Polo 6N rechtes Hinterrad blockiert; Handbremse?
Liebe Forengemeinde,
hab jetzt schon einiges an Seiten im Internet gewälzt, kriege das aber irgendwie nicht hin! Bin in Sachen Autoschrauben ein absoluter Anfänger und hab sozusagen Null Erfahrung. Wäre total toll, wenn mir hier jemand Hilfe geben könnte!!! :-( .. oder einen TIPP für mich hätte!!!
Das Problem:
Hab einen Polo 6N (Bj. 01, Garagenauto) von meinem Onkel zur Überbrückung zwecks Mobilität geliehen. Sonst hatte ich bisher kein Auto. Übers Wochenende stand er nach 100km Autobahnstrecke mit angezogener Handbremse (3-4 Rastpunkte) vor der Türe aufm Parkplatz. War da ziemlich Gewitter auf der Strecke und alles gut nass. Auch die Tage über war ziemlich feuchtes Klima. Bis zum Abstellen funktionierte alles normal, gestern beim Losfahren blockierte dann das rechte hintere Rad komplett. Meine laienhafte Vermutung war, dass die Handbremse sich irgendwie festgefressen hat, obwohl Bremsen relativ neu gemacht worden sind.
bisher versucht:
- Erstmal mit ordentlich Schmackes mehrere Meter rückwärts gefahren. Auto bäumt sich hinten rechts auf und rutscht über das Pflaster. Habs auch mit jemand im Kofferraum als Achsenlast probiert - kein Unterschied. Sieht ziemlich übel aus, hab da hoffentlich nichts anderes bei zerstört.
- Vorwärtsfahren, Rückwärtsfahren abwechselnd --> Reifen rutscht
- Wagenheber, Felge runter und mit Hammer und Holzklotz, später auch direkt mit dem Hammer rund um die Trommelbremse geklopt. Fand das klopfen am Schluss auch ziemlich doll, hat dann nen lang anhaltenden Klang ergeben.
- versucht das Handbremsenkabel unterm Auto zu finden und an Befestigungen leicht geklopft (nie direkt auf das Kabel)
was mir aufgefallen ist:
- Wenn ich an dem hochgebockten Rad mit der Hand versuche zu drehen, dann bewegt es sich in die Rückwärtsrichtung ca. 1-2 Grad und klopft dann gegen einen harten Widerstand und schnalzt zurück beim Loslassen. Dabei hört man so ne Art metallischen Klang. In die Vorwärtsrichtung lässt es sich überhaupt nicht bewegen.
- der Äußere Teil der Trommel ist ziemlich verrostet... sodass ganze Rostplättchen abschlittern. Könnte mir denken, dass wenn sowas in die Trommel fällt, dass es sich übel irgendwoe verkeilen kann?! Oder ist das normal, dass das Gusseisen von außen so übel aussieht?
- Die Handbremse lässt sich weit über die 3 Rastpunkte weiterziehen, wenn man mit viel Kraft zieht. Beim Losmachen fühlt es sich auch so an, als wenn sich da was entspannen würde.
Mir fällt jetzt einfach nichts mehr ein. Die Trommel zu öffnen traue ich mir nicht so wirklich zu... wenn das überhaupt so einfach klappen würde mit verkeilten Bremsblöcken. Was ich an Anleitungen im Netz finden konnte, find ich ziemlich übel.
ADAC Mitglied bin ich leider nicht, mein Onkel hat auch keine Plus Mitgliedschaft und ist nicht in der Nähe. Sollte ich jetzt trotzdem den ADAC anrufen? Wie teuer würde mich sowas denn ungefähr alles kommen? Oh man, da vergeht einem die Lust am Auto sofort wieder...
Brauche dringend noch irgendwelche TIPPs, die ich noch versuchen könnte!! Würde auch schon helfen, wenn jemand ne Ursache für sowas kennt - hoffentlich ist nicht noch was an der Achse. Hab irgendwo gelesen, dass sich auch die Bremsbeläge ablösen können und sich darin verkeilen. Bin für jede Meinung dankbar!
viele Grüße & danke fürs Lesen :-),
Thomas
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6 Antworten
Bei mir war mal der Handbremshebel am Bremsbacken festgerostet! Sollte man nicht glauben,aber wahr. Ist aber leicht zu reparieren.
So, hab nochmal was Neues ausprobiert. Ausgehend von dem Bild unten (irgendwie aus dem Internet, weiß nicht mehr woher), hab ich versucht die Rückstellfedern zu bewegen. Bei ungeöffneter Trommel wohl gemerkt, lediglich durch die Gewindelöcher für die Felgenbefestigung.
Durch eins der Löcher ließ sich auch ein Metallhebel zurückdrücken (ungefähr an der Stelle A auf dem Bild), der sich nicht bewegen ließ, wenn ich die Handbremse festgezogen habe. Allerdings konnte ich das Rad bei zurückgedrücktem Hebel trotzdem nicht weiterdrehen, sondern stoß gegen einen metallischen Widerstand.
Würde auch gerne wissen, ob das mit einer Feder geschützte Kabel (Stelle B) nicht etwas mit der Handbremse zu tun hat? Dieses habe ich auch sehen können, hab da aber lieber nichts dran mit Rumstochern versucht.
Wäre echt dankbar für jeden Tipp & sorry, wenn das alles etwas doof klingt, hab einfach 0 Plan von der Sache, würde aber gerne ein bisschen was drüber lernen 🙁
Gruß, Thomas
Ok, hör einfach auf rumzudoktern und öffne die Trommel endlich.. In der Trommel is irgendwas gebrochen oder verbogen und verkeilt sich nun. Arbeiten an den vorderen Bremsen empfehle ich keinem Laien, aber die Trommelbremse hinten is auch für Laien recht schnell erlernbar.
Rad ab..., normalerweise Bremse zurückstellen (da die Trommel aber blockiert is muss es ohne gehen)...., Fettkappe abdrücken (das Ding in der Mitte was die Hauptmutter schützt, vorsichtig ab ziehen mit schraubendreher oder so und nicht beschädigen)...., Splinte der darunterliegenden Mutter geradebiegen und rausziehen....., Sicherung und Mutter abschrauben....., darunterliegende Druckscheibe und das kleine Radlager rausnehmen (kann auch rausfallen, deswegen etwas unterlegen)...., Bremstrommel abnehmen (verkanntet sehr leicht, Geduld haben)...., reinschauen. Aussehen muss es ungefähr wie auf deinem Bild. Nur Bremsbelag muss noch drauf sein, nich wie auf deinem Bild total runter.
MFG
hi. ich hatte das gleiche prob. bei mir war ne bremsbacke gebrochen
UPDATE:
Erstmal vielen Dank für die Erklärung, so wie du das schreibst, hätte ich mich da wohl wirklich dran trauen können. ...und sicher ein Haufen Geld gespart - verdammt. Habs dann gestern noch in die Werkstatt schleppen lassen und die haben das bis heute erledigt - immerhin das ging schnell.
Hab mir die Teile zeigen lassen und da war an einer der beiden Bremsbacken die innere Führungsleiste verbogen (da wo Löcher sind und glaub normalerweise die Rückstellfedern befestigt sind). Ansonsten meinte der Meister nur, dass die Bremsbacke sehr festgefressen und verkantet war, und sie die Trommel kaum runterbekommen haätten. Naja, mir immernoch ein Rätsel, wie sowas bei einer einzigen Regenfahrt und nach 3 Tagen rumstehen so passieren kann, wo die Bremsen eigentlich vor einem Jahr überholt worden waren. Könnte dieses Auto für das anfällig sein?
Hat 300 EUR gekostet, dafür wurden auf beiden Seiten hinten die Bremsbacken und die Bremszylinder ausgetauscht + Reinigung der Trommel. Der fachliche Kommentar war, dass man da beide paar Schuhe auf einmal wechseln muss... ist es wirklich notwendig, ne normalerweise gesunde Bremse auf der anderen Seite ebenso zu ersetzen bei so einer Aktion, oder haben die mich da abgezockt?
viele Grüße,
Thomas
Das stimmt schon, auf einer Achse macht mann immer beide Seiten bei Verschleißteilen. Also Bremsen und Stoßdämpfer. Das geht darum das Maß des Verschleißes auf beiden Seiten etwa gleich zu halten. Selbst als Laie kannst du dir sicher vorstellen wie eine neue Bremse auf der einen Seite und eine halb verschlissene auf der anderen Seite auf das gesamtbremsverhalten der Achse wirkt.
Also hatt alles seine Richtigkeit. Und nein der Polo is nich auffällig anfällig für solch ein Problem. Du hast einfach nur Pech gehabt.
MFG