1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. A-Klasse & Vaneo
  6. W177
  7. Problemfall unbekannter Hagelschaden

Problemfall unbekannter Hagelschaden

Mercedes A-Klasse W177

Hallo liebe Mercedesfreunde,

möchte Euch heute mal meinen Fall mit meiner vor nicht einmal 1 Monat gekauften A-Klasse berichten und wäre für Eure Meinungen dazu dankbar.

Am 22.05.2024 in der Mercedes Niederlassung Augsburg eine A-Klasse gekauft (Leasingrückläufer) mit knapp 48.000 Kilometern und zu einem, wie ich finde, guten Preis (25.650,00 EUR). Tolle Ausstattung, vor allem viele hilfreiche Unterstützungsfunktionen wie Einparkassistent, Totwinkelassistent, aktiver Lenkassistent usw. Eigentlich würde mir persönlich nur noch das Panoramadach fehlen.

Junge-Sterne Garantie mit 2 Jahren vorhanden.

Der fällig Service B1 wurde vor Verkauf an mich ebenfalls noch in der eigenen Werkstatt gemacht. Dass man dabei jedoch die verschlissenen Scheibenwischer vorne übersehen hat, obwohl die ja eine patentierte Verfärbungsanzeige haben, will ich hier gar nicht groß erwähnen...

Also gefreut über mein Auto und nach Hause gefahren.

Als mein Nachbar von seinem Urlaub aus Griechenland zurück gekommen war, habe ich ihm das Auto dann einige Tage später mal gezeigt und dabei auch mal die Motorhaube geöffnet. Diese hatte ich vorher noch nicht offen, da ja nichts zu prüfen oder nachzufüllen war.

Hier entdeckte der Nachbar dann den Schaden: An der Innenseite der Motorhaube waren überall Spuren von abgekratztem Lack, Spuren von Werkzeugeinwirkungen etc. Dies war bestimmt an 15 Stellen der Fall. Wäre hier eine Dämmmatte verbaut gewesen (diese hat man sich ja bei der A-Klasse gespart), hätte man das wohl gar nicht gesehen. Mein Nachbar meinte dann zu mir, dass dies ein Hagelschaden gewesen sein könnte.

Da ich selbst diese Beschädigungen bis dato noch gar nicht gesehen hatte, habe ich sofort Bilder angefertigt und diese am nächsten Tag nach Augsburg geschickt.

Der Verkäufer rief mich darauf hin am nächsten Tag auch an und war angesichts der Bilder selber ganz erschrocken, dass dies nicht aufgefallen sei. Laut seiner Aussage würde der TÜV-Süd bei ihnen die Leasingrückläufer begutachten und auf Schäden oder Mängel bei Rückgabe prüfen. Er hätte sich den Bericht des Prüfers angesehen, hier seien jedoch keine Schäden oder Beschädigungen vermerkt gewesen. Darauf hin hätte sein Chef beim Vorbesitzer angerufen und um Erklärung gebeten. Dieser erklärte, dass es Ende 2023 einen Hagelschaden gegeben habe, der aber in einer Mercedes-Werkstatt behoben worden sei (Reparaturkosten über 12.000,00 €).

Bei Rückgabe des Fahrzeuges an Mercedes hat der Vorbesitzer den Hagelschaden jedoch mit keinem Wort erwähnt.

Die Niederlassung in Augsburg hat sich darauf hin dann die Reparaturrechnung besorgt sowie das Schadensgutachten der Versicherung. Beides wurde mir übersandt.

Anhand der Unterlagen konnte ich zum einen feststellen, dass das Fahrzeug durch den Hagelschaden links mehr betroffen war, als rechts. Auch ging aus den Unterlagen hervor, dass die Schäden allesamt mittels "Smart-Repair" und der sog. "Dellendrücktechnik" behoben wurden.

Beschädigt wurden durch den Hagel demnach die Motorhaube, das Dach, die beiden linken Türen und die beiden rechten Türen (die rechten aber nur sehr gering).

Mercedes Augsburg hat mir dann angeboten, dass ich entweder eine neue Motorhaube bekommen, oder das Fahrzeug ohne Abzug von Kosten wieder zurückgeben kann.

Zwischenzeitlich war ich selber mal beim TÜV. Dort hat ein Prüfer mit einem sog. Dellensegel das Fahrzeug nochmal nach weiteren Beschädigungen abgesucht.

Ergebnis: In der Motorhaube immer noch 5 kleine Dellen, im Dach 1 (wurde wohl übersehen) und im vorderen (Kunststoff)Stoßfänger oben (also gleich nach der Motorhaube) auch noch 3 Dellen.

Der Prüfer sagte mir darauf hin, dass die Reparatur nicht vollständig und aufgrund der massiv beschädigten Motorhaube innen auch nicht fach- und sachgerecht ausgeführt wurde. Hier müsste ich, falls ich das Fahrzeug behalten wolle, auf Nachbesserung bestehen. Die Motorhaube müsste auf jeden Fall komplett getauscht werden.

Ebenfalls gab er mir den dringenden Rat, dass ich vor allem auf der linken Seite die beiden Türverkleidungen nochmals abnehmen lassen soll um zu sehen, ob dort auch so "unfachmännisch" am Blech agiert wurde. Wenn ja, würden mir die Türen schneller rosten, als ich schauen könnte. Gleiches würde eigentlich auch für den Dachhimmel gelten.

Soweit jetzt mal meine Geschichte und der ganze Ärger.

Die Fragen, die sich mir jetzt stellen sind folgende:

- Sollte ich das Fahrzeug behalten oder aufgrund der ganzen Geschichte eher wieder zurück geben?

- Wenn behalten, auf welche Nacharbeiten würdet Ihr bestehen?

- Was ist mit der Durchrostungsgarantie von Mercedes? Greift diese überhaupt noch?

Grundsätzlich bin ich mit dem Fahrzeug zufrieden. Allerdings habe ich im Moment etwas Angst, dass es mir zum "Überraschungsei" wird. Der Kopf kennt jetzt die Geschichte und das fährt dann natürlich immer irgendwie mit.

Wäre für Eure Meinungen echt dankbar. Vielleicht können sie mir die (richtige) Entscheidung erleichtern.

Beste Grüße

Oliver

18 Antworten

Hallo, ich würde den zurückgeben.

selbst wenn das Gerät unauffällig bleibt....die Probleme (bzw. Kostennachteil) beim weiteren Verkauf des Fahrzeugs in einigen Jahren möchte ich nicht haben.
einfach etwas warten und suchen... da kommt schon wieder was Passendes....

Zitat:

@oliver2308 schrieb am 17. Juni 2024 um 14:28:47 Uhr:


Und gelb muss er ebenfalls sein.

N Gebrauchter von DHL?

Guten Morgen zusammen,

als abschließende Information zu meinem Thema hier die Mitteilung, dass ich das Fahrzeug morgen an Mercedes zurückgebe. Das Herz sag nein, der Verstand aber ja... :-)

Hoffe, dass ich wieder etwas passendes finde.

Beste Grüße

Oliver

Ähnliche Themen
Deine Antwort
Ähnliche Themen