Probleme beim Autokauf Polo

VW Polo

Ich bin neu hier und ich weiss nicht, ob ich mit meiner Frage hier richtig bin, aber ich versuchs mal.

Mein Sohn macht aktuell den Führerschein. Daher habe ich Anfang Oktober Autos angeschaut.
Ein Polo sollte es sein. Bei einem Händler fand ich einen Polo. In der Beschreibung stand: TÜV neu.
Ich habe einen Termin zur Probefahrt vereinbart (Verkäufer ist ein Autohaus/händler).
Das Fahrzeug war abgemeldet und hatte noch keinen TÜV.
Bei der Probefahrt fiel sofort auf, dass die Bremsen kaputt sind. Bremsten schlecht und unrund.
Man versicherte mir, das Fahrzeug bekäme jetzt TÜV und wenn der TÜV die Bremsen beanstanden würde, würden sie erneuert werden.
Ich habe das Fahrzeug gekauft und 500 Euro angezahlt.
Nach ein paar Tagen teilte man mir auf Nachfrage mit, das Auto hätte jetzt TÜV, der TÜV hätte die Bremsen nicht beanstandet. Nach einigen Telefonaten wurde mir der TÜV-Bericht zugemailt. Es war vermerkt, dass die Bremsen wenig Spielraum hätten und man die Bremsscheiben beachten müsse. Das ganze wurde als geringer Mängel aufgeführt und der TÜV erteilt.

Ich habe dem Händler mitgeteilt, dass ich das Fahrzeug so nicht nehme. Er wollte mir dann für 300 Euro neue Bremsen anbringen, was ich abgelehnt habe.
Ich habe auf Anraten meines Anwaltes eine Frist zur Mängelbeseitigung von 10 Tagen gesetzt und angedroht, vom Kaufvertrag zurück zu treten.

Der Händler besteht auf Abnahme des Fahrzeuges.
Er hat die 500 Euro Anzahlung, ich die Fahrzeugpapiere.
Jetzt ist guter Rat teuer.
Meines Erachtens hat hier jemand per Gefälligkeit die TÜV Plakette erteilt (bitte schon mal um Entschuldigung für alle seriösen TÜV-Prüfer, aber ich habe schon solche Machenschaften erlebt).

Gibt es denn eine Möglichkeit den Bericht des TÜV-Prüfers von einer Übergeordneten Stelle prüfen zu lassen? Ich kann nicht mal rausfinden, welche Aufsichtsbehörde hier in BW dafür zuständig ist.

Hat mir jemand einen guten Rat?

Ich möchte das Auto nicht mehr, da ich kein Vertrauen in diesen Händler mehr habe und meine 500 Euro zurück.

80 Antworten

@Blondie69 - Ich bin ausweislich einiger Forumsbeiträge hier nicht zögerlich, wenn ich im Zusammenhang mit Autos mein Recht durchsetzen will, dafür bemühe ich dann gern schon 'mal die Schiedsstelle oder einen Anwalt.

In diesem Fall aber liegt das Recht in meinen Augen beim Verkäufer, der sich nach der Schilderung im Eröffnungsbeitrag ...

Zitat:

"... man versicherte mir, das Fahrzeug bekäme jetzt TÜV und wenn der TÜV die Bremsen beanstanden würde, würden sie erneuert werden ... Nach ein paar Tagen teilte man mir ... mit ... der TÜV hätte die Bremsen nicht beanstandet ..."

... korrekt verhalten hat. Sehr wohl verstehte ich die Emotionen, täte sie aber runterschrauben, mit einem freundlichem Wort wieder beim Händler vorsprechen (wer weiss, wofür man ihn im Zeitverlauf wegen auftauchender Mängel nochmal benötigt - das kann bei jedem Autokauf passieren) und das Auto wie vereinbart übernehmen.

Hinsichtlich der Bremse, die er für zusätzlich 300 Euronen herrichten würde, obgleich es technisch wohl noch nicht notwendig ist, würde ich hinterfragen was konkret dafür geleistet werden würde, mir ein Vergleichsangebot von einer Freien Werkstatt einholen, und dann situativ entscheiden, ob noch der Verkäufer mit der Herrichtung beauftragt wird oder später, wenn die Bremse tatsächlich fertig ist, die Freie Werkstatt.

Der Sohn hat heute Prüfung, ihr dürft dann mal Daumen drücken, dass es besser läuft als mit dem Autokauf.

Fährt dann halt ein paar Tage mit Mudderns Auto, kann ihn kostenlos bei mir für 4 Wochen mitversichern.

Muss ich mich wohl damit abfinden, abgezockt worden zu sein.

Kann mir vielleicht jemand sagen, wie viel neue Bremsen für einen Polo regulär kosten?

Nicht bei ATU und so machen lassen.

Üblicher Preis bei VW für Bremsen und Scheiben: ca. 500 EUR/Achse.... Plusminus 100....

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Dafür müsstest Du mal die Daten des Polo rausrücken.

Zu 2.2 und ggf die PR Nummern.

Blondie Du bist nicht abgezockt worden.
Wie die Bremse tatsächlich aussieht..kann von hier keinsahsagen.
Evtl hält sie noch bis zur nächsten HU

Und glaub mir, ich bin der letzte,der windige Händler in Schutz nimmt.
Aber hier ist nicht zu erkennen, das was gedreht wurde und eine Gefälligkeits HU stattgefunden hat. Dafür müsst man die Bremse selber sehen

Zitat:

@Blondie69 schrieb am 13. Oktober 2021 um 10:07:20 Uhr:


Der Sohn hat heute Prüfung, ihr dürft dann mal Daumen drücken, dass es besser läuft als mit dem Autokauf.

Fährt dann halt ein paar Tage mit Mudderns Auto, kann ihn kostenlos bei mir für 4 Wochen mitversichern.

Muss ich mich wohl damit abfinden, abgezockt worden zu sein.

Tut mir leid, aber du bist nicht abgezockt worden. Der Händler hat alles so gemacht, wie abgesprochen.

Beim nächsten Kauf einfach vorher klar festschreiben, was am Auto gemacht werden soll. Dazu im Klaren sein, dass bei einem 10 Jahre alten Auto nicht die 100%ige Gewährleistung gilt, sondern man den Verschleiß beachten muss. Ansonsten viel Glück mit dem Polo. 11 Jahre ist ja nun kein Alter.

Ich würde sogar noch eins draufsetzen ... es ist ein guter Händler, weil er anscheinend bei der Manschette und beim Auspuff etwas getan hat, zumindest laut der handschriftlichen Ergänzungen im HU-Bericht. Abzocke ist eher das Gegenteil. Das du einen Neuwagen bzw. mindestens neue Teile erwartest, ist nicht das Problem des Händlers. Es gibt keinerlei Hinweise, das es sich hier um einen Gefälligkeitstüv handeln könnte. Die zusätzlichen Angaben sprechen dafür, das sich der Prüfer das Fahrzeug sogar ganz gründlich angeschaut hat!

Würde da "beginnende Korrosion am Aufbau" stehen würdest du wahrscheinlich auch erwarten, das der Händler es noch behebt.

Zitat:

@Blondie69 schrieb am 13. Oktober 2021 um 10:07:20 Uhr:


Muss ich mich wohl damit abfinden, abgezockt worden zu sein.

Das war keine Abzocke. Das war einfach nur ein Fehlkauf, verursacht durch dich.
Wenn man eine Hose kaufen will und einen Rock kauft, dann hat dich nicht die Kassiererin abgezockt.

P.S.: Wobei ich nur weil auf einer Achse die Bremse bei einem 10 Jahre alten Gebrauchten kurz vor tauschwürdig steht, würde ich hier sicher nicht von einem Fehlkauf sprechen. Das ist ein Kostenbeitrag von rund 5% vom Kaufpreis. Das kann einen kurz ärgern, aber dann sollte auch gut sein.

Nein, ich erwarte kein neues Auto.
Wären die Bremsen in Ordnung, hätte ich das Auto nicht superbillig aber zu einem guten Preis gekauft.
Das Fahrezug hat auch noch weitere kleine Mängel, was aber kein Problem ist, da sie der Verkehrssicherheit keinen Abbruch tun.

Wenn ich aber den Kaufpreis rechne und noch 1000 Euro für neue Bremsen, ist das Auto einfach viel zu teuer.
Ich bin wie gesagt mit dem Auto gefahren und die Bremsen bremsen nicht gut.

Komisch, die Werte sagen was anderes.

Für 1000 Euro kannst Du die Bremse vom Polo so oft wechseln, so lange möchte Dein Sohn den gar nicht fahren.

Selbst für meinen kann ich da ringsrum zweimal alles wechseln

Zitat:

@Blondie69 schrieb am 13. Oktober 2021 um 10:07:20 Uhr:


Der Sohn hat heute Prüfung, ihr dürft dann mal Daumen drücken, dass es besser läuft als mit dem Autokauf.

Fährt dann halt ein paar Tage mit Mudderns Auto, kann ihn kostenlos bei mir für 4 Wochen mitversichern.

Muss ich mich wohl damit abfinden, abgezockt worden zu sein.

Dann alles Gute für ihn!

Und trenn Dich mal von dem Gedanken, dass es beim Autokauf schlecht gelaufen ist. Der Wagen scheint soweit in Ordnung zu sein, Du wurdest nicht abgezockt. Hat Dir das vielleicht jemand eingeredet, oder gehst Du nur nach dem TÜV Bericht, der dafür keinen Grund liefert? Kannst im Zweifel ja noch mal einen Dekra Gebrauchtwagen Check draufsetzen.

Einfach abholen das Ding und fahren. Und wenn die Bremsen dann wirklich fertig sind, für kleines Geld beim Schrauber um die Ecke machen lassen.

Es gab hier von Anfang an kein Problem.

Zitat:

@Blondie69 schrieb am 13. Oktober 2021 um 10:46:48 Uhr:


Wenn ich aber den Kaufpreis rechne und noch 1000 Euro für neue Bremsen, ist das Auto einfach viel zu teuer.

Ganz ehrlich, ich würde jemand, der nicht einmal eine grobe Vorstellung hat was Bremsen an einer Achse für einen VW Polo kosten tatsächlich die Kompetenz absprechen, ein Urteil darüber zu fällen, ob die Bremsen noch gut sind oder nicht. Vor allem wenn dieses Urteil anders ausfällt, als das eines unabhängigen KFZ-Sachverständigen.

Zitat:

@Blondie69 schrieb am 13. Oktober 2021 um 10:46:48 Uhr:


Wenn ich aber den Kaufpreis rechne und noch 1000 Euro für neue Bremsen, ist das Auto einfach viel zu teuer.

Warum 1000€? Der Händler bietet dir an, das für 300€ zu erledigen.

Zitat:

@Blondie69 schrieb am 13. Oktober 2021 um 10:46:48 Uhr:


Ich bin wie gesagt mit dem Auto gefahren und die Bremsen bremsen nicht gut.

Und du hast den Kaufvertrag unterschrieben und dies damit akzeptiert. Mündliche Zusagen sind nichts wert; wobei ich vermute, dasss der Händler die Bremsen gemacht hätte, wenn es beim der HU ein Problem gegeben hätte.
Im KV hätte stehen müssen: Bremsen vorn und hinten werden durch den Verkäufer erneuert.
Steht das drin?

Ich verstehe ja, dass du dir Sorgen um die Sicherheit deines Sohnes machst; laut HU sind die Bremsen in Ordnung. Es ist auch möglich, dass der Wagen länger stand und die Bremsen nur nach Freibremsen wieder besser funktionieren.
Wenn du es für dein Gewissen brauchst, dann hast du die Möglichkeit das Angebot des Händlers zu nutzen...sofern er sich nach Einschalten eines Anwalts noch darauf einlässt.

Ich habe HIER gefragt, was Bremsen für einen Polo kosten.
Es hiess 500 Euro pro Achse.
Das macht bei 2 Achsen 1000 Euro (?)

Ich bin Vielfahrer und weiss, wann Bremsen nicht gut bremsen. Obwohl ich eine Frau bin. Aber ich bin nun mal kein Automechaniker.

Ich verstehe auch nicht, warum man mich jetzt so blöd anmacht.
Da bin ich dann mal weg und danke an all die sachlich bemühten Kommentare, die mir ja tatsächlich jetzt eine Entscheidung ermöglicht haben.

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