Probleme nach Steuerkettentausch
Hallo liebe Mercedesspezialisten,
bin leider im Moment am Verzweifeln und wäre froh über Ratschläge von Euch.
Meine Geschichte beginnt mit damit, dass ab und zu der Startvorgang meiner C-Klasse 180 CGI, Bj. 2010, 120.000 km etwas länger dauerte und hin und wieder die Motorkontrollleuchte anging. Hab dann mal zwischendurch die Kerzen beim Vertragshändler tauschen lassen und der Serviceberater sagte dann bei der Abholung, dass im Fehlerspeicher ein Fehler abgelegt wäre, der anzeigt das die Steuerzeiten nicht stimmen und sich evtl. die Kette gelängt haben könnte. War dann ein paar Wochen später, wegen ner Kleinigkeit in einer freien Werkstatt und erzählte dort von der Sache. Dort bot man mir an, die Steuerzeiten zu überprüfen. Anschließend hieß es, Steuerzeiten ok, Nockenwellensensor defekt und erneuert: 420€.
Ein paar hundert Kilometer später ging die Lampe wieder an. Auto wieder hingebracht, Ergebnis: der Zweite Nockenwellenssor defekt, Originalteil bestellt, Kosten 220€. Ich sollte das Auto aber erstmal mitnehmen und Fahren. Sollte der Fehler nicht wieder auftreten, würde ich die Rechnung bekommen. Nach zwei Tagen war die Lampe wieder an. Auto hingebracht, nach drei Tagen hieß es: Der Ventildeckel wurde nochmal runter genommen und die Steuerzeiten würden nicht stimmen, also müsste die Kette und alles dazugehörige erneuert werden.
Kostenpunkt: ca. 2500€. Auf meinen Einwand, dass vor nicht mal 2000 Kilometern die Steuerzeiten doch in Ordnung waren, sagte man mir, dass das schon passieren könnte.
Nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen hatte, gab ich grünes Licht für die Reparatur.
Nach vier Tagen konnte ich das Auto abholen, zahlte fast 2700€ und dachte ich hätte jetzt Ruhe. Von wegen.
Bei der ersten Autobahnfahrt fing der Motor nach 20 Kilometern an zu ruckeln. Es wurde dann immer schlimmer, bis er kaum mehr Gas annahm und lief, wie auf zwei Zylinder. Hab mich dann auf den Seitenstreifen gerettet und den Motor ausgemacht. Hab dann unter die Haube geschaut und nichts offensichtliches gefunden. Nachdem ich wieder gestartet habe, lief er wieder einwandfrei. Das Spiel wiederholte sich dann ungefähr alle 50 Kilometer.
War dann froh, es nach Hause geschafft zu haben. Am nächsten Morgen wieder zur Werkstatt geruckelt.
Nach zwei Tagen lautete die Diagnose: Durch Rückstände, verursacht durch die verstellten Steuerzeiten, an den Ventilen usw. würde der Motor klopfen. Entweder weiter fahren, bis sich die Rückstände weggebrannt haben, oder Kopf runter, alles Saubermachen, Ventile einschleifen usw. Kosten etwa 1500€.
Ich dachte, ich kipp um. Hab den Wagen jetzt noch drei Tage dagelassen, mit der Bitte, ihn noch ein paarmal zu fahren und zu prüfen.
Werde ihn jetzt morgen erstmal abholen und selber fahren.
An alle, die bis hierhin gelesen haben: Erstmal Danke. Musste mal meinen Frust loswerden.
Kann jemand die Diagnose wegen der Rückstände und des daraus resultierenden Abschalten einzelner Zylinder nachvollziehen, oder ist das eine blöde Ausrede wegen „keine Ahnung“? Soll ich das Auto nochmal woanders hinbringen?
Bin von der Werkstatt momentan mächtig enttäuscht. Ist übrigens eine Werkstatt, die im Fernsehen jeden Fehler findet ;-)
Danke schon mal im Voraus
38 Antworten
@TDI-Vielfahrer
hinterher ist man leider meistens schlauer.
Am Telefon hieß es, laut Fehlerspeicher, würde der Motor klopfen. Fehlercode hab ich noch nicht.
Hole das Auto morgen ab. Irgendwie sehe ich es auch nicht ein, schon über 3000€ bezahlt zu haben und ein Auto abzuholen, was eigentlich nicht fahrbar ist. Das sich alles freibrennt glaub ich irgendwie nicht.
Ja, wohne an der Grenze zu Köln.
Gruß Christian
Haben die in der Werkstatt nur die Kette gewechselt, oder Kette und Versteller. Die Versteller bleiben gerne mal hängen wenn sie alt werden. Nächste Möglichkeit wären die Verstellmagnete. Wenn da der neue Steuerdeckel verbaut wurde solltem die Magnete ebenfalls erneuert werden. Die wurden auch geändert in Verbindung mit dem neuen Steuerdeckel. Bei meinem Hobel habe ich alles von einem mir bekannten Motorinstandsetzer reparieren lassen. Hat im Jahr 2018 2000Euro gekostet. Komplett mit Kettenspanner, Kette, Versteller und Magnete. Läuft seit 40000km wie ein Uhrwerk. Ich klopfe auf Holz. Würde auch erst mal einen vernünftigen Auslesecheck bei MB machen lassen. Laß dir den Ausdruck geben und stell den hier ein. Dann kann man eher was sage. Zu deiner Werkstatt fällt mir ja nichts mehr ein. Abzocker allererster Güte. Die Kohle für die Nockenwellensensoren hätte ich dem Chef mit Sicherheit aus dem Leib geprügelt. Von der angeblichen Kettenreparatur mal ganz zu schweigen. Habe so den Verdacht, die haben nichts gemacht und dir 2500 Euro aus dem Leib geleiert. Bleibt nur zu hoffen das die Kette nicht reißt. Ich würde zu einem Motorinstandsetzer gehen Ventildeckel runter und schauen ob da überhaupt ein Kettenwechsel stattgefunden hat. Sollte das nicht so sein, sofort zum Anwalt gehen und das Geld einklagen. Manche Werkstätten verstehen nur diese Sprache.
@CGIDRIVER gewechselt wurde angeblich alles inkl. Versteller. Das glaube ich sogar. Ist ja wie gesagt ne Werkstatt, die man aus dem Fernsehen kennt und die es sich eigentlich nicht leisten können, Arbeiten zu berechnen, die nicht ausgeführt wurden. Allerdings hab ich den Eindruck, dass vielleicht dabei irgendetwas anderes zerschossen wurde. Bin mal gespannt, wie der Motor läuft, wenn ich das Auto morgen abhole.
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Zitat:
@Chrisdo2204 schrieb am 29. September 2021 um 21:01:36 Uhr:
@CGIDRIVER gewechselt wurde angeblich alles inkl. Versteller. Das glaube ich sogar. Ist ja wie gesagt ne Werkstatt, die man aus dem Fernsehen kennt und die es sich eigentlich nicht leisten können, Arbeiten zu berechnen, die nicht ausgeführt wurden. Allerdings hab ich den Eindruck, dass vielleicht dabei irgendetwas anderes zerschossen wurde. Bin mal gespannt, wie der Motor läuft, wenn ich das Auto morgen abhole.
Hast du das Auto in Köln gehabt?
@wolfgangpauss Ja, wohne ja auch hier.
@Sasa ,nö der Motor springt ohne Probleme an.