Orginal oder technisch notwendige Anpassungen
Hei,
ich weiss das man die Ueberschrift endlos diskutieren kann........
was mich aber interessiert, was meinen Kaeferfreunde ueber das Thema Orginalitaet.
Vielleicht auch in Bezug auf einen evtl. Verkauf des Fahrzeugs.
Gute Exemplare geben ja scheinbar ueber 10 000 € Wert her.
Abweichung vom Orginalzustand waere:
z.B:. 68er Kaefer, ausgestattet mit Sicherheitsgurten aber ohne Kopfstuetzen an der Rueckenlehne, Stuetzte nachruesten o.ae. ??
oder einen praktische Intervallschalter fuer die Scheibenwischer,
hab auch schon oft gelesen hier , das die orginal Wischwasserpumpe (also der Druckknopf Wischerschalter)getauscht wird , zu Gunsten einer elektrischen, bis hin zur Umarbeitung der Bremsen, geschweige der Motoren, um nur ein paar Beispiel zu nennen,
Ich freue mich auf zahlreiche Antworten und Meinungen, gerne auch von Vari 😁
Beste Antwort im Thema
Ich glaube das es egal ist,in welcher Form ein altgedienter Käfer wieder auf die Strasse kommt.
Man kann den Leuten die ihre Bugs tunen doch keine Moralpredigten halten nur weil Sie den Käfer "leicht" modifiziert wiederbeleben.
Es gibt so viele Garagenleichen die sich freuen würden wieder den Reifen rundlaufen zu lassen....
Angebote gibt es ja nun genug,aber warum werden sie nicht sofort von den Originalos aufgekauft wenn das Kulturgut so geschützt werden muss?
Weil es ein Schw....geld kostet so eine Ruine dann auch mit original Teilen wieder zu restaurieren!!
Und wenn man keine original Teile verwendet ist es nichts anderes als zu tunen....es ist eben nicht mehr original! Sondern mit Reproteilen auch nur Augenwischerei.
Meine Meinung: Keine Veränderung an Käfern die sich im original Zustand befinden! Aber bei "Restkäfern" ist alles erlaubt, hauptsache er kommt wieder auf die Strasse.
Wer hat schon so ein Vermögen in der Hinterhand um so etwas wieder mit original Teilen zum Leben zu erwecken? http://www.bugnet.de/markt/marktbild.pl?172359
Wenn es irgendwann eine Typ4 Brezel wird,dann ist es wichtiger als wenn die Fragmente sich in Brösel auflösen!
17 Antworten
Wenn ich Wert auf Originalität legen würde, wäre es kein 1600i geworden. Denn der ist ein wüstes Gestopsel ab Werk...
Ich lege nur Wert auf perfekten Lack, Zustand und Technik. Und Sport Einsatz. Originalität egal... Hauptsache, es sieht gut aus. Oder es sieht so aus, als wär's immer schon so gewesen.
Wenn ich einen aus den 60ern hätte, wäre er bis auf die üblichen Räder, Bremsen und Motorgeschichten absolut original. Alles, was in der Bauzeit üblich war, wäre dran, drin und natürlich im Bestzustand.
Rost und Gammel pack ich nicht.
Das ist ja ein Steilpass für mich, um die Gegenposition in der Diskussion einzunehmen 😁
Als eingefleischter Orginalitätsfreak sollte bei meinen Autos möglichst jede Schraube exakt so sein, wie sie damals das Werk verlassen hat.
Die Designer und Konstrukteure haben sich damals was bei ihrer Arbeit gedacht und nur ganz wenige Hobbybastler sind heute in der Lage, das im Alleingang zu toppen. Gilt allerdings für moderne Autos mit "Verschönerung" genauso...
Daher soll jeder nach seiner Facon selig werden aber mir kommt kein Umbau in die Garage 😉
Naja, und bei Ovalis und Brezeln habe ich für Umbauten, die nicht einfach zurückgebaut werden können, auch absolut kein Verständnis. Denn einerseits werden solche Autos als historisches Kulturgut geschützt und andererseits werden ihnen die Dächer abgeschnitten. Das ist, wie wenn man einen Picasso mit Plaka Farbe verschönert...
So, jetzt Feuer frei!!!
🙂
Gut ist, was sauber gemacht ist und einem gefällt 😛
Zitat:
Original geschrieben von Hafi545
Das ist ja ein Steilpass für mich, um die Gegenposition in der Diskussion einzunehmen 😁
Als eingefleischter Orginalitätsfreak sollte bei meinen Autos möglichst jede Schraube exakt so sein, wie sie damals das Werk verlassen hat.
Die Designer und Konstrukteure haben sich damals was bei ihrer Arbeit gedacht und nur ganz wenige Hobbybastler sind heute in der Lage, das im Alleingang zu toppen. Gilt allerdings für moderne Autos mit "Verschönerung" genauso...
Daher soll jeder nach seiner Facon selig werden aber mir kommt kein Umbau in die Garage 😉
Naja, und bei Ovalis und Brezeln habe ich für Umbauten, die nicht einfach zurückgebaut werden können, auch absolut kein Verständnis. Denn einerseits werden solche Autos als historisches Kulturgut geschützt und andererseits werden ihnen die Dächer abgeschnitten. Das ist, wie wenn man einen Picasso mit Plaka Farbe verschönert...So, jetzt Feuer frei!!!
🙂
Hallo
Dem muß ich zustimmen. Meine Brezel wird zu 100 % Original. Na gut bis auf 2 Sachen. 1.. die Warnblinkanlage und damit auch die Blinker, ( aber super kleine unter der Stoßstange die man auch zum Treffen abnehmen kann ) es weiß von den jetzigen Autofahrern keiner mehr warum da an der Seite so ein „Ding „ leuchtet. Und 2. Außenspiegel, die zwar aus dem Baujahr aber ohne wie Original geht nicht.
Kay
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Ja, Blinker sind nunmal Pflicht, da hilft's nix und ein zeitgenössischer Außenspiegel ist bei mir auch dran. Aber mehr brauche ich nicht. 😁
Die damaligen Autobauer haben sich nicht immer bei einer Sache etwas gedacht, denn dahinter stand DER überlegene Denker, namentlich der Kaufmann der denen sagte:" Nein, nix da,weg damit, zu teuer, das alte bewährte hier reicht auch."
So sind die üblichen Personalisierungen, wie anderer Lack, leistungsgesteigerte Motoren, breitere Reifen, Wischintervall, Nackenstützen u.ä. immer von der Meinung des Kaufmannes abhängig gewesen. Warum? Fährt doch auch so. Zu teuer. Wieviel kaufen das denn, um es lohnenswert in mein Lagerhaltungsbuch und gleichzeitig in die Angebotspalette aufzunehmen?
Es ist nämlich ein Problem der Fließbandmontage gewisse Änderungen, die nur von wenigen gewollt wird, zu integrieren.
So zähle ich die gesamten Änderungen einiger, nein vieler, Eigner der serienmässigen Heizungsanlage, seit Bj.48 dazu. Schon in den 1950er jahren ga es dazu einen Aftermarket, wie wir heute sagen würden.
Ich kann es auch in einem Satz sagen: Autos, nicht nur VW, wurden in den ganzen Baujahren immer von einigen geändert, individualisiert mit den damaligen Möglichkeiten und mit dem herrschenden Zeitgeist.
Absolut originale Fahrzeuge bis hin zum Lederkeilriemen aus den 1940er jahren sind zwar als Einzelstück, bei Treffen oder in Ausstellungen, ansehbar, geben aber nicht den Zeitgeist wieder, sondern nur den x-beliebigen technisch-kaufmännischen Stand der Baujahre.
So finde ich die 10 Jahres H-regelung eigentlich passend; denn in dieser Zeit wurde wenn, etwas vom 1.-3.Besitzer geändert.
edit:- ich kann mich noch gut an die Diskussionen in Autozeitungen erinnern, als in den 1980er jahren BMW plötzlich aus Kostengründen einen nicht abschließbaren Tankdeckel serienmässig feilbot. Das Ärgernis wegen ,damals 34Pfennig, Mehrkosten und dem Spritklau war dementsprechend in den Leserzuschriften zu spüren. Und über die Zukunfststudien der Autobauer, wo den Konstrukteuren freie hand gelassen wurde, alle es begrüßten, aber enttäuscht waren als sie lasen, das es doch nie gebaut wird. Zu teuer. Da sieht man wer welchen Einfluß hat.
Zitat:
Original geschrieben von flatfour
Die damaligen Autobauer haben sich nicht immer bei einer Sache etwas gedacht, denn dahinter stand DER überlegene Denker, namentlich der Kaufmann der denen sagte:" Nein, nix da,weg damit, zu teuer, das alte bewährte hier reicht auch."
Das stimmt aber gerade für den Käfer überhaupt nicht.
Denn das war ja gerade die Erfolgsgeschichte des Käfers: Konsequente Weiterentwicklung im Detail und nicht jedes Jahr ein neues Auto, bei dem man wieder bei Null anfängt, so wie andere Hersteller das gemacht haben und damit nie den Erfolg von VW erreicht haben.
Natürlich war das kaufmännisch optimiert, aber immer mit dem Ziel, den Wagen besser zu machen. Jedenfalls bis Ende der 60er. Danach hat der Rotstift regiert und das Ergebnis kennen wir ja alle...
Umbauten sind dagegen bei vielen Leuten nur vom eigenen Geschmack getrieben und durch die eigenen Fähigkeiten limitiert.
Manche machen es gut und qualitativ hochwertig (siehe hier im Forum) und bei manchen hat man den Eindruck, sie sollten besser den Schraubenschlüssel in die Ecke legen (siehe auch hier im Forum😁).
Nein, noch viel krasser.
Jede Weiterentwicklung ist kaufmännisch getrieben. Der Käfer mußte weiterentwickelt und verbessert werden, eben weil Kaufleute nicht genug damit verdienten. Denn jede Reklamation, jeder Ausfall verursacht Garantie- und Gewährleistungskosten.
Unter dem Gesichtspunkt Garantieleistungen verbergen sich gewaltige Kosten und die will man bergen.
Ansonsten würden sich die Kaufleute lieber den Hintern breitsitzen als auch nur einen Handstrich am Auto zu ändern.
Klartext: Änderungen am Auto dienen ausschließlich der Kostenoptimierung... und sei es nur, ein Modell möglichst lange erfolgreich absetzen zu können und damit Geld zu verdienen.
Und wenn der Ingenieur Technik und Kosten unter einen Hut bringt, dann ist er das Genie... 😁
Naja, Garantieleistungen sind die eine Seite, aber da reden wir nur von einem recht kurzen Zeithorizont und nicht von Dauerhaltbarkeit. Schon damals war technisch viel mehr möglich als umgesetzt wurde. Letztlich wurden die Autos gerade genug verbessert um sie weiterhin verkaufen zu können. Zu behaupten die Ingenieure hätten soweit freie Hand gehabt, dass sie die jeweils technisch optimale Lösung wählen konnten, wäre naiv.
Mein Standpunkt ist: Alles was rückrüstbar ist und eine Verbesserung (Sicherheit, Leistung Komfort, Optik etc) darstellt ist ok, krassere Sachen (Brezel Top-Chop etc) eher nicht.
Red1600i beweist ja mit seinen Modifikationen, dass es sehr viel zu verbessern gibt (Rostschutz, Bremsen, Leistung, Verbrauch, sogar Langlebigkeit. Also warum nicht?
Zitat:
Original geschrieben von Martin00
Gut ist, was sauber gemacht ist und einem gefällt 😛
Ich finde genau das an der Käferszene genial! Man hat absolut jede Richtung der Erhaltung oder des Tunings vertreten.
Ich persönlich finde es auch bedenklich ein Auto, das nicht mehr produziert wird, irreversibel zu verändern, weil es auch viele gibt, die zb einen Top-Chop-Umbau versägen und somit eine aussterbendes Auto weiter dezimiert haben. Aber wenn es richtig gemacht ist und dem Besitzer gefällt, hat auch diese Tuningrichtung Anerkennung verdient.
Keinem hier würden Käfer gefallen, wenn jeder wie der Andere wäre!😉
MfG.
Zitat:
Original geschrieben von Red1600i
Nein, noch viel krasser.Jede Weiterentwicklung ist kaufmännisch getrieben. Der Käfer mußte weiterentwickelt und verbessert werden, eben weil Kaufleute nicht genug damit verdienten. Denn jede Reklamation, jeder Ausfall verursacht Garantie- und Gewährleistungskosten.
Klar stimmt das heute.
Aber Ihr dürft nicht vergessen, aus welcher Zeit der Käfer kommt.
Die Massenmotorisierung hatte noch gar nicht angefangen. Der Käfer musste damals nicht verkauft werden, sondern konnte zugeteilt werden.
Einen ernsthaften Konkurrenten gab es Anfang der 50er in dem Segment nicht.
Und der Wagen wies noch echtes Entwicklungspotenzial auf, das nicht zur Kostenminimierung, sondern zur Weiterentwicklung diente (Synchron-Getriebe, Hydraulikbremse, usw. usw.) Damals hat Nordhoff den Satz geprägt vom "VW (Käfer), der mehr Fehler hat als ein Hund Flöhe" und daher konsequent verbessert werden muss.
Da herrschten auch für die Entwicklung völlig andere Regeln als heute, wo jeder Hersteller versucht, mehrere Segmente abzudecken und in jedem einzelnen unter ganz erheblichem Kosten- und Konkurrenzdruck steht und um jede Schraube im 10tel Cent-Bereich feilscht.
VW lebte da bis weit in die 60er hinein noch im Paradies.
Ende der 60er wurde das plötzlich anders. Mehr Konkurrenten, der Käfer war plötzlich "altmodisch" usw.
Ergbnis: Billiger bauen, mehr verkaufen war angesagt. Zu Lasten der Qualität, des Rostschutzes usw.
Aber das ist eigentlich ein anderes Thema...
Ansonsten bin ich ganz dabei: Was ich von red und manch anderem Stamm-Poster hier im Forum sehe, ist einfach klasse und sicher eine Verbesserung der Wagen.
Auf Treffen sehe ich halt auch genug verbastelte Uralt-Käfer, wo´s mir graust... 😉
Ich war mal auf einem Stadtfest wo der 180er Mercedes-Club mit 5 Fahrzeugen nebenbei vertreten war.
Top-restauriert, ja, aber todlangweilig. Einer wie der andere, obwohl... in kleinsten Nuancen der Serienfertigung zu den Baujahren unterschiedlich. Nur etwas für Kenner. "...da gab es diesen kleinen Chromring in den Rückleuchten zw. Blinker und Rücklicht der 1957 entfiel", so oder ähnlich.🙄
Da geb ich Dir auch vollkommen recht.
Inzwischen sind die top restaurierten Fahrzeuge, insbesondere, wenn dann solche Details wie der sprichwörtliche Chromring auch noch falsch gemacht wurden, völlig langweilig.
Das wirkliche "Futter" für die Begeisterung der Freaks sind die unrestaurierten Fahrzeuge, an denen eben nie irgendjemand was gemacht hat. Auch wenn der Lack hinüber ist und es an manchen Stellen blüht oder der Teppich Fransen hat. Das macht mir glänzende Augen vor Freude. Dafür lasse ich jeden mehr oder weniger gut restaurieren Wagen links liegen..
So wie dieser? Original aus Südafrika kürzlich importiert. Der hat die Patina, die hier noch in den 1970er Jahren anzutreffen war.