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Opas im Straßenverkehr...

Themenstarteram 29. Juli 2011 um 16:56

Hallo Autofahrer,

wer kennt sie nicht?

Die grauhaarigen KfZ Lenker, mit dem Hut und der Klopapierrolle auf der Hutablage.

Sie schleichen, vorallem Sonntags, vor uns her, fahren ein unsicheres, langsames ZickZack, bremsen, wenn man Gas geben sollte und geben Gas, wenn es angebracht wäre zu bremsen.

Sie trauen sich grundsätzlich nicht zu überholen, und wenn sie sich dann doch dazu durchgerungen haben, einen Radler oder ein Moped zu überholen, ist die nächste Kurve meist schon so nah, daß das Überholmanöver zum lebensgefährlichen Unterfangen wird, für alle beteidigten.

Versucht man sie zu überholen, geben sie plötzlich Gas, obwol sie vorher geschlichen sind....weil: sie sind im Recht und zeigen es jetzt dem überholenden Rotzlöffel :eek:.

Ja, ich glaube ihr wisst, welchen Personenkreis ich meine ;).

Früher, im stürmischen Alter von 20-25 Jahren, hat mich das tierisch genervt, und ich drückte schon mal auf die Hupe oder zeigte den Vogel.

Heute, da ich selbst über 40 Jahre alt bin, sehe ich das Ganze etwas gelassener.

Da ich beruflich viel auf der Landstraße unterwegs bin, und auch gerne flott fahre, ist das nicht immer einfach. Einerseits sehe ich die betagten Autofahrer unter uns nachwievor als zum Teil gefährliches Verkehrshindernis, andererseits verstehe ich den unsicheren und oft nicht nachvollziehbaren Fahrstil der Oldis schon, da ich krankenpfleger bin und viel mit älteren Menschen zu tun habe.

Kaum einer von ihnen würde freiwillig den Führerschein abgeben oder das Auto einfach stehen lassen, da der Verlust der Mobilität für diese Menschen ein gewaltiger Einschnitt, bzw. Rückschritt in ihrer Freiheit bedeuten würde. Es wäre der erste Schritt zur Vereinsahmung, etwas überspitzt gesagt, aber vom Sinn her durchaus zutreffend.....wer nicht mehr von zu Hause fort kommt, der sitzt daheim fest und ist in vielerlei Hinsicht von anderen Menschen abhängig- man wird zur Last für andere.

Auch die Tatsache, daß ich selbst einmal in die gleiche Situation kommen werde, was fast so sicher ist, wie das Amen in der Kirche, läßt mich dieses Problem etwas gelassener sehen und ich versuche das beste draus zu machen, wenn ich auf diese Schleicher treffe.

Wie reagiert ihr, würde mich mal interresieren!?

Grüße Berti

Beste Antwort im Thema

Sterben möchte niemand, aber alt werden möchte auch keiner.

Dieses Stammtischgesabbel von alten Menschen hinterm Steuer ist mittlerweile ist einfach eine der niedrigsten Formen der Intoleranz.

Ich schrubbe jedes jahr 50 000 km mit den PKW quer durch die Republik und mich hat noch nie ein Opi am Steuer ernsthaft gefährdet.

Wenn ich mal einen gehörigen Adrenalinstoß bekomme, dann meist wegen Lenkern jüngeren Alters, welche eine Landstrasse mit der Nordschleife verwechseln.

Mir ist ein Opi mit 70 km/h wesentlich angenehmer als eine "Rotznase" mit 150 km/h, welche meint die Frittentheke am Heck und das Sportfahrwerk berechtigen zum Abschalten des Hirns.

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Ich bin bekennender Cruiser. Daher regen mich solche Zeitgenossen absolut nicht auf. Wenn ich mal etwas schneller unterwegs sein möchte, dann habe ich auch noch die Zeit, auf eine passende Möglichkeit zum sicheren Überholen zu warten.

am 29. Juli 2011 um 17:04

Schnellstmöglich überholen, reicht fast immer aus um sich nicht aufzuregen.

Mir persönlich gehen sie auf den Keks wenn sie damit zeigen das sie eigentlich ohne erheblich den Verkehr zu behindern gefährlich sind.

Indem sie mir zum Beispiel bei einem Stauende mit 40kmh hinten draufbrettern weil sie nicht sehen (können) das der Verkehr steht, wie vorgestern.

 

Ja, ich weiss, jetzt bin ich voreingenommen.

Ich würde es auch nicht über's Herz bringen meinen Grossvater der noch lebt vom Fahren ab zu halten.

Endlich sind nach den Fahrradfahrern mal wieder die Rentner dran. Ich wußte es......:D Ich hol schon mal Bier und Salzstangen.

Mal abgesehen davon, von dem geschilderten "Normalfall" Deutscher Rentner bin ich abgehärtet, dafür bin ich viel zu oft in der Schweiz unterwegs :D

Finde ich gut dieses Thema...

Wenn man sich einmal überlegt wie hier gejammert wird, wenn man mal einen Monat seinen Führerschein abgeben muss. Klar, man muss nunmal arbeiten, logisch, deshalb ist´s nicht so toll ohne Führerschein, aber auch ältere Menschen haben ihre Pflichtfahrten und auch wenn´s keine Pflicht ist...

Wer meldet sich denn freiwillig und gibt seinen Führerschein quasi ab?

Er fährt zwar noch zur Arbeit, aber seine Hobbys und Freizeit soll er dann doch bitte ohne Auto gestalten. Das kann sich doch niemand vorstellen, selbst wenn man mit 20 bis 50 eigentlich top fit sein sollte, 20 bis 30 km einfach mit dem Rad kein Problem sein sollten... in den 50ern fuhren das unsere Großeltern täglich, auf Feldwegen mit Fahrrädern ohne Gangschaltung...

Es wird tatsächlich zu viel geschimpft, aber was man bedenken muss:

Wenn´s wirklich gefährlich wird, dann muss der Führerschein irgendwann eben abgegeben werden.

Und dann braucht es nunmal auch ein wenig Einsicht seitens der Alten und Hilfeleistung seitens der Jungen.

Ich frage mich nur - und das meine ich jetzt wirklich ernst - wie bei einer einerseits zunehmenden Vergreisung und gleichzeitig aufwachsenden Generation F*c*book das in Zukunft noch laufen soll, in dieser ach so personalisierten und gleichzeitig doch total anonymen Welt.

Früher wohnten die Alten eben noch daheim, hatten die Kinder und Enkel um sich rum, gehörten noch dazu.

Das wird wohl mit einer der größten Herausforderungen der nächsten 40 bis 50 Jahre... und ich glaube diese Branche mit den alten Leuten hat Zukunft (bleibt nur das Problem der gleichzeitig sinkenden Zahl der Arbeiter und zunehmenden Zahl der Rentner, sprich die "einfache" Geldrechnung).

Auf der Straße?

Paragraph 1 StVO... was sonst?

Auch § 3 enthält einen Abschnitt mit älteren Leuten... weiß nicht, ob sonst noch ein Vermerk dabei ist...

Und natürlich nerven sie manchmal... aber dann muss man eben drüber stehen und wer sich seinen Tag oder seine Fahrt davon versauen lässt... selbst Schuld und wenn der Disponent Schuld hat am versauten Tag... dann soll der mal auf die Straße und sich das ansehen. Wegzaubern kann man die "Probleme" nicht.

Und mir ist eh aufgefallen, dass ältere Menschen in den meisten Fällen erst ab 8 bis 9 Uhr aktiv werden, den Berufsverkehr ohnehin meiden und wenn dann Opa um halb 10 zum Onkel Dok fährt oder zum Einkaufen oder einen Ausflug mit den Enkeln macht, dann fährt er eben... hoffentlich langsam und sicher.

Wenn das hier durch ist wäre mal wieder Motorrad vs PKW dran, danach PKW vs Motorrad und zum guten Schluß hacken wir mal wieder auf den pösen LKW Fahrern rum.Genug Anregungen ?:D

Der Thread kommt mir irgendwie bekannt vor und ist sowas von überfällig. Da warte ich ja schon Wochen darauf. Seinerzeit ging es da um eine Prüfung für Ü70, in der sie darlegen sollen, ob sie noch für den Straßenverkehr tauglich sind.

Wo wohnt er denn, der TE?  Also in meiner Gegend sind die Klorollen und Wackeldackel total aus dem Straßenbild verschwunden. So wie die Fahrweise der Senioren hier beschrieben wird könnte man denken, die Straßen sind voll davon und alle, restlos alle fahren denselben Stiefel. Übertreibung und totale Überzeichnung der wirklichen Situation. Mich wundert, dass der TE gerade als Krankenpfleger hier ein Feindbild aufzubauen versucht, das mit der Realität nichts zu tun hat.

Als Fußgänger muss ich mich doch auch mit der Seniorin arrangieren, die mit dem Rollator unterwegs ist und bringe dafür eben den Löffel Geduld mit, warum dann nicht auch mit dem Senior und seiner Fahrweise gegenüber? Jupp und vorbei - aber halt, die Straßen sind ja voll davon - man kommt überhaupt nicht vorwärts. Und selbst hat man zugegebenerweise eine flotte Fahrweise am Hals - kein Wunder, dass die Alten da stören:confused:

Sterben möchte niemand, aber alt werden möchte auch keiner.

Dieses Stammtischgesabbel von alten Menschen hinterm Steuer ist mittlerweile ist einfach eine der niedrigsten Formen der Intoleranz.

Ich schrubbe jedes jahr 50 000 km mit den PKW quer durch die Republik und mich hat noch nie ein Opi am Steuer ernsthaft gefährdet.

Wenn ich mal einen gehörigen Adrenalinstoß bekomme, dann meist wegen Lenkern jüngeren Alters, welche eine Landstrasse mit der Nordschleife verwechseln.

Mir ist ein Opi mit 70 km/h wesentlich angenehmer als eine "Rotznase" mit 150 km/h, welche meint die Frittentheke am Heck und das Sportfahrwerk berechtigen zum Abschalten des Hirns.

Themenstarteram 29. Juli 2011 um 17:30

Zitat:

Original geschrieben von servicetool

 

Mir ist ein Opi mit 70 km/h wesentlich angenehmer als eine "Rotznase" mit 150 km/h, welche meint die Frittentheke am Heck und das Sportfahrwerk berechtigen zum Abschalten des Hirns.

geht mir auch so, mittlerweile ;)

Themenstarteram 29. Juli 2011 um 17:39

Warum ich den thread eröffnet habe:

ich hatte heute abend erst das Vergnügen in eine besagte Situation zu kommen.

Eine etwas kurvige Bergstrecken, ein radler, dahinter ein Kleinwagen, der mit ca. 10-15km/h hinter dem radler herschneckt, Platz zum Überholen wäre gewesen, die Autoschlange schon ca. 10 fahrzeuge, das zweite Fahrzeug hupt irgendwann wie irre und zieht an Omi und Radler vorbei, knapp vor der Kurve, andere folgen....ich blieb schön dahinter, da auf dieser Strecke oft schnelle Motorrader den Berg runter kommen, ....am Steuer eine ältere, dürre, verängstigte Omi.

Ich dachte mir, Mensch, so wirst Du auch mal rumfahren....und hielt einen gewissen Abstand, bis die Strecke wirklich grade und übersichtlich wurde (PS hätte ich genug gehabt um vorher zu überholen)...andere Autos folgten dann beim Überholen. Die ältere Frau überholte nachwievor nicht- sie hatte Angst!

So sollte man es machen; in der Ruhe liegt die Kraft...

Mei Berti! Hast nun einmal diese Situation auskosten müssen - Dein Verhalten war dennoch lobenswert.;) Aber Dein Eröffnungsthread war eher ein breiter Feuerstoß auf alles Ü60 die sich noch auf der Straße tummeln.

Die Oma hat sich eben nicht am Radler vorbei getraut - wann wohl wird sie Dir dieses Erlebnis noch einmal antun?

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