OPC Kaufentscheidung finanzielle Sicht
Guten Tag liebes Forum,
ich habe mir mal dieses Thema mal durchgelesen
http://www.motor-talk.de/forum/wie-viel-sollte-man-verdienen-um-sich-einen-opel-astra-j-opc-leisten-zu-koenne-t4790000.html?page=3#user-login-header
Bin etwas enttäuscht das nicht nennenswertes rauskam, außer "Zieh aus und steh auf eigenen Beinen, dann kannste dir das nochmal überlegen". So habe ich das von einigen Poster interpretiert.
Soviel dazu.
Ich bin derzeit am überlegen mir ein Astra OPC zu kaufen. Mein Budget liegt bei 19-21.000 €.
Es sind einige Inserate dabei die mich auch ansprechen.
Zu mir:
Bin 21 Jahre jung, habe einen festen Job und lebe bei meinen Eltern -eigene Wohnung-.
Der Opel Astra OPC ist mein Traumwagen. Ich habe bereits mit meinen Eltern eine Kalkulation durchgeführt ob es überhaupt finanziell klappen würde.
Laut unseren Rechnungen würde ich am Ende des Monats 150€ übrig haben.
Versicherung, Kredit, Sprit, Miete, Rücklagen, Essen usw. natürlich mit einberrechnet.
Habe schon viele Autos gefahren, bisher fahre ich mit einem Opel Insignia 2.0 ecoFlex und fahre diszipliniert. Das kann ich mit Fug und Recht behaupten. Habe seit 5 Jahren mein Führerschein noch kein Unfall gebaut, außer die üblichen Blitzer :P. Soviel zu meiner Fahrweise.
Dennoch möchte ich gern eure Meinung hören. Ich denke ich bin hier nicht der einzige, der mal vor diesem Problem stand oder sogar derzeit ist.
Ich bitte hier nicht die Kommentare loszulassen wie "Steh auf deinen eigenen Beinen" oder "Werde erst erwachsen. Ich bin mir dessen bewusst und habe selber 2 Tage damit verbracht welche Kosten auf mich zukommen werden.
Ich werde morgen mal ein OPC Probefahren mal sehen wie es ist.
Ich danke euch für jeden Hilfe
Beste Antwort im Thema
Lass es lieber... 😉
Ich kann es gut verstehen, dass man so ein Auto haben will - zumal in dem Alter. Aber aus meiner Lebenserfahrung heraus weiss ich rückblickend, dass man im Alter von 21 meint, das Leben wäre bereits relativ festgefügt - ist es aber definitv nicht. Was heute noch sicher scheint, ist ein Jahr später vollkommen anders (Muss ja nicht unbedingt schlecht sein).
Deine Kalkulation ist auf Kante genäht, die 150.- Euro bleiben Dir in keinem einen Monat übrig, zumal Du jeden Tag 40km tuckern wirst und am Wochenende wirst Du den OPC sicher nicht in die Garage stellen 😉 D.h. Du verbläst mindestens 4 Tankfüllungen jeden Monat, denn in einem sei gewiss: Der OPC fordert den Tritt aufs Pedal, das hat nix mit diszipliniert oder nicht zu tun. Man kauft sich keinen Hobel mit 280PS um dann damit Spritsparrekorde zu versuchen. Man KANN mit 7,8 Liter fahren, aber das macht keinen Spaß. Realistisch bewege ich den OPC zwischen 10 und 12 Litern, wenn es mal hurtig sein soll sind auch 15 Liter drin. Meist reicht ein Tank so 4-450km. Nach 20km ist der OPC grad mal warm, d.h. Du wirst tendenziell mehr brauchen.
Der OPC ist bei mir inzwischen der Zweitwagen, ganz einfach weil ich jeden Tag 200km pendeln muss, trotzdem kostet er Geld auch wenn ich nur am WE oder unter der Woche mal für Daffke fahre.
Kosten Sprit 150.- Euro bei reiner Wochenendnutzung, im ersten Jahr ein halber Satz Reifen für vorne neu, Bremsscheiben vorn sind nun bei 42tkm an der Verschleissgrenze - Kosten wenn mans selber macht wie bereits geschrieben ca. 800 Takken - nur vorne. Die Wartung des Differentials soll so zwischen 6 und 800 Euro kommen - wenn nix dran is, fällig bei 60tkm. Kundendienste kommen so zwischen 2-300 Euro bei kleinem KD und 4-500 Euro grosse Inspektion - je nachdem wo man lebt. Unterhaltungsmäsig kost mich Vollkasko mit allem Zipp+Zapp irgendwas um 800.- Euro/Jahr - bei SF28. Steuer zahl ich 226.- Euro (plusminus, müsst ich schauen)
Vergangenes Jahr habe ich den OPC noch als Dailydriver genutzt, das war aber vor dem neuen Job mit dem langen Weg täglich.
Was ich Dir sagen will: Das Auto ist sehr teuer im Unterhalt, es macht zugegeben verdammt viel Spaß, aber 150.- Euro zur freien Verfügung reichen nicht aus, damit wirst Du nicht glücklich.
Zu den Auffälligkeiten (ohne nun jeden Post hier einzeln gelesen zu haben):
1.) Die Getriebe F40WR3 der ersten Modelljahre sind reihenweise hopps gegangen. Das wurde erst mit MJ 2014 (BJ ab Juli 2013) merklich besser, da haben die anscheinend was verbessert dran.
2.) Kauf Dir keinen Ardenblauen, die haben massive Lackprobleme (Steinschläge an Front und auch an den Seiten durch die 20"😉
3.) Nimm das normale Navi650 das Serie dabei war, das IL950 lohnt den Aufpreis nicht, die Sprachsteuerung funzt nicht und ist ein einiziger Krampf
4.) Opel hat ein Problem mit beschlagenden Scheiben, umso mehr beim OPC. In Stellung "Auto" der Klima kannst Du im Winter bei nasskalt sicher sein, dass die Scheiben sehr schön beschlagen.
5.) Das Auto ist bestenfalls ein 2+2 Sitzer, 2 Leute vorne gehen komfortabel, wenn hinten jemand mit will, dann sollte er entweder Yogameister sein oder Masochist der sehr leidensfähig ist - definitiv kein Auto um mit 4 Leuten weiter als 10km zu fahren.
Noch eins: Ich würde mir ein Auto wie den OPC niemals gebraucht kaufen, das Risiko an eine verheizte Karre zu geraten ist zu hoch.
Ich wills Dir nicht ausreden, ich schreib nur, was ICH an DEINER Stelle machen würde - mit meiner Erfahrung aus bald 50 Jahren 😉
Falls Du doch durchziehst wünsche ich Dir viel Spaß und allzeit gute Fahrt 🙂
209 Antworten
Ich habe auch den Startpost noch mal überflogen. Der TE wohnt ja noch bei den Eltern. Aber wie sieht das in 1 oder 2 Jahren aus? Vielleicht muss dann schon eine eigene Bude her.
Das geht schnell. Frau kennen gelernt, Kind im Anflug oder aber die Eltern haben genug von einem - so war es bei mir ... 😁
Man kann jederzeit seinen Job verlieren oder schwer krank werden.
Demnach dürfte man ja Garnichts machen.
Typisch German Angst
Ähnliche Themen
Mit dem Unterschied das man einen neuen Job immer finden kann, eine neue Wohnung aber in der Regel Geld kostet (wobei ich nicht weiß inwiefern er "Miete" bezahlt).
Zitat:
@Sunny3107 schrieb am 1. Februar 2016 um 18:29:57 Uhr:
3 Satz Reifen in 3 Jahren? Wie darf ich das verstehen? Fährst jedes Jahr Autorennen 😁. Das klingt für mich sehr unrealistisch bei "normalen" Gebrauch. In den 3 Jahren, musstest du etwas reparieren? Ausgenommen von den Inspektionen, Bremsscheiben/Beläge. Hat er mal rumgezickt?Zitat:
@borkegtc schrieb am 1. Februar 2016 um 17:21:32 Uhr:
Jetzt hab ich auch mal gerechnet.In 3 Jahren/60000 km hat mich der OPC alles zusammen gerechnet ca.500€ im Monat gekostet.Inclusive Inspektionen,Bremsscheiben/Beläge vorne und 3 Satz Reifen,11,5l/100km Verbrauch,Versicherung(SF 20),Steuern(198).Da noch Garantie besteht,sind keine außergewöhnlichen Kosten angefallen.Wertverlust nicht mitgerechnet.
Das finde ich gar nicht so abwägig.... ich benötige alle 2 Jahre neue Sommerreifen. Dazu gesagt sei, das ich kein Raser bin. Jährliche Laufleistung bei mir ca 23.000km... sind also 46.000km in 2 Jahren. was hält ein normaler Reien bei normaler Beanspruchung? 40-60000km? OPC... viel Leistung... Spass... Spass den man immer wieder haben will ;-)
Die Euphorie beim Autokauf kann ich nur allzu gut verstehen, mit Anfang 20 juckt es anscheinend doch stärker in den Fingern. (Bin selbst 23 Jahre)
Eine kleine Frage habe ich noch: Ich habe Kredit gelesen, wie viel möchtest du finanzieren und wie lange ? Mit Sicherungsübereignung? GAP o.Ä.?
Zitat:
@bigmike1968 schrieb am 1. Februar 2016 um 19:49:05 Uhr:
Typisch German Angst
Erst sparen - macht nichts Angst. Verlangt aber zusammenreißen.
Zitat:
@draine schrieb am 1. Februar 2016 um 19:43:36 Uhr:
Ich habe auch den Startpost noch mal überflogen. Der TE wohnt ja noch bei den Eltern. Aber wie sieht das in 1 oder 2 Jahren aus? Vielleicht muss dann schon eine eigene Bude her.
Meine Eltern waren so schlau und dafür bin ich dankbar. Das sie für mich vorgesorgt haben. Wir haben zwei Häuser, ich zahle quasi die Nebenkosten in dem Haus wo wir wohnen, sind ca. 300€ im Monat.
Damit will ich nicht sagen das wir Reich sind, bei aller Liebe davon sind wir weit entfernt.
Zitat:
Ich meinte mit dem Bauchgefühl aber auch die inneren Warnlampen, die bei solch auf Kante genähten Dingen aufblitzen können. Die sind zuverlässiger als das schön- oder schlechtreden lassen von wildfremden Personen... 😉
@siggi Tut mir leid, ich versteh die Kernaussage nicht 😕
Naja warum sollte ich ausziehen, wenn ich eine eigene Wohnung - 2.Etage- habe mit 70 qm²? Für dich ich nur 300€ zahle.
Zitat:
Man kann jederzeit seinen Job verlieren oder schwer krank werden.
Demnach dürfte man ja Garnichts machen.
Typisch German Angst
Ich hab einen unbefristeten Vertrag, dass heißt noch lange nicht das ich unkündbar bin, Firma geht pleite etc.. Es muss sehr sehr viel passieren das die Firma bankkrott geht.
Typisch German Angst, naja besser vorsichtig als übermütig oder nicht?
Zitat:
Das finde ich gar nicht so abwägig.... ich benötige alle 2 Jahre neue Sommerreifen. Dazu gesagt sei, das ich kein Raser bin. Jährliche Laufleistung bei mir ca 23.000km... sind also 46.000km in 2 Jahren. was hält ein normaler Reien bei normaler Beanspruchung? 40-60000km? OPC... viel Leistung... Spass... Spass den man immer wieder haben will ;-)
Naja 23.000 km Laufleistung werde ich garantiert nicht erreichen. Außer ich fahr mit dem OPC in den Urlaub dann ja ^^, vor hatte ich es nicht.
Zitat:
Die Euphorie beim Autokauf kann ich nur allzu gut verstehen, mit Anfang 20 juckt es anscheinend doch stärker in den Fingern. (Bin selbst 23 Jahre)
Eine kleine Frage habe ich noch: Ich habe Kredit gelesen, wie viel möchtest du finanzieren und wie lange ? Mit Sicherungsübereignung? GAP o.Ä.?
Es läuft darauf hinaus, dass ich alles finanzieren werde, dass komplette Auto. Laut Bank bekomm ich einen effektiven Zinssatz von max 3,49%. Das nehme ich in Kauf. Ich glaube ich werde jetzt genügend Leute hören die schreiben. "Spar mal ein wenig, bevor du dir ein Auto kaufst", "Alles finanzieren? Na dann viel Spaß".
Bei so einem Zinssatz ist es wie ich finde noch machbar das zu finanzieren.
Was meinst du mit Sicherungsübereignung? Meinst du damit das im Zweifelsfall jemand anderes den Kredit übernimmt?
Was ist GAP?
Du willst komplett finanzieren, ohne Eigenanteil?
Über wie viele Jahre möchtest du den Wagen denn abbezahlen?
3,49% ist nun bei der heutigen Finanzlage auch kein Angebot mehr, da solltest du bei einer Hausbank evtl. sogar ohne Sicherungsübereignung an einen Kredit kommen.
Zur Sicherungsübereignung: Die Sicherungsübereignung wird von Kreditinstituten als Instrument der Kreditsicherung genutzt und ist der praktisch wichtigste Fall der Übereignung nach § 929, § 930 BGB. Unter wirtschaftlicher Betrachtungsweise hat sie die Bedeutung eines Pfandrechtes mit dem Unterschied, dass der Sicherungsgeber in unmittelbarem Besitz der Sache verbleibt. Im Gegensatz zum Pfandrecht kann der Sicherungsgeber daher bei der Sicherungsübereignung weiterhin mit der Sache arbeiten.
Bist also niemals der Eigentümer des Wagens bis er abbezahlt ist, das ist bei einem "ungebundenen" Kredit anders.
Zur GAP: Dies ist eine, vorzugsweise im Fahrzeug-Leasing-Bereich angebotene Versicherung, die ggf. entstehende Differenzen (englisch: Gap) zwischen Ablösewert und Wiederbeschaffungswert des Leasingobjekts (z. B. Diebstahl, Totalschaden, Untergang) schließt.
Meines Erachtens ist eine Vollfinanzierung absolut kritisch zu sehen, außer man kann den Wagen trotzdem zeitnah (z.B. in 36 Monaten) abbezahlen.
Zitat:
@Delta 47 schrieb am 1. Februar 2016 um 21:51:41 Uhr:
Du willst komplett finanzieren, ohne Eigenanteil?
Über wie viele Jahre möchtest du den Wagen denn abbezahlen?
3,49% ist nun bei der heutigen Finanzlage auch kein Angebot mehr, da solltest du bei einer Hausbank evtl. sogar ohne Sicherungsübereignung an einen Kredit kommen.Zur Sicherungsübereignung: Die Sicherungsübereignung wird von Kreditinstituten als Instrument der Kreditsicherung genutzt und ist der praktisch wichtigste Fall der Übereignung nach § 929, § 930 BGB. Unter wirtschaftlicher Betrachtungsweise hat sie die Bedeutung eines Pfandrechtes mit dem Unterschied, dass der Sicherungsgeber in unmittelbarem Besitz der Sache verbleibt. Im Gegensatz zum Pfandrecht kann der Sicherungsgeber daher bei der Sicherungsübereignung weiterhin mit der Sache arbeiten.
Bist also niemals der Eigentümer des Wagens bis er abbezahlt ist, das ist bei einem "ungebundenen" Kredit anders.
Zur GAP: Dies ist eine, vorzugsweise im Fahrzeug-Leasing-Bereich angebotene Versicherung, die ggf. entstehende Differenzen (englisch: Gap) zwischen Ablösewert und Wiederbeschaffungswert des Leasingobjekts (z. B. Diebstahl, Totalschaden, Untergang) schließt.
Meines Erachtens ist eine Vollfinanzierung absolut kritisch zu sehen, außer man kann den Wagen trotzdem zeitnah (z.B. in 36 Monaten) abbezahlen.
aaaah okay verstehe, das heißt quasi, dass den Fahrzeugbrief der Bank übergebe? Das heißt Sicherheitsübereignung?!
Die Bank braucht eine Sicherheit um im Falle eines Falles sozusagen das Auto zu besitzen.
Ein Mann vom Fach^^. von GAP habe ich noch nie was gehört.
Du arbeitest nicht zufällig in der Bankenbranche?
Meinst du das ich einen besseren Zinssatz bekomme ohne Sicherheitsübereignung von der Hausbank. Bin bei der Volksbank, kann mir das nicht so ganz vorstellen ^^. Ich glaube in dem Fall was du meinst läge der Zinssatz, bereits akzeptiert von einer Bank bei 4,19%.
Meine Freundin arbeitet bei der Bank, daher weiß ich, dass 4.19 % momentan nicht das beste Angebot ist 😉.
Zitat:
@Delta 47 schrieb am 1. Februar 2016 um 22:04:42 Uhr:
Meine Freundin arbeitet bei der Bank, daher weiß ich, dass 4.19 % momentan nicht das beste Angebot ist 😉.
Ja kommt natürlich drauf an welche Person den Antrag stellt 😉. Das sollte man vorher noch bedenken.
Welche Person kriegt denn das beste Angebot?
Ich habe keine Ahnung, ich kann nur mit dem arbeiten dass ich von Banken als Angebot bekomme. Welche Kriterien eine wichtige Rolle für den Zinssatz darstellen, ist mir nicht geläufig. Nimm es mir nicht Böse, aber wenn deine Freundin bei der Bank arbeitet, kann sie mir doch sicherlich verraten welcher Zinssatz für mich der beste sein kann.😁
Ich möchte noch ergänzen, dass mein Vater als 2. Person bei den Kredit angegeben wird.
Also der Zinssatz hängt von einigen Faktoren ab, die besten Konditionen bekommen Bankmitarbeiter und deren Angehörige, meistens jedenfalls.
Tipp: Gib bei check24 mal deine Daten ein. Druck dir das Ergebnis aus und geh zu deiner Hausbank.
Aber du willst eine Vollfinanzierung machen, also knapp 20.000 €, wie lange willst du abzahlen, wie viel hast du auf Kante und was kommt monatlich rein? Zumindest den Plan Auszug in 3-5 Jahren solltest du auf dem Plan haben, das kann ordentlich kosten.
Ich persönlich würde im Regelfall nie vollfinanzieren, lieber noch 2-3 Jahre sparen, den Umzug durchziehen und danach mit gesicherten Finanzen den Opc holen.
Wenn alles spitz auf Knopf genäht ist, hast du wenig Freude an dem Wagen.
Meine Kernaussage ist ganz einfach: Wenn du ein gutes Gefühl bei der ganzen Angelegenheit hast, mach es. Ansonsten lasse die Finger davon. Ist aber nur ein Hinweis von mir, die ganzen Umstände um diese Entscheidung kennst nur du ... 😉