PDK vs. Schalter
Hey,
Würde gerne Eure Meinung zu diesem Thema hören.
Unter anderem:
- Sicherheit
- Fahrspaß
- Komfort
und alles was euch noch dazu einfällt.
Vielen Dank!
(geht um eine eventuelle neu anschaffung 😉 )
Beste Antwort im Thema
Bin vor kurzem erstmals PDK im aktuellen 987S gefahren, und meine Eindrücke waren zwiespältig und eher nicht so begeistert:
Positiv:
- schnelles, ruckfreies Schalten
- dadurch spontaneres Beschleunigen aus niedrigen Drehzahlen (per Kickdown)
- kein Schleppmoment beim Schalten im Grenzbereich
- bequemer im Stau
Negativ:
- fühlt sich nicht mehr an wie Sportwagenfahren, sondern eher wie Spielen an der Playstation
- die Haptik und das ganze Schaltvergnügen fehlen komplett
- der "Kontakt" und die Verbindung zum Auto ist deutlich reduziert
Unterm Strich würde ich es nicht haben wollen - mit fehlt einfach das Schaltvergnügen (besonders mit der SWV). Mit dem PDK fühlt sich das Herumdrücken auf den Knöpfen einfach künstlich und playstation-mäßig an (auch mit dem Hebel), und ich fühle mich vom Fahren und vom Auto insgesamt distanziert.
Ach ja - die aktuellen DI-Motoren klingen erstaunlich lahm und leise. Der Klappenauspuff ist jetzt Pflicht...
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83 Antworten
Deswegen gibt es den 981 Spyder mit Handschaltung. Dazu die Aussage, dass es das ursprüngliche aktive Schaltgefühl ist (oder so ähnlich).
Bin selbst aber absoluter PDK Fan.
Den GT4 und den Spyder gibt es nur mit Handschaltung weil Porsche kein PDK für die Mittelmotorplatform hat, das das Drehmoment verträgt.
Zitat:
@B E N schrieb am 2. Juni 2015 um 10:50:37 Uhr:
Alter Thread - aktuelles Thema.Den GT3 RS gibt es nur mit dem Doppelkupplungsgetriebe PDK. Chefentwickler Andreas Preuninger begründet die Entscheidung seines Teams wie folgt: „Das PDK ist schneller“. Basta, keine Diskussion." 😁
Quelle: MT
Hallo Ben (und an alle die diesen Threat wieder diskutieren wollen).
Muss man nicht mal erst aufzeigen von welchen Getrieben hier gesprochen wird? Es werden reihenweise Äpfel mit Birnen verglichen. Ich mag mich auch gleich ins Abseits katapultieren wenn ich behaupte, dass es den 996er als"einzigen" mitAutomatikgetriebe gab (Tiptronic).
Ansonsten sprechen wir hier über Schaltgetriebe und automatisierte Schaltgetriebe. Diese sind, trotz Wandlerüberbrückungskupplung im Automatikgetriebe, immer im Vorteil. Ein Automatikgetriebe wechselt die Gänge über Bremsbänder(Kupplungen) an den Planetenrädern, Hohlrädern oder Sonnenrädern im Ravigneauxsatz. Hierbei kann mit relativ wenigen Gängen eine große Spreizung (Übersetzung zwischen erstem und letzen Gang) erzielt werden. Den schlagartigen Wechsel der Gänge federt der Drehmomentwandler ab, der auch das Anfahren übernimmt. Die Wandlerüberbrückungskupplung verbindet mechanisch den Ein- und Ausgang des Wandlers. Dies passiert meistens nur im "letzten" Gang weil sonst die Bremsbänder(Kupplungen) im Automatikgetriebe überfordert sind. Der Drehmomentwandler kann beim Anfahren ohne weiteres den Verbrennungsmotor im optimalen Drehzahlbereich halten und das Auto entsprechend beschleunigen. Eine mechanische Kupplung kann das Anfahren nur über Schlupf realisieren (Drehzahlunterschied zwischen Motor (2000 1/min? und Rad 0 1/min) kann nur über Reibung in der Kupplung oder schwarze Streifen auf der Strasse abgebaut werden). Besonders im Anhängerbetrieb hat somit der Drehmomentwandler hier unbestritten seine Vorteile (eher selten im 911er). Leider "frißt" der Wandler, wie auch die Hydraulikpumpe für die Bremsen im Hydraulikgetriebe sehr viel Leistung. Auch ist der Automat relativ schwer. Somit ist dieses Getriebe keine Option für ein wirtschaftliches Vorwärtskommen (lassen wir den Stadtbus (und nur diesen) ausser Acht).
Ein Schaltgetriebe hat, vereinfacht ausgedrückt, eine Eingangs- und eine Ausgangswelle mit jeweils verschieden großen Zahnrädern pro Welle (siehe Kettenschaltung beim Fahrrad). Je nach Gang werden die einzelnen Zahnräder eingekuppelt. Durch das ständige Kämmen der Räder im Getriebe entsteht auch hier eine Verlustleistung. Durch die Kupplung kann dann ein Gang nach dem anderen eingelegt werden.
Beim PDK/DSG (oder wie auch immer) arbeitet eine Kupplung mit zwei Schaltstellungen. Diese treibt entweder die erste Antriebswelle, oder die zweite Antriebswelle im Schaltgetriebe an (die erste Getriebewelle ist hohlgebohrt, die zweite Getriebewelle ist in der gleichen Achse und führt durch die erste Welle). Somit können die nächsten Gänge immer im Voraus geschaltet werden (wie im normalen Schaltgetriebe). Beim Schalten wechselt dann nur noch der Kupplungsbelag von der einen auf die andere Reibfläche. Somit wird zwischen den beiden Eingangswellen umgeschaltet. Dieser Vorgang wird als "zugkraftunterbrechungsfreies" Schalten gewertet.
Durch das Umschalten der Kupplung entsteht auch hier eine theoretische Zugkraftunterbrechung. Dies ist aber im normalen Fahrbetrieb nicht spürbar.
Was habe ich jetzt nicht alles im "Klugscheissmodus" geschrieben?
Fakt ist:
Automatikgetriebe hat keine wirtschaftliche Zukunft (außer Stadtbus).
Schaltgetriebe ist völlig out.
Mechanische Kupplungen sind am Ende und völlig veraltete Technik (warum werden Truck Rennen mit fliegendem Start gestartet. Warum kommen viele F1 Renner beim "zweiten" Start nicht mehr in die Gänge?
automatisiertes Schaltgetriebe ist dieZukunft (bis die DAF Variomatik funktioniert (sollte in der F1 eingeführt werden, wurde aber verboten)).
Ein E-Motor (statt Verbrenner) braucht (fast) kein Getriebe.
Fazit:
Hybridantrieb:
Anfahren immer elektrisch bis die Drehzahldifferenz zum Verbrennungsmotor ausgeglichen ist (kleiner ausgelegte Kupplung kann dem Mehrgewicht (und Preis) durch Elektromotor entgegen wirken. Somit kann auch ein elektrischer "Einparkmodus" realisiert werden (leider nur für den Männer 911er, im preisintensiven Cayman für die Frauen nicht durchsetzbar).
Oh, mann wie kann ich den letzten Satz nur löschen?😁😁😁😁
Gruß
Zitat:
@wpp07 schrieb am 5. Juni 2015 um 12:14:14 Uhr:
Hallo Ben (und an alle die diesen Threat wieder diskutieren wollen).Zitat:
@B E N schrieb am 2. Juni 2015 um 10:50:37 Uhr:
Alter Thread - aktuelles Thema.Den GT3 RS gibt es nur mit dem Doppelkupplungsgetriebe PDK. Chefentwickler Andreas Preuninger begründet die Entscheidung seines Teams wie folgt: „Das PDK ist schneller“. Basta, keine Diskussion." 😁
Quelle: MT
Muss man nicht mal erst aufzeigen von welchen Getrieben hier gesprochen wird?
Gruß
Nein, der Thread heißt "PDK vs. Schalter". Trotzdem schön alles erklärt 😁
Zitat:
@B E N schrieb am 5. Juni 2015 um 12:37:33 Uhr:
Nein, der Thread heißt "PDK vs. Schalter". Trotzdem schön alles erklärt 😁Zitat:
@wpp07 schrieb am 5. Juni 2015 um 12:14:14 Uhr:
Hallo Ben (und an alle die diesen Threat wieder diskutieren wollen).
Muss man nicht mal erst aufzeigen von welchen Getrieben hier gesprochen wird?
Gruß
Ja, schön aus Sicht von amerikanischen 3 Gang Automaten von 1980. Der Kollege scheint die Entwicklungen bei ZF der letzten Jahrzehnte verpasst zu haben.
Auf das 8HP aus dem 5er BMW trifft davon so gut wie nichts mehr zu (keine merkbare Zugkraftunterbrechung, Wandlerüberbrückung schließt sofort in jedem Gang, 8 Gänge, weniger oder gleicher Verbrauch wie der Handschalter). 😉
Trotzdem passt eine Automatik niemals in einen 911 oder Boxster. Hier passt das PDK perfekt.
…….mal wieder aktualisieren: gibts den neuen 11er überhaupt als Schalter ??? @
Zitat:
@dyonisos911 schrieb am 28. November 2018 um 20:04:17 Uhr:
Ja
so lustig es ist, vor allem in den usa werden viele 911er als schalter verkauft. ist halt oft ein spassauto / 5. wagen dort und auf dem land auch völlig ok., in die rush hour färt man damit sicher nicht.
gruß
shodan
Dass das Doppelkupplungsgetriebe nicht immer unbedingt schneller ist, zeigt der Beitrag von VOX Automobil vom 07.05.2017, in dem Lance David Arnold den Porsche 991 GT3 fährt. Dort vergleicht er das PDK gegen den Schalter. Am Ende ist er eine Zehntelsekunde langsamer als mit dem PDK.
Und Walter Röhrl hat in dem Video gesagt, dass das PDK nur für ein Könner fast keinen Unterschied macht. Wer jetzt ein Könner ist und wer nicht, und ob man die Zehntelsekunde in der Praxis spürt oder gar braucht, steht noch mal auf einem anderen Blatt.