Prius in der Gesamtbetrachtung akzeptabel?
Schönen guten Tag an alle Mitlesenden!
Mich plagt zunehmend das schlechte Gewissen, wenn ich mit meinem Diesel-Touareg durch Berlin fahre. Zumal es immer wahrscheinlicher wird, dass es kurz- bis mittelfristig zu Aussperrungen in Berlin oder anderen Innenstädten kommen wird.
Wenn ich es schaffe, meine Ausrüstung hinten in einem Prius 4 zu verstauen, dann wäre das wohl das einzige Fahrzeug, was technologisch in die richtige Richtung geht: Vollhybrid mit niedrigem Verbrauch ohne Direkteinspritzung, somit gute CO2-Bilanz, kein Feinstaub- und kein Stickoxid-Problem.
Bleibt der Aspekt, dass es sich um ein japanisches Auto handelt, was meinen Auftraggebern aus Politik, Verbänden und Wirtschaft möglicherweise unangenehm aufstoßen wird. Ich bin da wirklich sehr empfindlich, weil ich zu 100 Prozent von meiner Außenwirkung abhängig bin. Wird man mit einem Prius als Verräter an der deutschen Wirtschaft oder als besonders innovativ und verantwortungsbewusst wahrgenommen?
Gibt es Argumente, die ich abseits von technischen Daten bei meiner Entscheidung berücksichtigen sollte? Inwiefern verschlechtert sich die Gesamtbilanz des Fahrzeuges, wenn es gemeinsam mit tausenden anderen Autos auf einem großen Schiff um die halbe Welt gefahren wird? Muss ich mir Gedanken darüber machen, dass in Japan zwar die Arbeitsbedingungen gut sind, es aber aus altem Traditionsverständnis noch viel Nachholbedarf in Sachen "Vereinbarkeit von Beruf und Familie" und "Mehr berufliche Teilhabechancen von Frauen" gibt? Oder kann man das einfach unter "andere Länder, andere Sitten" abbuchen?
Matthias
Beste Antwort im Thema
Wichtig ist, dass meine Auftraggeber mit mir zufrieden sind. Nun handelt es sich bei Filmen ja nun auch noch um sogenannte "künstlerische" Leistungen, wobei ich eigentlich bei jeder erdenklichen Gelegenheit betone, dass ich nicht der megakreative Künstler, sondern eher der zuverlässige Handwerker bin, der den Leuten genau die Filme macht, die sie für ihre Zwecke brauchen. Daher läuft es bei mir ja auch immer sehr gut.
Aber neben dem eigentlichen Ergebnis ist es für mich eben auch wichtig, wie ich zu diesem Ergebnis komme. Und dazu gehört natürlich auch, möglicht umweltgerecht unterwegs zu sein. Ich fahre samt schwerer Technik sogar viel mit der Bahn, aber das geht eben nur zu punktuellen Terminen und nicht über eine ganze Woche von Dorf zu Dorf. Daher fürchte ich, dass es für mich noch zu früh für vollelektrischen Betrieb ist.
Eine Benzintankstelle finde ich überall. Und wenn ich mit dem Benzin so sparsam wie möglich umgehe und es so effizient und sauber wie möglich nutze, das wäre dann der Prius, sollte ich eigentlich das derzeitige Optimum erreicht haben.
Matthias
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Ich bin Bayer, mein Arbeitgeber ist eine halbe Stunde von Ingolstadt weg. Deshalb fahren hier nicht alle Audi und BMW.
Ich kaufe mir das Auto, das am ehesten zu meinen Bedürfnissen und Ansprüchen passt. Derzeit erfüllt das kein einziger deutscher Hersteller - am nächsten kommt wohl demnächst Opel, die mit dem Ampera-e das erste Elektroauto auf den Markt bringen, dass ich mir ernsthaft vorstellen könnte. Und das ist ja eigentlich nur ein umgelabelter Chevrolet, mit dem Kauf des Ampera-E würde ich die deutsche Wirtschaft nicht mehr unterstützen wie mit dem Kauf eines Japaners.
Aber ich habs da ja einfacher als du - ob mein Chef meint Auto mag oder nicht, kann mir absolut egal sein.
Genau so ist es. Ein Vorteil der Festanstellung.
Matthias (war nie angestellt und würde das auch nicht wollen)
Zitat:
@Pianist28 schrieb am 12. Februar 2017 um 08:00:05 Uhr:
Genau so ist es. Ein Vorteil der Festanstellung.
Matthias (war nie angestellt und würde das auch nicht wollen)
Was ist wichtiger: Das (Firmen-)Auto oder das K ö n n e n der (eigenen) Firma ??? 😁
mfG schwarzvogel
P.S. Prius wird 20 und ist nach wie vor unerreicht; allen "Geschmäckern" zum Trotz !😛
http://www.priusfreunde.de/.../index.php?...
Wichtig ist, dass meine Auftraggeber mit mir zufrieden sind. Nun handelt es sich bei Filmen ja nun auch noch um sogenannte "künstlerische" Leistungen, wobei ich eigentlich bei jeder erdenklichen Gelegenheit betone, dass ich nicht der megakreative Künstler, sondern eher der zuverlässige Handwerker bin, der den Leuten genau die Filme macht, die sie für ihre Zwecke brauchen. Daher läuft es bei mir ja auch immer sehr gut.
Aber neben dem eigentlichen Ergebnis ist es für mich eben auch wichtig, wie ich zu diesem Ergebnis komme. Und dazu gehört natürlich auch, möglicht umweltgerecht unterwegs zu sein. Ich fahre samt schwerer Technik sogar viel mit der Bahn, aber das geht eben nur zu punktuellen Terminen und nicht über eine ganze Woche von Dorf zu Dorf. Daher fürchte ich, dass es für mich noch zu früh für vollelektrischen Betrieb ist.
Eine Benzintankstelle finde ich überall. Und wenn ich mit dem Benzin so sparsam wie möglich umgehe und es so effizient und sauber wie möglich nutze, das wäre dann der Prius, sollte ich eigentlich das derzeitige Optimum erreicht haben.
Matthias
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@Pianist28 :
Kann mich finster daran erinnern, dass du vor einiger Zeit schon einmal einen ähnlichen Threat erstellt hattest.
Viele Argumente haben sich jetzt wiederholt.
Wenn du viel (Volunen) und schweres Eqippment transportieren musst, dann ist der Prius IV für dich eher weniger die beste Wahl (Fließheck).
Wenn du sehr viel Langstrecke (Berlin-München) fährst, dann sollte auch im Interesse deiner und aller Sicherheit ein wenig Komfort dabei sein (ein entspannter Fahrer fährt besser)
Meine Frau fährt den Prius IV ... wir finden: ein geiles Auto, und auch genug Komfort als Executive, auch für Strecken über 400 km gut geeignet. Ich Fahre den RX 450h ... im direken Vergleich ist das ein Wohnzimmer, während der Prius eine (gute) Essecke in der Küche ist, dafür schuckt er aber auch etwa 4 bis 5 Liter mehr auf 100 km (wobei unter 9 Liter für ein großes Benzin-SUV nicht wirklich viel ist, da verbrauchen manche Dieselkonkurrenten mehr)... Allerdings der Kofferraum: da wäre Platz für dich ohne Ende. Ne Nummer kleiner wäre der NX, oder der auf der selben technischen Basis stehende RAV4, geräumig, gut mit 7 Litern und weniger zu fahren, und bequemer auf der Langstrecke.
Vielleicht solltest die mal Probe fahren, u.U. wäre auch der neue kleine H-CR was, schau ihn dir mal an.
Ansonsten, solltest du echtes Interesse haben, schau wirklich mal bei den Priusfreunden, oder den Hybridpiloten vorbei, dort gibt es einige Berliner, die bestimmt gern mal mit dir nen Käffchen trinken / dich zum Stammtisch einladen, und dabei aus dem Nähkästchen plaudern.
Gruß Christian
Hallo, Christian!
Ja, ich hatte das Thema schon mal am Wickel, habe es dann wieder zurückgestellt und krame es jetzt wieder hervor, weil ich es wirklich für wichtig halte, so schnell wie möglich weg vom Diesel zu kommen. Zumal der Touareg-Zuheizer wirklich im Winter bestialisch stinkt, wie ich gerade wieder feststellen musste.
Jetzt noch mal zum Prius 4: Das Fließheck ist kein Problem, da ich die Fläche brauche und nicht die Höhe. Ich werde aber bei der Probefahrt bei mir vorbeifahren und eine Probebeladung machen.
Was die Lexusse angeht: Alles, was da in Frage käme, sieht wie ein SUV aus. Das gilt auch für den RAV4 und den C-HR. Ich möchte gleichzeitig auch ein Statement nach außen abgeben, und das geht nur mit dem Original.
Mit einem SUV ist man automatisch eine Umweltsau, da kann die im Innern arbeitende Technik so sauber und effizient sein, wie sie möchte...
Außerdem finde ich es schön, wenn ich unter dem Strich beim Fahrzeugwechsel vielleicht sogar noch ein Plus mache. Wenn wir mal davon ausgehen, dass ich den Touareg gut verkauft kriege und dann einen Prius anni oder einen Prius demonstrationis oder vielleicht auch einen Prius diei nehme.
Bei den amicii prioris bin ich seit einer Woche aktiv.
Matthias
Zitat:
@Pianist28 schrieb am 11. Februar 2017 um 10:19:53 Uhr:
So ist es. Ein Plugin-Hybrid ist eine riesengroße Mogelpackung. Es ist eigentlich eine Frechheit, dass es den Herstellern erlaubt ist, auf diese absurde Weise ihre Flottendaten schönzurechnen.Wer wirklich Effizienz und saubere Abgase haben möchte, kommt eben an einem Vollhybrid nicht vorbei, und da sticht dann in erster Linie der Prius hervor.
Es gibt gar nicht mal so wenige PlugIn-Fahrer, die trotz nur rund 30 oder 40 km rein elektrischer Reichweite ca. 50% ihrer Jahreskilometer elektrisch fahren können. Das ist doch auch was, was die Abgase reduziert. Es kommt eben auf das persönliche Streckenprofil an, wie viel rein elektrischen Anteil man fahren kann. Mit dem Vollhybriden wird man zumindest fast gar nicht elektrisch fahren. Dafür ist der Prius Vollhybrid sehr optimiert und verbraucht mit Verbrenner eben sehr wenig. Was in der Summe umweltfreundlicher ist, lässt sich nicht pauschal sagen.
Dass die Regierung PlugIn-NEFS komisch berechnet, ist nicht die Schuld der Hersteller. Ich finde, PlugIns sind eine sinnvolle Wahl, wenn das Streckenprofil passt. Im Gegensatz zu den meisten E-Autos sind PlugIns immerhin immer erstautotauglich.
Wie ging es denn weiter, bist du den Prius probegefahren?
j.
Wenn jemand mit der rein elektrischen Reichweite wirklich einen nennenswerten Teil seiner Jahresfahrleistung elektrisch abdecken kann, dann mag das ja vielleicht gerade noch so vertretbar sein. Bei mir wären es nicht mal zehn Prozent, und es würde nur bei Fahrten gehen, die ich mühelos auch mit meinem BVG-Jahresabo absolvieren kann.
Zum Prius: Ja, den bin ich probegefahren und fand durchaus, dass er für die Stadt super ist, aber ich war mir nicht so ganz sicher, wie es mit dem Komfort auf langen Strecken aussieht, vor allem was den Geräuschpegel angeht. Der ist eben dünner als der Touareg, und innen kommt entsprechend mehr Außengeräusch an. Genug Platz für meine Technik wäre hinten. Die weiße Mittelkonsole, das sogenannte Goldhamsterwaschbecken, oder Spucknapf, oder wie auch immer, empfand ich aber als grobe geschmackliche Verirrung. So habe ich das erst mal zurückgestellt.
In den vergangenen Wochen habe ich mich mit dem Gedanken beschäftigt, einen VW-Erdgas-Caddy zu nehmen, weil der eine sehr hohe Erdgas-Reichweite bietet. Die Probefahrt war eigentlich ganz positiv, aber auch da gilt, dass ich Bedenken hinsichtlich des Langstreckenkomforts habe. Er kann es eben nicht verbergen, von einem Nutzfahrzeug abzustammen. Und bei der Dame meines Herzens ist er optisch durchgefallen. Er würde ja nebenbei auch als Familienkutsche dienen.
Nun diskutieren wir gerade zwei grundverschiedene Varianten:
Den Touareg für die Langstrecke behalten, und im Falle von Fahrverboten dann in München oder Stuttgart ggf. außerhalb parken und den Rest mit dem ÖPNV erledigen. Für Berlin und Umland (würde theoretisch bis Leipzig gehen) einen Hyundai Ioniq electric anschaffen. So würden wir dann beide gemeinsam beide Fahrzeuge nutzen. Ioniq vorbehaltlich Probefahrt und nachmessen, ob Zeug hinten reinpasst. Sie müsste nämlich ohnehin ihren alten A3 demnächst loswerden.
Oder als zweite Variante: Sie sucht sich was eigenes und achtet dabei darauf, einen kleinen Benziner mit Saugrohreinspritzung zu nehmen, um kein Feinstaubproblem zu haben. Ich gebe den Touareg weg und überlege dann doch noch mal zwischen Prius, Auris Touring Sports Hybrid oder RAV4 Hybrid. Lustigerweise war ich gerade heute noch mal bei Toyota und habe mich ständig zwischen diesen drei Fahrzeugen umgesetzt. Man sitzt eigentlich in allen dreien ganz gut, nur dass beim RAV4 die Türgriffe zu weit vorne sind, die würde man immer weiter hinten vermuten. Vermutlich gewöhnt man sich daran. Und der Prius hat jetzt innen ein schwarzes Goldhamsterbecken, das ist wirklich ein riesengroßer Unterschied.
Also ich bin nach wie vor am Grübeln.
Matthias
Ja, 10% rein elektrisch wären nicht so ideal. Da hat man dann ja immer noch rund 6 Liter Benzinverbrauch.
Der gewohnte Komfort ist wohl doch ein bisschen Problem 😉.
Hat man mit Saugrohreinspritzung weniger Beschränkungen bei Feinstaubalarm?
Die Variante mit reinem E-Auto und einem Verbrenner ist vielleicht auch nicht so schlecht. Wie viel km fährst du denn pro Tag typischerweise? Vielleicht kannst du mit einem Opel Ampera-e auch schon recht viel abdecken (real gut 350 km Reichweite). Fragt sich nur, wann der denn nun endlich zu bestellen sein wird. Eine Alternative wäre sonst der BMW i3 mit REx. Der dürfte im Vergleich zum Prius auch in einer anderen Fahrspaß-Liga sein 🙂.
j.
Zitat:
@jennss schrieb am 3. April 2017 um 17:12:53 Uhr:
Hat man mit Saugrohreinspritzung weniger Beschränkungen bei Feinstaubalarm?
Die Variante mit reinem E-Auto und einem Verbrenner ist vielleicht auch nicht so schlecht. Wie viel km fährst du denn pro Tag typischerweise? Vielleicht kannst du mit einem Opel Ampera-e auch schon recht viel abdecken (real gut 350 km Reichweite). Fragt sich nur, wann der denn nun endlich zu bestellen sein wird. Eine Alternative wäre sonst der BMW i3 mit REx. Der dürfte im Vergleich zum Prius auch in einer anderen Fahrspaß-Liga sein 🙂.
j.
Saugrohreinspritzer haben kein Feinstaubproblem, so dass man davon ausgehen kann, dass die auch in der Realität sauber sind und nicht nur auf dem Papier. Bei den Direkteinspritzern sieht das derzeit nicht danach aus.
Mein Fahrprofil ist bunt gemischt. Eine typische Fahrt zu einem Drehtermin im Regierungsviertel liegt hin und zurück bei knapp 40 km, da wären die meisten Plugin-Hybride schon überfordert. Es kann sein, dass morgen früh eine Mail kommt, mit der Frage, ob ich übermorgen einen Drehtermin in NRW wahrnehmen kann. Wenn der in einer Stadt liegt, ziehe ich den ICE vor. Liegt er auf dem Land, gehe ich auf die Autobahn. Und in manchen Wochen fahre ich von Sonntag bis Sonnabend von einem Dorf zum anderen.
Von daher scheiden Plugin-Hybride und vollelektrische Fahrzeuge (sofern es das einzige Auto wäre) aus.
Der Opel Ampera e hat zwar nicht sofort ein Reichweitenproblem, aber man sagt jetzt schon, dass er ein Ladeproblem hat. Es ist nämlich nicht möglich, ihn innerhalb einer Nacht an einer durchschnittlichen Wallbox vollständig aufzuladen. Und die Schnelllade-Infrastruktur ist eben noch nicht sehr weit ausgebaut. Mal abgesehen davon, dürfte meine ganze Technik weder in den Kofferraum eines Ampera e noch in einen BMW i3 passen...
Matthias
Zitat:
@Pianist28 schrieb am 3. April 2017 um 18:48:12 Uhr:
Saugrohreinspritzer haben kein Feinstaubproblem, so dass man davon ausgehen kann, dass die auch in der Realität sauber sind und nicht nur auf dem Papier. Bei den Direkteinspritzern sieht das derzeit nicht danach aus.
Ah, ok., es ist dann für dich in erster Linie eine Gewissenssache. Ich kenne die konkreten Unterschiede da nicht und schaue halt nur auf die deutsche Einsortierung (Euro 6).
Zitat:
Mein Fahrprofil ist bunt gemischt. Eine typische Fahrt zu einem Drehtermin im Regierungsviertel liegt hin und zurück bei knapp 40 km, da wären die meisten Plugin-Hybride schon überfordert.
"Überfordert" ist eigentlich der falsche Ausdruck. Es ist normal, wenn man beim PlugIn irgendwann mit Benzin fährt. Ist ja ein Hybrid und so gibt es nicht nur Stromverbrauch. 40 km würde ein GTE wohl realistisch so gerade abdecken, ohne den Benziner zu nutzen (Ausnahme: Kälte). Bei einem 225xe würde der Benziner schon nach ca. 30 km angehen, aber der Benzinverbrauch wäre insgesamt natürlich immer noch niedriger als beim Vollhybriden, d.h. man fährt nur 10 km mit Benziner.
Zitat:
Und in manchen Wochen fahre ich von Sonntag bis Sonnabend von einem Dorf zum anderen.
Ja, dann wäre ein extrem sparsamer Benziner oder Vollhybrid wohl besser als ein PlugIn, wobei der PlugIn dann auch wie ein Vollhybrid fährt, aber dafür nicht ganz so optimiert ist (mehr Akkugewicht).
Zitat:
Der Opel Ampera e hat zwar nicht sofort ein Reichweitenproblem, aber man sagt jetzt schon, dass er ein Ladeproblem hat. Es ist nämlich nicht möglich, ihn innerhalb einer Nacht an einer durchschnittlichen Wallbox vollständig aufzuladen.
Ggf. müsste man in 2 Nächten dann aufladen. Ja, die großen Akkus sind dann durch die Stromstärken des Hausanschlusses begrenzt. So ist es wohl auch beim Tesla.
Zitat:
Und die Schnelllade-Infrastruktur ist eben noch nicht sehr weit ausgebaut. Mal abgesehen davon, dürfte meine ganze Technik weder in den Kofferraum eines Ampera e noch in einen BMW i3 passen...
Das ist dann natürlich noch ein Ausschlusskriterium. Ja, ist nicht so leicht, das ideale Fahrzeug zu finden. Du wirst bei deinem Einsatzbereich immer irgendwo Kompromisse machen müssen.
j.
und ab wann rechnet sich dann ein plugin überhaupt? gerade beim Prius4 zu Prius PlugIn ist der Unterschied so ca. 6000 Euro? (solange der Prius4 von Toyota noch gesponsert wird). und den getankten strom bekommt man ja auch nicht umsonst...
Das kann man nicht allgemein sagen. Ich habe einen PlugIn bestellt (BMW 225xe), weil er für mich die günstigste Lösung zu einem Auto mit über 200 PS ist (0-100 in 6,7 s.), wobei mich die Probefahrt aber auch überzeugte 🙂. Ob ein PlugIn lohnt, hängt vom jeweiligen Auto ab. Der Prius PlugIn hat die gleiche PS-Zahl wie der Vollhybrid. Die zusätzliche Faszination liegt dann alleine im elektrischen Fahren. Den Aufpreis holt man sicher nicht wieder raus. Der 225xe (224 PS) ist dagegen günstiger als der 225xi (231 PS) und lohnt sich quasi sofort, wobei man dann durch die niedrigeren Fahrkosten immer mehr ins Plus kommt. Beim 225xe gibt es jedoch die Einschränkung, dass er ab 125 km/h nur noch 136 PS aus dem Benziner hat, ist also nicht genau wie der große Benziner. Da es gerade die Hybrid-Prämie gibt, die sich ja komplett auf Leasingraten und nicht auf den Restwert auswirkt, liegt die Monatsrate des 225xe in etwa auf der eines gleichausgestatteten 218i (136 PS, kein Hybrid).
Bei VW lohnt sich der GTE wohl auch schon, d.h. für seine Leistung (204 PS) ist er nicht zu teuer (36900 €), wenn man die Hybridprämie berücksichtigt.
Wie es bei anderen Hybriden aussieht, weiß ich nicht genau. Aber beim Prius lohnt sich der PlugIn-Hybrid sicher am wenigsten.
j.
Die Prämie ist nur 3000 € (7%)
Zitat:
@jennss schrieb am 4. April 2017 um 12:12:56 Uhr:
Bei VW lohnt sich der GTE wohl auch schon, d.h. für seine Leistung (204 PS) ist er nicht zu teuer (36900 €), wenn man die Hybridprämie berücksichtigt.
Naja, das mit dem "Lohnen" ist immer so eine Sache... Meiner Meinung nach darf man heutzutage nicht nur darauf schauen, wann sich etwas im finanziellen Sinne lohnt, also ob man das Autofahren dadurch billiger macht als vorher, sondern es geht mir immer auch darum, die Umwelt (also Natur und Mitmenschen) so weit wie möglich zu entlasten.
Ein Plugin-Hybrid ist da eine ziemlich eigenartige Konstruktion, weil er die Nachteile des Elektroantriebes mit den Nachteilen des Verbrenners kombiniert. Ein Passat GTE mag genau dann in Ordnung gehen, wenn jemand einen sehr großen Teil seiner Wege vollelektrisch fahren kann. Bei einer elektrischen Reichweite von rund 40 km wäre das bei mir nur ein sehr kleiner Teil der Fahrten, die in einem 20-Kilometer-Radius stattfinden. Wer viel Langstrecke fährt, und dabei dann zu viel Benzin verbraucht und zu viel Feinstaub (Direkteinspritzer bisher ohne Filter, das muss sich ja im Herbst ändern) emittiert, tut sich und anderen damit keinen Gefallen.
Der VCD hat ausgerechnet: Damit ein Plugin-Hybrid in seiner Gesamtbilanz in den grünen Bereich rückt, muss er in seinem Leben mindestens 20.000 km vollelektrisch bewegt werden. Da er nur 40 km auf einen Hieb schafft, wären das 500 Fahrten. Da müsste also jemand z.B. einen täglichen Arbeitsweg haben, der in einem 40-Kilometer-Radius liegt. Ein Passat wird aber eher von Leuten gefahren, die ein ganz anderes Fahrprofil haben.
Von daher bleibe ich dabei: Die Vollhybrid-Technologie von Toyota ist da konsequenter. Es bleibt aber fraglich, ob ich mit meinem Einsatzprofil in einem Prius oder Auris gut aufgehoben bin.
Matthias