Optimale Haltedauer ?
Hallo,
ich fahre derzeit einen E 200 T Kompressor als JW. Die 3-Wege-Finanzierung läuft noch 1,5 Jahre. Ich überlege nun, ob es wirtschaftlich sinnvoll ist, am Ende die Schlußrate zu zahlen (knapp 14 Tsd. Euro), oder das Fahrzeug zurückzugeben und einen anderes Fahrzeug ähnlich zu finanzieren bzw. zu leasen (entweder ein neues T-Modell als JW oder einen Skoda Superb).
Zufrieden bin ich mit dem Wagen außer, dass er in der Stadt zu viel säuft (12 L/100km) und das Fahrwerk rumpelt.
Meine Frage zielt nun auf die optimale Haltedauer bzw. auf den zu erwartenden Anstieg der Wartungskosten nach dem dann 4. Jahr.
Kennt jemand eine Studie dazu, irgendwelche klaren Daten oder generelle Informationen?
Schließlich ist das ja eine Frage, die sich weitgehend unabhängig vom Fahrzeugtyp ergibt.
Die Kurve des Wertverlustes wird immer flacher, die der Wartungskosten steigt immer weiter an. Irgendwo muss ein Schnittpunkt sein. Aber wie findet man raus, wo der ist?
(es geht mir weniger um die Frage, ob der konkrete Wagen gut oder schlecht ist, sondern allein um die Frage der Wirtschaftlichkeit).
Danke für Eure Kommentare vorab, G.
Beste Antwort im Thema
Ein interessantes Thema, welches sehr unterschiedliche Betrachtungsweisen zuläßt.
Ich kaufe mir immer lieber ältere Gebrauchte und zahle bar.
Bei allen meinen bisherigen Mercedes habe ich da noch nie schlechte Erfahrungen gemacht, die Anzahl kleiner Defekte hielt sich immer in Grenzen.
Aktuelles Beispiel:
Meinen S 500 (6 Jahre alt) habe ich für 20.000 € gekauft, der hatte laut Preisliste einen Neupreis von 110.000 €.
So hoch können die Reparaturkosten gar nicht sein, daß sie annähernd die Kosten des Wertverlustes erreichen, die ein Neuwagenkäufer hinnehmen muß.
Der Wagen ist bestens ausgestattet, auch die Sicherheit ist höher als bei fast allen Autos, die man derzeit und sogar in den nächsten Jahren wird kaufen können.
Sicherheit war mir immer wichtig, hatte schon unverschuldet ein paar größere Unfälle.
Jetzt bringe ich ihn morgen noch zum Gasumrüster, dann sind sogar die Unterhaltskosten (die ich ja früher auch schon hatte, z. B. 450 SE 22-25 Liter auf 100 km) sehr niedrig.
Eine Gasanlage wird bei Leasing eher selten eingebaut, so daß ich für Kraftstoff weniger ausgebe, als z. B. der Threaderöffner für seinen 200 T Kompressor.
Das Kaufen guter Gebrauchter funktioniert natürlich nur bei einem qualitativ hochwertigen Fahrzeug, wie eben einem Mercedes.
Muß natürlich jeder für sich entscheiden, paßt auch nicht zu jeder persönlichen Situation.
Unter dem Strich ist meine Variante sicher nicht die teuerste und die Autos entsprechen durchaus meinen persönlichen Vorstellungen.
Ich brauche nicht das neueste Modell, ein ausgereiftes Vorgängermodell tuts auch.
lg Rüdiger:-)
19 Antworten
Wirtschaftlich gesehen ist es immer teurer, ein neueres Fahrzeug zu fahren. Wäre dem nicht so, würden alle Hartz4-Empfänger und das osteuropäische und afrikanische Käuferklientel nicht so kräftig in unsere Gebrauchtwagen investieren.
Was nach einer Haltedauer von beispielsweise 3 Jahren optimal ist, hängt auch davon ab, was Du in den drei Jahren mit dem Auto angestellt hast. Würde ich mit einer limitierten Haltedauer und garantierter Ablöse durch das Leasingunternehmen ins Rennen gehen, würde ich eine möglichst verschleißoptimierte Nutzung anstreben (alles soweit auslutschen, dass es zum Zeitpunkt der Rückgabe gerade noch hebt).
Da ich annehme, daß auch andere so gestrickt sind, kaufe ich nur neu und fahre lang (> 10 Jahre). Ständig steigende Wartungskosten kenne ich nicht, da ich aufgrund meiner Haltepraktken auch entsprechend feinmotorisch mit meinen Fahrzeugen umgehe.
Zitat:
Original geschrieben von doc.smart
Was nach einer Haltedauer von beispielsweise 3 Jahren optimal ist, hängt auch davon ab, was Du in den drei Jahren mit dem Auto angestellt hast. Würde ich mit einer limitierten Haltedauer und garantierter Ablöse durch das Leasingunternehmen ins Rennen gehen, würde ich eine möglichst verschleißoptimierte Nutzung anstreben (alles soweit auslutschen, dass es zum Zeitpunkt der Rückgabe gerade noch hebt).
Für alle Nichtpfälzer: heben =halten Das musste ich hier auch erst lernen. 😁
Warum man aber das Auto dann unbedingt runterschroten muss, verstehe ich nun auch nicht. 🙄
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass man am günstigsten fahre, wenn man Einjährige kauft und mit 3 Jahren wieder abstößt. Aber das ist auch nicht zu verallgemeinern. Da spielen einige Faktoren herein, Modellwechsel usw.
Es gibt m.E. ein globales Minimum, zu dem sich ein Verkauf nicht lohnt, nämlich dann, wenn der Wagen gerade auf seinem ungefähren Restwert, den auch eine 10jahre alte 300Tkm-Karre hat, ist. Das sind so die letzten 3...4 Jahre. Da lohnt weiterfahren.
Individuell gesehen gibt es einen Zeitraum, zu dem halten sich Raten bzw. das, was man monatlich für den Autokauf zurücklegt, die Waage. Wenn man diesen Zeitraum durch hat, lohnt Verkaufen zunächst nicht.
Und wenn man das Geld für das Auto ohne Bank gar nicht hat, lohnt der "Kauf" niemals. 🙄
Zitat:
Original geschrieben von Topfgucker
Warum man aber das Auto dann unbedingt runterschroten muss, verstehe ich nun auch nicht. 🙄
Von müssen kann ja nicht die Rede sein, aber so bringts den maximalen Verschleiß bei minimalen Kosten: optimal halt eben
Zitat:
Original geschrieben von Topfgucker
Und wenn man das Geld für das Auto ohne Bank gar nicht hat, lohnt der "Kauf" niemals. 🙄
Volle Zustimmung!
Und noch eine Anmerkung: Bei älteren Fzg. spart man sich zusätzlich noch die Kaskobeiträge 😁
Alle Jahre packt mich der Virus erneut und ich träume von einem neu(er)en Wagen ... und dann rechne ich so hin und her und komme immer zum gleichen zum Schluss, dass das Auto, das man schon hat, immer das billigste Auto ist.
Ein Neuwagen ist ja unter 40.000 Euro kaum zu haben und das sind in den ersten 4 Jahren bei einem angenommen Restwert von 40% doch 6.000 Euro Wertverlust pro Jahr. Zuzüglich der Vollkasko, welche man sich bei einem Neuwagen gerne für 2-3 Jahre gönnt, bei Finanzierung sowieso de facto Pflicht.
Natürlich ist ab 200.000 km und mehr mit heftigen Reparaturen zu rechnen, doch steht dem entgegen, dass es praktisch kaum mehr Wertverlust gibt. Und die Wartung etc. wird auch günstiger, weil man ja keinen Originalstempel mehr im Wartungsheft braucht, seit wir wissen, was die 30jährige MB-Garantie tatsächlich wert ist (Summe der Garantieleistungen nur maximal bis zum Zeitwert des Wagens etc.).
Auch der evtl. mehrverbrauch des Altwagens egalisiert sich bei kaufmännischer Betrachtung. 12 l/100 km Benzin statt 9 l/100 km Diesel sind bei 20.000 km jährlich irgendwas um die 700 Euro bei besserem Alltagskomfort und i.d.R. geringeren Wartungskosten.
Also bleibt der Autokauf immer eine "lustbetonte Handlung" und lässt sich nur in Ausnahmefällen rational begründen.
Ich atme dann an dieser Stelle der Erkenntis immer auf, putze mein Auto auf Hochglanz und fahr' wieder ein Jahr damit herum. :-)
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Ich stimme da den Vorschreibern zu! Bis auf die Sache mit "Heben" und Oberpfalz! LA ist Landshut und Niederbayern! Ich habe auch eine Landshuter Nummer und besteh da drauf! ;-) Nix für ungut und einen schönen Abend wünscht da
CDI-Bert
Ein interessantes Thema, welches sehr unterschiedliche Betrachtungsweisen zuläßt.
Ich kaufe mir immer lieber ältere Gebrauchte und zahle bar.
Bei allen meinen bisherigen Mercedes habe ich da noch nie schlechte Erfahrungen gemacht, die Anzahl kleiner Defekte hielt sich immer in Grenzen.
Aktuelles Beispiel:
Meinen S 500 (6 Jahre alt) habe ich für 20.000 € gekauft, der hatte laut Preisliste einen Neupreis von 110.000 €.
So hoch können die Reparaturkosten gar nicht sein, daß sie annähernd die Kosten des Wertverlustes erreichen, die ein Neuwagenkäufer hinnehmen muß.
Der Wagen ist bestens ausgestattet, auch die Sicherheit ist höher als bei fast allen Autos, die man derzeit und sogar in den nächsten Jahren wird kaufen können.
Sicherheit war mir immer wichtig, hatte schon unverschuldet ein paar größere Unfälle.
Jetzt bringe ich ihn morgen noch zum Gasumrüster, dann sind sogar die Unterhaltskosten (die ich ja früher auch schon hatte, z. B. 450 SE 22-25 Liter auf 100 km) sehr niedrig.
Eine Gasanlage wird bei Leasing eher selten eingebaut, so daß ich für Kraftstoff weniger ausgebe, als z. B. der Threaderöffner für seinen 200 T Kompressor.
Das Kaufen guter Gebrauchter funktioniert natürlich nur bei einem qualitativ hochwertigen Fahrzeug, wie eben einem Mercedes.
Muß natürlich jeder für sich entscheiden, paßt auch nicht zu jeder persönlichen Situation.
Unter dem Strich ist meine Variante sicher nicht die teuerste und die Autos entsprechen durchaus meinen persönlichen Vorstellungen.
Ich brauche nicht das neueste Modell, ein ausgereiftes Vorgängermodell tuts auch.
lg Rüdiger:-)
Auch wenn das in den Augen mancher hier wieder einer meiner sehr komischen Beiträge ist:
Ich "halte" meinen 1988 neu gekauften 230 E Benziner, 230000 km jetzt schon 21 Jahre und habe das noch nie bereut!
Ingesamt über diese Zeit gesehen, trotz minimaler "Low Cost Do it your self-Wartung bei konsquenter "Werkstattmeidung"
lächerlich geringe Reperatur/Materialkosten,
seit längerem praktisch kein Wertverlust mehr (eher Wertzuwachs ? mögliche Abwrackprämie gar nicht in Betracht gezogen ...)
Auf jeden Fall... !!! weniger "Störungen", als die meisten tollen Neuwagen hier, auch noch nie liegengeblieben ...
Keiner fährt hier wahscheinlich so spottbillig, unbeschwert und doch rel. sicher und gut untergebracht wie ich !
Warte jetzt mal ab, bis die "Badewannenkurve" nach oben geht.
Das ist in meinen Augen noch ein echter MERCEDES wie er sein soll ...!!!
Was mich mit einem neuen, technisch ja "weit fortschrittlicheren, besseren" Auto erwarten würde 😕
@rambello:
Du bist ja hier nicht besonders beliebt, aber Dein Beitrag ist für mich und Deine Situation nachvollziehbar.
Trotzdem hat alles seine Grenzen:
Wenn ich das mal auf meine Situation übertrage, ist der Knackpunkt die Laufleistung, da ich deutlich mehr fahre, wie aber viele andere auch.
Zufällig hatte ich auch einen 300 E/W124.
Gekauft 12/2001 mit 89.000 km, verkauft nach 6 Jahren mit 260.000 km.
Hätte ich es so wie Du gemacht, hätte ich jetzt nach 21 Jahren 600.000 km auf dem Tacho, was die natürliche Grenze der Abnutzung beim W124 auch irgendwo überschreitet.
Abgesehen davon, lege ich auch Wert auf Sicherheitsfeatures wie ESP, Allrad, Airbag, etc., dazu kommen gewisse Komfortgimmicks wie Distronic, belüftete Sitze, Airmatic, etc., auf die ich nicht mehr verzichten möchte, die mich zwingen, irgendwann mal auf ein neueres Modell umzusteigen.
Das Risiko höherer Reparaturkosten durch die zusätzliche Ausstattung nehme ich dabei allerdings bewußt in Kauf.
lg Rüdiger:-)
Zitat:
Original geschrieben von CDI-Bert
Ich stimme da den Vorschreibern zu! Bis auf die Sache mit "Heben" und Oberpfalz! LA ist Landshut und Niederbayern! Ich habe auch eine Landshuter Nummer und besteh da drauf! ;-) Nix für ungut und einen schönen Abend wünscht da
Nix Oberpfalz, sondern die tatsächlich früher mal zu Bayern gehört habende Pfalz westlich von Heidelberg/Karlsruhe. Ich bin ein ra'gritschter Pfälzer (kein echter, sondern zugezogener, "reingerutscht"😉 😁 und musste mich an den Begriff "heben" in seiner hier ansässigen Bedeutung erst gewöhnen.
Zitat:
Original geschrieben von Rambello
Auf jeden Fall... !!! weniger "Störungen", als die meisten tollen Neuwagen hier, auch noch nie liegengeblieben ...
Da hast Du natürlich recht. Ich könnte bei meinem 280er nicht am Straßenrand die gebrochene Gasrückholfeder mal schnell durch einen Paketgummi ersetzen oder wie war das letztes Jahr? 😁😁😁
Topfi,
das hat er wieder vergessen oder verdrängt.😁
Und außerdem war das keine Panne, sondern eine Rast auf dem Randstreifen. Denn die Autobahnraststätten sind ja auch nicht mehr so wie vor 21 Jahren.
Die Brüder wollen heute fürs Pieseln Geld haben. Wo kommen wir denn da hin, da pinkelt der Rambo mal eben schnell vor den Baum.
Und die Preise für einen schnellen Snack sind ja so was von Schweineteuer, da wird mal eben schnell die Leberwurstbemme reingedrückt, quasi zwischen Pieseln und Gasrückholfedergummituning.😁😁😁
Und schon geht es dann wieder spottbillig, unbeschwert und doch rel. sicher weiter. 🙂
Nur tanken muß er 😛 und da zahlt unser Rambello das Gleiche wie wir, oder???🙄
Zitat:
Original geschrieben von doc.smart
Von müssen kann ja nicht die Rede sein, aber so bringts den maximalen Verschleiß bei minimalen Kosten: optimal halt ebenZitat:
Original geschrieben von Topfgucker
Warum man aber das Auto dann unbedingt runterschroten muss, verstehe ich nun auch nicht. 🙄
Zitat:
Original geschrieben von doc.smart
Volle Zustimmung!Zitat:
Original geschrieben von Topfgucker
Und wenn man das Geld für das Auto ohne Bank gar nicht hat, lohnt der "Kauf" niemals. 🙄Und noch eine Anmerkung: Bei älteren Fzg. spart man sich zusätzlich noch die Kaskobeiträge 😁
Kaufmännische Grundregel : Nicht erzielte Zinsen sind Kosten !
Bei einer Sonderzinsaktion kann es sich also trotzdem lohnen, denn der Zinsverlust für das eingesetzte Eigenkapital muß natürlich gegengerechnet werden.
Zitat:
Original geschrieben von achtklässler
Bei einer Sonderzinsaktion kann es sich also trotzdem lohnen, denn der Zinsverlust für das eingesetzte Eigenkapital muß natürlich gegengerechnet werden.
Was natürlich ebenfalls voraussetzt, dass man das Geld zunächst einmal hat. Ohne Bank. 😁
Zitat:
Original geschrieben von Topfgucker
oder wie war das letztes Jahr? 😁😁😁
Und @ mcaudio
Ha, ha, ja, ja lästert nur. Ich will jetzt nicht mehr näher eingehen auf diesen äußerst
blamablen Zwischenfall, ausgerechnet bei der Fahrt zu Sippi...
Aber die Feder hat mich letzlich nur 1,74 € incl. Mwst gekostet !
Ein Reparaturpreis, der manche W211 Fahrer sehr nachdenklich machen dürfte ....