Probleme mit Kisbee 4T

Peugeot Motorrad Motorräder Kisbee

Hallo zusammen,

ich habe einen Peugeot Kisbee 50 4T Roller.
Ich habe zwei "Probleme" mit dem Roller. Ich bin mir aber nicht sicher, ob dies ein defekt ist oder, ob man es vielleicht auch selber reparieren kann.

  • Damit ich den Roller starten kann, muss ich Gas geben. Ansonsten springt er nicht an
  • Wenn ich an einer Ampel stehe und Gas gebe, dauert es Einm bis Zwei Sekunden, bis der Roller wirklich losfährt. Das stört besonders, wenn es an einer Steigung liegt und die Autofahrer hinter einem warten.

Der Roller hat nun 400 Kilometer drauf und steht somit vielelicht kurz vor der Inspektion, falls ich sie machen lasse. Falls dies ein Defekt ist, werde ich das natürlich über die Garantie abwickeln.

Was sagt ihr?

Danke euch 🙂

41 Antworten

Hallo Wolf(gang?),

ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt. Natürlich ist das Innenleben eines Vergasers durchaus anspruchsvoll, das "primitiv" war auf seine unpräzise Gemischbildung bezogen. Es hat seinen Grund, weshalb Vergaser bei Pkw seit spätestens 1993 ausgestorben sind, und bei Zweirädern nur noch im preissensiblen 50er Bereich zum Einsatz kommen. Übrigens meinte ich mit "Lastanpassung" nicht die Güte der Zerstäubung des Kraftstoffs, sondern den Lambdawert - also das Luftverhältnis. Schiebervergaser (also die Dinger ohne Drosselklappe, bei denen der Gaszug direkt an der Düsennadel ansetzt) können zwischen Lasten unterscheiden, fett im Leerlauf und bei Volllast, mager bei Teillast. Gleichdruckvergaser (also mit Drosselklappe und unterdruckgesteuert per Membrane betätigter Düsennadel) schaffen das nicht. Letztendlich können Vergasermotoren die perfekten Gemischbildungseigenschaften eines Einspritzmotore bestenfalls annähernd nachahmen, erreichen jedoch nie.

Zitat:

@CrankshaftRotator schrieb am 28. Oktober 2017 um 20:21:13 Uhr:


Letztendlich können Vergasermotoren die perfekten Gemischbildungseigenschaften eines Einspritzmotore bestenfalls annähernd nachahmen, erreichen jedoch nie.

Ein gut abgestimmter Vergaser hat - bis auf die Lambdaregelung - keine gravierenden Nachteile gegenüber einer Saugrohreinspritzung. Genaugenommen ist sogar eher die elektronische Einspritzung in ihrem Aufbau als simpel gegenüber dem komplexeren Aufbau eines modernen Vergasers zu bezeichnen. Daß im Niedrigpreissegment noch nicht auf die Einspritztechnik umgestiegen wurde, ist meines Erachtens nicht ausschließlich eine Preisfrage zwischen den Produktionskosten für einen Vergaser und denen für die Einspritzanlage. Ein hochwertiger Keihin Vergaser aus japanischer Produktion liegt preislich über den benötigten Komponenten für eine Einspritzanlage (elektrische Benzinpumpe, Einspritzventil, Drosselklappenteil, Map-Sensor u. Steuerelektronik).

Ein Vergaser ahmt auch nicht eine Einspritzung nach, er stellt ein möglichst günstiges Gemisch in verschiedenen Lastbereichen für einen bestimmten Motor zur Verfügung, auf den er dafür abgestimmt wurde. Wie gut dies bei einem Fuffiroller aus China durch den Hersteller gemacht wurde und ob die verwendeten Vergaser als Qualitätsprodukt zu bezeichnen sind, das steht auf einem anderen Blatt.

Einspritzer,Wasserkühlung,Digitaler Quatsch gehört einfach nicht in einem 50er.
Der muss sein wie ein alter VW Käfer,nichts überflüssiges,nur fahren,fahren und fahren.
Geht nur ein Teil bei der Disco kaputt sind schon mehrere 100€ weg weil die ganze Einheit getauscht werden muss.
Was will man hier bei uns mit Wasserkühlung bei einer Schüssel die um die 50 Kmh fahren darf?
Einspritzanlage mit ihrer Steuerelektronik,wobei alleine die Elektronik schon den Wert des Rollers übersteigen kann und bei einem Werkstattbesuch schon ein Selbstmord ist.
Wer sich Luxus leisten kann bitte,wer den Roller braucht sollte auf das Wesentliche achten und nicht auf Bling Bling.

So wie ein Vergaser schlecht eingestellt sein kann,kann genau so eine Einspritzanlage verkehrt laufen.

Zitat:

@kranenburger schrieb am 29. Oktober 2017 um 13:08:42 Uhr:


So wie ein Vergaser schlecht eingestellt sein kann,kann genau so eine Einspritzanlage verkehrt laufen.

Und etliche Werkstätten haben noch nicht einmal ein Fehlerauslesegerät, falls mal an der Einspritzanlage was nicht stimmt.

Es ist natürlich auch ein Stück weit Bequemlichkeit. Früher mußte der Autofahrer noch einen Choke ziehen oder vor dem Kaltstart ein- bis zweimal das Gaspedal durchtreten (das nannte sich Startautomatik 😁). Heute wird oft nur noch ein Startknopf kurz betätigt, den Rest übernimmt die Elektronik. Zündschloß und Co. sind teilweise schon einem Transponder im Scheckkartenformat gewichen.
Warten wir mal ab, ob ein Kisbee mit Einspritzung in naher Zukunft zuverlässiger und störunanfälliger läuft. 🙂

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Hi zusammen,

heute bin ich zu dem Entschluss gekommen, zum dritten Mal in die Werkstatt zu fahren. Der Herr in der Werkstatt will einfach nicht einsehen, dass der Roller am Berg nicht anfährt. Mit meinem Vater fährt der Roller am Berg gar nicht an. Mit mir (60 Kilo) geht es schon sehr schlecht. Er stand heute zehn Sekunden am Berg mit Vollgas und ist dann sogar zuürkgerollt. Ich habe das Gefühl, dass die Kupplung einfach nicht richtig greift. Nach ein paar Sekunden schnappt die Kupplung dann ein und dann fährt er los.
Es kann doch nicht sein, dass der Roller mit einer Person (90 Kilo) am Berg mit Vollgas zurückrollt. Was ist das bitte?

Der Herr in der Werkstatt will das Problem einfach nicht einsehen. Was soll ich ihm sagen, damit das schwerwiegende Problem nun endlich behoben wird?

Ich habe die 500 Kilometer Inspektion machen lassen. Also hat er noch Garantie.

Bei einem anderen Vertragshändler anrufen und dein Problem schildern,wenn sie nicht gerade befreundet sind wird er dir schon das richtige sagen,auch wie du vorgehen kannst. Konkurrenz belebt die ganze Sache.

Das höchstzulässige Gesamtgewicht, das die Kisbee 4T als 2-Sitzer haben darf, bewältigt sie in jedem Falle. Klar ist allerdings, daß sie am Berg nicht mit der Höchstgeschwindigkeit hochfährt.

Zitat:

@Wauhoo schrieb am 29. Oktober 2017 um 16:12:00 Uhr:


Das höchstzulässige Gesamtgewicht, das die Kisbee 4T als 2-Sitzer haben darf, bewältigt sie in jedem Falle. Klar ist allerdings, daß sie am Berg nicht mit der Höchstgeschwindigkeit hochfährt.

Mir ist klar, dass sie Kisbee am Berg nicht mit Höchstgeschwindigkeit hochfährt. Es geht mir eher darum, dass meine Kisbee am Berg

gar nicht

anfährt und sogar zurückrollt, obwohl ich Vollgas gebe. Ist das normal?!

Wie gesagt, ich schätze das Problem bei der Variomatik, da nach 10r Sekunden die Kupplung kommt und dann kann der Roller auch losfahren. Die Autofahrer hinter einem werden schon ungeduldig, wenn man zehn Sekunden an einer grünen Ampel steht und nicht anfahren kann, obwohl man Vollgas gibt.

Das ist auch nicht normal ,da solltest du wirklich deinem Händler auf die Füsse treten.

Zitat:

@Bootsektor schrieb am 29. Oktober 2017 um 16:30:23 Uhr:


Ist das normal?!

Ganz klar: "Nein".

Zitat:

Wie gesagt, ich schätze das Problem bei der Variomatik, da nach 10r Sekunden die Kupplung kommt und dann kann der Roller auch losfahren.

Ist der Roller noch in Originalzusammensetzung, bzw. wurden an dem Fahrzeug bereits, von wem auch immer, Verbesserungsversuche unternommen?

Wurde das Fahrzeug vom Vertragshändler vor dem Verkauf einer Fahrprüfung unterzogen?

Wurde das Fahrzeug vom Käufer vor dem Kauf probegefahren?

Sind genug Motor- und Getriebeöl aufgefüllt?

Zitat:

@kranenburger schrieb am 29. Oktober 2017 um 13:08:42 Uhr:


Einspritzer,Wasserkühlung,Digitaler Quatsch gehört einfach nicht in einem 50er.
Der muss sein wie ein alter VW Käfer,nichts überflüssiges,nur fahren,fahren und fahren.

Genau. Und zuverlässig sollte er sein. Ich fahre seit 13 Jahren Fuffis, zuerst einen Kymco Filly 50 (20.000 km), dann einen Kymco Nexxon (60.000 km), beruflich einen Piaggio Liberty 50 mit 43.000 km. Bin also deutlich über 100.000 km mit Vergaserfahrzeugen unterwegs gewesen. Alle Fahrzeuge wurden neu gekauft, also bitte nicht mit "schlecht eingestellt" o.ä. anfangen. Das Lauf, - und Anspringverhalten der Vergasermotoren (3 x Gleichdruckvergaser, 1 x Schiebervergaser) war durchweg mittelmäßig bis schlecht. Der Filly ging im Winter im kalten Zustand einfach wieder aus, lief unruhig, sprang manchmal gar nicht an, weil der Vergaser mal wieder vereist war. Der Nexxon sprang gut an (Handchoke), hatte jedoch ein miserabel schlechtes, ruckeliges Ansprechverhalten, außerdem Teillast - Magerruckeln. Stellte ich die Düsennadel einen Clip höher, überfettete er im Leerlauf nach einer längeren Hochlastphase, man musste ihn mit viel Gas bei Laune halten, wobei er keuchend für einen kurzen Moment graue Abgaswolken ausstieß. Beim schnellen Gasaufreißen säuft der Motor ab, nimmt das Gas nicht an. Extrem schlechter, dafür aber sparsamer (aufgrund des mageren Teillastbetriebs) Vergaser, den man eigentlich 4 x im Jahr neu hätte justieren müssen, damit die Fuhre einigermaßen läuft. Der Liberty ist ähnlich wie der Filly, geht nach dem Kaltstart einfach aus, sägt außerdem manchmal im Leerlauf.

Wie eine andere Welt das Fahrzeug mit Einspritzanlage, eine Honda Vision 50i: Startverhalten im Sommer wie im Winter immer perfekt, eine halbe Umdrehung des Anlassers, und der Motor pröttelt gleichmäßig, als wäre er voll durchgewärmt, egal ob es draußen kalt oder heiß, trocken oder feucht ist, die feinfühligen Sensoren (Luftdruck, Drosselklappenwinkel, Motorblocktemperatur, Sauerstoffgehalt Abgas) regeln viel sensibler als die Schätzeisen im Vergaser. Spontane Gasannahme, Absaufen unmöglich. Motor geht nicht aus, wenn man ihn kalt startet und laufen lässt. Motor geht nicht aus, wenn man flott anbremst, nachdem man länger Volllast fuhr. Er läuft einfach rundum perfekt, so wie sich das für ein Alltagsfahrzeug gehört - wie ein aktueller Automotor. Das geht mit einem Vergasermotor einfach nicht. Und: Wenn ein Vergaser teuerer ist, warum kostet dann ein Kymco Sento mit Einspritzanlage mehrere hundert Euro mehr als einer mit Gleichdruckvergaser?

Zitat:

@CrankshaftRotator schrieb am 30. Oktober 2017 um 00:46:15 Uhr:


..............................]
Das geht mit einem Vergasermotor einfach nicht. Und: Wenn ein Vergaser teuerer ist, warum kostet dann ein Kymco Sento mit Einspritzanlage mehrere hundert Euro mehr als einer mit Gleichdruckvergaser?

Doch !! geht !! Mit (m)einem billigen "China-Schrott-Roller" namens kallio ! 😁

kbw 😁

Zitat:

@kleiner_boeser_Wolf schrieb am 30. Oktober 2017 um 11:51:36 Uhr:



Zitat:

@CrankshaftRotator schrieb am 30. Oktober 2017 um 00:46:15 Uhr:


..............................]
Das geht mit einem Vergasermotor einfach nicht. Und: Wenn ein Vergaser teuerer ist, warum kostet dann ein Kymco Sento mit Einspritzanlage mehrere hundert Euro mehr als einer mit Gleichdruckvergaser?

Doch !! geht !! Mit (m)einem billigen "China-Schrott-Roller" namens kallio ! 😁

kbw 😁

Und Rex ,Boatian und Ling Lung oder so ähnlich.😁 alle drei in unseren Besitz.😮
Vergaser von mir 12 Jahre alt, ist von mir 10 Jahre im Besitz(der Roller),nach 9 1/2 Jahren das erste mal geöffnet um die Membrane zu tauschen weil sie nicht mehr sauber stufenlos das Gas annahm.
Ist bestimmt mein Fehler das es mit dem Vergaser kein Problem gibt.🙄😁

Zitat:

@kleiner_boeser_Wolf schrieb am 30. Oktober 2017 um 11:51:36 Uhr:


Doch !! geht !! Mit (m)einem billigen "China-Schrott-Roller" namens kallio ! 😁

kbw 😁

Er geht nicht aus, wenn Du ihn im Winter kalt startest und einfach so laufen lässt? Das wäre dann der erste seiner Art.

Zitat:

Ist der Roller noch in Originalzusammensetzung, bzw. wurden an dem Fahrzeug bereits, von wem auch immer, Verbesserungsversuche unternommen?

Alles normal, nichts verändert.

Zitat:

Wurde das Fahrzeug vom Vertragshändler vor dem Verkauf einer Fahrprüfung unterzogen

Ja, wurde es und das Problem hat auch noch nicht existiert, als ich den gekauft habe.

Zitat:

Wurde das Fahrzeug vom Käufer vor dem Kauf probegefahren?

Nein

Zitat:

Sind genug Motor- und Getriebeöl aufgefüllt?

Ja, wurde vor 20 Kilometern bei der Insepktion aufgefüllt und gewechselt.

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