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Passt ihr euch immer dem Verkehrsfluss an?
Hallo zusammen,
Ich konnte über das Thema noch keinen Diskussionsthread finden, deswegen frage ich mal nach, wie ihr es so handhabt 
Nehmen wir an, ihr seid auf der BAB unterwegs auf einem Abschnitt, der auf 60 km/h begrenzt ist. Alles andere fährt allerdings MINDESTENS Tacho 80 km/h. Haltet ihr dann stur den TL ein oder schwimmt ihr mit dem Verkehr mit?
Ist mir schon öfter passiert und ich bin wirklich ratlos, wie ich mich verhalten soll. Irgendwie sehe ich es nicht ein, bewusst ein Bußgeld zu riskieren, andererseits will ich auch kein Verkehrshindernis sein...
Danke für eure Antworten
Beste Antwort im Thema
Ich habe es bisher auch immer etwas lascher mit dem TL gehalten. Frei nach dem Motto: "Bissel drüber passt schon..."
Leider passt es halt nicht immer, bzw. manchmal ist man dann doch etwas zu großzügig in der Toleranz.
So hat es mich Ende letzten Jahres auf einer Fahrt gen Süddeutschland dann auch erwischt. Reduzierung von frei auf 120 und 100. Ausrollen lassen, nur leicht gebremst... Letztendlich genau 1 km/h "zuviel". Somit statt reinem Geld gleich ein Punkt.
Einen Monat später kleines Geld bezahlt wegen ein paar km/h in der Ortschaft.
Dann nach Erhöhung der Bußgelder ausserhalb der Ortschaft bei 70 wieder etwas drüber und wieder einen Punkt kassiert. Kein Fahrverbot, aber hat nicht viel gefehlt.
Das Ganze hat bei mir zum Umdenken geführt. Seitdem achte ich anders auf die TL und unterlasse auch das "bisserl mehr gehört zum guten Ton"-Gehabe. TL ist TL. Punkt. Ich habe mittels GPS-App mal die Anzeige meines Tachos grob überprüft und weiß, dass er ziemlich genau ist. Die Abweichungen sind minimal, also halte ich mich an den Tacho und gut ist. Es ist mir inzwischen egal, was andere machen und wie schnell sie meinen sein zu müssen.
Es ist mein Geld. Wer auf freier Strecke schleicht, den überhole ich. Wer dann im TL nicht bremst und schneller fährt, den lasse ich fahren. Auf unbegrenzten Abschnitten hole ich ihn sowieso wieder ein.
Letztendlich finde ich die Haltung vieler hier echt übel. Im Ausland sind die Strafen hoch, da halten sich alle peinlichst an das TL. Hier zu Hause meint jeder, seine eigene Auslegung haben zu dürfen. Echt bitter.
An die Themenstarterin kann ich nur sagen: Wenn Du das TL fährst, kümmere Dich nicht um andere. Wer meint schneller sein zu müssen, der soll sehen woo er damit bleibt. Man kann Dich nicht zwingen, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit zu überschreiten.
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122 Antworten
Zitat:
@Bloetschkopf schrieb am 19. August 2020 um 16:38:36 Uhr:
wenn ihm die LKW‘s auf die Pelle rücken.
Das ist auch regelmäßig in TL 60 Baustellen anzutreffen, wenn dem Hintermann GPS 60 nicht reichen. Ist aber nicht mein Problem, da hilft auch alles Hupen, Drängeln und Nötigen nichts.
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 20. August 2020 um 14:01:13 Uhr:
10 km hinter dem Hausvermieter hinterher mit VMax und roten Ampel sowie kotzenden Kindern auf den Sitzen.
Ohne Worte ...
Wie muss man eigentlich drauf sein, einen Regel konformen Fahrer als Lehrer oder Erzieher zu sehen? Ich würde behaupten das es bei so jemanden an anderer Stelle fehlt.
Außerdem kann ich mich nicht mit der Theorie anfreunden, dann einen das Verhalten solcher Leute nichts anginge. Man ist im Baustellenbereich auf zwei engen Spuren unterwegs, alle fahren einigermaßen vernünftig, und dann kommt der eine oder andere mit Geschwindigkeitsüberschuss auf der linken Spur an und will bei verdammt wenig Freiraum und deutlich über dem TL überholen. Habe schon oft gedacht: Wenn der jetzt leicht verzieht und den Lkw oder die linke Begrenzung touchiert, dann kann auch ich ein Problem kriegen. Außerdem gibt es Verkehrsteilnehmer, die sich von solchen Kandidaten verunsichern lassen und einen riskanten Spurwechsel hinlegen, der nicht sein müsste.
Hach wie schön, dass die ganze Autofahrerelite hier wieder versammelt ist.
Buhh, wer 65 statt 60 fährt ist der Teufel und ein unbelehrbarer Raser, der einem sein Tempo "aufnötigen" will.
Von so viel Korrektheit und Selbstbeweihräucherung bekommt man ja Kopfschmerzen.
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 20. August 2020 um 16:11:52 Uhr:
Außerdem gibt es Verkehrsteilnehmer, die sich von solchen Kandidaten verunsichern lassen...
Wer sich durch sowas verunsichern lässt sollte einfach mal noch ein paar Fahrstunden nehmen, damit er/sie mehr Sicherheit bekommt.
Angst und Unsicherheit haben im Straßenverkehr nichts verloren.
Zitat:
@zille1976 schrieb am 20. August 2020 um 16:46:09 Uhr:
Wer sich durch sowas verunsichern lässt sollte einfach mal noch ein paar Fahrstunden nehmen, damit er/sie mehr Sicherheit bekommt.
Angst und Unsicherheit haben im Straßenverkehr nichts verloren.
Und Du glaubst, dass sich sowas mit ein paar Fahrstunden kurieren lässt? Die Fahrstunden sollten vielleicht eher diejenigen nehmen, die durch überhöhtes Tempo und dichtes Auffahren bei anderen Angst und Unsicherheit verbreiten möchten, um sich selbst ein rechtswidriges, schnelleres Fortkommen zu ermöglichen.
Wieso muss jmd Angst haben? Einfach auf der rechten Spur fahren wenn man nicht schneller will und gut.
Was mir auch immer mehr auffällt, es wird eine Baustelle ausgeschildert, da muss man noch mit +20 überm Limit überholen. Fängt die Baustelle an, sind plötzlich 10 km/h unterm Limit angesagt.
Da macht man sich natürlich Freunde bei allen die man überholt hat und die nun nicht überholen dürfen/können.
Wer also schneller fahren will, bei Bedarf links rüber und ggf auf Post aus Flensburg warten und der Rest bitte rechtzeitig ans Limit anpassen und ab auf die rechte Spur.
Zitat:
@Bochumer81 schrieb am 20. August 2020 um 17:43:49 Uhr:
Wieso muss jmd Angst haben? Einfach auf der rechten Spur fahren wenn man nicht schneller will und gut.
[...]
Wer also schneller fahren will, bei Bedarf links rüber und ggf auf Post aus Flensburg warten und der Rest bitte rechtzeitig ans Limit anpassen und ab auf die rechte Spur.
Das kommt auf die Verkehrsdichte an. Bei hohem Verkehrsaufkommen ist das Rechtsfahrgebot aufgehoben. Dürfte im Bereich von BAB-Baustellen eine häufige Situation sein.
BAB 2spurig, TL120, rechts viele LKW mit Tempo 85.
Da fahre ich im PKW mit Tacho 125 links vorbei und fahre nicht 85 auf der rechten Spur wie die LKW, um schneller wollende vorbeizulassen. Es sei denn rechts ist eine ausreichend große Lücke.
Manche sollten hier trotz Baustelle einfach auf der rechten Spur bleiben und das TL halten. Leider können das nicht viele. Wenn jemand mit 10 oder 20 kmh mehr vorbei will, einfach kurz rechts rein und gut ist.
Oberlehrer hin oder nicht ... ich habe keine Lust 15 km oder mehr hinter einem TL Fahrer zu hängen.
Mir reichen 10 kmh mehr als TL vollkommen um vorbeizukommen und bei nächster Gelegenheit wieder nach rechts
zu verschwenden.
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 20. August 2020 um 18:04:46 Uhr:
Zitat:
@Bochumer81 schrieb am 20. August 2020 um 17:43:49 Uhr:
Wieso muss jmd Angst haben? Einfach auf der rechten Spur fahren wenn man nicht schneller will und gut.
[...]
Wer also schneller fahren will, bei Bedarf links rüber und ggf auf Post aus Flensburg warten und der Rest bitte rechtzeitig ans Limit anpassen und ab auf die rechte Spur.
Das kommt auf die Verkehrsdichte an. Bei hohem Verkehrsaufkommen ist das Rechtsfahrgebot aufgehoben. Dürfte im Bereich von BAB-Baustellen eine häufige Situation sein.
Stimmt. Aber wenn ich nicht am LKW mich vorbei traue bin ich links falsch.
Ich fahre egal ob zügig oder gemütlich wenn es geht rechts, sehr selten das mir jmd im Nacken sitzt. Man hat es halt auch selbst in der Hand.
Zitat:
@Bochumer81 schrieb am 20. August 2020 um 20:24:45 Uhr:
Stimmt. Aber wenn ich nicht am LKW mich vorbei traue bin ich links falsch.
Für das Beispiel von PHIRAOS (Tempolimit 120, Lkw fahren rechts mit 85 km/h) weiter oben trifft das sicher zu. Sonst würde es ja bedeuten, dass man links ebenfalls 85 km/h fährt, obwohl dort 120 km/h und das Überholen erlaubt sind.
Es gilt aber nicht bei dichtem Baustellen-Verkehr mit Tempolimit 80, wenn die Lkw schon 85 km/h fahren. Bei solcher Verkehrslage ist es sinnvoll, beide Spuren für einen besseren Verkehrsfluss möglichst auszunutzen. Man kann links mit ebenfalls 85 km/h bleiben. Es gibt da schlicht keinen Verstoß, dessen man sich schuldig machen würde. Man verstößt weder gegen das Tempolimit noch gegen das Rechtsfahrgebot. Also alles okay.
So ist es. Das ist leider vielen Zeitgenossen nicht wirklich bewußt.
Teilweise wird in Baustellen ja bereits versetztes Fahren ausgeschildert.
Zitat:
@Drahkke schrieb am 20. August 2020 um 21:12:56 Uhr:
Teilweise wird in Baustellen ja bereits versetztes Fahren ausgeschildert.
... und wird vom ADAC seit Jahren empfohlen. Unfälle im Baustellenbereich sind für den Verkehrsfluss ganz, ganz schlecht. Wenn alle versetzt und im gleichen Tempo durch die Baustelle fahren, ist das nun mal die beste Methode, alle ohne Schaden und nennenswerten Zeitverlust durch so einen Bereich zu bringen. Als das Thema aufkam und hier vor 9 Jahren ein Thread dazu gestartet wurde, gab es von einigen erstmal großes Gezeter.