Probefahrt bei der Konkurenz... Hilfe, LAUT!!!

Audi A6 C4/4A

Hallo, liebe A6-Profis,

ich stelle die Fage absichtlich hier, obwohl man annehmen könnte, sie wäre off topic. Ist sie aber nicht wirklich. Also bitte nicht verschieben oder abwürgen, sondern wirklich aus der A6-Sicht auf die Sache blicken und so Licht ins Dunkel bringen. Wäre super! Danke schonmal.

Also: Meine Liebste sehnt sich mal wieder nach nem neuen Auto. Wir hatten uns dann den Skoda Rapid Spaceback ausgesucht und ich bin den heute mal probegefahren. Und ich war GESCHOCKT von der Nummer und dankte Gott, hinterher wieder in meiner wundervollen 25 Jahre alten Sänfte zu sitzen und das Leben zu genießen.

Allerdings würde ich gerne besser verstehen, was TECHNISCH hinter meinem Schockerlebnis steckt. Ich bin ungefähr 60 km mit dem Teil gefahren, Hälfte Landstraße, manche davon eher schlecht, und die andere Hälfte Autobahn. Als ich beim Händler wieder aufm Hof stand und ausstieg, hatte ich ganz banal leichte Ohrenschmerzen, man stelle sich das mal vor. Das Teil hatte ein Panoramadach, was akkustisch vielleicht keine gute Idee sein könnte.

Mir kam es so vor, als würde das Fahrwerk jedes Fahrgeräusch in die Karosserie einkoppeln und die Form des Innenraumes in Verbindung mit dem Glasdach die Schallenergie herrlich in meine Ohren lenken.

So. Hier nun die technischen Fragen: Warum ist der A6 eine Sänfte und ein Auto, welches über 20 Jahre später gebaut wurde, hat ein Fahrwerk ganz offensichtlich unter aller Sau. Hart, unangenehm und leider auch noch laut. Was hat Audi hier richtig gemacht und was macht Skoda so absurd falsch? Und: Kann man daran was ÄNDERN? Gibt es Nachrüstfahrwerke, mit denen man mehr oder minder jede Karre in ne Sänfte verwandeln kann, oder ist man bei manchen Autos auf diesen Sportmist festgelegt (was auch immer daran sportlich ist, daß man durchgeschüttelt wird und einem die Ohren wehtun)?

Wieso ist der C4 ein Traum und warum orientieren sich moderne Autos nicht an ner offensichtlich tollen Lösung, die nun konstruktiv auch nicht unendlich aufwendig zu sein scheint? Wieso zum Geier konstruiert man überhaupt ständig neue Fahrwerke, statt mal gute einfach überall einzubauen. Was soll dieser ganze Mist, bei dem nichts rauskommt, was BESSER ist?

Könnt Ihr das verstehen? Ich kanns nämlich nicht...

Thanks!

17 Antworten

Tja, und das schlimme ist, daß wir uns das gefallen lassen, daß wir hinnehmen, daß im Namen einer sinnentleerten "Innovation" unsere Liebsten oder wir selbst Opfer werden. Und niemand geht gegen diesen Irrsinn vor, wir weigern uns sogar kollektiv zur Kenntnis zu nehmen, daß diese Zusammenhänge existieren.

Telefonieren im Auto. Vollkommen absurd, diese Idee. Der "virutelle Beifahrer" sitzt eben genau nicht im Auto und merkt, wann er verdammt nochmal das Maul halten sollte, weil die Verkehrssituation das gerade erfordert und lenkt damit den Fahrer im entscheidenden Moment ab - und zwar mit Freisprecheinrichtung genauso wie ohne. Wurde mehrfach untersucht, gab eindeutige Ergebnisse und ist auch vollkommen klar, könnte man auch wissen, ohne zu untersuchen.

Und trotzdem will jeder diesen Freisprechmist haben, ist keiner mehr zufrieden, daß er wie der Wirbelwind von A nach B kommt, nein, es muß noch ne Telefonzelle integriert sein. Ein Wunder, daß wir nicht noch ne Küche integrieren und nebenher den Kuchen für die Geburtstagsfeier backen - was könnte man da an Zeit sparen.

Die Menschheit hat einfach jedes Maß verloren, sie merkt einfach nicht, wo natürliche Grenzen verlaufen, vor allem in den eigenen Fähigkeiten. Ein angenehmes Fahrwerk kann man nicht in der Kurve bis zum Exzeß ausreizen und das stinkt unseren Freizeit-Schumis. Also baut man Fahrwerke ohne Komfort für die Spinner, die einfach mit 100 durch ne Kurve heizen müssen, die ein Mensch mit Gehirn egal mit welchem Fahrwerk allerhöchstens mit 60 durchfahren würde.

Ich hab mich oft gewundert, warum es so wenige Spinner aus der Kurve haut: Antwort: Sie haben ne Rennmaschine unter dem Hintern, getarnt als Familienauto.

Alles verrückt. Crazy. Gaga.

Bleibt nur eins: Alternative Autofirma aufmachen, auf der Basis einer ansatzweise sinnigen Karosserie was einbauen, was Sinn macht. So wie Tesla am Anfang mit dieser Lotus-Kiste, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Und vor allem: Nach KUNDENWUNSCH und nicht nach Herstellerwunsch...

I am a Dreamer... ;-)

@ClassicForever, wenn Deine Liebste was hippes braucht und was neueres, wie wärs mit nem Smart4two :-)
Das hört sich jetzt extrem an, aber meine Liebste fährt seit 15 Jahren Smart und das ist von innen ein richtiges Auto. Es ist halt genau das was man braucht wenn nur eine Person fährt, keinen mitnehmen muss und nicht viel transportiert.
Und, wenn man nicht den kleinsten Motor nimmt, dann pesen diese Dinger ganz schön.

Hallo, hhintzen,

danke für Deinen Vorschlag. Sowas in der Größe hat sie im Moment, wenn auch der Fiesta natürlich n Stück größer ist. Bei solchen Autos hab ich immer ein Problem mit der passiven Sicherheit, denn ne Knautschzone gibts ja irgendwie überhaupt nicht wirklich. Würde man Knautschzonen nicht brauchen im Falle des Falles, würde ich die Autos für tolle Konzepte halten - insofern kann ich voll verstehen, daß Deine Liebste voll zufrieden ist mit diesem Auto, glaub ich sofort. Interessiert beäugt hab ich dieses Auto auch immer und für tatsächlich "smart" erachtet bis halt auf dieses Sicherheitsmanko.

Wie immer im Leben sind die Dinge halt nie so ganz einfach: Sie hatte vorher mit ihrem Ex den Fiesta für alles kleine und zusätzlich nen Megane II Grandtour. Um ihrem Ex den Auszug zu versüßen, hat sie ihm das Teil geschenkt, obwohl sie den Großteil bezahlt hatte, was tut man nicht alles. Seitdem haben wir den Fiesta und meinen C4, mit dem sie aber aus diversen Gründen nicht warm wird, zu groß, zu schwerfällig, irgendwie in der Richtung.

Den Megane hat sie sich aber (bevor er nun ersetzt wurde) immer für Urlaubsfahrten geben lassen und so habe ich den auch gefahren - das war wirklich ein gutes Auto. Das Fahrwerk mit den falschen Reifen zu weich, mit den richtigen aber durchaus okay und auf jeden Fall eben nicht zu hart. Größe gerade noch nicht zu extrem für sie, nicht sehr laut, wirklich superniedriger Verbrauch. Ich hatte mehrfach die Idee, so ne Kiste nochmal zu besorgen...

Zwei Sachen sprachen dann aber dagegen: Zum einen natürlich das Alter und zum anderen die Zuverlässigkeit. Da scheinen die Franzosen Nachholbedarf zu haben. Die Klimaanlage hat pronzipiell gesponnen und mußte mehrfach neu befüllt werden und nach reichlich 150.000 km oder so flog UNS auf nem kurzen Trip zu ihren Eltern ohne jede Vorwarnung der Motor um die Ohren, Pleuellagerschaden, Serienfehler bei der Karre.

Auto vom Konzept toll, von der Umsetzung her leider nicht.

Man muß diese Autobauer wohl einfach nicht mehr verstehen. Für nen Motor, der nach lächerlichen 150.000 km kaputtgeht, hätte man sich früher wahrscheinlich geschämt, heute heißt es, daß man ja selbst schuld ist, wenn man sich nicht nach zwei Jahren was Neues kauft.

Leider wackelt bei uns Moment die Finanzierung grad deftig - auch Beziehungen zu Finanzgebern halten nicht ewig bzw. benötigen Reparaturen... ;-)

Vielen Dank nochmal!
ClassicForever

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