber auch drüber.

Wenn Du etwas Komfort haben willst, nimmst Du die progressiven Federn und experimentierst ein wenig mit dem Luftraum über der Gabelölfüllung. Wg. der quadratischen Progressivität der Luftfüllung verhärtet die Gabel schnell mit abnehmender Luftkammergröße. Damit lässt sich auch bei hohem Fahrergewicht ein Durchschlagen der Gabel verhindern, ohne den Fahrkomfort (und die Fahrbarkeit) der Gabel zu stark einzuschränken.

3.

15W entspricht etwa der Harleyqualität "E". Funktioniert, sollte mit 10W aber noch besser sein. Gabelöl nur so hart wie nötig, so dünn wie möglich. Da die Standard-Showagabeln der Harleys keine Einstellmöglichkeiten bieten, kann nur ein Kompromiss zwischen Druckstufen- (Einfeder-) und Zugstufen- (Ausfeder-)Dämpfung über die Gabelölviskosität gefunden werden.

Zu "hartes" Öl (zu hohe Viskosität) lässt die Gabel schlecht Ansprechen, kurz aufeinanderfolgende Buckel werden "übersprungen", weil die Gabel nicht schnell genug wieder ausfedert. Längere Buckelstrecken (aber wer fährt mit der Harley schon Wellblechpisten) führen zu Verringerung des Federweges, da die Gabel zwar ständig "reingeschlagen" wird, wg. der hohen Dämpfung aber nicht wieder ausfedern kann.

Bei zu dünnem Öl (zu geringer Dämpfung) federt die gabel stark ein, springt, verliert den Bodenkontakt weil die Einfederbewegung nicht genug gedämpft wird, und ebensowenig die Ausfederbewegung. Die Gabel wird in beiden Fällen Schwierigkeiten haben, der Kontur des Fahrbahnbelages zu folgen.

4.

Fast alle Hersteller verwenden Hülsen, um die Federvorspannung für Federn gegebener Länge und Härte (und anderer mechanischer Abmessungen) einzustellen. Das verringert die Anzahl zu fertigender/lagernder Federn erheblich.

Mit der Länge einer ev. einzusetzenden Hülse wird die Federvorspannung eingestellt. Bei korrekt eingestellter Federvorspannung federt die Gabel 25-30% des Gesamtfederweges ein, wenn sie mit Maschinengewicht und Fahrer belastet ist. Zu wenig (weniger als etwa 25%) Negativfederweg verringern die Führungsqualitäten des Vorderrades, es hat einfach nicht genug "Aus"-Federweg um der Fahrbahnkontour folgen zu können.

Zuviel Negativfederweg (Gabel weit eingetaucht bereits unter der statischen Belastung) führt zu frühem Durchschlagen und gleichartigen Problemen: Verlust der Führungsqualität.

5.

s.o. :)

Dummerweise ist z.B. die Feder/Gabelhärte in gewissem Bereich kein Absolutum, ebensowenig wie Dämpfungseinstellung, sondern abhängig vom Gefühl/der Fahrweise des Fahrers. Manche Fahrer bevorzugen eine weiche Gabel, andere eine harte (und beim 24h Rennen wird dann ggfs. beim Fahrerwechsel munter an den (Fahrerspezifischen) Einstellungen rumgedreht, bis gar nichts mehr stimmt -in the heat of the night- :().

Zumindest Öhlins und Benny Wilbers bieten für (einstellbare) Gabeln eine Abstimmung auf das Fahrergewicht an. Das bietet einen guten Ansatz. Die Feinabstimmung (das ist das, was die Mannschaften in den Boxen dann machen, nach Ansage des Fahrers) führt dazu, das die Abstimmung dann im "Wohlfühlbereich" des Fahrers liegt.

Aber wir fahren Harley, da ist fast alles im "Wohlfühlbereich"!

Gruß aus H

Uli

Her Bursche!

Also ich hab die Progressive Suspension Gabelfedern in meiner Sporty und bin damit sehr zufrieden.

Selbst mit diesem relativ günstigen Umbau (habe letztes Jahr ca. 90 Euro für die Federn mit der Artikelnummer WW16190 ausgegeben) ist es möglich ein sehr gutes Fahrwerk zu bekommen (kein Durschlagen der Gabel mehr, selbst im Zweimannbetrieb!!).

Kann ich dir in Verbindung mit Progressiven Federbeinen hinten wirklich sehr empfehlen.

Gruß - Heiko

also ich habe die von Wirth verbaut und bin auch sehr zufrieden.

Gruß

Andy

Themenstarteram 21. Februar 2007 um 15:42

habe gestern mal bei Wirth angerufen, da sich aus deren Übersicht mehrere mögliche Federn ergeben haben (Bezeichnung Custom, Bj usw.)

Wonach hast du deine Federn da ausgewählt? Ich wurde nach der Länge der Originalfedern gefragt...

hast du eine Distanzhülse verbaut? Wurde die in der richtigen Länge geliefert?

Merci!

der Bursche

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. Harley Davidson
  5. Progressive Gabelfedern Sporty