1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Polo
  6. Polo 5
  7. Polo 6C 1.4 TDI - Fehler P0087, laut VW müssen Injektoren neu

Polo 6C 1.4 TDI - Fehler P0087, laut VW müssen Injektoren neu

VW Polo 5 (6R / 6C)

Hallo zusammen,

ich habe mir letzte Woche einen Polo 6C 1.4 TDI mit 90ps und knapp 90,000km vom Gebrauchtwagenhändler gekauft.

Wie sich herausstellte, hatte der Vorbesitzer den Wagen fehlbetankt. Laut Händler ist der Motor nicht gelaufen, aber die Zündung war an, weshalb Filter, Rail, Injektoren und angeblich auch die HDP alle erneuert wurden. Im Nachhinein hätte ich in dem Moment umdrehen und gehen sollen, aber ich war 400km hingefahren und der Wagen lief bei der Probefahrt super, also habe ich blöderweise den Kaufvertrag unterschrieben...

Auf der Heimfahrt rächte sich das dann sehr schnell. Kurz nach dem Volltanken (mit Diesel natürlich) fing die Vorglühleuchte unter Last an zu blinken, gefolgt von MKL und Notlauf. Zuhause dann den Fehler ausgelesen: P0087, Raildruck zu niedrig.
Ich habe dann mit dem Händler vereinbart, dass ich den Wagen für die Diagnose zum VW-Händler um die Ecke bringe. VW sagt: Rücklauf der Injektoren zu hoch, alle 3 müssen neu.
Die Diagnose kommt mir etwas seltsam vor. Wie wahrscheinlich ist es, dass alle 3 Injektoren gleichzeitig das zeitliche segnen? Für mich wirkt es, als ob ein anderer Fehler dem zugrunde liegen müsste. Vielleicht doch mit Benzin gefahren, Späne von der Hochdruckpumpe im System?

Der Gebrauchtwagenhändler möchte mir nun mein (in Anzahlung gegebenes) altes Auto als Ersatz vorbeibringen, den Polo dann 400km im Notlauf zurück zu sich fahren und das Problem dort beheben. Einerseits sehr zuvorkommend wie ich finde, andererseits bin ich mir nicht sicher, was eine solche Fahrt mit evtl. defekten Injektoren für weitere Schäden anrichten könnte. Aus meiner Sicht liegt außerdem die Vermutung nahe, dass bei der Reparatur des Kraftstoffsystems gepfuscht wurde. Da wäre es mir natürlich lieber, den Wagen beim KFZler meines Vertrauens hier vor Ort reparieren zu lassen, als bei der Werkstatt des Gebrauchtwagenhändlers, in die ich aus gegebenem Anlass natürlich weniger Vertrauen habe.

Wie würdet ihr an meiner Stelle vorgehen? Am liebsten würde ich den Wagen zurückgeben, aber so einfach ist das ja leider nicht...

Ähnliche Themen
27 Antworten

So, habe gerade nochmal mit dem VW-Händler telefoniert. Die meinen, sie hätten eine Kraftstoffprobe gemacht und alles auf Späne überprüft. Keine drin. Bin mir nicht sicher, wie sehr ich der Aussage vertraue. Der Meister ist sehr kurz angebunden, wahrscheinlich, weil er schon ahnt, dass der andere Händler die Reparatur ablehnen wird. Werden die wirklich alles geprüft haben, Tank, Filter, Leitungen?
Vielleicht mache ich mich doch zu sehr verrückt und am Ende waren's nur falsch entlüftete/nicht richtig codierte Injektoren oder sowas... Ich weiß echt nicht mehr, was ich denken soll 🙄

Hi.

Wenn du den Wagen bei einem Händler gekauft hast, dann muss dir der Händler doch als Gewerbetreibender eine Garantie / Gewährleistung geben. Deshalb wäre ich da ganz entspannt.

Zitat:

@m_driver schrieb am 2. April 2024 um 12:15:46 Uhr:


Hi.

Wenn du den Wagen bei einem Händler gekauft hast, dann muss dir der Händler doch als Gewerbetreibender eine Garantie / Gewährleistung geben. Deshalb wäre ich da ganz entspannt.

Das tut er auch. Ich bin nervös, weil Späne im Kraftstoffsystem eine Erneuerung des gesamten Systems inkl. Tank, Leitungen, aller Pumpen und Filter, Rail, Injektoren usw. erfordern würde (bzw. korrigiert mich gerne, wenn ich da falsch liege). Das wäre bei dem Auto dann quasi ein wirtschaftlicher Totalschaden. Da der Händler mich in dem Fall ja auch belogen haben müsste, hätte ich wenig Vertrauen, dass er diese Reparatur auch anständig durchführt. Meine größte Sorge wäre dann, dass das Auto immer wieder zum Händler muss, um dort mit irgendwelchen Billigteilen für die nächsten paar hundert Kilometer wieder fahrbar gemacht zu werden, bis ich aus der Gewährleistung bin. Da seit 2022 die Anzahl an Ausbesserungsversuchen vom Einzelfall abhängig ist und ich nicht wie vorher nach dem zweiten Versuch vom Kaufvertrag zurücktreten kann, sehe ich zur Zeit nicht, wie ich mich davor schützen könnte.

Auf der anderen Seite bin ich schon etwas beruhigt, dass VW bei der Diagnose keine Späne gefunden hat. Bleibt trotzdem die Frage, wie alle 3 Injektoren zufällig auf einmal flöten gegangen sein könnten. Ich hab zugegebenermaßen keine Ahnung, aber für mich klingt das eher wie ein Folgeschaden.

Zitat:

@irsidewinder schrieb am 29. März 2024 um 18:50:04 Uhr:



Aus meiner Sicht liegt außerdem die Vermutung nahe, dass bei der Reparatur des Kraftstoffsystems gepfuscht wurde. Da wäre es mir natürlich lieber, den Wagen beim KFZler meines Vertrauens hier vor Ort reparieren zu lassen, als bei der Werkstatt des Gebrauchtwagenhändlers, in die ich aus gegebenem Anlass natürlich weniger Vertrauen habe.

Zum einen halte ich es für verfrüht, von Pfusch zu reden. Manchmal findet man ein Problem eben nicht gleich (es wird keiner eine hunderte km Probefahrt gemacht haben), manchmal irrt man sich, ...

Zum anderen hast Du auf die Reparatur in Deiner Wahlwerkstatt keinen Anspruch! Und dass der Verkäufer das nicht frei geben will ist auch klar - es kostet mehr Geld als wenn er es selbst in seiner Bude macht.

Zitat:

@irsidewinder schrieb am 31. März 2024 um 17:56:25 Uhr:



Parallel versuche ich noch, Kontakt zum Vorbesitzer aufzunehmen. Vielleicht kann der mir sagen, wie es um den Wagen zum Zeitpunkt des Verkaufs stand. Sollte sich herausstellen, dass der Wagen mit Benzin lief und der Händler mich belogen hat, stünde evtl. der Begriff "arglistige Täuschung" im Raum, so wie ich das sehe.

Mal abgesehen davon, dass der Vorbesitzer nicht nur helfen können, sondern auch helfen wollen muss (ich als Vorbesitzer wollte das wahrscheinlich nicht - immerhin habe ich wohl den Wagen in diesen Vertriebsweg gegeben, um so wenig wie möglich mit irgendjemandem zu tun zu haben und mich herum reißen zu müssen. Ich würde Dich höflich und bestimmt an Deinen Verkäufer verweisen, mit dem Du einen Vertrag hast, denn aus welchem Grund soll ich weniger Geld kassiert haben beim Verkauf, mich aber trotzdem mit Käufern abgeben wollen?) - was sagt Dir denn, wer bei irgendeiner Aussage gelogen hat und arglistig getäuscht hat? Diese Möglichkeit kannst Du auch bei dem Vorbesitzer unterstellen. Oder wie kannst Du davon ausgehen, dass ausgerechnet der die Wahrheit sagt (wenn er was sagt)?

Zitat:

@irsidewinder schrieb am 31. März 2024 um 18:23:30 Uhr:


ich hab's vor Ort selbst festgestellt (Rail, Filter, Leitungen unter der Motorhaube alle sichtbar neu), woraufhin er dann aufgeklärt hat. Ich komm mir richtig dumm vor, wie ich das jetzt so wiedergebe. Aber die Mischung aus sichtbar erneuerten Teilen, einer gut gelaufenen Probefahrt und der Tatsache, dass ich so weit hingefahren war, hat dann dazu geführt, dass ich gutgläubig den Kaufvertrag unterschrieben habe.

Nur um es festzuhalten: Du hast also in vollem Wissen um den "Vorschaden" den Wagen gekauft!

Zitat:

@Christian_13 schrieb am 1. April 2024 um 10:42:32 Uhr:



Persönlich kaufe ich nur beim Markenhändler, habe da zuviele Shice gesehen.

Nur dass eben so alte Fahrzeuge dort eher nicht mehr stehen. Zumindest in unserer Umgebung sehen die Gebrauchtwagenplätze der Markenhändler so aus, dass dort nahezu ausschließlich Fahrzeuge bis 3 max 4 Jahre Alter stehen.

Zitat:

@irsidewinder schrieb am 31. März 2024 um 17:56:25 Uhr:


Mein aktueller Plan ist dieser: am Dienstag bei VW anrufen, fragen, ob die auch nach Spänen im System geguckt haben. Wenn nicht, den Wagen zur DEKRA o.Ä. bringen, evtl. Gutachten machen lassen, wenn das geht. Auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen, wenn auch auf eigene Kosten.

Zitat:

@irsidewinder schrieb am 2. April 2024 um 10:27:40 Uhr:


So, habe gerade nochmal mit dem VW-Händler telefoniert. Die meinen, sie hätten eine Kraftstoffprobe gemacht und alles auf Späne überprüft. Keine drin.

Also hat sich diese Sorge erledigt?

Zitat:

@irsidewinder schrieb am 2. April 2024 um 10:27:40 Uhr:


Bin mir nicht sicher, wie sehr ich der Aussage vertraue. Der Meister ist sehr kurz angebunden, wahrscheinlich, weil er schon ahnt, dass der andere Händler die Reparatur ablehnen wird. Werden die wirklich alles geprüft haben, Tank, Filter, Leitungen?

Ich denke, das ist die Werkstatt "Deines Vertrauens"? Und dass die wenig Lust haben, sich zeitlich aufzureiben mit einem Problem, dass sie nicht haben - nur um dann in der Schusslinie zu stehen, ohne was dafür zu bekommen = eher nicht verwunderlich ...

Zitat:

@irsidewinder schrieb am 2. April 2024 um 15:13:58 Uhr:


Da seit 2022 die Anzahl an Ausbesserungsversuchen vom Einzelfall abhängig ist und ich nicht wie vorher nach dem zweiten Versuch vom Kaufvertrag zurücktreten kann, sehe ich zur Zeit nicht, wie ich mich davor schützen könnte.

Das mit dem Schützen ist vorbei - seit Du im Wissen um den Vorschaden aufgrund des ansonsten passenden Angebotes und dem Druck "400km" den Vertrag unterzeichnet hast.

Zitat:

Zum anderen hast Du auf die Reparatur in Deiner Wahlwerkstatt keinen Anspruch! Und dass der Verkäufer das nicht frei geben will ist auch klar - es kostet mehr Geld als wenn er es selbst in seiner Bude macht.

Das ich keinen Anspruch darauf habe, ist mir klar. Dass der Verkäufer den Wagen mit möglicherweise fehlerhaftem Injektoren nun mehrere hundert Kilometer im Notlauf fahren möchte, ist mir trotzdem nicht geheuer. Denkbar wären aus meiner Sicht Langzeitschäden im Bereich des Motors oder der Abgasanlage. Mir ist nicht klar, inwiefern ein solcher Schaden im Anschluss auf mich zurückgeworfen werden könnte.

Zitat:

Mal abgesehen davon, dass der Vorbesitzer nicht nur helfen können, sondern auch helfen wollen muss (ich als Vorbesitzer wollte das wahrscheinlich nicht - immerhin habe ich wohl den Wagen in diesen Vertriebsweg gegeben, um so wenig wie möglich mit irgendjemandem zu tun zu haben und mich herum reißen zu müssen. Ich würde Dich höflich und bestimmt an Deinen Verkäufer verweisen, mit dem Du einen Vertrag hast, denn aus welchem Grund soll ich weniger Geld kassiert haben beim Verkauf, mich aber trotzdem mit Käufern abgeben wollen?) - was sagt Dir denn, wer bei irgendeiner Aussage gelogen hat und arglistig getäuscht hat? Diese Möglichkeit kannst Du auch bei dem Vorbesitzer unterstellen. Oder wie kannst Du davon ausgehen, dass ausgerechnet der die Wahrheit sagt (wenn er was sagt)?

Falls ich das nicht deutlich genug formuliert habe: Es geht mir nur darum festzustellen, ob der Motor damals mit Benzin gelaufen ist oder nicht. Es stellt für mich einen erheblichen Unterschied dar, ob die hochempfindlichen Teile der Einspritzanlage tatsächlich Schaden genommen haben, sprich, ob die Hochdruckpumpe Späne im gesamten Kraftstoffsystem verteilt hat oder nicht. Mir ist beim Kauf versprochen worden, dass der Motor nie mit Benzin gestartet wurde, den Wahrheitsgehalt dieser Aussage des Händlers zweifel ich wegen der aufgetretenen Probleme aber nun an. Wenn der Vorbesitzer nun sagen würde, er habe den Wagen damals mit Benzin gefahren, hätte ich dem Händler gegenüber eine Aussage, mit der ich ihn konfrontieren könnte und evtl. ein Argument für den Rücktritt vom KV. Es geht nicht um irgendeine Schuldzuweisung dem Vorbesitzer gegenüber, mit dem ich weder einem Vertrag noch sonst irgendwas habe. Wie man aus dem was ich bisher geschrieben habe darauf schließen könnte, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Ich stelle keine Erwartungen an den Vorbesitzer, wenn dann Frage ich einfach nur nach.

Zitat:

Nur um es festzuhalten: Du hast also in vollem Wissen um den "Vorschaden" den Wagen gekauft!

Ich beschreib's vielleicht nochmal ausführlicher: Wenn der Wagen nicht mit Benzin gestartet wurde, ist ein Abpumpen des Benzins, eine gründliche Reinigung und ein Austausch der empfindlichsten Teile eine Sache. Wenn die Hochdruckpumpe sich mangels Schmierung bei laufendem Motor zersetzt und Späne geworfen hat, gelangen diese durch die Rückläufe absolut überall hin, in diesem Fall muss das gesamte System mit allen Teilen erneuert werden. Das ist eine Reparatur, die selbst in einer freien Werkstatt €5-7k kostet. Bei einem Auto mit einem Wert unter €10k kann man sich in diesem Fall also denke ich schon fragen, ob diese Reparatur überhaupt lohnenswert gewesen wäre und ob diese dann ordnungsgemäß ausgeführt wurde.

Meines Wissens nach kaufte ich den Wagen mit einem reparierten mechanischen Schaden. Diese Eigenschaft dürfte in irgendeiner Form auf viele Gebrauchtwagen dieses Alters zutreffen. Dass dieser Schaden evtl. doch ernster war als behauptet und vor allem evtl. weiterhin besteht, war mir beim Kauf nicht klar.

Zitat:

Also hat sich diese Sorge erledigt?

Bin mir nicht sicher. Der Händler wollte mir nicht sagen, was genau sie gemacht haben. Lediglich, dass sie eine Kraftstoffprobe gemacht haben und den Rücklauf der Injektoren geprüft haben. Er sagt, sie haben dabei keine Späne festgestellt. Ob sie in diversen Filtern oder im Tank danach geschaut haben, wollte er nicht sagen. Ich bin etwas beruhigt, werde mir bei der nächsten Gelegenheit aber trotzdem noch eine zweite Meinung einholen.

Zitat:

Ich denke, das ist die Werkstatt "Deines Vertrauens"? Und dass die wenig Lust haben, sich zeitlich aufzureiben mit einem Problem, dass sie nicht haben - nur um dann in der Schusslinie zu stehen, ohne was dafür zu bekommen = eher nicht verwunderlich ...

Wie kommst du darauf? Das ist der VW-Händler um die Ecke, die einzige Stelle in unmittelbarer Umgebung, wo ich kurzfristig einen Termin bekommen konnte. Übrigens stellt der VW-Händler die Diagnose sehr wohl in Rechnung. Und von welcher "Schusslinie" redest du?

Zitat:

Das mit dem Schützen ist vorbei - seit Du im Wissen um den Vorschaden aufgrund des ansonsten passenden Angebotes und dem Druck "400km" den Vertrag unterzeichnet hast.

Sorry, aber was genau willst du mir damit sagen? Dass es dumm war, den KV zu unterschreiben? Habe ich selbst bereits zugegeben. Willst du sagen, dass ich deshalb kein Recht darauf habe, den Wagen im Rahmen der Gewährleistung so repariert zu bekommen, dass er mir nicht direkt wieder um die Ohren fliegt? Oder mich zumindest darüber schlauzumachen, wie ich verhindern könnte, auf einem teuren Schaden sitzen zu bleiben? Du versuchst mich hier darzustellen, als hätte ich wissentlich ein beschädigtes Fahrzeug gekauft und würde mich jetzt über den Schaden wundern. In Wirklichkeit habe ich ein vermeintlich ordnungsgemäß repariertes Fahrzeug gekauft, welches genauso gut funktionieren sollte, wie jedes andere.
Inwiefern kam dir deine Antwort jetzt hilfreich vor?

Ist von dieser ganzen Thematik eigentlich irgendwas im Kaufvertrag schriftlich festgehalten?

Zitat:

@Team TDI schrieb am 3. April 2024 um 17:57:25 Uhr:


Ist von dieser ganzen Thematik eigentlich irgendwas im Kaufvertrag schriftlich festgehalten?

Nein, der Kaufvertrag ist ein ganz "normaler", quasi nach Muster. Mehr als Personalien, Basisdaten zum Fahrzeug und der Kaufpreis stehen nicht drin.

Hast du Rechnungen oder sonstige Nachweise über die Diagnose und Reparatur bekommen? Ansonsten solltest du aus meiner Sicht rechtlich im Vorteil sein, da im Kaufvertrag nichts steht. Aber ich bin kein Jurist.
Wie ist es denn nun weitergegangen? Hat der Händler das Auto abgeholt zur Reparatur?

Zitat:

@Team TDI schrieb am 13. April 2024 um 09:03:28 Uhr:


Hast du Rechnungen oder sonstige Nachweise über die Diagnose und Reparatur bekommen? Ansonsten solltest du aus meiner Sicht rechtlich im Vorteil sein, da im Kaufvertrag nichts steht. Aber ich bin kein Jurist.
Wie ist es denn nun weitergegangen? Hat der Händler das Auto abgeholt zur Reparatur?

Nein, da die Reparatur vom Händler selbst durchgeführt wurde, habe ich auch keine Rechnungen o. Ä. Der Wagen wurde vor einigen Tagen wieder zum Händler gebracht (abgeschleppt, zum Glück) und steht nun in der Werkstatt. Ich denke, ich werde die Reparatur abwarten. Wenn das Problem dann nach einigen Tausend Kilometern nicht wieder auftritt, werde ich vorerst beruhigt sein. Soweit ich das verstanden habe, sollten schwerwiegende Probleme wie z.B. Späne im System sich ja innerhalb kürzester Zeit wieder bemerkbar machen, sollte da tatsächlich noch was sein.

Sehe ich genauso, nimm es positiv. Der Händler hat den Wagen abgeholt und steht zu dem Fehler. Wenn das Auto hinterher gut läuft ist es doch gut. Späne sind ja offenbar keine im System.

Jedes Auto hat nach 7 Jahren seine Geschichte, da kann mal falsches Öl eingefüllt worden sein, Marder hat geknabbert, Kupplung/Getriebe misshandelt, man erfährt es meist als Käufer nicht. Da ist ein direkt sichtbarer Mangel schon fast das kleinere Übel.

Kleines Update, der Wagen steht nun seit knapp 2 Wochen bei der Werkstatt des Händlers. Injektoren wurden getauscht, das scheint aber nicht das Problem gewesen zu sein. Die Werkstatt hatte zunächst die Hochdruckpumpe oder das Regelventil im Verdacht, nun wird aber der AGR-Kühler getauscht.
Was die AGR mit dem Raildruck zu tun haben soll, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Das sind doch eigentlich zwei komplett getrennte Systeme... der Mechaniker meinte aber wohl, er hatte das schonmal.
Es bleibt für mich also spannend.

Um das Thema noch abzuschließen: das ganze hat jetzt ca. 3 Monate gedauert, der Wagen ist von Werkstatt zu Werkstatt gewandert, unzählige Teile wurden getauscht. Hat alles nichts geholfen, der Kauf wurde nun rückabgewickelt. Letzteres lief zum Glück problemlos und ohne Anwalt, der Händler zeigte sich einsichtig. Am Ende bekam ich dann noch die Nachricht, dass es wohl doch die Injektoren waren. Ich vermute, dass die beim Tausch nicht richtig codiert/angelernt wurden, oder dass wiederholt fehlerhafte generalüberholte Injektoren verbaut wurden. Nun gut, jetzt kann es mir egal sein.

Auch wenn der Fehler hier wahrscheinlich bei der Werkstatt lag, hat mich dieses Thema bzgl. der enormen Komplexität moderner Dieselmotoren (speziell bei VAG) so verunsichert, dass ich mir nun einen Hyundai i20 Saugbenziner als Ersatz gekauft habe. Kein Turbo, kein DPF, kein AGR, keine Direkteinspritzung. Ich zahle lieber die 1-2 Liter Mehrverbrauch, als mich ggf. in Zukunft nochmal mit so einem Fehler auseinanderzusetzen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was mich das gekostet hätte, wenn ich keine Gewährleistung gehabt hätte.

Meiner Meinung nach ist das Fahrzeug mit Benzin gefahren worden. Warum sollte man das Rail und den ganzen anderen Quatsch neu machen wenn der Motor noch nicht gelaufen ist? Wenn es eine Fehlbetankung ist und angeblich nur die Zündung angemacht wurde, also ohne Maschinenlauf, davon wird nicht das ganze System kontaminiert. Die Vorförderpumpe wird nur ganz kurz angesteuert bei Zündung an, und dann erst wieder wenn der Motor läuft. In den Kraftstoffleitungen und im Dieselfilter ist überall noch Diesel drin, im Rail sowieso, den drückt es nach dem kurzen Pumpenlauf nicht komplett raus, sondern mischt einen minimalen Teil dazu, höchstens. Läßt man aber die Maschine laufen, sieht die Sache schon ganz anders aus, dazu würden dann die erneuerten Teile passen. Bei einer Fehlbetankung ohne Maschinenlauf wird der Tank vollständig entleert, der Treibstofffilter gewechselt und die Leitungen zu selbigen mit Diesel gespült. Ich sage der Motor war an.

Deine Antwort
Ähnliche Themen