Parking Assistent - Bordstein "erwischt"
Hallo Leute,
Ich habe gestern ein etwas beunruhigendes Phänomen erlebt: ich habe meinen IX M60 gestern alleine einparken lassen wollen und er ist dann beim Versuch gegen die Bordsteinkante gefahren. Nicht sehr stark aber schon merklich. Meiner Ansicht nach hat sich die Kante auch deutlich von der Straße abgezeichnet und war auch normal hoch.
Hattet ihr das auch schon? Ich mach mir dann ein wenig Sorgen, dass er dann auch mal bei einem Auto neben das er einparken will dieses Phänomen zeigt und dann dagegen fährt.
Beste Grüße
T.
31 Antworten
Ich kann nicht erkennen, dass es sich in dem hier geschilderten "Säulen Fall" um ein gespeichtertes Manöver gehandelt haben soll.
Ausparken kannst du grundsätzlich schon, auch ohne so eingeparkt zu haben. Und das führt dazu, dass das Auto eben z.B. nicht weiß, was unmittelbar neben ihm ist.
Zitat:
@Marvin760 schrieb am 20. Februar 2024 um 17:07:54 Uhr:
Ausparken kannst du grundsätzlich schon, auch ohne so eingeparkt zu haben. Und das führt dazu, dass das Auto eben z.B. nicht weiß, was unmittelbar neben ihm ist.
... aber dafür sollte es ja Kameras und Sensoren haben, um es zu wissen/berücksichtigen zu können.
Aber ohne Foto vom Testszenario sicher alles nur Theorie.
Zitat:
@Merlin2023 schrieb am 20. Februar 2024 um 18:10:53 Uhr:
... aber dafür sollte es ja Kameras und Sensoren haben, um es zu wissen/berücksichtigen zu können.
Die kurze Antwort: Nein!
Es ist ein Assistent, und jeder Assistent hat seine technischen Grenzen.
Der fährt dir beim ausparken auch übers Blumenbeet, weil weder die Kamera, noch die Eck-Radare, noch die Ultraschall Sensoren dem Fahrzeug sagen können, dass es ein Blumenbeet ist.
Die Kamera hilft primär dabei Parkmarkierungen und Bordsteinkanten beim Einparken zu erkennen (nur in der Professional Variante!). Stehst du aber in einer Parkbucht, und hast
Mittig neben dem Fahrzeug einen Pfosten, weiß das Auto nichts davon. Woher auch, die Sensoren sind vorne und hinten am Fahrzeug (dort auch zur Seite) im Bereich der Türen ist ein blinder Spot, denn seitlich ist das Auto „blind“.
Parkst du automatisiert ein, hat das Fahrzeug zumindest die Chance beim vorbeifahren an dem Pfosten diesen zu „merken“. Fängt das Auto in geparkter Position bei null an, hat es keine Kenntnis von einem Pfosten neben dem Fahrzeug.
Noch gravierender wird das ganze mit dem Parking Assistant Plus, denn hier werden gar keine Kamerainformationen ausgewertet, also auch keine Erkennung von Bordsteinkanten oder Parkbuchten/Markierungen möglich. Hier geht’s dann rein um das beim vorbei fahren ertastete Umfeld durch die Ultraschallsensoren. Auch hier parkt der dir gnadenlos auf nem Grünstreifen, Bushaltestelle, Einfahrt, whatever, denn das Auto kann nicht denken, und hat nur einen sehr begrenzten informationsgewinn in dieser Situation.
Zitat:
@Marvin760 schrieb am 20. Februar 2024 um 20:48:33 Uhr:
… Stehst du aber in einer Parkbucht, und hast
Mittig neben dem Fahrzeug einen Pfosten, weiß das Auto nichts davon. Woher auch, die Sensoren sind vorne und hinten am Fahrzeug (dort auch zur Seite) im Bereich der Türen ist ein blinder Spot, denn seitlich ist das Auto „blind“.
Ich habe den Eindruck, dass der Erfassungsbereich der Sensoren schon recht weit Richtung Fahrzeugmitte geht.
Dies merke ich immer in meiner Garage, da steht auch mittig an der Wand noch ein Pfosten.
Beim Vorbeirollen gibt es dann immer sehr lange vollen Bimmelalarm und seitliche rote Balken in der Anzeige.
Ich muss das nochmal genau beobachten wie weit das in Richtung Fahrzeugmitte so geht.
Das Ein- und Ausfahren aus der Garage wollte ich mal mit einer Aufzeichnung vereinfachen. Da hatte aber der Assistent etwas dagegen und hat das Ganze abgebrochen. Meldung sinngemäß: „Abstände zu gering!“
Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, hatte er noch die Angabe „kleiner 30 cm“ gemacht.
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An Marvin:
Und woher weißt Du wie der Fall nun war, bevor Du ein Foto gesehen hast? Er hat doch geschrieben, dass er mit dem Reifen dagegengefahren ist, das sind die Abstand Sensoren nicht weit, sodass mich schon interessieren würde, warum die nicht reagiert haben.
Diese definite Antworten a la "Nein!" ohne überhaupt mal objektiv die Situation zu kennen, finde ich schon komisch.
Zitat:
@Merlin2023 schrieb am 20. Februar 2024 um 22:14:22 Uhr:
An Marvin:
Diese definite Antworten a la "Nein!" ohne überhaupt mal objektiv die Situation zu kennen
Ich habe nach dem "Nein" mit insgesamt 208 weiteren Worten ausführlich beschrieben wieso ich zu dieser Aussage gekommen bin.
Ich finde es komisch, dass du eine fundiert begründete Antwort komisch findest.
Zitat:
@MBLiebhaber schrieb am 20. Februar 2024 um 22:13:50 Uhr:
Ich habe den Eindruck, dass der Erfassungsbereich der Sensoren schon recht weit Richtung Fahrzeugmitte geht.
Dies merke ich immer in meiner Garage, da steht auch mittig an der Wand noch ein Pfosten.
Beim Vorbeirollen gibt es dann immer sehr lange vollen Bimmelalarm und seitliche rote Balken in der Anzeige.
Du rollst vorbei, damit hast du dir die Antwort gegeben 🙂
Das Fahrzeug zeichnet Hindernisse beim vorbeirollen auf, und stellt sie dann auch neben dem Fahrzeug dar. Es kann dabei jedoch keine Veränderungen feststellen, da es keine echte Messung, sondern nur eine Fortschreibung der Messung der hinteren bzw vorderen seitlichen Ultraschall Sensoren ist. Nach einer Zeit blendet BMW diese daher auch wieder aus. Und wenn sie gar nicht erst aufgezeichnet worden sind, gibt es keine Chance ein seitliches Hindernis zu erkennen, was beispielweise beim automatisierten Ausparken zum tragen kommt.
Hier wie versprochen die Parkplatzsituation, die hintere Säule wurde vom rechten Vorderrad angefahren. Beim Einsteigen wird die Säule immer erstmal noch rot markiert in der 360 Grad Ansicht gezeigt!
Die Fotos
Zitat:
@martfass schrieb am 21. Februar 2024 um 18:13:23 Uhr:
Die Fotos
Was ich mir hier vorstellen könnte wäre entweder Reflektionen durch den Stahlbeton und die fehlende GPS Signale oder eines davon.
Allerdings sollte ein vorher aufgezeichnetes Manöver dann trotzdem funktionieren.
Ich habe letztens auch in einer Tiefgarage ausgeparkt per Handy….hat ohne Probleme geklappt…selbst rechts linksseitig
Zitat:
@soare schrieb am 21. Februar 2024 um 19:06:07 Uhr:
Zitat:
@martfass schrieb am 21. Februar 2024 um 18:13:23 Uhr:
Die FotosWas ich mir hier vorstellen könnte wäre entweder Reflektionen durch den Stahlbeton und die fehlende GPS Signale oder eines davon.
Allerdings sollte ein vorher aufgezeichnetes Manöver dann trotzdem funktionieren.
Der Fahrweg ist nicht aufgezeichnet, also „manuell“ eingeparkt.
Die Säule is schon knapp, sie wird ja beim raus fahren nicht mehr vollständig vom hinteren PDC Sensor abgefahren, was aber Voraussetzung dafür ist, dass das Fahrzeug weiß dass seitlich ein Hindernis steht. Wie erwähnt ist im Bereich der Türen ein blinder Spot, der nur im Parking Professional einen Flankenschutz bietet, und auch nur, wenn das Objekt in der Flanke beim Parkvorgang durch vorbeifahren gescannt wird.
Das hatte ich ja im Beitrag zuvor bereits erklärt.
Das PDC kann mit glatten oder Porösen Oberflächen gleichermaßen Probleme haben, was insbesondere bei Beton natürlich suboptimal ist. Die Rundung erschwert das ganze noch mal.
Mein Vorschlag, schau dir mal die PDC Anzeige dazu an. Ich gehe davon aus, dass - wie auch zuvor geschrieben und vermutet - der Flankenschutz hier nicht greift, da die Säule gar nicht vom PDC erfasst wird, da sie im blinden Spot des Erkennungsbereiches liegt.
Ich habe gestern Abend beim ausparken mal schnell zwei Fotos geschossen um zu verdeutlichen was ich meine.
Bild 1, Auto gestartet und noch nicht bewegt, erkennungsbereich vorne und hinten „abgedeckt“. Neben dem Fahrzeug ist durchgängig ein Hindernis (wand bzw. Hecke) welches im Stand aber nicht angezeigt werden kann.
Bild 2, ich habe mich etwas vorrollen lassen. Jetzt wird das Hindernis auch in der Flanke angezeigt, aber nicht durch Messung, sondern weil das Auto sich gemerkt hat welches Hindernis vom Sensor wurde, und durch vor rollen nun neben dem Fahrzeug sein müsste. Zu sehen an der schraffierten Fläche Rechts. Sowohl in Bild 1 als auch Bild 2 war die Hecke/Wand aber zu jeder Zeit auf 15 Metern Länge da. Egal ob das Auto meint „da is nix“…
Ich wiederhole mich nochmal, damits wirklich nicht falsch interpretiert wird: Das Fahrzeug kann aus dem Stand heraus nicht wissen was im Bereich der Türen neben ihm ist, es gibt keine Zaubersensoren die diesen Bereich erfassen!
Die Kabeltrommel wird wo sie liegt verzerrt angezeigt und im PDC nicht erfasst. Wenn die Kabeltrommel näher am Hinterreifen liegt verschwindet sie ganz. Dafür sieht man sie natürlich im rechten Außenspiegel.
Vielleicht könnt ihr damit was anfangen.
Sorry für das OT, aber an dieser Stelle obacht mit Kabeltrommeln und ringförmig zusammengerollten Kabeln.
Bei uns fließen schon ganz ordentliche Ströme, und Kabeltrommeln sollten grundsätzlich nur in abgerolltem Zustand verwendet werden. Bei Kleinverbrauchern fällt das nicht so ins Gewicht, aber wenn wir da Plötzlich im kW Bereich sind, wirds schon spannend.
Eine aufgerollte Kabeltrommel ist nichts anderes als eine große Spule. Die induzierten Ströme sorgen für Überlast plus die Wärme aus dem Kabel kann nicht abgeführt werden, das sorgt regelmäßig für Brände! Daher wollte ich die Chance ergreifen, und darauf aufmerksam machen.
Weil ich nochmal auf Kurs zurück kommen wollte:
@martfass hast du schon mit dem Gedanken gespielt hier mit einem aufgezeichneten Parkvorgang zu arbeiten?
Sowohl für das ein- als auch für das Ausparken könntest du dir hier zwei kurze Aufzeichnungen anlegen.
Falls du häufiger auf genau diesem Parkplatz stehst, könnte das eine sehr gute (und weniger Kopfschmerzen bereitende) Lösung sein, da der Rest in dieser Umgebung sehr statisch ist.
Einfach mal selbst einen "perfekten" Parkvorgang hinlegen, und für die Zukunft machts dir das Auto nach