PKW-Maut
"Die CSU will die Einführung einer Pkw-Maut in Deutschland zum Wahlkampfthema machen und setzt die CDU damit weiter unter Druck. "Eine PKW-Maut sollte Bestandteil des gemeinsamen Wahlprogramms von CDU und CSU sein", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Stefan Müller, der Rheinischen Post."
Quelle: Süddeutsche Zeitung 5.1.2013
Beste Antwort im Thema
Zum Thema "Feuerwehr" sei gerade hier im V&S an diesen Beitrag erinnert:
QuelleZitat:
In der Zeit, die das Gehirn braucht, um beim Erwachen von totaler Entspannung auf Mindestbetrieb zu schalten, verpasse ich die ersten Silben der Alarmierung: .... Fahrtrichtung Bremen, schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen!“
Während ich im Dunkeln noch schnell horche, ob einer meiner Söhne bei der Alarmierung wach geworden ist, quittiere ich den Alarm des Funkmeldeempfängers, hüpfe in die Hose und raune meiner Frau ein „Bis gleich“ zu, das sie mit „Pass auf dich auf“ erwidert.
Ein Ritual, welches Vertrautheit in die unwirklichen Sekunden bringt, die man braucht bis man vollständig gewahr wird, was gerade passiert: Es ist mitten in der Nacht. Samstag nacht. Irgendwo auf der „Bahn“ hat es gekracht, mehrere Personen sind verletzt und im Fahrzeug eingeklemmt.
Die Feuerwehr ist gefragt. Und im Gegensatz zu den vielen Bränden und einfachen Hilfeleistungen, bei denen es nicht ganz so kritisch ist und man auch ab und zu Kurioses oder gar Amüsantes erlebt, weiß man sofort, dass dies jetzt nicht der Fall sein wird.
Im Gegenteil, es stellt sich eine massive Anspannung im Verbund mit tiefer Besorgtheit ein: Da kämpft jemand um sein Leben. Nicht irgendwo im Fernsehen, sondern ein paar tausend Meter entfernt in der Nacht. Und gleich wird man bei ihm sein und versuchen „den Unterschied“ zu machen. Jetzt gleich.
Im Feuerwehrhaus angespannte Gesichter. Kein flapsiger Spruch, kein Geläster über zerknitterte Gesichtsausdrücke und wilde Frisuren. Das Löschfahrzeug wird besetzt – Maschinist, Gruppenführer und 3, 5, 6 Mann – komplett. Der Gruppenführer dreht sich um, unsere Blicke treffen sich kurz. Ein kurzes Nicken. Ich bin der einzige mit rettungsdienstlicher Ausbildung. Die wird gebraucht werden, ganz sicher. „53-10, Ausfahrt“.
Tiefblaue Blitze machen aus den Leitplanken und Bäumen am Rand der Autobahn eine Diashow. Ein Blick in den Mannschaftsraum: Viele alte Hasen, die schon viel Blut auf Blech gesehen haben, aber auch ein „Neuer“.
Immer noch Totenstille und Anspannung. Jeder horcht in den Funkverkehr: Ist der Rettungsdienst schon da, sind die vielleicht doch nicht eingeklemmt, ist der Rüstwagen schon ausgerückt?
Nichts. Wir werden die ersten sein. Mein Job wird es vermutlich sein, auf Biegen und Brechen ins Innere des Fahrzeuges vorzudringen. Egal wie es da drinnen aussieht, wie der PKW liegt oder was sonst so mit ihm ist. Drinnen ist der Verletzungs- und Einklemmungsgrad zu erkunden, die Personen zu betreuen und als Bindeglied zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Patient zu fungieren. Kein Verdrücken, keine Pause möglich.
„Da isses“. Nur Warnblinker im Dunkeln, kein Blaulicht. Polizei ist also auch nicht da. Der Maschinist blockt mit dem 14 Tonnen schweren Fahrzeug die Unfallstelle gegen den fließenden Verkehr – zur Sicherheit.
Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand in eine hell beleuchtete Einsatzstelle brettert. Als das Fahrzeug steht, springe ich mit Notfalltasche, Lampe und Decke vom Fahrzeug und laufe dem Gruppenführer hinterher. Nasser, kalter Dezemberregen. Mehrere PKW stehen unbeleuchtet oder mit Warnblinker auf der rechten Fahrbahn. Da stehen Leute am Waldrand, Fahrzeugteile liegen auf der Bahn, die Leitplanke ist durchbrochen. Aus den Büschen neben der Autobahn ragt ein Fahrzeugheck. Irgendwas gelbes mit Heckspoiler. Etwas älteres.
Ein schneller Blick nach vorne: Der ist frontal vor einen Baum. Muss schnell gewesen sein, wo früher das Getriebe ansetzte, ist jetzt Baum. Die Tür hinten geht auf, also ich schlüpfe auf die Rücksitzbank. Zwischen Glassplitter, Stofftiere und CD-Hüllen. Fahrer und Beifahrerin. Beide sehr jung. „Hallo! Hier ist die Feuerwehr. Können sie mich verstehen?“ Ein stimmloses Ja von rechts, nichts von links. Kurze Schrecksekunde, aber links hat einen einigermaßen tastbaren Puls.
Während ich den Warnblinker anschalte, Scheiben herunterfahre und dann die Zündschlüssel abziehe fange ich an zu erzählen. Einfache Sätze, nichts kompliziertes: „Du hattest einen Unfall und bist eingeklemmt. Wo tut es dir weh? Wir müssen dich rausschneiden, dass kann einen Moment dauern. Wie heißt du?“ ... und so weiter. Deine Stimme muss präsent sein, dass ist das einzige, an dem der Junge sich orientieren kann. Also reden, reden, reden.
Nebenher versuche ich genauer zu erkunden, wie schwer die beiden verletzt sind und wie sie eingeklemmt sind: Der Motor hat auf der Fahrerseite den Vorderwagen; Lenkrad und das Armaturenbrett weit in den Fahrgastraum geschoben. Die Beifahrerin, Steffi, wie ich jetzt weiß, ist zwar eingezwängt, aber nicht direkt eingeklemmt. Ein paar Schnittwunden sehen dramatisch aus, werden aber bald vergessen sein. Da ihr aber der Hals weh tut, werden wir trotzdem etliches an Blech entfernen müssen, um sie möglichst schonend aus dem PKW zu heben. Eine Querschnittslähmung aufgrund eines gebrochenen Halswirbels wollen wir nicht riskieren.
Den Fahrer hat es wirklich schlimm erwischt. Scheiße, scheiße. Er stöhnt auf als ich ihn abtaste. Das Armaturenbrett hat Knie und den Oberschenkelknochen in zahllose Splitter aufgespalten und durch die Muskulatur getrieben. Blut, viel Blut sickert in das Gewebe und fehlt woanders. Die Unterarme sind links und rechts gebrochen bei dem Versuch, sich beim Aufprall abzustützen. Links ragt ein Splitter aus dem Sweater, rechts liegt der Unterarm im rechten Winkel über der Handbremse. Der Brustkorb hat beim Aufprall auf das Lenkrad dieses verbogen, was meistens bedeutet, dass die Lunge durch gesplitterte und gebrochene Rippen verletzt ist. Luftnot ist die Folge. Das ist wie Verschlucken, dauert nur ewig. Vermutlich sind die Unterschenkel auch weich wie Pudding.
Was mit den inneren Organen wie Gehirn, Leber etc. ist, die wie ein Punchingball im Körper vor- und zurückgeschleudert worden sind, kann man nur vermuten. Ein Riß in der Leber, und er verblutet innerlich. Ein geplatztes Blutgefäß im Gehirn und er könnte den Rest seines Lebens an die Decke im Pflegeheim starren. Auch ohne Diagnose durch den Notarzt (wo bleibt der eigentlich?) wissen wir, das wir uns beeilen müssen.
Der Gruppenführer erscheint am Fenster. „Und?“ „Fahrer zuerst und mit Crash, Beifahrerin schonend. Zweiten Doktor“. „Vorschläge beim Fahrer?“ „Tür weg und A-Säule hochdrücken muss reichen. Wenn wir Zeit haben, das Dach noch.“ Während wir uns besprechen wackelt das Auto unmerklich. Rüstholz wird untergelegt, damit uns die Kiste beim Auseinanderschneiden nicht plötzlich zusammenklappt, wenn die Türen und das Dach plötzlich fehlen.
Der Notarzt kommt. Kurze Atempause während er von der Seite aus den Fahrer untersucht. Mehr als Schmerzmittel, Infusionen, Sauerstoff geben und ihm eine Halskrause verpassen kann er aber in dieser Lage auch nicht. Der Junge muss in kürzester Zeit ins nächste Krankenhaus, um die inneren Blutungen zu stoppen. „Zackig. Es eilt.“ ist seine Anweisung.
Jetzt sind die Kameraden draußen dran. „Kai, wir schneiden dich jetzt raus. Es wird ein paar mal laut knallen, aber das ist nicht so schlimm. Gleich ist es vorbei.“ Wenn wir Pech haben ist das gelogen, aber was soll ich ihm sonst sagen? Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht weiß, ob er mich überhaupt versteht. Mit einem durchsichtigen Kunststoffschild schirme ich ihn ab, vor den Sachen, die da kommen: TWÄNKK - die verkeilte Fahrertür wird mit eine lauten Schlag aufgespreizt und einem weiteren Schlag los geschnitten. Kai stöhnt, er merkt jede Bewegung des PKW.
Es wird vermutlich im Fußraum mehrere Stellen geben, wo Fleisch und Knochensplitter direkten Kontakt mit Metall haben. Nächster Schlag, die A-Säule ist oberhalb des Armaturenbrettes durchtrennt. Für die nächsten Schritt an der A-Säule im Fußraum wird der Schutzschild vorsichtig zwischen das Bein und das Metall geschoben. Kai stöhnt wieder. Der Schild geht nicht tiefer. Vermutlich wird das Bein so kräftig gegen die A-Säule gedrückt, das es nicht weitergeht. Kurze Besprechung mit dem Arzt – weitermachen. Konzentriert setzt der Geräteführer die Rettungsschere an. 600 bar Öldruck pressen die Scherenspitzen mit 100 Tonnen zusammen. Durch Metall, Kunststoff – oder Knochen wenn man nicht aufpasst. In diesem Momenten ist der Bedienknopf scheinbar glühend heiß. Schneiden, Stopp, Kontrolle, Schneiden, Stopp, Kontrolle.
Der nächste Schlag – die Säule ist durch. Lautes Stöhnen. Das gleiche noch einmal und in die ausgeschnittene Stelle kann der Spreizer gesetzt werden, um das Armaturenbrett nach oben zu drücken. Es gibt nur ein Problem: Wenn Körperteile, die zusammengedrückt werden, mit einem Schlag entlastet werden, können innere Blutungen wieder auftreten, die vorher durch den Druck abgedrückt wurden. Der Arzt befürchtet dies auch und legt eine weitere Infusion. Verhindern kann man es nicht. Sackt der Blutdruck nach dem Hochdrücken des Armaturenbrettes massiv ab, muss er sofort raus und unters Messer.
„Kai, das wird vermutlich noch einmal weh tun, aber danach ist es besser.“ Wem erzähle ich da was - ihm oder mir? Das Leben des Jungen hängt mit seinen zerschmetterten Knochen an einem seidenen Farben. Zum ersten Mal Zeit für Mitgefühl: Komm, Junge, zieh. ZIEH. Noch 5 Minuten, dann ist es vorbei. ZIEH. Kai stöhnt. Schneller.
Das Anheben des Armaturenbrettes ist ähnlich schwierig wie das vorherige Einschneiden. Technisch ist es kein Problem, mit 10 Tonnen Druckkraft das Metall auseinanderzudrücken, aber keiner weiß, ob die Reste der Unterschenkel nicht irgendwie mit dem Metall verhakt sind. Keiner will dem Jungen noch weitere Verletzungen zufügen.
Mit Schweiß auf der Stirn setzt der Truppführer das 30kg schwere Gerät wie eine Pinzette an. Nachdem die Spitzen erst mal „Masse“, richtige Ansatzpunkte gefunden haben, bewegt sich das Armaturenbrett laut knackend und knirschend nach oben. Ich versuche das Schutzschild nachzuschieben. Kurz bevor das Armaturenbrett Dachhöhe erreicht, stöhnt Kai auf und sackt in sich zusammen: Bingo. „Der muss raus. Jetzt“ sagt der Arzt. Eher sich als uns.
Ein Blick in den Fußraum bestätigt unsere Befürchtung: Die Unterschenkel sind blutig und „matsche“, der linke Fuß ist vom Bodenblech förmlich umschlungen. Doch keine Zeit mehr. Der klobige – Gott sei Dank klobige - Turnschuh wird aufgeschnitten, ich ziehe den Fuß mit einem kräftigen Ruck raus. „Patient frei“ höre ich mich rufen.
Dann wird Kai mit der Hilfe von vielen Händen auf ein Spineboard, eine körperlanges Brett gezogen. Ich versuche dabei, die Beine einigermaßen zu führen, was mir aber nur teilweise gelingt. Das dabei entstehende Geräusch und das Gefühl, Beine mit mehrfach gebrochenen Knochen bewegen zu müssen, wird mich die nächsten Tage begleiten, dessen bin ich sicher. Ich gebe den Schutzschild an den Kameraden vom Rüstwagen weiter, ich bin „raus“. Steffi wird von einer anderen Crew gerettet.
Es ist totenstill, als ich meinen Hausflur um 5 Uhr morgens betrete. Aufgewühlt. Zwar hat Kai das Krankenhaus lebendig erreicht, aber der Arzt rief auf der Feuerwache an und teilte uns mit, dass er eine äußerst schlechte Prognose hat. Als ich mich vorsichtig ins Bett lege, kommt mir nun die stille und friedliche Welt des Schlafzimmers unwirklich vor. „Wie wars?“ murmelt meine Frau. „Nicht so schlimm“, lüge ich. Ich werde das morgen mit ihr besprechen. Es reicht, wenn einer nicht schlafen kann.
Und so liege ich hellwach da und starre die Decke an. Zeugen haben gesagt, der gelbe Wagen sei an ihnen vorbeigeschossen und dann plötzlich ins Schleudern gekommen. Zu schnell gefahren. Heizer. Blödmann. Wenn der schon nicht an sich oder an seine Freundin, denkt, könnte er doch wenigstens an uns denken. Der Gedanke ist natürlich absurd.
Der nächste Gedanke, dass in ein paar Jahren meine Söhne mit Papa’s Auto loswollen ist es nicht und bricht in die aufziehende Selbstgerechtigkeit. Wie bringe ich sie dazu, nicht zu heizen? Wie dazu, dass sie meine Warnungen nicht in den Wind schlagen. Was wäre gewesen, wenn Kai dein Junge gewesen wäre...
Nach 5 Uhr morgens wieder einschlafen ist eh nicht gut.
Bitte denkt an uns!
(Orginal von Jan Südmersen)
So long
Ghost
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Zitat:
Original geschrieben von Anwantzer
Du schreibst es selbst in fett und kapierst anscheinend den Unterschied zwischen Beruf und Ehrenamt nicht. Den erkläre ich dir jetzt aber nicht.. und egoistisch bin ich schon gar nicht, war selber einige Zeit bei dem Verein (ehrenamtlich).
Er wollte es wohl eher so verstanden wissen dass wenn es nicht viele ehrenamtliche Tätigkeiten gäbe Du dies natürlich alles bezahlen müsstest. da es eine Pflichtaufgabe ist könnte sich die Kommune das nicht aussuchen. Auch hier dann wieder: Entweder Steuern rauf oder dafür die sanierung der Straße so lange aufschieben wie möglich, das Schwimmbad dicht machen, Zuschüsse für den Sportverein streichen, die örtliche Grundschule dicht machen und die Kinder halt auf die schule in der nachbarstadt schicken...
Zitat:
Original geschrieben von NeuerBesitzer
Er wollte es wohl eher so verstanden wissen dass wenn es nicht viele ehrenamtliche Tätigkeiten gäbe Du dies natürlich alles bezahlen müsstest. da es eine Pflichtaufgabe ist könnte sich die Kommune das nicht aussuchen.Zitat:
Original geschrieben von Anwantzer
Du schreibst es selbst in fett und kapierst anscheinend den Unterschied zwischen Beruf und Ehrenamt nicht. Den erkläre ich dir jetzt aber nicht.. und egoistisch bin ich schon gar nicht, war selber einige Zeit bei dem Verein (ehrenamtlich).
das ist unserem neuen allwissenden erklärbären doch just entgangen....oder er hat es nicht gecheckt 🙄
obwohl...kann das sein ?
Zitat:
Original geschrieben von Anwantzer
Meine Fresse hast du einen Standpunkt, unglaublich daneben. Da helfen auch keine Argumente mehr da du gerne mehr bezahlst.Zitat:
Original geschrieben von NeuerBesitzer
Willst Du ALLES auf einmal musst eben mehr bezahlen.Wie ich bereits schrieb wirst du trotz Mehrzahlung kein Mehrnutzen erfahren. Im Gegenteil es geht weiter bergab obwohl wir mehr bezahlen. Und du stehst da und applaudierst und forderst noch mehr Steuern... jetzt hörts aber auf 😁
Jetzt verdrehst Du aber einiges.
Wo deine Argumente waren ? Nunja.... Du hast Doch den Standpunkt dass Du mit Deinen Steuern (anteilmäßig) schon alles was Du an Leistungen bezogen und genossen hast mehrfach bezahlt hast. ich sage Dir eben: Das hast Du nicht !!!
Und, es mag ja sein dass Du (wir) wenn wir die KfZ-bezogenen und bedingten Steuern zusammenrechnen und in den Straßenbau stecken die besten und schönsten und breitesten Straßen der Welt hätten. Dafür fehlen dann eben die Mittel an andere Stelle. Die besten Straßen, die schlechtesten Kliniken und Schulen.
Deshalb das was Du als "privatisierung" verstanden hast. keine Steuern, nur Abgaben. Dann müsste man aber (was wohl eher schwer möglich ist) ALLE Kosten die durch autofahren entstehen auf eine Maut oder was auch immer umlegen. Volkswirtschaftliche Kosten (gesundheitsschäden, behandlungskosten, umweltschäden...man kanns treiben bis zum geht nicht mehr...anteilige Entwicklungshilfekosten für Länder die durch den u.a. durch abgase möglicherweise bedingten Klimawandel nachteile haben...) und wenn wir dies überall einführen bin ich der 100%igen überzeugung dass Du über die Steuerquoute die Du jetzt hast lachst. Deshalb das bsp. mit dem Ticket. jeglichen ÖPNV zahlen die ausschließlichen Nutzer. da dies kaum die geringverdiener sein werden und die zahl der Nutzer nach unten geht werden die Kosten weniger Nutzern auferlegt. Wenn Du diesen dann, warum auch immer nutzen musst...wuuum. Alternative ist natürlich es gibt keinen mehr.
ich fordere auch nicht "mehr Steuern" ! keiner von uns wird ernsthaft gerne Steuern zahlen...auch ich nicht. ABER: Ich sehe prinzipiell die Notwendigekit dieser an. ich finde auch dass unser Steuersystem gerechter sein könnte und von uns vermögenden mehr verlangen könnte als von der Mitte. Auch finde ich unseren Umverteilungsmechanismus intransparent. Wieso vermögende mehr KiGa-Gebühren zahlen sollen als der geringverdiener, mehr Kassenbeiträge in der GKV etc. erschließt sich mir nicht. Hier "gleiche beiträge" für gleiche leistungen. Die Umverteilung sollte ausschließlich über das Steuersystem stattfinden (was für vermögende natürlich höhere Steuern impliziert ! dafür eben "entlastungen" an anderer Stelle.
Auch die Umverteilung und das slebst für halbwegs gebildete fast schon undurchschaubare hin- und hergeschubse an Finanzausgleichmitteln von Bund zu land zu kommune und dort wieder zurück zu kreis und hoch und runter.... bedarf einer massiven reform.
Für mich steht fest, dass die Einführung der PKW-Maut eine Geldbeschaffung ist. Das Defizit der Straßenbaumittel wird gesenkt.
Selbst wenn die KFZ-Steuer im "Gegenzug" etwas gesenkt werden sollte.
Es ist wie mit den Steuerreformen. Die eine Hand gibt doch über die Hintertür werden Steuern wieder erhöt.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von eugain
das ist unserem neuen allwissenden erklärbären doch just entgangen....oder er hat es nicht gecheckt 🙄Zitat:
Original geschrieben von NeuerBesitzer
Er wollte es wohl eher so verstanden wissen dass wenn es nicht viele ehrenamtliche Tätigkeiten gäbe Du dies natürlich alles bezahlen müsstest. da es eine Pflichtaufgabe ist könnte sich die Kommune das nicht aussuchen.
obwohl...kann das sein ?
Hallo
Für den Beitrag noch ein Danke? Wer war das?
Habe mir mal einen kurzen Überblick über die Beiträge von eugain verschafft. Einer besser als der andere, teilweise auch so lustig, Gehaltvoll sowieso.
Also ähnlich diesem🙄
Zitat:
Original geschrieben von Anwantzer
Meine Fresse hast du einen Standpunkt, unglaublich daneben. Da helfen auch keine Argumente mehr da du gerne mehr bezahlst. Und wie ich bereits schrieb wirst du trotz Mehrzahlung kein Mehrnutzen erfahren. Im Gegenteil es geht weiter bergab obwohl wir mehr bezahlen. Und du stehst da und applaudierst und forderst noch mehr Steuern... jetzt hörts aber auf 😁Zitat:
Original geschrieben von NeuerBesitzer
Willst Du ALLES auf einmal musst eben mehr bezahlen.
Im übrigen: Hast Dir auch mal Gedanken darüber macht warum der Staat immer mehr einnimmt aber das Geld dennoch nicht reicht ? Mal ein Beispielaus meinem Leben. Ich bin jetzt seit annähernd 25 Jahren in der Feuerwehr aktiv. Zu meiner Anfangszeit hatten wir im Schnitt so um die 60zig Einsätze pro Jahr. Mittlerweile sind wir bei durchschnittlich 300 Einsätzen pro Jahr, wohlgemerkt in einer gütbürgerlichen Kleinstadt mit ca 15 TS Einwohnern und guter Infratsruktur (also kein klassischer "Speckgürtel"😉. Nun ist es aber nicht so dass sich die Stadt hinsichtlich Größe oder Einwohnerzahl verfünffacht hätte, auch ist das grundsätzliche Gefährdungspotenzial nicht größer geworden und es brennt auch nicht mehr. Nein, ein nicht unerheblicher Anteil dieser Steigerung geht auf Einsätze wie Wohnung/Keller auspumpen und ähnliche Bagatellen zurück. Das hatten wir in diesem Ausmaß vor ein paar Jahren nicht nicht. Warum ? Ganz einfach: Vor ein paar Jahren haben die Leute den Putzlappen und den Eimer geholt und die Pfützen selber weggewischt. Heute, und das sind eben Mitbürger die, so lässt es vermuten, genau Deines Schlages sind. Ich fnanziere eh ganz Deutschland...also soll "der Staat" das auch für mich machen. Zu dumm, zu faul zu arrgoant einen Putzlappen zu schwingen und 3 cm Wasser auf 30 qm Kellerraum wegzuwischen aber dabei dann noch aufführen wie ein Pasche und rummeckern wenn es nicht staubtrocken gesaugt wird. Tja, kostet halt mehr. Ausrüstung, Fahrzeugunterhaltung, die Stadt muss unter den Arbeitgebern den Verdienst ersetzen für den im Einsatz tätigen usw.
Obwohl teilweise möglich sieht die Stadt meist davon ab gemäß Gebührensatzung den Einsatz dem Verursacher in Rechnung zu stellen. Warum ? Weil selbst die Stadt keinen Bock hat sich ggf. auf Klagen einzulassen weil irgendeiner dieser Paschas meinte er wüsste eh alles besser und es hätte ja nicht das "Große Auto" kommen müssen sondern ein kleines hätte auch gereicht, es hätten nicht 4 Mann kommen müssen, das hätte auch einer machen können usw. Das lässt man halt, die Mitarbeiter bei der Stadt haben weder Lust noch Zeit für derartiges. Da lässt man das Rechnung schreiben eben. Bezahlt wird das dann eben aus dem allgemeinen Steuertopf. Selbiges bei Ölspuren. Vor Jahren haben wir diese beseitigt, es hielt sich auch in Grenzen. Heute werden wir da in der Regel gar nicht tätig. Das wird Privatunternehmen übertragen (ok, kostet zwar verglichsweise mehr weil die u.U. natürlich eine weieter Anfahrt haben, Personal haben welches bezahlt wird und natürlich auch Gewinn machen wollen. Aber wir haben da keine Lust drauf uns dann (bzw. auch wieder die Stadt) mit Klagen auseinander zu setzen weil mal wieder einer meinte er wäre nur deshalb in den Graben gerutscht weil da vor 6 Monaten eine Ölspur an der Stelle war die nicht ordnungsgemäß beseitigt wurde und er deshalb den kompletten Schaden ersetzt haben wolle. Wird eben (da der Verursacher eben meist nicht gefunden wird) aus dem Steuertopf bezahlt. Türöffnungen ? Tja, früher hatte dre Nachbar oder die Verwandetn einen Schlüssel und nahmen sich auch die Zeit ggf. schnell vor Ort zu kommen. Heute ? Och....wie, meine Oma liegt mit vermutlich gebrochenem Oberschenkelhals in der Wohnung ? Bin aber grad im Fitnessstudio... soll doch die Feuerwehr machen. Früher rollte in so einem Fall ein Rettungswagen. Heute rollt dann in sio einem Fall ein RTW, zwei Feuerwehrfahrzeuge, die Polizei. Kostet halt. Aber der "Feine Sohn" geht halt lieber ins Fitnessstudio.
Tja, und all diese Kellerchen, Türchen u.ä. kosten den Steuerzahler je nach Tageszeit gleich mal ein paar Hunderter. Und wieviel Steuern zahlst Du gleich nochmal im Monat ? Klar, nicht jeden Keller trocken legen bei uns zahlst Du. Aber es sind eben nicht nur einer, es ist eben nicht nur an meinem Wohnort/Feuerwehr so.
Und all diese lieben netten Mitbürger erheben aber nicht nur den Anspruch auf eine kostenlose Feuerwehr (Lakaien, Diener) die die Wohnung zu putzen haben sondern wollen auch noch ein Schwimmbad haben (halt nicht im eigenen Keller). Eintritt kosten soll dies aber auch keins..man zahlt ja schließlich Steuern, gelle. Zu viel Eintritt ist ja Abzocke. So, und nehme ich einfach mal wieder den Single mit einer Lohnsteuerbelastung von ca. 20 TS EUR p.a. kann ich Dir sagen dass dieser, sein ganzes Arbeitsleben lang es gerade mal schafft ein Norm-Löschfahrzeug zu finanzieren (Nur Anschaffung, kein laufender Unterhalt bei einer theoretischen aber nicht mehr zu erreichenden Lebensdauer von 25zig Jahren für das Fahrzeug. Letzte sind aber heutzutage aufgrund der Technik nicht mehr realistisch, eher 15 Jahre). Klar ist das ein unglückliches Beispiel weil hier Bundes und Kommunales vermischt wird. Aber Du weißt ja selbst wieviel Grundsteuer Du in Deiner Stadt zahlst und was Deine Feuerwehr kostet. Dann rechne mal schön weiviele Deiner Mitbürger alleine für den Unterhalt der Feuerwehr zahlen müssen. Gehe einfach von Kosten von 500 TS EUR für ein Löschfahrzeug aus, manche Spezialfahrzeuge teurer, andere etwas günstiger
So könnte es beliebig weitergehen.
Ein Beispiel noch: Es soll Trotzköppe geben die bei der Einführung einer Maut Ihren Müll an den Straßen entsorgen. Toll ! Was glaubst wen interessiert das ? Den Bundesverkehrsminister ? Die Straßenmeisterei? ist doch kein Probelm: Die (anderen Bürger) beschweren sich über die vermüllte Landschaft, die Straßenmeisterei entfernt diesen eben. Dazu werden eben ein paar Fahrzeuge angeschafft, und ein paar hunderte Bedienstete mehr eingestellt. Bezahlt wirds halt aus Mauteinnahmen. Das interessiert die kein bisschen. Und Recht haben sie !
Aber wenn man solche Ansichten heute auf der Uni tatsächlich vermittelt bekommen sollte...ja, dann ist es gut. Denn dann sind ja unsere Unis keinen Pfifferling mehr wert und mit einem dort bekommenen Diplom- bzw. Master kann man sich nur noch den Popo abwischen :-)
Zitat:
Original geschrieben von Anwantzer
Konkret schlage ich also ein paar wirklich schlaue Köpfe aus der Mitte vor, die über Ausgaben effizient wachen und die Kompetenz haben Entscheidungen zu treffen.
Achso. Die Leute, die da sitzen sind natürlich alles unfähige Dummbeutel, ist klar. Du hast vermutlich keine Vorstellung von der Komplexität solcher Projekte und der damit zusammenhängenden Entscheidungsprozesse.
Zitat:
Original geschrieben von touran_bert
Ich bin eindeutig PRO Maut weil man damit versuchen könnte die Verkehrsströme etwas zu regulieren., aber diese Neiddebatte mit den Ausländern check ich nicht.
Verkehrsströme wirst sicher beeinflussen, und zwar weg voin der Autobahn und hin zur Landstrasse/Ortsgebiete. Ob das so gut ist bezweifle ich stark.
@NeuerBesitzer
Beim simplen Bürger scheint sich die Auffassung breit gemacht zu haben, zu viele Steuern bezahlen zu müssen und die Inanspruchnahme sämtlicher Leistungen durch Staates/Land/Kommune wird für ihn zur Selbstverständlichkeit. Die enorm gestiegener Einsätze für den privaten Bereich zeigen eine deutliche Tendenz, wo es hin geht.
Der Thread mit den Resten abgebrannter Feuerwerkskörper an Sylvester ist ein weiteres deutliches Beispiel, dass man schon nicht anders denken kann. Die Möglichkeit, am 1. Januar "gemeinsam" den "gemeinsam" verursachten Müll mittels Handarbeit plus Schaufel und Besen zu beseitigen, ist anscheinend schon außerhalb menschlichen Denkens gerückt. Zudem könnte ja auch Müll von Gästen dabei sein, igitt?
Wie verquer das Anspruchsdenken mancher Steuerzahler geworden ist, soll ein kleines Beispiel aufzeigen: In unserer Gemeinde ist die Regelung für Hundebesitzer so, dass sie die Hinterlassenschaften ihrer Tiere mittels eines mitgeführten Plastikbeutels zu beseitigen haben. In von Hundehaltern häufig frequentierten Straßen/Plätzen gibt es sogar Beutelspender à la Obstabteilung im Supermarkt und auch spezielle Behälter für die Exkremente. Die steigende Zahl an Tretminen hat die Gemeinde zu mehr Kontrollen veranlasst und dabei von nicht wenigen sündigen Hundeführer zu Ohren bekommen, dass sie doch Hundesteuer bezahlten und dafür die Beseitigung der Hundehaufen erwarten.
Um wieder zur Maut zu kommen: Es ist in meinen Augen nichts weiter eine neue Geldquelle, die sich der Staat erschließen möchte. Es wird wohl kaum einen Politiker geben, der dafür steht, dass diese Einnahmen zielgerichtet für Straßenbau und Sanierung verwendet werden. Und selbst wenn es einer wagen sollte: In der Regel interessiert ihn das eigene Geschwätz von gestern nicht die Bohne und wenn Journalisten auch noch zu bohren anfangen, wird Arroganz zum Schutzschild für den Angesprochenen.
Zitat:
Original geschrieben von Incoming
Welche Staaten haben dann spürbar höhere Steuern und Abgaben?
In genügenden, auch wenn ich gerade nur eine Statistik über 2009 habe:
http://www.bpb.de/.../steuern-und-sozialabgabenDeutschland liegt mit einer mittleren Quote von 37% im Mittelfeld. Die Schweiz mit ihrer Sonderstellung der Finanzierung durch Steuerbetrüger und Steuerflüchtlinge sollte man nicht als Masstab sehen. Und doch gibt es eine PKW-Maut in der Schweiz 🙂.
Amen
Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
@NeuerBesitzerBeim simplen Bürger scheint sich die Auffassung breit gemacht zu haben, zu viele Steuern bezahlen zu müssen und die Inanspruchnahme sämtlicher Leistungen durch Staates/Land/Kommune wird für ihn zur Selbstverständlichkeit. Die enorm gestiegener Einsätze für den privaten Bereich zeigen eine deutliche Tendenz, wo es hin geht.
Der Thread mit den Resten abgebrannter Feuerwerkskörper an Sylvester ist ein weiteres deutliches Beispiel, dass man schon nicht anders denken kann. Die Möglichkeit, am 1. Januar "gemeinsam" den "gemeinsam" verursachten Müll mittels Handarbeit plus Schaufel und Besen zu beseitigen, ist anscheinend schon außerhalb menschlichen Denkens gerückt. Zudem könnte ja auch Müll von Gästen dabei sein, igitt?
Wie verquer das Anspruchsdenken mancher Steuerzahler geworden ist, soll ein kleines Beispiel aufzeigen: In unserer Gemeinde ist die Regelung für Hundebesitzer so, dass sie die Hinterlassenschaften ihrer Tiere mittels eines mitgeführten Plastikbeutels zu beseitigen haben. In von Hundehaltern häufig frequentierten Straßen/Plätzen gibt es sogar Beutelspender à la Obstabteilung im Supermarkt und auch spezielle Behälter für die Exkremente. Die steigende Zahl an Tretminen hat die Gemeinde zu mehr Kontrollen veranlasst und dabei von nicht wenigen sündigen Hundeführer zu Ohren bekommen, dass sie doch Hundesteuer bezahlten und dafür die Beseitigung der Hundehaufen erwarten.
noch simplere bürger wettern gegen den staat, weil er z.b. banken rettet, die unverschuldet in not geraten sind, obwohl sie die wirtschaftlichen zusammenhänge nichtmal im entferntesten verstehen....
@eugain
"noch simplere bürger wettern gegen den staat, weil er z.b. banken rettet, die unverschuldet in not geraten sind, obwohl sie die wirtschaftlichen zusammenhänge nichtmal im entferntesten verstehen....
Es gibt keine Bank, die "unverschuldet" in Not geraten ist. Zocken, Gier, Raffsucht, Größenwahn! Oder hast du ein Smiley vergessen?
Zitat:
Original geschrieben von eugain
noch simplere bürger wettern gegen den staat, weil er z.b. banken rettet, die unverschuldet in not geraten sind, obwohl sie die wirtschaftlichen zusammenhänge nichtmal im entferntesten verstehen....
Genau das ist der springende Punkt.
Ich möchte gar nicht so genau wissen wieviele GR-Staatsanleihen von diversen Versicherungen Pensionskassen, Banken u.ä. Institutionen seinerzeit gekauft worden sind.
Es kann sich so mancher ausrechnen, wenn GR kein Geld bekommen hätte um ihre Anleihen zum Zeitpunkt des auslaufens zurückkaufen zu können.
Das hätte vermutlich ganz ordentlich gekracht.
Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
@eugain"noch simplere bürger wettern gegen den staat, weil er z.b. banken rettet, die unverschuldet in not geraten sind, obwohl sie die wirtschaftlichen zusammenhänge nichtmal im entferntesten verstehen....
Es gibt keine Bank, die "unverschuldet" in Not geraten ist. Zocken, Gier, Raffsucht, Größenwahn! Oder hast du ein Smiley vergessen?
es würde jetzt hier zu weit führen, aber denke mal daran, was 2001 in den usa passiert ist....die folgen für die amerikanische wirtschaft, die zinspolitik daraus (niedrigzinspolitik -> hochzinspolitik) und die folgen für die verbraucher.
dann das überschwappen auf die halbe welt 2008 und die folgen heute noch daraus....
du hast schon recht, von unschuld im herkömmlichen sinn kann man sicher nicht reden, aber vergessen darf man aber auch nicht, welche bedeutung gewisse banken mit ihren krediten für den deutschen mittelstand haben und was eine pleite bedeutet hätte.
Zitat:
Original geschrieben von Anwantzer
Du warst eben nie in der Situation eines Studenten und kennst das nicht.
Dann hol ich dich mal in die Welt der Bildung die ohne Steuersubventionen auskommt.
Wenn du bei der Handwerkskammer deinen Meistertitel anstrebst, zahlst du in Summe für ein Jahr plus Prüfungen ca. 12.000,- €
Wie gesagt: In einem Jahr. Und da sitzt man auch nicht alleine im Unterricht.
Aber glaub du mal mit 1000,- € im Jahr hättest du dein Studium doppelt und dreifach bezahlt.