Polo 6N / 6N2 Hupfdohle Anlasser Klima

VW Polo 3 (6N / 6N2)

Guten Morgen allerseits,

ich bin neu hier im Forum und habe mir Ende Mai einen gebrauchten VW Polo gekauft.
Alter: 12 Jahre
Laufleistung: 126600 km
Motor: 1.4l MPI, 60 PS Benziner
Motorcode: AUD 0074 370 7555 42-7

Auto hat Klima, ZV, EFH, 5 Türer, ABS.

Kaufpreis: 2700,- inkl. einem Satz Sommer- und Winterreifen und einem Jahr Gewährleistung auf Motor und Getriebe.

Zu meiner Person:
Ich bin 30 Jahre, habe Maschinenbau studiert und meiner Meinung nach keine zwei linken Hände. Habe zuhause noch eine alte Vespa an der ich hin und wieder rumschrauben muss.

Soweit sind wir (meine Frau und ich) mit dem Auto (unsere Hupfdohle) super zufrieden.
Seit wir das Auto haben, hatten wir allerdings schon das eine oder andere Problemchen. Dazu gleich mehr. Erst aber mal die Frage, was für ein Modell ist es genau?

Von der Optik, Motorcode und Baujahr her müsste es ein 6N2 sein. Im Motorraum allerdings ist ein Aufkleber, auf dem "Typ 6N" steht. Daher bin ich gerade ein wenig verwirrt. Ich hab mal ein paar Bilder angehängt, vielleicht bekomme ich von Euch dazu ein paar genauere Aussagen.

Zu den Problemen:
Problem1:
Knapp 2 Monate, nachdem wir das Auto hatten, ist unsere Klimaanlage ausgefallen. Meine Frau ist zur Arbeit gefahren (5km), da hat sie noch funktioniert. Als sie abends von der Arbeit nach hause fahren wollte, hat sie kurz nach dem Losfahren wohl "Brandgeruch" bemerkt. Sie konnte allerdings nicht sagen, ob es vom Auto war oder vom typischen Stadtgeruch (derzeit sehr viele Baustellen und Straßenarbeiten). Auf jeden Fall ging die Klimaanlage kurz darauf nicht mehr. Sie konnte sich leider nicht erinnern, ob es direkt danach so war oder erst etwas später. Ich habe dann zuhause die Sicherungen gecheckt, aber nichts Auffälliges gefunden. Sicherungen gibt es ja nur direkt an der Batterie (kleiner schwarzer Kasten) und im Innenraum (Fach links unterhalb vom Lenkrad), richtig?
Füllstand vom Klimagas wurde von unserem Gebrauchtwagenhändler kontrolliert, der sollte in Ordnung sein. Daher kämen laut seiner Aussage wohl nur noch der Hochdruckschalter oder der Klimakompressor selbst in Frage. Ich habe in diese Richtung nun noch nichts weiter unternommen, da ich erstmal keine Lust hatte, Unmengen an Geld in Diagnose und Reparatur zu stecken. Möchte aber zum nächsten Sommer hin auf jeden Fall wieder eine funktionierende Klimaanlage haben.

Problem2:
Seit einiger Zeit zickt unser Anlasser rum. Manchmal ist es so, dass beim ersten Starten direkt alles klappt und das Auto springt an. Dann wieder kommt es vor, dass beim Drehen vom Zündschlüssel der Anlasser sich wohl dreht, aber nicht richtig in den Zahnkranz vom Motor einspurt. Dies kann dann 2-3 Mal der Fall sein, bis das Auto anspringt, hin und wieder braucht es bis zu 10 Startvorgänge, bis das Auto startet. Dann allerdings ohne Verzögerung oder Rumgejuckel.
Ich habe schon versucht mich diesbezüglich aufzuschlauen und habe geschaut, wie ich an den Anlasser rankomme. Am Samstag hab ich das dann auch probiert. Batterie abgeklemmt und ausgebaut. Dabei Batteriespannung mit Multimeter gemessen: 12,43 Volt. Ist eine neue (laut Aussage vom Händler) Varta Batterie mit Empfehlung vom ADAC (steht zumindest auf der Batterie drauf).
Dann habe ich die zwei Schrauben von der Plastikabdeckung des Motors gelöst und die Abdeckung abgezogen. Danach hatte ich Blick auf den Zylinderkopfdeckel und Ansaugbrücke (?). Den Anlasser konnte ich nicht entdecken. Vermute mal, der sitzt unter der Ansaugbrücke. Da ich leider keine eigene Garage oder Hof habe, bin ich relativ eingeschränkt, was Schraubarbeiten angeht. Ratschenkasten, Gabelschlüssel- und Schraubendrehersatz sind vorhanden und auch Multimeter, diverse Zanngen und n Hammer :-D
Jedoch hab ich die Möglichkeit, eine private Halle von Arbeitskollegen zu nutzen. Die sind auch im Besitz einer Hebebühne.
Die Frage ist nun, komm ich an den Anlasser auch von oben ran und was für einen Anlasser benötige ich, wenn ich den selber tauschen will. Gibt es noch irgendwas zu beachten?

So, nun muss ich mich erst mal für meinen Roman hier entschuldigen, aber ich hoffe, dass dadurch das Gesamtbild am Verständlichsten wird.

Für Hinweise, Erklärungen, Vorschläge, etc. bin ich offen und dankbar :-)

In diesem Sinne, Euch noch eine schöne Arbeitswoche.

Gruß, Manuel

19 Antworten

Hallo Manuel,

zu 1.) : mach mal die Motorhaube auf und und suche den Klimakompressor.
Wenn Du ihn sehen kannst, lasse Deine Frau die Klimaanlage ein und ausschalten (Temperaturschalter auf min., bzw. Scheibe auf enteisen)
Beim Einschalten wird die elektromagnetische Kupplung im Riemenrad aktiviert. Das sollte man sehen können.
Sollte sich da nichts tun, prüfe mal mit dem Multimeter, ob die Kupplung überhaupt Strom bekommt.
Wenn nein, den Strompfad überprüfen. Theoretisch geht das Kabel vom Sicherungskasten über den Schalter zum Kompressor. Je nach Ausstattung kann das aber auch durch ein Klimasteuergerät laufen.

Sollte die Kupplung einspuren, nach ein paar Minuten den Motor ausschalten und an den Klimaleitungen prüfen ob da irgend etwas kühler geworden ist. Wenn nein, könnte der Kompressor hin sein.

zu 2.): das hört sich an, als ob entweder der Magnetschalter eine Macke hat, oder der Rotor in der axialen Bewegung gestört ist.
In beiden Fällen muss der Anlasser raus.
Der sitzt immer in der Nähe des Getriebes, da er in die Schwungsscheibe eingreift.
In Deinem Fall müsste er unter der Ansaugbrücke sitzen.
Von unten kommst Du da eventuell besser dran.

Gruß
Raymund

Hallo Raymund,

vielen Dank schon mal für Deine Hilfe. Den Klimakompressor kann ich glaub ich sehen. Müsste bei mir (von Vorne gesehen) links, direkt unter der Lichtmaschine sein. Richtig?
Hab mal ein Bild angehängt, das ich am Samstag gemacht hab, da ist er glaub ich zu sehen. Der Stecker der da rumliegt müsste folglich zum Kompressor gehören? Keine Angst, den hab ich natürlich wieder zurück in seine Halterung gesteckt :-) An diesem Stecker muss ich dann auch mit dem Multimeter prüfen, ob was ankommt?

Ja, den Anlasser werd ich wohl definitiv tauschen müssen. Werde mal mit meinen Arbeitskollegen reden, zwecks Hallennutzung. Muss ich den Motor irgendwie abstützen (hab das jetzt schon n paar Mal gelesen), wenn ich den Anlasser rausmachen will?
Da ich gerne direkt dann einen neuen Anlasser einbauen will, hat jemand eine Nummer, nach der ich beim Anlassersuchen schauen muss?

Gruß, Manuel

Ja, das ist der Kompressor.
An dem Stecker sollte in irgend einem Schalterzustand auch Strom anliegen.
Die Rohre mit dem Aluwellschlauch drüber wären die, die kalt werden müssen.

Warum sollte man den Motor abstützen müssen?
Wenn man einen Motorhalter abnehmen muss um dran zu kommen ja, aber ansonsten sollte das nicht nötig sein.

Ersatzteilbeschaffung ist am sichersten unter Zuhilfenahme des originalen Teils.
Also ausbauen, Nummer schauen, Teil beschaffen.
Eventuell kann der Freundliche Dir aus dem ETKA die richtige Nummer raussuchen.

Gruß
Raymund

Hi Raymund,

das mit dem Abstützen hab ich wie gesagt vermehrt gelesen, wenn es um Anlasserwechsel ging, war aber glaub ich immer nur in Verbindung mit etwas größeren Maschinen.
Gut, dann werde ich schaun, dass ich ein passendes Ersatzteil bekomme. Ausbauen, schauen, besorgen ist schlecht, da das Auto sonst mehrere Tage nicht einsatzbereit wäre. Möchte das Ersatzteil also beim Ausbau direkt schon verfügbar haben, damit ich das in einem Aufwisch erledigen kann :-)

Ich bedanke mich schon mal recht herzlich für Deine Hilfe. Solltest Du noch weitere Tipps, bzw. Anmerkungen haben, immer her damit :-) ansonsten würde ich mich auf jeden Fall wieder melden, wenn ich den Anlasser getauscht habe und berichten, ob alles geklappt hat.

Gruß, Manuel

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So, es ist vollbracht. Hab den Anlasser in einer 6-stündigen OP getauscht bekommen. Von unten ging hier gar nichts, soviel sei schon mal gesagt. Ich gebe hier einfach mal die groben Schritte an, falls jemand mal nach einer Anleitung zum Tausch eines Anlassers bein nem Polo 6n2, 1.4 MPI, 60 PS sucht. Da ich mir relativ viel Zeit gelassen habe, um jeden Schritt zu überdenken, da ich es noch nie vorher gemacht hatte, hat es so lange gedauert. Der Zusammenbau war in 30 Minuten erledigt.

- Auto auf einer ebenen Fläche abstellen, Motorhaube auf und Minuspol der Batterie abklemmen. Wenn zuvor eine längere Strecke gefahren wurde, empfiehlt es sich, den Motor abkühlen zu lasse, damit man sich nicht die Flossen verbrennt. Ich habe die Batterie komplett rausgenommen, damit ich genug Platz hatte. Wer kleine Hände hat, schaffts vielleicht auch ohne...
- Motorabdeckung abnehmen. Dazu die zwei kleinen Plastikkappen mit einem Schraubenzieher raushebeln und die beiden Schrauben entfernen. Den Schlauch auf der linken Seite abziehen und dann die Abdeckung mit Gefühl von Drosselklappe und Gummistopfen abziehen Hier ist kontrollierte Kraft hilfreich. Mit einem sauberen, fusselfreien Tuch die Drosseklappe zustopfen.
- Als nächstes muss die Ansaugbrücke mit Drosseklappe entfernt werden. Dazu müssen 8 Imbusschrauben gelöst werden. Da diese mit Schraubensicherungslack gesichert sind, ist eine kleine Ratsche mit Verlängerungen und evtl. Gelenk sowie ein langer Imbusschlüssel Gold wert. Nun müssen alle Schläuche abgezogen werden, die verhindern, dass die Ansaugbrücke weggeklappt werden kann. Die beiden Benzinleitungen werden am besten Karrosserieseitig abgezogen, da es dort mehr Platz zum Zusammendrücken der Schlauchschellen gibt. Einen Schlauch habe ich nicht abgezogen, da ich mir nicht sicher war, ob ich ihn auch wieder draufbekomme. Dieser Schlauch befindet sich auf der rechten Seite, im hinteren unteren Teil der Ansaugbrücke und geht nach rechrs zu einem scheibenförmigen, schwarzen Behälter. Nun muss noch die Schraube am Ölmessstab entfernt werden und schon kann die Ansaugbrücke weggeklappt werden und gibt den Blick auf den Anlasser frei. Auch hier am besten wieder alle Öffnungen abdecken, damit kein Dreck hineinkommen kann.
- Am Anlasser nun alle Stromkabel abziehen. Der Anlasser wird insgesamt von 3 Schrauben gehalten. Auf eine Schraube ist eine Mutter aufgeschraubt. Die anderen beiden Schrauben sind in den Flansch des Anlassers eingeschraubt und können schonmal etwas festgammeln. Die längste Schraube war bei mir so fest, dass ich sie nur mit einer Ratschenverlängerung gelöst bekam. Da war ich dann sehr froh, dass ich die Batterie ausgebaut hatte...
- Dann kann man den Anlasser nach oben links herausziehen.
- Danach alles wieder in umgekehrter Reihenfolge zusammenbauen :-)
-Tipp: Fotos machen vor und nach jedem Montageschritt inkl. dem Befestigungsmaterial machen, so weiss man auch noch ein paar Tage später noch wo was mit welchen Schrauben festgemacht wird...

Fotos folgen noch.

Viel Erfolg beim eigenen Wechsel!

Hallo zusammen,

das scheint ja richtig bescheiden zu gehen den Anlasser beim Polo zu wechseln, ich dachte das wäre in 10-20 Minuten erledigt.
Dann hoffe ich das meiner noch bischen mitmacht und mir nicht das vom Kollegen bevorsteht.

Ein kleiner Schwank von mir:

Beim Lichtmaschine wechseln ist noch eine Steigerung möglich.
Ich hatte mal einen Citroen XM V6 24V mit 200 PS.
Bühne war da, also geschwind die Lima wechseln, so dachte ich mir das.
An die Lima kam ich soger so halbwegs ran von unten und konnte sie abschrauben, aber wie raus aus dem Motorraum, denn nach oben ging garnichts (siehe Bild) und nach unten auch nichts weil sie an keine Stelle durchpasste.
Nachden ich 20 Minuten mir alles von unten anschaute machte ich einen senstionellen Fund.
Im rechten Innenkotflügel sah ich ein großes kreisrundes Loch was von außen mit dem schwarzen Kunstsoffeinsatz im Kotflügel verdeckt war und darum konnte man das auch nicht ohne weiteres sehen.
Den Einsatz raus und der Tausch der Lima machte gleich richtig Spaß bei dem Auto.

Internet gab es damals noch nicht, ich hatte jedenfalls keins, war 1998.

Grüße aus Ulm

Olaf

Den Anlasser kann man auch nach unten ausbauen, so hab ich es schon oft gemacht. Von oben nur die Schrauben lösen und nach unten hin rausnehmen, geht ohne Probleme. Saugrohr ausbauen mit damit verbundenem Dichtungswechsel ist nicht nötig.

Hm, also wir hatten ihn auf der Hebebühne. N Arbeitkollege von mir hat sich das auch angesehen und der hat wirklich einiges an Erfahrung. Aktuell baut er grad n alten VW-Bus vom roten Kreuz um, um seine Motocross Maschine und die von nem anderen Arbeitskollegen dort unterzubringen.
Naja, auf jeden Fall meinte er, dass ich das von unten erst gar nicht groß probieren brauch. Man konnte zwar den Anlasser von unten sehen, aber selbst wenn ich da mit Werkzeug reingekommen wäre, wäre keine der Öffnungen groß genug gewesen, um ihn da raus zu bekommen.
Ich schau mal, ob ich davon Bilder gemacht hab. Sind leider alle aktuell noch aufm Handy. Vielleicht war ich einfach echt nur zu dämlich dazu, aber meiner Meinung nach, hätt ich da einiges von unten abbauen müssen, um an den Anlasser zu kommen :-)

Trotzdem danke für die Antworten.

Euch noch einen schönen Abend.

Gruß, Manuel

Doch geht =) Man braucht nur den einen Kabelhalter abschrauben (eine M8-Schraube), dann kannst ihn relativ bequem nach unten rausnehmen, passt gerade so zwischen Ölwanne und Aggregateträger durch und erspart einem ne Menge Schrauberei mit dem Saugrohr. Hab ich schon zig mal so gemacht.
(Übrigens ich habe auch eine Motocrossmaschine, Maschinenbau hinter mir und Erfahrung ;-) )

So, hier mal noch die versprochenen Bilder vom Anlassertausch. Für ne halbwegs ordentliche Dokumentation reichts leider nicht aus...hätte ich wohl ein paar Bilder mehr machen müssen.

@xRenox: Hm, hätt ich das vorher gewusst... :-D Naja, Anlasser ist ja jetzt zum Glück gewechselt und ich hoffe sehr, dass ich da nicht nochmal ran muss. Falls doch, werde ich es auf jeden Fall nochmal auf die von Dir beschriebene Art versuchen.

Was mir beim Tauschen noch aufgefallen ist: Ich hatte ja einen Gebrauchtteilehändler bei ebay angeschrieben, ob der von ihm angebotene Anlasser bei mir auch wirklich passt. Dazu hab ich alles angegeben, was ich von meinem Auto wusste. MKB, GKB, Modelljahr, etc.. Er versicherte mir dann, dass der Anlasser definitiv passt. Als ich den Alten dann ausgebaut hatte und in Händen hielt, traf mich erst mal der Schlag. Mein alter Anlasser hatte eine recht lange, freistehende Welle mit Ritzel. Der Neue hingegen hatte nur eine sehr kurze Welle, welche im Anlasser selbst beidseitig gelagert war, durch so ne Art "Gehäusehalbkugel". Nachdem ich die Positionen und Abstände der Befestigungslöcher verglichen hatte, stellte sich heraus, dass sie identisch sind. Also hab ich ihn halt einfach mal eingebaut, Batterie angeschlossen und einen kurzen Startversuch gemacht. Siehe da, alles funktioniert. Scheint diesbezüglich wohl unterschiedliche Anlassergenerationen zu geben, die aber glücklicherweise untereinander passen.
Seit dem Tausch funktioniert nun alles wieder tadellos und selbst bei den Minusgraden der letzten beiden Wochen ist er stets beim ersten Mal und ohne Rödeln angesprungen.

In diesem Sinne, Euch allen mal noch eine besinnliche Adventszeit und nächstes Jahr werde ich mich dann der Klimaanlage widmen...

Gruß, Manuel

@Hollaender83 Moin! Ich hatte und habe mit meinem Anlasser (Bosch, Herstellerausrüstung) ähnliche Probleme. Er griff bei manchen Startvorgängen gar nicht oder hörbar unzureichend auf das Schwungrad. Nach ein paar Versuchen ging es dann. Das Problem gegoogelt und mich für Ausbau mit Reinigung entschieden. Übrigens Ausbau von oben da 6N1/AEX und relativ einfach. Den Anlasser zerlegt und alle Teile mit Bremsenreiniger gereinigt. Wieder eingebaut und startete problemlos. Dann heutmorgen ging absolut nichts, er griff hörbar einfach ins Leere, auch nach wiederholten Versuchen kein Erfolg. Jetzt werde ich ihn wohl auch tauschen, daher meine Frage. Von welchem Hersteller ist Dein neuer Anlasser und hast Du vielleicht auch eine Teile-Nr. dazu?

Ich habe jetzt mal Angebote durchstöbert und bin auf Produkte von Bosch, Magneti Marelli, Denso, ATP und Hella gestossen mit einer Preisspanne von 36 EUR bis über 100 EUR. Leistungen in KW von 0,9 bis 1,1. Welchen kaufe ich am besten. Wer hat gute Erfahrungen gemacht?

So, gebrauchten Anlasser von Bosch für 30,- bei einer kleinen Privatwerkstatt gekauft und schon eingebaut. Der Freundliche gab mir auch noch n nützlichenTipp. Undzwar kann es beim Ausbau der Bauserie mit der langen Welle dazu kommen, dass die kleine Hülse aus Weichmetall die sich im Getriebe knapp über dem Schwungrad befindet und in der die Welle vom Anlasser lagert, herausfallen kann. Sollte sie ins Getriebe fallen, wäre das aufgrund des Platzes im Getriebe und der Beschaffenheit der Hülse nicht gefährlich. Allerdings kann auf die Hülse nicht verzichtet werden, da die Rotationsachse der Welle dann nicht mehr stabil wäre, die Kraftübertragung der Ritzel nicht vollflächig ist und es zu Ausbrüchen der Zähne am Ritzel oder Schwungrad kommen kann. Also besser ersetzen! Desweiteren sollte die Welle vor dem Einbau an der Stelle wo sie in der Hülse lagert leicht gefettet sein. Beim Einbau darauf achten, dass die Welle sauber in die Hülse eingeschoben wird und sie mit der geffetteten Spitze nicht vorher verschmutze Bauteile berührt und so Kohlestaub o.Ä. in diese Lagerung eingebracht wird, was vorzeitigen Verschleiß zur Folge haben kann. Frohes Schrauben!

@hollaender83
Danke für die super Anleitung - nach so etwas hatte ich gesucht und durch die genauen Hinweise war ich nach ca. 2/1/2 Stunden durch.
Hab mir diesen Anlasser besorgt, der war identisch mit dem anderen und funktioniert wunderbar: https://www.ebay.de/itm/371128773343
Ergänzungen zum Ein/Ausbau:
> Ich hab die Batterie nicht rausgenommen
> Bei mir mussten beim Ausbau der Ansaugbrücke zusätzlich noch 2 6-Kant-Schrauben entfernt werden, welche die Ansaugbrücke über ein Metallgestänge nach unten abstützen und rechts davon liegen. (Siehe Foto)
> Der Schlauch, der zum schwarzen Behälter geht, ging bei mir problemlos zu lösen.
> Die letzte Schraube war auch für mich ein Kampf, aber irgendwann hat sie nachgegeben 🙂

Danke nochmal, viele Grüße! Katharina

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