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Omega B - Y25DT - Luftmassenmesser gereinigt - mit positivem Resultat

Opel Omega B

Man tut ja gemeinhin so einiges, um den Y25DT-Motor im Omega 'am Laufen' zu halten. Jedoch hatte ich bisher eines eher geringschätzig behandelt: den Luftmassenmesser (LMM).

Der LMM ist, von außen betrachtet, ein unscheinbares elektronisches Bauteil, welches als Datenlieferant der Motorsteuerung (und ggf. Automatikgetriebesteuerung) großen Einfluß auf das Leistungsvermögen des Motors bzw. die Interaktion von Motor und Automatikgetriebe ausübt, wie ich feststellen konnte. Jedenfalls war der Unterschied nach der Reinigung des LMM im Vergleich zu vorher deutlich zu merken, im positiven Sinne.

Doch zunächst: warum eigentlich den LMM reinigen?

Anlaß dafür sind vorrangig die Öldampfablagerungen aus den Verbrennungsrestgasen (blow by), welche aus der Kurbelgehäuseentlüftung stammen und sich nach dem Ausschalten des Motors auf den Metallmessdrähten- und Flächen des LMM niederschlagen können. Durch diese Öldampfablagerungen ergibt sich dann ein Isolationseffekt, der schleichend zu einer gewissen Messabweichung/Messungenauigkeit führen kann. Es wird ggf. weniger Frischluftmasse gemessen, als tatsächlich am LMM vorbeiströmt und in Folge dessen der Einspritzung weiniger Kraftstoff zugemessen, als tatsächlich benötigt wird, wodurch das Luft-Kraftstoff-Verhältnis und somit das Leistungsvermögen verschlechtert wird. 

Des Weiteren habe ich negative Auswirkungen eines verschmutzten LMM bei der Automatikgetriebesteuerung festgestellt, denn unmittelbar nach der Reinigung schaltete das in diesem Fall elektronisch gesteuerte Automatikgetriebe merklich harmonischer als zuvor. Ist ja auch kein Wunder, denn letztlich hängt auch hierbei das Leistungsvermögen der Bauteile von der Genauigkeit der zugrunde liegenden Steuerungsdaten ab.

Die Reinigung des LMM ist eine Angelegenheit, die nur wenige Minuten Zeit beansprucht. Der vorbereitende Ausbau benötigt wahrscheinlich mehr Zeit als die Reinigung, zumal die Schrauben, die den LMM fixieren, eigentlich nur mit besonderen Spezialbits gelöst werden können. Oder man löst die Schrauben auf die grobe Art, z. B. mit einer Zange, was auch möglich ist.

Manche reinigen den LMM mit speziellem Reiniger, andere mit Bremsenreiniger. Ich hatte nichts dergleichen vorrätig und habe daher Waschbenzin als Reiniger verwendet, welches ich mit Wattestäbchen am LMM auftrug und so selektiv die ölbehafteten Metallbauteile/Meßdrähte reinigte.

In der Gesamtschau also eine sehr einfache und preisgünstige Wartungsmaßnahme, die sinnvoll sein kann. Vor allem wenn es noch der erste LMM ist und man die Kombination Motor-Automatikgetriebe sein Eigen nennt.

Fazit: Unterschätze niemals die Auswirkungen des LMM auf das Leistungsvermögen des Motors bzw. Kombination Motor und elektronisch gesteuertes Automatikgetriebe.

Gruß

Lmm-001
Lmm-011
Lmm-018
Beste Antwort im Thema

Man tut ja gemeinhin so einiges, um den Y25DT-Motor im Omega 'am Laufen' zu halten. Jedoch hatte ich bisher eines eher geringschätzig behandelt: den Luftmassenmesser (LMM).

Der LMM ist, von außen betrachtet, ein unscheinbares elektronisches Bauteil, welches als Datenlieferant der Motorsteuerung (und ggf. Automatikgetriebesteuerung) großen Einfluß auf das Leistungsvermögen des Motors bzw. die Interaktion von Motor und Automatikgetriebe ausübt, wie ich feststellen konnte. Jedenfalls war der Unterschied nach der Reinigung des LMM im Vergleich zu vorher deutlich zu merken, im positiven Sinne.

Doch zunächst: warum eigentlich den LMM reinigen?

Anlaß dafür sind vorrangig die Öldampfablagerungen aus den Verbrennungsrestgasen (blow by), welche aus der Kurbelgehäuseentlüftung stammen und sich nach dem Ausschalten des Motors auf den Metallmessdrähten- und Flächen des LMM niederschlagen können. Durch diese Öldampfablagerungen ergibt sich dann ein Isolationseffekt, der schleichend zu einer gewissen Messabweichung/Messungenauigkeit führen kann. Es wird ggf. weniger Frischluftmasse gemessen, als tatsächlich am LMM vorbeiströmt und in Folge dessen der Einspritzung weiniger Kraftstoff zugemessen, als tatsächlich benötigt wird, wodurch das Luft-Kraftstoff-Verhältnis und somit das Leistungsvermögen verschlechtert wird. 

Des Weiteren habe ich negative Auswirkungen eines verschmutzten LMM bei der Automatikgetriebesteuerung festgestellt, denn unmittelbar nach der Reinigung schaltete das in diesem Fall elektronisch gesteuerte Automatikgetriebe merklich harmonischer als zuvor. Ist ja auch kein Wunder, denn letztlich hängt auch hierbei das Leistungsvermögen der Bauteile von der Genauigkeit der zugrunde liegenden Steuerungsdaten ab.

Die Reinigung des LMM ist eine Angelegenheit, die nur wenige Minuten Zeit beansprucht. Der vorbereitende Ausbau benötigt wahrscheinlich mehr Zeit als die Reinigung, zumal die Schrauben, die den LMM fixieren, eigentlich nur mit besonderen Spezialbits gelöst werden können. Oder man löst die Schrauben auf die grobe Art, z. B. mit einer Zange, was auch möglich ist.

Manche reinigen den LMM mit speziellem Reiniger, andere mit Bremsenreiniger. Ich hatte nichts dergleichen vorrätig und habe daher Waschbenzin als Reiniger verwendet, welches ich mit Wattestäbchen am LMM auftrug und so selektiv die ölbehafteten Metallbauteile/Meßdrähte reinigte.

In der Gesamtschau also eine sehr einfache und preisgünstige Wartungsmaßnahme, die sinnvoll sein kann. Vor allem wenn es noch der erste LMM ist und man die Kombination Motor-Automatikgetriebe sein Eigen nennt.

Fazit: Unterschätze niemals die Auswirkungen des LMM auf das Leistungsvermögen des Motors bzw. Kombination Motor und elektronisch gesteuertes Automatikgetriebe.

Gruß

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Ja das Kennfeld vom Motorsteuergerät wurde etwas verändert, du hast recht, es könnte einen Einfluss haben.
Aber wenn bei dir das nicht der Fall ist und du selten "schnell" fährst, sollte der Pierburg LMM OK für dich sein.
Ich hätte den Pierburg LMM auch fast drin gelassen, habe es nur gemerkt da ich öffters am Limit fahre.

Die Reinigung des Luftmassenmessers (LMM) halte ich nach wie vor für eine gute Sache, gleichwohl erspart es leider nicht in jedem Fall den Austausch dieses oftmals kostspieligen Bauteils.

Bei meinem 2.5 DTI (Y25DT) war es nun auch erforderlich geworden Ersatz zu beschaffen. Veranlaßt hatten mich dazu negative Beeinträchtigungen im Schaltverhalten des Automatikgetriebes, was ursächlich auf den schleichenden Verschleiß des LMM zurückzuführen war. Andere Faktoren konnte ich nahezu vollständig ausschließen, war mir also meiner Sache sicher.

Es stellte sich daraufhin für mich die Frage danach, welchen LMM ich als Ersatz beschaffen sollte.

Favorit war für mich eigentlich das Äquivalent von Pierburg, welchen Robert ja bereits bei seinem 2.5 DTI verbaut hat; bei meiner Recherche konnte ich aber leider nicht zweifelsfrei feststellen, ob jener LMM tatsächlich ohne Einschränkungen mit dem 2.5 DTI kompatibel ist, denn er wurde lediglich für die Vierzylinder-DTI´s als passend/kompatibel ausgewiesen, nicht jedoch für den 2.5 DTI. Das nährte gewisse Zweifel, die mich letztlich vom Pierburg abrücken ließen. Grundsätzlich hätte ich gerne Pierburg verwendet, denn dass sie qualitativ nicht übel sind, entnehme ich dem Umstand, dass Pierburg-LMM z. B. auch bei Mercedes-Benz CDI-Motoren Verwendung finden. Zudem ist die Preisgestaltung der Pierburg-LMM als durchaus fair einzustufen, verglichen mit anderen namhaften Herstellern.

Letztlich blieb mir dann nur die Wahl den etwas kostspieligeren Bosch-LMM (identisch mit dem Werks-LMM - siehe Bilder im Anhang des Eingangsbeitrags) zu kaufen, was mir aber zumindest vollständige Kompatibilität garantiert, ohne Einschränkungen in Motorleistung oder Performance, wie es z. B. bei manchen Fremdfabrikaten berichtet wird. Nicht die günstigste Lösung, aber für mich in letzter Konsequenz zufriedenstellend, denn das Automatikgetriebe schaltet wieder vollkommen ruckfrei unter Last.

Gute Fahrt &

Gruß

DIMA 2.5 TD

Hab den alten Thread nochmals hervorgekramt.

Heute habe ich meinen LMM mit Bremsenreiniger greinigt, beim ersten hineinsprühen ist eine so richtig braune Suppe herausgekommen. Ich hatte zwar noch keine Probleme, aber da ich das Luftfiltergeäuse schon mal herunten hatte, hab ichs gleich mitgemacht - mußte die Schelle am TL-eingang nachziehen.

Mal sehen ob sich im Fahrbetrieb etwas ändert.

LF robert

Moin.

Zitat:

Original geschrieben von kiaora


Heute habe ich meinen LMM mit Bremsenreiniger greinigt, beim ersten hineinsprühen ist eine so richtig braune Suppe herausgekommen.

Stammt vermutlich wohl von den Öldämpfen aus den Verbrennungsgasen der KGE?

Wenn es übermäßig viel war, dann prüf ggf. mal die Funktion der KGE inkl. des Ölabscheiders (falls es der Wickelfliesölabscheider sein sollte); beim Zyklon ist es bauartbedingt normal, dass dessen Abscheiderate geringer ist - dafür hat er ja bekanntlich andere Vorteile auf der Habenseite.

Den LMM gelegentlich mal reinigen ist ja auch kein übermäßiger Aufwand; ich mache es auch mindestens einmal im Jahr, im Rahmen des Wechsels des Motorluftfilters - ist dann ja vom Aufwand her ein Abwasch.

Gruß

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Ölabscheider OK, den hab ich vor ca. 25tkm komplett erneuert, es ist auch nirgends im Ansaugtrakt übermäßig viel Öl. (AGR Ventil blitzsauber u. trocken). So wie´s augesehen hat war es in erster Linie feinster Staub, den der Filter nicht mehr rausfiltern kann und Ablagerungen von den Öldämpfen.

LG robert

PS: das letztemal hab ich ihn vor knapp 80tkm gereinigt.

Hast du dafür schon mal einen speziell dafü konzipierten LMM Sprühreiniger verwendet, oder evtl. Bref Powerentfetter?

Bremsenreiniger ist hier neben Diesel, Benzin oder Alkohol und purem Wasser die schlechteste Lösung.

Der Ölnebel der auf die Messstreifen trifft, brennt dort durch den Heizstreifen richtig fies fest. Da muß die chemische Keule für Sauberkeit herhalten, jedenfalls wenn man ihn richtig sauber bekommen will.

Zitat:

Original geschrieben von kurtberlin


Bremsenreiniger ist hier neben Diesel, Benzin oder Alkohol und purem Wasser die schlechteste Lösung.

Warum Bremsenreiniger? In den teuer verkauften Reinigern ist doch auch nicht viel anderes drinnen.

Was auch noch ginge evt. Startpilot (auf Ätherbasis) - hab ich aber noch nicht pribiert.

Diesel u. Benzin müßte er zwar abkönnen, auch Wasser (feuchte Luft) u. Alkohol sollte kein Problem machen. Würd ich aber nie verwenden

Der Bremsenreiniger entfernt Fettablagerungen und den drin klebenden Staub gleich mit. Mit sanfter Luft ausgeblasen kann nix passieren.

All die Powerreiniger haben zum Teil ätzende Substanzen - ob die den Meßstreifen gut tun, wage ich zu bezweifeln.

LG robert

Ergänzend zum vorigen Post:

Im LMM Reiniger (daten von LM) ist enthalten
70 - 90% 2 Propanol = Isopropylakohol
10 - 20% Naphta, hydrodesulfuriert leicht, dearomatisiert
1 - 10% Naphtha, mit Wasserstoff behandelt, leicht
1 - 10% CO2

Bremsenreiniger (Textar)
50 - 100% Naphtha, mit Wasserstoff behandelt, leicht
1 - 10% CO2
30 % und darüber aliphatische Kohlenwasserstoffe - irgendwelche Kohlenwasserstoffverbindungen (bin kein Chemiker.

Quelle: Datenblätter der Hersteller

Also sollte Alkohol kein Problem sein (kann es auch nicht - wird ja auch in anderer Form getrunken) 😉

In den Powerreinigerprodukten ist auch Phosphorsäure enthalten = Rostumwandler, Rostlöser. Ob das den Oberflächen des LMM gut tut, wage ich zu bezweifeln.

LG robert

Das der LMM ein wesentliches Bauteil der Motorsteuerung ist und großen Einfluss auf Verbrauch und Leistung hat, ist klar. Muss ich auch noch auf meine to-do-Liste aufnehmen.

Werde das Ding zunächst mal vorsichtig reinigen. AGR muss ich auch noch dicht machen. Blow-by-System reinigen ist wohl der arbeitsintensivste Teil. Für die DK gibt es DK-Reiniger der angeblich die Demontage erspart und die DK auch in eingebautem Zustand reinigen soll. Hat damit schon jemand Erfahrung gemacht? Funktioniert das zufriedenstellend?

Meine DK sehen innen so aus:

Dk840
Dk843

Wenn du dich hier ein wenig zum Thema eingelesen hättest, wüßtest du schon, daß du zur Demontage der Blow-By Gasführung (die ECOTEK Leiste auf dem Ansaugluft Sammler) die Drosselklappe demontieren mußt.

Hier mit halber Arbeit zu versuchen was zu beseitigen ist müßig.
Also alles oder nichts.

Gelesen habe ich hier schon viel Kurt. Und insbesondere aus deinen Erklärungen und Fotos habe ich auch schon einiges gelernt. Aber im Alter lässt das Gedächtnis halt etwas nach. ;-)))

Mein Hauptproblem war, das mein frisch gekaufter 99er 3,0 einige Mängel hatte derentwegen ich mit dem Händler gestritten habe. Evtl. hätte ich dem die Kiste wieder auf den Hof gestellt. Deshalb habe ich bisher nur das allernotwenigste gemacht, weil ich nicht auch noch viel in die Kiste investieren wollte. Jetzt haben wir uns geeinigt, und ich werde die Sache nun angehen. Als erstes kommt Ölschlammspülung und anschließend ein vernünftiges W40 rein. Dann kommen die diversen Teile des Ansaugsystems dran.

Zitat:

Original geschrieben von DIMA 2.5 TD



Der vorbereitende Ausbau benötigt wahrscheinlich mehr Zeit als die Reinigung, zumal die Schrauben, die den LMM fixieren, eigentlich nur mit besonderen Spezialbits gelöst werden können. Oder man löst die Schrauben auf die grobe Art, z. B. mit einer Zange, was auch möglich ist.

Bei mir sehen die Schrauben so aus. Womit habt Ihr die los bekommen? Welches Bit braucht man dafür?

Mit einer Zange sind die Halbrundköpfe kaum zu greifen, zumal man an den unteren auch noch besch.... ran kommt.

Schraube-lmm-3
Schraube-lmm-4

nennt sich Torx-TR .
sind normale Torx Köpfe mit einem Stift
in der Mitte .
solltest DU eh in Torx-TR 15,20,25 und 30
haben , braucht man auch beim Wechsel der
Xenon-Brenner !
normales Torx und Aussentorx (nennt sich FORM E )
wird sehr oft beim Omega
benötigt .
Ablaßschraube Motoröl z.B T 40 oder T 45 .
ich greife Einfach hin in den Kasten .

mfg

Danke Rosi,

werde ich mir zulegen.

Das sind keine normalen Torx - die haben den blöden Stift in der Mitte. Du brauchst auf jeden Fall ein Bit mit einem Loch in der Mitte (s.u.) Den Stift kannst du nicht herausbrechen.

Mit einer guten Wasserpumpenzange, die nicht abgenudelt ist, gehen die schon heraus. Ich hab dann mit der Flex und einer 1mm starken Trennscheibe Schlitzschrauben daraus gemacht. Bei mir waren blöderweise Torx mit nur 5 Nuten eingebaut.

LG robert

Bit
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