Preisschock an der Ladesäule
Unter diesem Titel beschreibt „Die Welt“ heute, dass das Tanken von Strom teurer ist, als das Tanken von Benzin für vergleichbare Verbrenner.
Besonders hervorgehoben wird hierbei der Telekom Tarif mit 89 ct. Dabei wird ein BMW i3 verglichen mit weiteren keinen BMW. Dann werden noch einige weitere hochpreisige Tarife in den Vergleich einbezogen. Maingau oder andere günstige Tarife findet man in dem Artikel nicht. Die Zahlen stammen von BMW.
Dann höre ich das eben noch in den Bayern 3 Nachrichten, einfach übernommen.
Beste Antwort im Thema
Natürlich stellt BMW die teuren Tarife in den Vordergrund, um die Leute bei den Dieseln zu halten. Außer im Kleinwagensegment haben sie keine Elektroautos im Angebot.
Ich hoffe dass sich Tarife wie vom ADAC schnell rumsprechen und solche Artikel als die Fake News entlarvt werden, die sie sind. Die gehören auf den selben Altpapierberg wie die Studien der Schweden, von Prof. Sinn und der Lungenärzte.
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Schon, alles hat seine Vor- und Nachteile. Für mich überwiegen derzeit noch die Nachteile, ganz vorn die Reichweite bzw. Der Zeit- und Organisationsaufwand für das Laden. Mit deutlich geringeren Kosten hätte ich das in Kauf genommen. Vielleicht in 3 Jahren, wenn der Übernächste kommt.
Die Autoversicherung für E-Autos ist günstiger als für Verbrenner? Ich mache da gerade die gegenteilige Erfahrung. Ein ID7 hat die Typklassen HP/VK 20/24 , ein Passat lediglich 14/21. Da fressen die Mehrkosten bei der Versicherung die Ersparnis durch KFZ Steuer und THG Quote auf. Die einmal festgelegte Kfz Steuer für einen Verbrenner steigt übrigens nicht jedes Jahr, sondern bleibt konstant.
In der Kostenkalkulation bist du bei überwiegend öffentlichem Laden aktuell ungefähr bei Gleichstand zwischen Elektro und Diesel.
Vorteile sind beim i5 dann "nur" noch die günstigere Versteuerung des geldwerten Vorteils (Ich nehme mal an, du liegst über 70k EUR, also dann "nur" 0,5% vom BLP statt 0,25%), der Wegfall der KFZ-Steuer, THG-Prämie, die manchmal günstigere Autoversicherung (nicht immer gegeben, modellabhängig) und die in der Regel günstigeren Wartungskosten.
Das summiert sich schon.
Wenn dir das in Summe aber nicht genug Benefits sind, wirst du wohl beim Diesel oder PHEV bleiben müssen.
Zitat:
@Catwiezle schrieb am 15. Mai 2024 um 20:48:04 Uhr:
Die Autoversicherung für E-Autos ist günstiger als für Verbrenner? Ich mache da gerade die gegenteilige Erfahrung. Ein ID7 hat die Typklassen HP/VK 20/24 , ein Passat lediglich 14/21. Da fressen die Mehrkosten bei der Versicherung die Ersparnis durch KFZ Steuer und THG Quote auf. Die einmal festgelegte Kfz Steuer für einen Verbrenner steigt übrigens nicht jedes Jahr, sondern bleibt konstant.
Cosmos direct wirbt mit "Für E-Autos und Plug-in-Hybride zahlst Du 10 % weniger für unsere Autoversicherung als für einen vergleichbaren Benziner/Diesel."
Die Erhöhung der Kfz-Steuer wurde lediglich ausgesetzt. Das Umweltbundesamt hat nun erneut vorgeschlagen, dass Autos mit hohem CO?-Ausstoß stärker besteuert werden sollen. „Mit den Einnahmen könnte man einen Bonus für den Kauf von kleinen und mittleren E-Autos gegenfinanzieren“. Die nächsten Erhöhungen der Kfz-Steuer werden sicherlich kommen, das war in den vergangen Jahrzehnten auch nicht anders. Mein Auto mit Euro 1 war anfangs steuerbefreit und wurde später von Jahr zu Jahr teurer.
Außerdem ist das ein gutes Mittel, um die Leute zum Umstieg auf das E-Auto zu drängen.
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Ich habe gerade mal einen ID.7 und einen Passat Benziner bei Cosmos eingegeben. Das Elektroauto ist bei den von mir eingegebenen, gleichen Daten tatsächlich um 280,- teurer. Soviel also zu den Werbeversprechen der Versicherer.
Zitat:
@roland44 schrieb am 15. Mai 2024 um 19:24:37 Uhr:
Ich muß hier mal nachfragen. Aktuell stehe ich vor der Beschaffung eines neuen Diesntwagens. Ich fahre viel Autobahn, es wird also zum größten Teil öffentlich geladen. Bei eine ersten Recherche habe ich Preise um 50-70c gefunden. [...]
Frage wäre, wo Du unterwegs bist. Innerhalb Deutschlands bist Du mit dem EnBW Tarif für 17,99€ / Monat bei 0,39€/kWh an EnBW-Säulen dabei (sind innerhalb Deutschlands meiner Erfahrung mit e-up und Enyaq nach ausreichend vorhanden). Im Ausland ist dann Ionity (5,99€ Grundgebühr) evtl. die bessere Option.
Prinzipiell ist der Preis an der Ladesäule aber von Deinem Ladeanbieter abhängig und nicht vom Logo auf der Säule (außer Du lädst ohne Tarif, das macht aber idR nie Sinn).
Zeitaufwand für Laden und etwas mehr Planung als beim Diesel muss man aber natürlich mit berücksichtigen, ob sich das für einen selbst aktuell ausgeht.
@roland44 Seit knapp 2 Jahren und 38000km fahre ich den i4 als DW. Entscheidungsgrundage damals (in dieser Reihenfolge): emissionsfrei in meiner Heimatstadt, 0,5% Regel, bis dahin wäre es noch mit Hybrid gegangen, aber dann war der i4 bestellbar und den wollte ich haben.
hier noch 5 zusätzliche Gründe warum ich jetzt auf keinen Fall zum Diesel zurück will: 1) die absolute Ruhe immer und zu jederzeit 2) Das Gefühl, jetzt eben ein modernes Auto mit modernem Antrieb zu fahren 3) Mittlerweile stören mich die paar Ladepausen auf der Langstrecke weniger als früher die Fahrt zur Tanke und die Dieselfinger 4) 8€ / 100km bei 21,5kWh im Mittel 25ct in der Firma und BMW-Tarif außerhalb (2/3 zu 1/3). 5) die motorradähnliche Beschleunigung auf der Langstrecke.*
Wenn du den Diesel mit 7l rechnest und den i5 mit 25kWh. dann fährst du beide mit Zielgeschwindigkeit um die 160 auf der AB?! Ich fuhr meinen 530d mit 8,7l und 200 wenn frei. Du wirst dann nach knapp 300km das erste mal ca. 20min laden und das dann alle knapp 200km. Du verlierst ausschließlich die Ladezeit abzgl. der Pausen, die du sonst gemacht hättest.
Ich gehe davon aus, dass du zu Hause oder in der Firma laden kannst. Machen! und wenn du statt dem 5er einen id7 nimmst, bist du bei 0,25%.
*ich habe noch was vergessen, was noch wichtiger ist als die 8€/100km, das ist die adaptive Rekuperation die gibt es so nur bei BMW und ist einfach genial.
Zitat:
@MZX60 schrieb am 15. Mai 2024 um 21:03:28 Uhr:
Die nächsten Erhöhungen der Kfz-Steuer werden sicherlich kommen, (...)
Man sollte die Wirkung der KFZ-Steuer nicht überschätzen. Dazu ist sie meist zu gering, selbst für die verbrauchsstarken Fahrzeuge.
Und die Befreiung für BEV sollte möglichst schnell enden. Viele BEV liegen bei Werten von 50-80€ im Jahr. Das ist eine Ersparnis, die sich nicht bemerkbar macht, aber im Haushalt fehlt.
Wenn der Strompreis deutlich sinken würde, würden sich BEV (und Wärmepumpen) deutlich besser verkaufen und eine Förderung wäre wohl gar nicht mehr nötig.
Das Ganze wird jetzt etwas OT, möchte aber meinen Senf auch dazugeben. Habe einen Volvo BEV. Wenn ich nach Heidelberg zu meiner Tochter fahre, habe ich Probleme, eine vernünftige und günstige Ladessäule zu finden. Tanke Strom dann bei Aldi, wenn dort frei. Ist die günstigste Lösung! Verschwende aber viel Zeit zum Suchen beziehungsweise zum hin und her fahren, ob eine Ladessäule frei ist und auch funktioniert. Nehme dann lieber meinen hybrid, da bin ich sicherer.
Ich mache mir da ehrlich gesagt keinen großen Kopf um die Ladekosten. Wenn man jetzt nicht gerade Vielfahrer ist, sind die Ladekosten im Vergleich zur Leasingrate/Wertverfall doch ohnehin zu vernachlässigen. Ich fahre doch nicht ein teures Auto um dann meine Lebenszeit mit der Suche nach ein paar Euro Ersparnis beim Laden zu vergeuden. Aus gleichem Grund wird der BEV gefahren wie alle Autos vorher und z.B. nicht ohne Heizung mit 90 auf der Autobahn rumgeschlichen um ein paar kWh zu sparen.
Wenn man einen Firmenwagen fährt (für die üblichen 3 Jahre im Leasing), sind Wartungs-/Verschleißkosten nur minimal bis gar nicht vorhanden, spielen also in der Kalkulation kaum rein. Da sind dann nur Anschaffungspreis / Leasingrate und die Sprit-/Stromkosten der entscheidende Faktor. Und da sind es im Vergleich zum Diesel einfach Mau aus wenn man primär öffentlich laden muss. Von dem ganzen Wust der verschiedenen Säulen/Anbieter & der nötigen verschiedenen Ladekarten allein in einer einzigen Stadt wie Düsseldorf mal ganz zu schweigen...
Gruß
Zitat:
@Lattementa schrieb am 16. Mai 2024 um 08:36:18 Uhr:
Wenn der Strompreis deutlich sinken würde, würden sich BEV (und Wärmepumpen) deutlich besser verkaufen und eine Förderung wäre wohl gar nicht mehr nötig.
Also soll der Strom eine Förderung bekommen, wo ist der Unterschied?
Zitat:
@Limdoc schrieb am 16. Mai 2024 um 09:18:06 Uhr:
Das Ganze wird jetzt etwas OT, möchte aber meinen Senf auch dazugeben. Habe einen Volvo BEV. Wenn ich nach Heidelberg zu meiner Tochter fahre, habe ich Probleme, eine vernünftige und günstige Ladessäule zu finden. Tanke Strom dann bei Aldi, wenn dort frei. Ist die günstigste Lösung! Verschwende aber viel Zeit zum Suchen beziehungsweise zum hin und her fahren, ob eine Ladessäule frei ist und auch funktioniert. Nehme dann lieber meinen hybrid, da bin ich sicherer.
Es gibt an fast jeder Raststätte und an fast jedem Autohof Ladesäulen aller Anbieter, seit 1..2 Jahren ist Aral nachgezogen mit HPC an vielen großen Tankstellen. An den Fernstraßen findet man alle 20km Schnelladesäulen. Das ist hier in D nun wirklich kein Problem.
Der Strom ist ja nur wegen zig Aufschlägen und Steuern überhaupt so teuer, die Produktion ist eigentlich billig. Nun hatte die Politik in der Vergangenheit die Idee, den Strom künstlich teuer zu machen um die Bürger zum Stromsparen zu animieren. Genau das verhindert nun Investitionen in zukunftsträchtigen Bereichen. Das müsste m.E. gerade gerückt werden. Dazu den CO2 Preis für Diesel und Benzin hoch, dann würden die Leute freiwillig zum BEV wechseln und man könnte sich das Verbrennerverbot sparen..