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Persönlicher Verbrauchsrekord IS 300h

Lexus IS 3 (XE3)
Themenstarteram 9. März 2020 um 19:32

Am Wochenende bin ich bei wenig Verkehr ca. 100km Landstraße gefahren. Tempo war nie schneller als 100km/h. Außentemperatur ca. 10 °C, Winterreifen mit normalem Luftdruck. Die Strecke hat kaum Steigungen oder Gefälle, kein Stadtverkehr, nur längere Ortsdurchfahrten. Am Ende stand auf der Verbrauchsanzeige 4,0 Liter/100 km.

Mir ist bewusst, dass das optimale Bedingungen waren. Ich sehe den Hybrid aber als Dieselersatz und den Anspruch erfüllt er in jeder Beziehung. Das Konzept mit großem Hubraum ohne Aufladung, Atkinsonzyklus und Pufferakku sowie Leistungsverzweigung geht meiner Meinung nach voll auf.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 16. März 2020 um 10:43

Mein Güte, meine Herren!

Um die Unterschiede der Fahrzeuge zu verstehen, möchte ich mal ein paar technische Hintergründe liefern.

1. Der Beschleunigungsnachteil beim Lexus IS 300h kommt durch das Getriebe zustande. Beim vollen Beschleunigen muss der Motor seine maximale Leistung abrufen. Diese wird bei einer Drehzahl von 6000/min erreicht. Bis etwa 110 km/h kann diese Drehzahl aber nicht erreicht werden. Dazu muss man folgendes Wissen: Anders als oft behauptet verfügt der Hybrid von Toyota nicht über ein CVT-Getriebe im herkömmlichen Sinn. Toyota nennt das Getriebe e-CVT, was offenbar oft zur Verwirrung beiträgt. Ein Getriebe dient unter anderem dazu, die Motordrehzahl unabhängig von der Raddrehzahl zu machen. Entweder in Stufen oder wie im vorliegenden Fall stufenlos.

Der Hybrid von Toyota besitzt einen Elektromotor, der direkt oder über eine Übersetzungsstufe fest mit den Antriebsrädern verbunden ist. Das heißt, das seine Drehzahl sich linear mit der Fahrgeschwindigkeit ändert. Über einen Planetenradsatz (in diesem Fall dessen Planetenradträger) kann der Verbrennungsmotor gekoppelt werden. Eventuelle Drehzahlunterschiede werden durch einen zweiten Elektromotor (Dieser wird fälschlicherweise oft als Generator bezeichnet) ausgeglichen. Der zweite E-Motor sitzt am so genannten Sonnenrad und dreht im Fahrbetrieb mal rückwärts, mal vorwärts oder steht still.

Und jetzt zum Punkt: Bis etwa 110 km/h müsste dieser zweite E-Motor bei einer Verbrennungsmotordrehzahl von 6000/min so schnell drehen, dass er davon Schaden nehmen würde. Deswegen dreht beim Hochbeschleunigen der Verbrenner erst mit reduzierter Drehzahl, bei der eben auch nicht die volle Leistung abgerufen wird. Erst über dieser Geschwindigkeit dreht der Verbrenner auf Maximaldrehzahl. Das erklärt auch den guten Durchzug über 110 km/h. Beim GS 450h gibt es noch eine weitere Übersetzungsstufe, die diesen Nachteil verhindert.

2. Was soll das Ganze jetzt? Ein Verbrennungsmotor hat einen besten Verbrauchspunkt, in dem der so genannte spezifische Kraftstoffverbrauch am niedrigsten ist. Bei Ottomotoren liegt dieser meistens bei ca. 2000/min bei fast vollständig geöffneter Drosselklappe. Eigentlich möchte der Entwickler den Motor möglichst oft in diesem Bestpunkt betreiben. Die Drehzahl schafft man mit möglichst vielen oder unendliche vielen (stufenlosen) Übersetzungen bzw. Gängen. Die fast voll geöffnete Drosselklappe schafft man entweder durch Zylinderabschaltung oder andere Maßnahmen. Toyota bremst nun sozusagen mit dem zweiten Elektromotor den Verbrennungsmotor ab. Dafür muss die Drosselklappe für die gleiche Motorleistung weiter geöffnet werden. Der Wirkungsgrad steigt. Das geht natürlich nur, wenn man die „Abbremsenergie“ in einer Batterie speichert, bzw. dem E-Motor an den Antriebsrädern zuführt. So kommt der Lexus IS 300h im Fahrbetrieb sehr häufig auf seinen Bestpunkt von ca. 220 g/kWh. Ein zweiter Trick ist der Atkinsonzyklus, bei dem das Einlassventil erst sehr spät geschlossen wird. Das bringt Wirkungsgrad, kostet aber Drehmoment und wird durch den Elektromotor mehr als ausgeglichen.

3. Eine weitere Möglichkeit den Wirkungsgrad zu erhöhen, nutzt Mazda bei den normalen Skyactivmotoren. Einerseits kann durch die Direkteinspritzung dem Brennraum mehr Wärme entzogen werden. Demzufolge lässt sich das Verdichtungsverhältnis erhöhen (14:1, was für eine Ottomotor sehr viel ist) und vor allem deswegen möglich ist, weil Mazda auf eine Aufladung verzichtet. Dadurch haben die Motoren ebenfalls einen guten Wirkungsgrad (allerdings unterhalb des Toyotasystems). Leider verschenkt Mazda einen Teil dieses Vorteils dadurch, dass die Wandlerautmatik zu wenige Gangstufe hat, um den Bestpunkt des niedrigen spezifischen Verbrauches möglichst oft anzufahren. Mehr Gänge wären hier hilfreich.

Insgesamt sorgt das System von Toyota ohne großes Zutun des Fahrers dafür, den Motor möglichst oft im Bestpunkt zu fahren. Bei Mazda ist dieser Betriebspunkt höchstens bei Konstantfahrt zu erwarten. Im Stadtverkehr kommen die Wandlerverluste des Automatikgetriebes und die fehlende Drehmomentunterstützung durch den Elektromotor zum Tragen, da hat das Mazdasystem keine Chance.

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Oh ja, aber Freunde des Diesels sind schwer zu überzeugen. Bis sie dann mal mit und selbst gefahren sind. Es ist noch ein immer ein langer Weg.

Zitat:

Am Ende stand auf der Verbrauchsanzeige 4,0 Liter/100 km.

Ausgehend vom Normverbrauch 4,3 Liter ist das ein passabler Wert.

Wären dann 7% unter Norm.

Ich fahre einen Mazda 6 Benziner, Normverbrauch 6,0 Liter.

Mazda geht auch ein Sonderweg, keine Turbos sondern der gute alte Sauger.

Bei so einer Sparrunde komme ich auch auf deine Werte.

Nur ist das dann 30% unter Norm.

Ausgehend davon müßtes du bei 3,0 Liter landen, dann wäre das ein Topwert.

Das nurmal als Info was möglich ist..

Das ist so nicht ganz vergleichbar. Der Hybrid sorgt dafür, dass der Benzinmotor möglichst effizient betrieben wird, egal wie der Fahrer fährt. Wenn du es schaffst, deinen Benzinmotor maximal effizient zu fahren, hast du natürlich ohne den Hybrid mehr Potential im Verhältnis zum Normverbrauch nach NEFZ / WLTP. Zudem hat der Lexus deutlich mehr Leistung.

Der Normverbrauch unseres IS 300h liegt übrigens bei 4.8 Liter, das ist ausstattungsabhängig.

Bei Spritmonitor liegt der IS 300h übrigens bei etwa unter 6.5 Litern, der Mazda mit 165 PS bei 7.25.

Zitat:

hast du natürlich ohne den Hybrid mehr Potential im Verhältnis zum Normverbrauch nach NEFZ / WLTP. Zudem hat der Lexus deutlich mehr Leistung.

Mit dem Potential das mag hier stimmen, sofern man sich die Sparrunde herrauspickt.

Wie ist das dann in der Stadt? Da ist das Potential dann voll und ganz beim h..

Die Mehrleisteung ist eher nicht wichtig da auf einer Sparrunde sowohl der Mazda wie Lexus nur 20-25Ps abrufen, wenn überhaupt.

Auch beim ermitteln des Normverbrauchs ist die max. Leistung des Motors von untergeordneter Bedeutung, da man diese dafür nicht braucht.

Ja, dennoch liegen Autos mit höherer Leistung im Normverbrauch generell etwas höher. Der IS hat ja auch 2.5 Liter Hubraum, man müsste ihn tendenziell mit dem 2.5 Liter Skyactiv G 194 vergleichen, der im NEFZ bei 6.7 Litern und bei Spritmonitor bei 8.25 Litern liegt.

Also der Hybrid hat 3 Zwecke:

a) Rekupieren beim Bremsen. Beschleunigugn dann mit elektrischer Unterstützung

b) Wechseln von Verbrenner stärker laufen lassen und Akku laden und dann weider ein Stück rein elektrisch (in der Stadt, wo auch ein Atkinson unterhalb des guten bereichs wäre). So bleibt der Verbrenner trotz der Verluste beim Laden total betrachtet in besserem Wirkungsgrad

a) und b) kann man ohne hybrid weniger gut machen

c) ist: Ein Atkinson Verbrenner ohne lader für den Wirkungsgrad. Der hybrid unterstützt dann beim Beschleunigen, wo der untenraus kaum zieht. Allerdings kann man dieses Problem heute auch mit einem 9 bis 10 Gang Automat lösen, wenn erst der 4. Gang bei 100 ist und der 9 oder 10 dann bei 130 Sachen nur 1800 Umdrehungen erlaubt, dann ist das letztlich gleich gut. Wei die Gänge immer so end sind, dass man immer einen findet, wo er nicht unter 4000 drehen muss, wenn mal Leistung angefordert wird.

Beim oben beschrieben Verbrauch von 4l warne die Bedingen so, dass a) und b) nur eine gerine Rolle spielen.

In den Staaten haben sie übrigens auch schon eine LS hybrid mit Allrad auf 34 MPG gebracht, auch mit ca. 100 bis 110, mehr nicht. Das sind 6.9l Für einen riesigen Wagen mit fast 2.5t . Und gemessene Liter, nicht nach Anzeige, in meinem CT200h zeigt die, wie in fast allen Autos, auch etwas zu wenig an.

Zitat:

Ja, dennoch liegen Autos mit höherer Leistung im Normverbrauch generell etwas höher. Der IS hat ja auch 2.5 Liter Hubraum, man müsste ihn tendenziell mit dem 2.5 Liter Skyactiv G 194 vergleichen, der im NEFZ bei 6.7 Litern und bei Spritmonitor bei 8.25 Litern liegt.

Spritmonitor ist hier eben nicht Aussagekräftig..da dort kein praktischer Leistungsvergleich stattfindet.

Der 300h ist genaugenommen mit dem Mazda 6 mit G145 Ps vergleichbar.

Beim 300h steht die Mehrleistung nur beim Beschleunigen zur Verfügung..Der z.B G194 kann bei Bedarf eben dauerhaft seine 194 Ps auf der AB abrufen..somit ggf. deutlich höheren Verbrauch in der Praxis generieren.

Der Lex nicht..er mach bei Dauerlast bei ca. 120-130 Ps zu. (max.200km/h)

Was nützt mir dann der Hinweis das er mehr Leistung auf dem Papier hat?

Auf der AB dort wo ein hoher Verbrauch zustande kommen kann hat er 120-130 Ps.

Kai, ganz ehrlich, wieso musst du hier eigentlich den Miesmacher spielen? thehoern hat sich nur über einen persönlcihen (!!) Verbrauchsrekord mit seinem IS gefreut, wollte das anderen mitteilen, und du bist nur damit beschäftgt diese Leistung und das Fahrzeug an sich schlecht zu machen.

Hat niemand drum gebeten, bringt keinem was, ist (zumindest von mir) unerwünscht.

Zu deinen Argumenten: ich beschleunige deutlich häufiger, als ich mit VMAX über die Bahn brettere, darum ist für mich die Leistung bei der Beschleunigung wesentlich wichtiger. Da ist der IS 300h dem 2,0l Motor im Mazda einfach deutlich überlegen.

Er wiegt übrigens auch deutlich mehr, weil er ein Premiumfahrzeug mit entsprechender Materialwahl und Dämmung ist. Ein Mazda 6 ist halt "nur" ein Mazda.

Hat hier aber überhaupt nichts verloren, außer der Themenersteller wünscht es.

Der Benzinmotor hat 181 PS Dauerleistung. Die Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit hat nichts damit zu tun, dass er seine Leistung nicht dauerhaft abrufen könnte, diese Abriegelung ist in der maximalen Drehzahl der E-Maschinen begründet. Würde man also ewig bergauf fahren, hatte man grob diese 181 PS zur Verfügung. Da es keine ewigen Steigungen gibt, hat man in 99% der Fälle eben die 223 PS Systemleistung zur Verfügung.

Und wann, außer beim Beschleunigen braucht man überhaupt so eine hohe Leistung? Fährst du dauerhaft 230?

Zudem ist der Lexus ein Luxusfahrzeug mit entsprechenden Materialen, Dämmung usw. und wiegt daher schon in seiner leichtesten Variante 135 kg mehr als der Mazda in seiner schwersten.

Es geht nicht darum den Lex schlechtzumachen sondern mit welchem Fahrzeug/Fahrzeugklasse kann der Verbrauch am besten in Relation gebracht werden.

Meine Meinung hierzu ist das eher ein Fahrzeug der 140 Ps Klasse ist, da sind die Fahrleistungen vergleichbar.

Mehr nicht.

Du verstehst die Beschränkungen des Antriebs nicht, or dazu führten, dass der 0-100 Wert im Verhältnis zur Leistung etwas schlechter ausfällt (dennoch quasi identisch zum G194 im Mazda....) und die Höchstgeschwindigkeit elektronisch begrenzt werden muss. In jeder Alltagssituation auf der Autobahn, in der es auf die Leistung ankommt, zieht er den Mazda mit 194 PS in der Beschleunigung ab, trotz des höheren Gewichtes. Den 165 PS lässt er sowieso in jeder Situation stehen.

Zitat:

 

Du verstehst die Beschränkungen des Antriebs nicht,

Nehmen wir an, es ist so..bei 99% da draußen ist tatsächlich so, die verstehen garnichts.

Welche Beschränkungen es gibt, interessiert keinen.

Der Fährt 200km/h, dann wird eben mit Fahrzeugen in dieser Klasse verglichen und festgestellt das der aber langsam für über 220 Ps ist..

Dann wird weitergeblättert..

 

 

Bestehen für dich Fahrleistungen nur aus der Höchstgeschwindigkeit? Wenn das so ist, ist der Lexus nichts für dich. Mir ist die souveräne und jederzeit ansatzlose verfügbare Beschleunigung deutlich wichtiger. Ist die Höchstgeschwindigkeit irgendwo anders als in Deutschland überhaupt relevant?

Volvo schränkt sich übrigens inzwischen auf 180 km/h ein.

Ob da jemand weiterblättert, interessiert dir Fahrer, die den IS genießen übrigens herzlich wenig.

Zitat:

ist der Lexus nichts für dich.

Ja, ist so.

In der Summe seiner Eigenschaften ist er es nicht..z.B. kein Kombi.

Ein weiterer Punkt ist, mich von Herstellern nicht bevormunden zu lassen..

Wenn ich z.B. 227 Ps kaufe, will ich die auch als Option als hohe V/max. haben.

Auch dann, wenn ich nie schneller als 130km/h fahre! Und auch dann, wenn es ein Tempolimit gibt. Egal ob Lexus oder ggf. Volvo.

Lexus erfüllt beim 300h diesen Punkt nicht.

Warum das nicht geht, interessiert mich als Kunden nicht, ich will das aus Prinzip haben.

 

Übrigens bewege ich mein Mazda dauerhaft mit dem Normverbrauch von 6,0 Liter, d.h ich fahre gemütlich. Es würde mir auch weniger Leistung reichen..nur darum geht es mir nicht.

Auch wenn du das nicht verstehst, siehe deine Vergleiche Lex vs. Mazda..was mir völlig egal ist. (ersetze doch Mazda durch ein BMW mit ca. 230 Ps, vielleicht fällt dir dann auf, wo der 300h einzuordnen ist..wenn dir die Fahrleistungen so wichtig sind. Ich spare mir das)

Wie ich schon geschrieben habe, geht es mir um die Relation beim Spritverbrauch.

Da kann man den 300h mitnichten mit Fahrzeugen der 230 Ps Klasse vergleichen, da die Fahrleistungen das nicht hergeben.

Das ist meine Meinung, kann jeder anders sehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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