Persönliche Erfahrung: Es war ein Fehler, Zubehör ab Werk mitzubestellen.

[Goodwin]

Hallo,

hier meine persönliche Erfahrung nach Mitbestellen von Zubehör ab Werk:

Zum Auto wurde ein Satz Winterreifen auf Alu dazubestellt (Davos, angeblich spezielle Lackqualität, winterfest).

Nach dem zweiten Winter Korrosion von innen unter dem Gummi des Reifens hervorkriechend.

Felgen sonst keinerlei Beschädigung, nirgends angefahren. Jeder Reifenkundige, den ich fragte, sagte: ganz klar Lackschicht im Felgenbett bei der Montage beschädigt.

Zum Händler, reklamiert. Der macht Fotos, gibt das an VW weiter. Die antworten: Falsche Behandlung der Felgen, Pech gehabt.

Nochmal nachhaken, sie sollen doch mal die Felgen genauer untersuchen. VW sagt: geht uns sowieso nichts an, wurde weitergeleitet an Hersteller der Felgen, Prüfung nicht notwendig, Foto reicht (!). Der sagt angeblich: Falsche Behandlung der Felgen.

Dann beim Händler Druck gemacht: Auto bei euch gekauft, berechtigte Reklamation in der Garantiezeit, lasst euch was einfallen.

Nach wochenlangem Hinterherlaufen startet Händler eine Lackbeanstandung, VW lehnt wieder ab. Händler lehnt weitere Aktion ab, auch Reparatur, Neulackieren usw.

So, nun bleibt mir anscheinend nur der Weg zum Rechtsanwalt.

Egal wie die Sache ausgeht, sieht mich der Händler danach nie wieder. In Zukunft kaufe ich Zubehör nur noch extra bei einem lokalen (Reifen-)Händler und am besten nie wieder ein Fahrzeug aus diesem Konzern!

[Master of Desaster]

Alus im Winter ... na, wer's braucht. Es handelt sich sicher um eine simple Klarlackunterwanderung. Das kommt durch's Streusalz und damit muss man einfach rechnen. Es tritt auch oft bei mehrteiligen Felgen auf und zwar an der Stelle wo Felgenstern und Felgenbett verschraubt sind.

Der Schaden "kriecht" deshalb unter dem Reifen vor, weil am Felgenhorn zuwischen Reifen und Felge immer Salzlauge stehen bleibt und diese dann den Klarlack unterwandern kann.

Das eine Klage Erfolg hat, glaube ich nicht. Spar dir die Anwaltskosten und lass die Felgen Strahlen und neu lackieren für vielleicht 100 Ocken pro Felge und dann ist Shicht im Schacht.

 

MfG

T.

[Kurvenräuber33414]

Zitat:

Original geschrieben von Master of Desaster

 

Das eine Klage Erfolg hat, glaube ich nicht. Spar dir die Anwaltskosten und lass die Felgen Strahlen und neu lackieren für vielleicht 100 Ocken pro Felge und dann ist Shicht im Schacht.

Wenn er noch Garantie hat - und ich gehe mal davon aus, dass er die Garantiebedingungen lesen kann - wäre er schlecht beraten, "pro Felge" einfach mal "100 Ocken" auszugeben. Denn möglicherweise liegt ein Produktionsfehler vor (Klarlack o.ä.), aus dem Ansprüche abzuleiten sind. Und dann wäre die Hälfte der Ocken für eine anwaltliche Beratung besser angelegt.

Im Übrigen - aber dies kann jeder halten, wie er mag - wehre ich mich dagegen, bei Schäden, so gering sie auch sein mögen, stets alles unter den Tisch fallen zu lassen. Bei den heutigen Preisen sollte man seine Rechte als Verbraucher, Käufer und Konsument voll umfänglich wahrnehmen. Zumal man in immer mehr Bereichen in zunehmendem Maße abgezockt und beschissen wird.

[Noch ein Stefan]

Zitat:

Original geschrieben von Goodwin

 

(...)

Es geht hier übrigens nicht um 50.-

Der Satz Reifen ab Werk war 1k€ schwer.

(...)

Das ist mir schon bewusst, dass Alufelgen eine EXTREM gute Gewinnquelle für den Hersteller bedeuten - deshalb schrieb ich von 50,- im Einkauf, möglicherweise sind es (je nach Größe und Hersteller auch 70,-). Für Dich natürlich extrem ärgerlich, musst Du doch im Ersatzfall ein Vielfaches davon bezahlen.

Und an all die großspurigen Alus-im-Winter-selbst-schuld-Besserwisser: dadurch, dass heutige Alufelgen i.d.R. komplett lackiert werden (nicht nur der transparente Klarlack) ist dieser überaltete Spruch eigentlich hinfällig. Meine Winter-Alus haben mittlerweile den sechsten Winter hinter sich und sind immer noch genau so sehr (oder wenig ;-)) ansehnlich wie meine Sommerräder (und nein, ich putze die nicht jede Woche).

[PS-Schnecke46387]

Ah! ...jetzt weiß ich auch, warum VW die Davos Felgen aus dem Programm genommen hat.

[Goodwin]

Zitat:

Original geschrieben von Noch ein Stefan

Zitat:

Original geschrieben von Goodwin

 

(...)

Es geht hier übrigens nicht um 50.-

Der Satz Reifen ab Werk war 1k€ schwer.

(...)

Das ist mir schon bewusst, dass Alufelgen eine EXTREM gute Gewinnquelle für den Hersteller bedeuten - deshalb schrieb ich von 50,- im Einkauf, möglicherweise sind es (je nach Größe und Hersteller auch 70,-). Für Dich natürlich extrem ärgerlich, musst Du doch im Ersatzfall ein Vielfaches davon bezahlen.

Und an all die großspurigen Alus-im-Winter-selbst-schuld-Besserwisser: dadurch, dass heutige Alufelgen i.d.R. komplett lackiert werden (nicht nur der transparente Klarlack) ist dieser überaltete Spruch eigentlich hinfällig. Meine Winter-Alus haben mittlerweile den sechsten Winter hinter sich und sind immer noch genau so sehr (oder wenig ;-)) ansehnlich wie meine Sommerräder (und nein, ich putze die nicht jede Woche).

Wenn deine nach sechs Wintern noch OK sind, funktioniert es also doch mit Alus im Winter und die meinen haben wirklich einen Produktions-/Montagefehler.

Ansonsten Dank an alle, die mir gute, sachliche Tipps gegeben haben. Im Golf V Forum waren es leider gößtenteils unbrauchbare, beleidigende Beiträge von Trollen.

Hab nun eine Schilderung des Sachverhalts an die Geschäftsführung der Händlerkettenzentrale geschickt. Die (Nicht-)Reakation wird zeigen, ob dieses Abwimmeln von Kunden dort System hat oder nur gewisse Leute keinen Bock haben, sich zu engagieren. Davon wird dann mein weiteres Vorgehen abhängen.

Natürlich geht es hier um nicht besonders viel Geld, aber es ist ein guter Test dafür, was von den Herrschaften im Ernstfall zu erwarten wäre.