OM646 - Unruhiger mit Aral Ultimate?
Schönen guten. Erstmal zur Historie:
Fzg. C220 cdi Motocross om646 w204.008
Motor hat im teillast Bereich geruckelt. Blick fiel dann auf den Ölabscheider, da dieser völlig verbeult war. Schlussendlich kam dann eine komplett neue kge bzw. Ventildeckel drauf. Ansaugung vor Turbo war dadurch voll mit Öl. Richtige Tröpfchen, jetzt aber sauber. Lief dann erst besser, dann aber bemerkt dass lmm auch zusätzlich Probleme macht (kaltstart unrund, warf später eine motorkontrolleuchte mit lmm Eintrag im fs unter vollast).
Nun habe ich auch einen neuen lmm drin, lief erst merkbar ruhiger, doch dann tankte ich ultimate um „dem Motor was Gutes zu tun“.
Früher, mit wahrscheinlich bereits angeschlagenen kge und lmm, lief er dadurch besser und verbrauchte auch weniger.
Nun jedoch das genaue Gegenteil. Im Stand vibriert er mehr. Er verbraucht etwas mehr. Er zieht irgendwie schlechter. Er ruckelt sporadisch auch wieder.
Danach direkt wieder normalen Diesel getankt. Man merkt sofort dass es besser läuft… Ich bin jedoch völlig überfragt warum…
Ist das normal? Ist das noch okay? Muss ich mir Sorgen machen?
11 Antworten
Der OM646 ist auf normalen Diesel abgestimmt. Eine höhere Cetanzahl (wie in Ultimate) führt zu früherer Selbstzündung, was bei älteren Motoren zu unruhigem Lauf, Nageln oder Vibrationen führen kann – besonders wenn der Motor nicht perfekt eingestellt ist oder Sensoren (wie der neue LMM) noch “einlaufen”.  In einem Liqui Moly-Forum wurde diskutiert, dass Additive, die die Cetanzahl heben (ähnlich wie Premium-Diesel), bei Vorkammerdieseln (wie deinem) zu Problemen wie unruhigem Lauf führen können, weil die Zündung zu früh erfolgt.  Das erklärt, warum es mit normalem Diesel sofort besser wird: Der Kraftstoff passt besser zur Motorabstimmung.
Ist es Normal? Ja, in gewissem Maße – es ist ein bekanntes Phänomen bei manchen Dieselmotoren, besonders nach Reparaturen oder bei höherer Laufleistung. Nicht jeder merkt es, aber es kommt vor, dass Premium-Diesel das Gegenteil von “besser” bewirkt.
Ist es Okay? Solange es mit normalem Diesel wieder gut läuft und keine Warnleuchten kommen, ist es wahrscheinlich harmlos. Der Motor ist nicht kaputt, es ist eher eine Unverträglichkeit mit dem Kraftstoff. Tank einfach weiter normalen Diesel (DIN EN 590), das reicht für den OM646 aus
Der OM646 ist kein Vorkammerdiesel. Im 204er ist sogar die EVO-Stufe vom OM646 CDI verbaut.
Mit HVO schnurrt mein 211er recht gut.
Irgendwo muss wohl noch nen Fehler im System sitzen oder die interne Adaption der Neuteile ist noch nötig.
Definitiv, habe von der Tankstelle eine Laboranalyse vom HVO100 bekommen. Cetan 80, der OM646 hat sich dran gewöhnen müssen, aber ist inzw. adaptiert und der Verbrauch ist sogar gesunken. Er läuft nicht unrunder sondern ruhiger... (alles marginal, aber spürbar)
Zitat:@Mbk schrieb am 5. September 2025 um 13:03:40 Uhr:
Definitiv, habe von der Tankstelle eine Laboranalyse vom HVO100 bekommen. Cetan 80, der OM646 hat sich dran gewöhnen müssen, aber ist inzw. adaptiert und der Verbrauch ist sogar gesunken. Er läuft nicht unrunder sondern ruhiger... (alles marginal, aber spürbar)
Wie lange musste er sich an diesen gewöhnen? Dass die Variation der Oktanzahl nicht gerade positiv für den Lauf eines motors ist, der sich auf normalen Diesel noch nicht einmal richtig eingestellt hat an den neuen lmm ist konnte ich mir denken… allerdings zu spät
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Die Injektoren mal geprüft? Das hört sich alles auch nach Injektoren an...
Mit dem Kennwert Oktanzahl sind wir beim falschen Motorkonzept - nichts durcheinanderwirbeln.
Man kann schon viel hinsichtlich Motorlauf auslesen. Korrekturwerte Injektoren- Motorrundlauf - Kompression über die Drehzahl und bestimmt so einiges mehr.
Rücklauf der Injektoren müsste man klassisch ermitteln ohne Diagnosegerät. Muss auch keine SD sein.
Hinsichtlich der Adaption an HVO kann ich keine Auffällgkeiten berichten. Mag auch daran liegen, dass ich anfangs nur irgendwelche Mischungen verfahren habe mangels dauerhafter Verfügbarkeit. Aktuell komme ich auch nur mit ner Mischung hin, da ich dann doch gerne Voll tanke und das mit den HVO-LKW Rüssel nicht geht. Von der Nachbarsäule kommt dann die Mindestabnahme von 5l Diesel dazu bis zum Schaltpunkt der Pkw-Säule.
Richtig viel Verbrauch hatte ich mit 70/30 Rapsöl (Discounter Salatöl) Mix (6,5l/100), inzwischen halt konstant seit 2000km HVO100 bei 100%.
BC geht bei Kurzstrecke bis auf 4,9L runter (Durchschnitt: 5,5-5,8L), ca. 5,8L Realverbrauch. (In anderen Foren meckern alle das bei HVO100 der BC zu hohe Werte anzeigt). Er musste sich aber anpassen, man hat es gemerkt. Und ständig die Mischungen zu verändern mag das Steuergerät nicht wirklich. (Rapsöl mit HVO100, HVO100 mit B7 usw). HVO100 benötigt auch keine Additive (9930 Ester Mannol). Die Werte der Laboranalyse sind weit unter dem Minimum der DIN Norm. Lubricity 60C = 330 von 400. Es wird ja, je nach Qualität, dann zusätzlich mit Additiven vermengt, um die DIN einzuhalten. Diesel/Erdöl wird auch mit Frachtschiffen transportiert von daher finde ich HVO100 immer noch die bessere Alternative, wenn nicht auf Palmölbasis... und hier mangelt es zum Teil an unabhängigen Kontrollen. Prozentual wird es aber immer ein Recycling von "Frittenfett" sein.
Zur Schmierfähigkeit habe ich auch schon von 270 als Analysenwert gelesen.
Solange man nicht immer zwischen 10% HVO und 90 % hin und herpendelt von Tankfüllung zu Tankfüllung, sollte eine Spanne von 70-85% HVO in der finalen Mischung im Tank das Steuergerät nicht zu sehr aus dem Tritt bringen. Im Urlaub musste ich mangels Verfügbarkeit den Anteil auch auf Null zurückfahren. Habe allerdings immer etwa drauf getankt auf die HVO-Mischung um möglichst lange noch HVO in kleinen Mengen im Tank zu haben.
Zitat:@Mbk schrieb am 5. September 2025 um 14:28:50 Uhr:
2-3000 km. Ich konnte hier bis auf anfänglichen Mehrverbrauch aber nichts von deinen Problemen feststellen. MKL oder Probleme Kaltstart (Das ja eh besser, umso höher die Oktanzahl.), Nageln, Ruckeln etc.Die Injektoren mal geprüft? Das hört sich alles auch nach Injektoren an...
Seit lmm Wechsel normaldiesel vielleicht 100km gefahren ohne Probleme dann ultimate getankt fast voll (3/4) vielleicht 750km gefahren. Da lief es halt schlechter. Dann normalen Diesel getankt, wieder rund 3/4 und es lief wieder besser… also von Anpassung kann man da noch nicht reden. Aber normal oder schlecht? Injektoren einfach mal auf Verdacht beim freundlichen checken lassen? Vielleicht doch ein AGR / Drosselklappenthema (besonders aufgrund kge Vorgeschichte)?
Der freundliche ist eher Geldverschwendung. Vielleicht findet sich über das Forum ein Stardiagnostiker zum Auslesen.
Die aktuellen Konditionen für SD anklemmen kenne ich nicht, die letzten Tarife waren wohl bei 100+ ohne weitere Aktionen.
Für die Injektoren muss es nicht unbedingt SD sein. Rundlauf geht auch anderweitig. Die Bezeichnung von der Diagnostiksoftware habe ich jetzt leider nicht parat.
Unplausibilität in den ausgelesen Werten zu erkennen traue ich der Sternetruppe eher nicht zu. Da ist eher Teileweitwurt vorgegeben und die anständige Analyse eher nachrangig.
Privat sieht es dann u.U. anders aus, da die Vorgabe von oben entfällt.