Porsche mit Polo Fahrwerk, na danke !

Porsche

Wie in der aktuelle AMS zu lesen ist, ist wohl ein Porsche unterhalb des Boxster aktuell das wahrscheinlichste Szenario.

Die Fahrwerkskomponenten sollen vom Polo und Golf übernommen werden und als Motor ist auch ein Diesel angedacht.
Preis ab rund 35.000,-- Euro.

Den Golffahrer wirds freuen, wenn er jetzt zum Preis eines GTI auch einen Porsche bekommt, aber ob dieser Schriftt für das Image von Porsche auf Dauer so förderlich ist, da hab ich so meine Zweifel.

Markus

Beste Antwort im Thema

Hallo

ich kann diese "Exclusiv" Sch.. langsam nicht mehr lesen/hören.
Der Kern von Porsche ist nicht das fette überflüssige Luxusauto für den Stau, den Ampelsprint oder den Vorgarten sondern der konsequente "echte" Sportwagenbau.

Überflüssige Luxusautos kann jeder Herstellen (sogar VW 😉) und der Markt dafür hängt davon ab das eine Elite weiterhin viel Kohle scheffelt (Und in China sinkt ja die Neumillionärsqoute weiter aber dafür gibt es demnächst weltweit wieder genug Boni...).

Luxusautos sind keine Frage von Geschmack sondern des Geldbeuteles und der "Vernunft" (Äh ja Statussymbol vor kleinem Spassauto).
Ferry Porsche wollte nie ein Statussymbol machen sondern ein alltagstaugliches smartes Sportautole mit nachhaltigen Produktionsansätzen (Langzeitauto).

Oder mal so gesagt Porsche wollte keine Rolex bauen sondern eine Omega oder IWC. Weltweit wurde der 356 zu einem "Erfolg" weil ein kleiner Kundenkreis sich lieber in eine kleine laute Blechdose mit 75PS und modifizierten Käfer Achsen setzte anstatt für das selbe Geld sich ein grosses US Mobil mit 350 PS zu kaufen.
Völlig Irrationale Typen.
Hätte man mit den kleinen Brotdosen und etwas Fahrtechnik nicht auf der Rennstrecke so ziemlich alles verblasen inklusive den mehrfach teueren Supersportwagen aus Italien und England würde heute kein Mensch mehr den Namen Porsche auf einem Produkt finden.
Porsche war ein niedliches und "bescheidenes" Produkt das einfach nur smart auf den Kern des Autofahrens fokusiert war und keine müde Mark in billige Lösungen, unötiges Styling oder Marketingquark gesteckt hat.
Styling und Marketing ist nur für Looser die ein mässiges Produkt verkaufen müssen.
Mässige Produkte entstehen wenn zuviele Köche im Quark rühren und die Gewinnmaximierung das Ziel der Arbeit darstellt und man das Produkt dann durch Marketing mit dem anfüllt was eh nicht mehr drin steckt weil es zu teuer ist oder den möglichen Kundenkreis einengen würde.

Wenn man zu dem porsche Kernziel Grosserienbauteile verwendet um auf einen "Volkstümmlichen" Verkaufspreiss zu kommen ist das durchaus legetim. Und die VW Technikkomponenten sind durchaus technisch gut gemachte Bautteile die man man ja noch passend "modifizieren" kann ( Hat man ja schliesslich schon beim 356 gemacht ).

Natürlich hat Porsche ein "problem" wenn man einfach Badge Engeneering betreibt und die Kunden dann aus der Plattform am Ende die günstigeren Audi oder VW rauspickt weil der Porsche Ableger keinen "erfahrbaren" Vorteil bringt. Da hilft auch nichts wenn man die Topp Motorleistungen nur als Porsche Model verkauft weil ein Grossteil der Porsche Kunden gar nicht so "Leistungsgeil" sind auch weil die technische Zusammenhänge durchschauen und PS nur als Nebenprodukt eines optimalen Wirkgrad und Nutzungsprofil betrachten.

Aber man hat die Chance wieder Autos für Gusseiserne zu bauen sprich für den kleinen Kreis der Feinschmecker bzw Quertreiber die sich gerade mit Lotus, Rush, Donk, Artega oder einem alten 911 happy halten und Porsche muss im VAG Verbund ja keine 150 Autos am Tag rauswerfen damit der Laden profitabel ist. (Vor allem muss man ja nicht aus jedem Porsche Automobil 100% Profit ziehen obwohl das natürlich den "Besitzern" nicht passen wird. Und bei Porsche wurde ja richtig viel Steuer gezahlt und reinvestiert und man hat sich ein Polster angelegt)

Sprich aus der Sicht von Piech sind wir wieder im Jahre 1969 und damals gemachte Strategien sind auch heute noch gültig. Der VW EA266 bekommt seinen Porsche Ableger und es ist gerade die Frage ob Piech dann wieder die 1969 vertrettene Meinung hat dass man das Auto nicht zwingend ins Stuttgart bauen müsste ( Aber damals ahnte auch Piech nicht wie katastrophal mies bei VW/Karmann die 914er zusammengeklopft wurden auch weil Porsche die Endkontrolle an VW abgab ( und dafür soagr noch viel Kohle nach WOB überweissen musste), beim 924 und Cryhenne hat Porsche ja daraus gelernt).

Bei EA 266 war halt der Vorteil das man den zu 100% bei Porsche entwickelt hat und einen verkappten Mittelmotorsportwagen mit optimalen Anlagen für denn Motorsport als VW Käfer Nachfolger in den Massenmarkt reinschieben wollte während die aktuellen VW/Audi eher kostenoptimierte Frontantriebsplattformen sind (Aber mit Piech als Chef wurde da das Thema Motorsportreserve immer mit eingeplant).
Natürlich war man sich bei Porsche klar darüber das bei VW der EA266 technisch reduziert und verhunzt wird aber man hat wie üblich konstruktive Reserven eingebaut und nachdem bei Nordhoff der Herr Strauss eingeschlagen hat (Übrigens in dem jahr als VW 25% Rendite an die Aktonäre ausgeschüttet hat) und die VW Schubladen leer waren wollte/musste Nordhoff um jeden Preis zügig neue Produkte lancieren und auch das Thema Motorsport war nun plötzlich wichtig. Nordhof setzte drauf das die jungen wilden ( die 68er generation 😉) bei Porsche die richtigen Produkte bauen würden und was immer von Piech und FAP angeliefert wurde war Genial und funktionierte also warum nicht einfach die Bedenkenträger & Bürokraten bei VW Überspringen und sich 10 jahre Laberei ersparen ? vor allem in einer Zeit wo der Käfer Markt gesättigt war und die Konkurenz alle unter 40 Jährigen von VW abstaubte.

Generel ist aus meiner Sicht Porsche auf dem richtigen Pfad einen Einstiegsporsche in dem Preislevel anzubieten wo die junge Kundschaft von der "Basismotorsierung" aufsteigt und sich dann entweder Richtung "Luxusauto", Familienvan oder Sportwagen bewegt.
Und ein flotter, gut gemachter Zweisitzer mit abnehmbaren Dach und unter 1000kg findet immer einen Markt. Selbst wenn das Auto von Mazda gemacht wird und Leistungsmässig für die heutigen "Sportwagenkunden" die nur Prospektdaten vergleichen eine "Niete" bzw Leistungsmässig eines Porsche unwürdig ist (Ein Porsche unter 500PS ist eigentlich untragbar das hat schon bald jede Mittelklasselimo, da hat man dann die Angst das man mit dem lahmen Porsche "abgehängt" wird).

Porsche muss sich nur ansehen warum die MR2 und die Honda S2000 "floppten" (je nachdem welchen Massstab man ansetzt sind die Autos kein Flop sondern haben nur zuwenige Käufer gefunden)

Der Hauptvorteil eines gut gemachten Sportwagens ist das er Spass macht und die selbe" 2 Mann & Gepäck" Transportleistung um 20-30% effektiver als eine gleichstarke Limousine abliefert. Das mit der selben Motorleistung auch 10-20% mehr Speed drin ist gehört in den Kompetenzbereich des Fahrers und ist nicht eine lineare Funktion der GaspedalstellungXGeldbeutel.

Und wer einmal einen ("billig"😉 Porsche hatte ist infiziert. Auch wenn er später einen Van oder eine Limo aus Vernunftsgründen hat; spätestens wenn man Empty Nester ist kommt wieder ein Porsche ins Haus. Meist dann einen aktuellen aus der Oberliga oder einen Oldtimer.
Zudem hat Porch mit dem Cryhenne und PanAm sogar Full Nester Autos mit relativ hohem WAF. Zumindest für Familien mit Geldüberschuss gibt es keinen zwingenden Grund was anders als Porsche zu fahren.
(Für einen Daimler Diesel kann man sich ja ein Taxi bestellen)

Der nächste Knackpunkt ist der Flottenverbrauch und die steigenden Benzinpreise (Keine Sorge die Preise werden demnächst wieder hochgehen, sobald es richtig Kalt wird gibt genug Spielgeld am Markt). Da braucht Porsche einfach einen 5L/100 oder noch weniger Masseneinstiegsmobil und ein leichtes Auto braucht keinen Hybridquark solange man es alternativ mit Alkohol oder Sunfuel fahren kann.

Aber wenn wir die Planungen von 1969 wieder ansetzen dann haben wir ja vom damaligen Konzept mit dem 987 den 914 und dem 997 den 911 (OK Beide sind etwa 30% zu fett geworden). Der 928 ist als Panamera vertretten.
Nur die damals mit Audi geplante Verzahnung ist inzwischen nicht mehr möglich weil Audi selbst die Slots inzwischen mit eigenen Autos besetzt hat. Und die Infrastruktur ist auch schlecht für Porsche weil man das Luxusauto Panamera nicht in Stuttgart baut (sondern bei VW) der Cryhenne ist auch ein bei VW gebautes Produkt und Piech hat mit Neckarsulm (Alucenter, Motorsport und Sonderschutz) und & Dresden viel effektiver arbeitente Manufakturen für Kleinserien als Zuffenhausen.
Porsche hat mit Styer (Magna) einen weiteren Produktionsstandort der inzwischen Geld gekostet hat bzw wird. Und wenn VW sich die Karmann reinholt hat die Auto Union einfach wieder zuviele Standorte für die möglichen Produkte und keinen direkten Standort im US/Dollar Bereich (Mexico ist kein sicherer Standort aber zur Zeit strategisch besser als nix).

Sprich aus meiner Sicht hat Stuttgart wahrscheinlich die Übernahmeschlacht verloren und wird langsam (20Jahre) zur Aussenstelle von Weissach und Motorbauzentrum.
Stuttgart ist jetzt eh arm dran da der grösste Steuerzahler und Investor in den Mittelstand (Porsche) nicht mehr in Stuttgart seine Kohle abliefert und wie will Stuttgart ohne Porsche weiter die kranke Daimler AG durchsubventionieren wenn bei Daimler unter 30000 Hansel mit ordentlichen Lohnsteuerabgaben arbeiten dann kostet Daimler mehr als die Mitarbeiter durch Lohnsteuer einbringen und Daimler ist kurz vor der Pleite und muss Standorte verlagern weil sonst einige Grossaktionäre bei Daimler richtig stunk machen ( Irgendwoher muss ja die 25% Rendite kommen wenn man nicht wie bisher einfach Geld drucken oder wertlosen Müll verkaufen kann ).

OK der vom Spät mit dem Wiederking und Piech von langer Hand geplante VW/Porsche Merger ist dank Piech und Wulf und der naivität/unfähigkeit von Wiederking, dem Wolferl und taubdsdummen Oettinger nach hinten los gegeangen und Piech hat nun mit dem Standort Stuttgart ein weiteres Erpressungsmittel für die Landespolitiker an der Hand. ( Wär das Aktionärsgesetz gefallen wärs genau umgekehrt gekommen und für Piech wäre das auch ok gewesen hätte dann halt von Stuttgart aus die Niedersachsen erpresst)

Generel ist der Piech zwar ein fieser Hund aber er hat mehr Ahnung von dem Produkt als die bisherige Porsche Führung und Piech macht viel eher einen "echten" Porsche als die bisherige Mannschaft. Aber Piech ist kein Nice Guy und mag Konkurenz im Laden und Piech ist nicht ein so familenfreundlicher und kuscheliger Chef wie es beim alten Ferry noch Firmenmaxime war.

Generel wer mit VW/Audi ein "Problem" hat soll sich einfach keine Porsche ansehen oder kaufen und zwar gilt das für alle Porsche. Bei den 9X6 und 9X7 Generationen hat Porsche aus diversen Gründen viel weniger bei VW eingekauft aber das Material von Ford (Viseton), BMW und Daimler wurde nur gekauft weil es noch viel billiger als das Material von VW war und der Wiederking irgendwo die Kohle reinholen musste wenn er weiterhin einen Boxer Motor anstatt einem Audi V6/V8 einbauen wollte.

Übrigens die Porsche Boxer Motor Grundkonstruktion und die Audi V6/V8 Ingeneuere sind partiel deckungsgleich und nachdem bei Porsche der Bohn mit dem Piech nicht mehr gut Kirschen essen wollte von Porsche zu Audi rübergewandert. Insofern ist es egal ob nun ein Audi oder Porsche Motor verbaut wird weil die Grundkonstruktion sind von den selben Herren und nur die Firmenphilosophie und das Budget für die Motoren waren unterschiedlich und der Boxster Motor musste zum selben Kurs wie der Audi V6 gebaut werden ( Und Boxermotore sind herstellungstechnisch teuerer als V6).

Wer wegen VW Teilen in einem Porsche ein Imageproblem hat der kann sich ja einen Daimlewr, BMW oder einen Nissan kaufen (Nissan kann alles das was Daimler, BMW kann noch viel besser bei geringerem Einkaufspreis) kaufen und soll den Porsche jetzt verkaufen solange man noch Geld dafür bekommt (Weil im nächsten Jahr wohl der "abnorme" Wertverlust für VW Audi Produkte eintritt).

Das Rumgejammere "wenn VW Produkte einen Porsche verwässern" soll man doch den Kunden überlassen die es eh zum grossen Teil nicht interessiert ( Tuts ja weder an aktuellen Produkten noch an den Oldtimern, bei den Oldtimern sind viele Happy weil damit der Ersatzteilepool günstig bleibt und jeder Dorfmechaniker mit der Technik klarkommt).
Und die Kunden die sich keinen VW mit Porsche Wappen kaufen wollen können sich das Gejammere Sparen weil die ja eh ein besseres Produkt kaufen (also nix vom VAG Bauchladen). Beliebte technisch Unterhölte Produkte die sich Premium nennen gibt es ja genug.
BMW wird wohl in Zukunft mehr PSA Produkte einbauen und Daimler wird wohl mit Renault/Nissan anbändeln weil man damit bisher von VW zugekaufte Produkte noch günstiger bekommen kann. Da Daimler jetzt schon zum 5ten mal bei der Dieseltechnik ins Klo gegriffen hat ( Und nur die VW Technikzukäufe bisher problemlos liefen, ausser den VR6 den Daimler aufwendig "verbessert" hat und damit noch miesere Standzeiten als das Original einfuhr..) muss Daimler bei den Diesel wieder irgendwo anklopfen und bei Diesel gibt es gerade nur die FIAT, VAG und die PSA als Technikführer die auch die Technik beherrschen und Marktdominiernde Stückzahlen fahren. Renault/Nissan ist zwar nicht erste Liga aber man hat nur geringe Kundenüberschneidungen/Interessenkonflikte und mit Nedcar war ja schon mal ein gemeinsames Arbeitsfeld. Und Nissan/Renault könnte viel von der Daimler Technik adaptieren wodurch die Stückzahlen rentabler werden und wenn Nissan/Infinity mit Daimler Technik Lexus von unten her in die Zange nimmt dann hat Daimler am ende sogar mehr davon als jetzt mit VW sich die Köpfe um den selben Kunden einzuschlagen.
Und mit Nissan/Renault könnte Daimler auch endlich den Murks unterhalb der C-Klasse bereinigen und die Smart Platform auch nach Asien auslagern.

Grüsse

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Zitat:

Original geschrieben von SL Teufel



Zitat:

Wie hier schon zuvor gesagt wurde: Lamborghini, Ferrari und die Hersteller anderer Sportwagen muessen auch keinen Kleinwagen auf den Markt bringen, um sich zu behaupten.

Kann es sein daß Herr Winterkorn einen Käufer für Lamborghini sucht, seit langem erfolglos.😕

'Ne Erfolgsgeschichte scheint das nicht zu sein.

Gruß

Rolf

Zitat:

Original geschrieben von SL Teufel


Der SL ist sogar gleich zwei: Ein vollwertiges Coupe und ein vollwertiges Cabrio. Dazu (in der AMG Variante) noch mit durchaus sportlichen Ambitionen.

Schön daß Du zugibst, daß die SL keine Sportwagen mehr sind. Aber das waren sie zu beginn. SL = Sport Leicht. Nur davon kann man bei den Modelle der letzten Jahrzehnte nun überhaupt nichts erkennen.Richtiger wäre die Bezeichnung FS = Fett Schwer.

Und bei einem Auto mit über 1 Tonne Gewicht pro Sitz mit Attributen wie Sportlich um sich zu werfen...

Zitat:

Original geschrieben von turbo996



Zitat:

Original geschrieben von SL Teufel

Kann es sein daß Herr Winterkorn einen Käufer für Lamborghini sucht, seit langem erfolglos.😕
'Ne Erfolgsgeschichte scheint das nicht zu sein.
Gruß
Rolf

Das stimmt nicht, Rolf - es sei denn, du hast eine Quelle dafür, ich finde keine. 😉

Ich nehme mal an, gemessen an den Verkaufszahlen, war Lambo noch nie erfolgreicher, als jetzt unter Audi.

Zitat:

Original geschrieben von gurusmi



Und bei einem Auto mit über 1 Tonne Gewicht pro Sitz mit Attributen wie Sportlich um sich zu werfen...

Na ja, ne 7.51 auf der Nordschleife würde ich jetzt nicht als so unsportlich erachten...

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Zitat:

Original geschrieben von gurusmi


Schön daß Du zugibst, daß die SL keine Sportwagen mehr sind. Aber das waren sie zu beginn. SL = Sport Leicht. Nur davon kann man bei den Modelle der letzten Jahrzehnte nun überhaupt nichts erkennen.Richtiger wäre die Bezeichnung FS = Fett Schwer.

Und bei einem Auto mit über 1 Tonne Gewicht pro Sitz mit Attributen wie Sportlich um sich zu werfen...

Na ja, selbst wenn man die Pagode noch als "Sportwagen" ansieht, ansich kommt nach dem Flügeltürer kein sportlich leichter SL mehr. Mercedes hat schon mit dem 107er den Weg zum alltagstauglichen und vollwertigen Cabrio eingeschlagen, das auch bei Bedarf sehr sehr schnell sein kann. Daher sehe ich hier auch keine Verwässerung. Ähnlich ist's beim 911 doch auch! Ein alltagstauglicher Sportwagen mit GT-Ambitionen sollte er damals sein, das ist er - wie ich finde - auch geblieben.

Zitat:

Original geschrieben von MP27



Zitat:

Original geschrieben von gurusmi


Schön daß Du zugibst, daß die SL keine Sportwagen mehr sind. Aber das waren sie zu beginn. SL = Sport Leicht. Nur davon kann man bei den Modelle der letzten Jahrzehnte nun überhaupt nichts erkennen.Richtiger wäre die Bezeichnung FS = Fett Schwer.

Und bei einem Auto mit über 1 Tonne Gewicht pro Sitz mit Attributen wie Sportlich um sich zu werfen...

Na ja, selbst wenn man die Pagode noch als "Sportwagen" ansieht, ansich kommt nach dem Flügeltürer kein sportlich leichter SL mehr. Mercedes hat schon mit dem 107er den Weg zum alltagstauglichen und vollwertigen Cabrio eingeschlagen, das auch bei Bedarf sehr sehr schnell sein kann. Daher sehe ich hier auch keine Verwässerung. Ähnlich ist's beim 911 doch auch! Ein alltagstauglicher Sportwagen mit GT-Ambitionen sollte er damals sein, das ist er - wie ich finde - auch geblieben.

Doch, es ist schon eine Verwässerung des SL.

Der SL wurde erschaffen als Sportwagen für die Rennstrecke. Ggegenüber früher ist es nun ein Cabrio mit Stahldach. Statt leicht ist er nun schwer. Statt flink um die Ecke kann er jetzt nur nch schnell gradeaus. Es gibt keinen SL, der heutzutage auf irgendeiner Rennstrecke beheimatet wäre. Der Porsche wurde als Sportwagen für die Rennstrecke geboren. und auch heute gibt es einen 911GT3, mit dem viele Teams in der Welt Rennen fahren. Also ganz so einfach ist das nicht...

Zitat:

Original geschrieben von gurusmi


Doch, es ist schon eine Verwässerung des SL.

Der SL wurde erschaffen als Sportwagen für die Rennstrecke. Ggegenüber früher ist es nun ein Cabrio mit Stahldach. Statt leicht ist er nun schwer. Statt flink um die Ecke kann er jetzt nur nch schnell gradeaus. Es gibt keinen SL, der heutzutage auf irgendeiner Rennstrecke beheimatet wäre. Der Porsche wurde als Sportwagen für die Rennstrecke geboren. und auch heute gibt es einen 911GT3, mit dem viele Teams in der Welt Rennen fahren. Also ganz so einfach ist das nicht...

Die Sache mit dem Gewicht stimmt schon, nur ist das wohl auf den damaligen (und auch heutigen) Kundenkreis zurückzuführen. Sicherheitstechnik en masse, Luxus etc. pur. Das wird bezahlt mit hohem Gewicht. Und für einen Sportwagen wie den damaligen 300 SL gäbe es heute vermutlich auch nur einen sehr kleinen Kreis an Käufern. Selbst ein SLS ist m.E. zu schwer, um diese "Aufgabe" zu bewältigen.

Und für den GT3 sieht es ähnlich aus. Der Kunde will den Luxus von Klimaanlage, Radio und Navi, Telefon, Sitzbelüftung (grauenvoll😰) u.s.w. im 911er. Für einen GT3 interessieren sich nur die wenigen, die mit der "Nullausstattung" leben können oder den Wagen nur auf der Rennstrecke bewegen.

Deshalb sehe ich es eher so, dass die Autos sich der Zeit - wenn man so will - angepasst haben.

Zum SL: Die 7.51 auf der Nordschleife schafft lediglich der 670 PS starke SL 65 AMG, der mal im Vergleich zum dort deutlich schnelleren Porsche Turbo über das Doppelte kostet. Grundpreis irgendwo bei knapp 330.000 Euro.

Das kann also kein Argument für Sportlichkeit sein, wenn schon ein GT3 - der etwas mehr als ein Drittel kostet - deutlich bessere Zeiten fährt.

Zum Panamera: Wer so über den Panamera schreibt, ist definitiv noch keinen gefahren. Das sind ganz hervorragende Autos, die trotz ihrer enormen Größe überraschend gute Fahrwerte erzielen. Ich würde mich für einen Panamera nicht schämen, ganz im Gegenteil!

Im direkten Vergleich zum SL - der ja anscheinend sportlich ist - die Werte vom Hockenheimring:

Porsche Panamera Turbo: 1.13,7 min
SL 65 AMG: 1.12,2 min

Und jetzt müsste man mal die Ambitionen der beiden Fahrzeuge, die natürlich grundauf verschieden sind, mit einberechnen. Der Luxus-GT mit Platz und Komfort ohne Ende gegen ein angeblich sportliches Coupé/Cabrio zum Wucherpreis von ca. 330.000 Euro (Grundpreis).

Sehr schön formuliert hat den Wandel MP27:

Zitat:

Deshalb sehe ich es eher so, dass die Autos sich der Zeit - wenn man so will - angepasst haben.

Nachtrag:

SL 63 Speedshift (525 PS):

Hockenheim, kleiner Kurs 1.15,3 min

Da ist ein Audi TTRS mit 340 PS und 4Motion schon schneller...

Das nur zu SL = sportlich. Was nicht heißen soll, dass er mir nicht gefällt! Einen 65 AMG würde ich auch nicht von der Bettkante schubsen. 😉

Ich sehe den SL allerdings eher als Cruiser denn als Sportwagen. Dafür hat er einfach zu viel Gewicht, und vermutlich noch immer nicht komplett deaktivierbare Fahrsicherheitssysteme (ausgenommen der 65er).

Zitat:

Original geschrieben von MP27


Die Sache mit dem Gewicht stimmt schon, nur ist das wohl auf den damaligen (und auch heutigen) Kundenkreis zurückzuführen. Sicherheitstechnik en masse, Luxus etc. pur. Das wird bezahlt mit hohem Gewicht. Und für einen Sportwagen wie den damaligen 300 SL gäbe es heute vermutlich auch nur einen sehr kleinen Kreis an Käufern. Selbst ein SLS ist m.E. zu schwer, um diese "Aufgabe" zu bewältigen.

Und für den GT3 sieht es ähnlich aus. Der Kunde will den Luxus von Klimaanlage, Radio und Navi, Telefon, Sitzbelüftung (grauenvoll😰) u.s.w. im 911er. Für einen GT3 interessieren sich nur die wenigen, die mit der "Nullausstattung" leben können oder den Wagen nur auf der Rennstrecke bewegen.

Deshalb sehe ich es eher so, dass die Autos sich der Zeit - wenn man so will - angepasst haben.

Ich sehe genauso wie Du, daß sich die Anforderungen geändert haben. Nur eben genau aus diesem Umstand heraus hat sich das Konzept auch verwässert. Ich interessiere mich für den Pana, da er eine Limousine ist mit vier Türen, eine für diese Klasse sagenhafte Performance abliefert und trotzdem auch täglich nutzbar ist und mit allerlei Komfort-Features glänzt. Aber es ist definitiv kein Sportwagen. Würde man diesem Wagen nun allen Komfor wegnehmen und ihn für Rennen trimmen, wäre auch sein Konzept verwässert. Das besagt zunächst ja nichts Negatives, sondern lediglich eine Neuausrichtung.

Die Automobile müssen verkauft werden. Das ist eine Frage von Angebot und Nachfrage. Sinkt die Nachfrage wegen fehlender Extras, müssen diese im Angebot eingepflegt werden. Überflüssige Extras kosten zu viel und fliegen aus dem Angebot. Zuletzt bei BMW mit dem Hydro 7'er zu sehen.

Zitat:

Original geschrieben von MP27



Zitat:

Original geschrieben von gurusmi


Doch, es ist schon eine Verwässerung des SL.

Der SL wurde erschaffen als Sportwagen für die Rennstrecke. Ggegenüber früher ist es nun ein Cabrio mit Stahldach. Statt leicht ist er nun schwer. Statt flink um die Ecke kann er jetzt nur nch schnell gradeaus. Es gibt keinen SL, der heutzutage auf irgendeiner Rennstrecke beheimatet wäre. Der Porsche wurde als Sportwagen für die Rennstrecke geboren. und auch heute gibt es einen 911GT3, mit dem viele Teams in der Welt Rennen fahren. Also ganz so einfach ist das nicht...

Die Sache mit dem Gewicht stimmt schon, nur ist das wohl auf den damaligen (und auch heutigen) Kundenkreis zurückzuführen. Sicherheitstechnik en masse, Luxus etc. pur. Das wird bezahlt mit hohem Gewicht. Und für einen Sportwagen wie den damaligen 300 SL gäbe es heute vermutlich auch nur einen sehr kleinen Kreis an Käufern. Selbst ein SLS ist m.E. zu schwer, um diese "Aufgabe" zu bewältigen.

Und für den GT3 sieht es ähnlich aus. Der Kunde will den Luxus von Klimaanlage, Radio und Navi, Telefon, Sitzbelüftung (grauenvoll😰) u.s.w. im 911er. Für einen GT3 interessieren sich nur die wenigen, die mit der "Nullausstattung" leben können oder den Wagen nur auf der Rennstrecke bewegen.

Deshalb sehe ich es eher so, dass die Autos sich der Zeit - wenn man so will - angepasst haben.

Muss aber nicht zwangsläufig so sein, denn wenn ich mir anschaue, wie konsequent Ferrari den 430 und jetzt den 458 ausrichtet, dann ist das schon erstaunlich und mit Sicherheit mehr als ein Kompromiss.

Da gibt es keine SUV, keine Kleinwagen, aber doch vom Motorsportler bis zum Geniesser so ziemlich alles was man sich wünscht, sofern man es bezahlen kann.

Finde die sind auf keinem schlechten Weg, zumal wenn man sich anschaut, was die bis vor ein paar Jahren noch für Gurken produziert haben.

Wobei ich Ferrari jetzt nicht mit Porsche vergleichen möchte, aber der Weg, den Ferrari geht ist denke ich zumindest für diese Firma nicht verkehrt.

Markus

Zitat:

Original geschrieben von markusbre


Finde die sind auf keinem schlechten Weg, zumal wenn man sich anschaut, was die bis vor ein paar Jahren noch für Gurken produziert haben.

Wobei ich Ferrari jetzt nicht mit Porsche vergleichen möchte, aber der Weg, den Ferrari geht ist denke ich zumindest für diese Firma nicht verkehrt.

Markus

Wieviel Fahrzeuge verkauft Ferrari?

Wieviel Fahrzeuge verkauft Porsche?

Wer finanziert die Marken bisher?

Zitat:

Original geschrieben von markusbre


Muss aber nicht zwangsläufig so sein, denn wenn ich mir anschaue, wie konsequent Ferrari den 430 und jetzt den 458 ausrichtet, dann ist das schon erstaunlich und mit Sicherheit mehr als ein Kompromiss.

Da gibt es keine SUV, keine Kleinwagen, aber doch vom Motorsportler bis zum Geniesser so ziemlich alles was man sich wünscht, sofern man es bezahlen kann.

Finde die sind auf keinem schlechten Weg, zumal wenn man sich anschaut, was die bis vor ein paar Jahren noch für Gurken produziert haben.

Wobei ich Ferrari jetzt nicht mit Porsche vergleichen möchte, aber der Weg, den Ferrari geht ist denke ich zumindest für diese Firma nicht verkehrt.

Für Ferrari selbst wird das der "richtige" Weg sein (auch wenn mir der 458 überhaupt nicht gefallen mag), sie haben ihre Identität bewahrt, 360 Modena, F430 und vermutlich auch der F458 sind kompromisslose Sportwagen, die aber weniger Wert auf Komfort legen. Deshalb zeigt sich auch hier wieder mal der eingeschränkte Kundenkreis für den F430. Ferrari geht nicht so wie Porsche auf die Kundenwünsche ein, da sie viel weniger Fahrzeuge produzieren (müssen).

Zitat:

Original geschrieben von gurusmi



Zitat:

Original geschrieben von markusbre


Finde die sind auf keinem schlechten Weg, zumal wenn man sich anschaut, was die bis vor ein paar Jahren noch für Gurken produziert haben.

Wobei ich Ferrari jetzt nicht mit Porsche vergleichen möchte, aber der Weg, den Ferrari geht ist denke ich zumindest für diese Firma nicht verkehrt.

Markus

Wieviel Fahrzeuge verkauft Ferrari?
Wieviel Fahrzeuge verkauft Porsche?
Wer finanziert die Marken bisher?

Deshalb sage ich ja, dass der Weg den Ferrari eingeschlagen hat, zum einen konsequent ist und zum anderen für diese Marke sicher in Ordnung geht.

Für Porsche Fans wäre ein vergleichbarer Weg sicher auch wünschenswert, obs bezahlbar bleibt ist eine andere Geschichte.

Sorry, aber dass mus jetzt sein, hat nichts mit dem Thema zu tun, nur mal so zwischendurch zur Auflockerung 😉😁

Fand den Spot aber irgendwie nicht schlecht, was vergleichbares könnte ja auch Porsche mal drehen.

http://post.banditobrothers.com/bmwlights/

Markus

Moin,

Der Unterschied ist aber - Ferrari war OHNE Fiat Pleite und Tod.

Ferrari muss HEUTE nur einen kleinen Teil des Marktes abdecken - da Fiat, Lancia und Alfa den REST abdecken. Das konnte Porsche in der Vergangenheit nicht machen - Porsche musste jede Entscheidung selbst finanzieren und selbst rechtfertigen.

Anyway - Ferrari hat z.B. den Tempra SW für Fiat entwickelt - das ist ein Kombi der unteren Mittelklasse gewesen, Ferrari hat an den ersten Fiat TDI Motoren im Jahr 1986 mitentwickelt, Ferrari hat Motoren für Fiat und Lancia entwickelt - Ferrari hat Technologietransfer mit Alfa und Maserati durchgeführt. Ferrari hat unter dem "Label" ASA einen "Einstiegssportwagen mit 1.1L vertrieben, Ferrari hat Fahrzeuge der Boxster Kategorie unter dem Label "Dino" vertrieben. Die Aerodynamik des Fiat Coupes wurde maßgeblich von Ferrari gemeinsam mit dem Fiat Centro Stile entwickelt. Gibt schon einiges an Paralellen - Ferrari hat die "kleinen" Derivate nur in den anderen Marken verstecken können.

Porsche könnte sich JETZT ähnlich positionieren - den Komfortmarkt an Audi abtreten, die Einstiegssportler an Seat abtreten, sich nur auf die Core konzentrieren also die sportlichsten Alltagssportler bauen. Nur - da es Lamborghini gibt - wird es dann auch keine Fahrzeuge mehr wie den Carrera GT geben, denn diese Klasse wäre dann den kompromisslosen Italienern ...

Ergo: Ferrari MUSSTE in der Vergangenheit vieles einfach nicht unter dem Namen Ferrari verkaufen. Porsche hatte keine andere Option.

MFG Kester

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