OM642 Überdruck im Ölfiltergehäuse
Hallo zusammen,
nachdem ich jetzt viel vom mitlesen profitieren konnte, bin ich jetzt ratlos und habe auch über die sufu nicht ähnliches gefunden.
Zum Problem: Ich fahre einen s211 280cdi mit knapp 370tkm, kein Ölverbrauch (!)habe mich in der Zwischenzeit durch für alle typischen Stellen dieses Motors geschraubt . Vor 3000km neue Steuerkette mit Spanner usw. eingezogen, danach Ölwechsel, alles bestens. Gestern zur Arbeit, Anzeige Ölstand prüfen!? Noch zwei Kilometer gefahren, Haube auf, alles schwimmt im Öl.
Ursache eine rausgedrückte Dichtung am Ölfilterdeckel. Kann passieren, neue Dichtung besorgt, Ölfilter auf, Dichtung rein, gestartet, nach drei Sekunden " Puff" und eine neue Ölfontäne sprüht den Parkplatz voll. Ich rede nicht von ein paar Tropfen sonder ca. 1 Liter oder mehr pro Minute.
Kann mir jemand sagen woher dieser Druck auf dem Gehäuse kommen könnte?
Ölfilter normal, o - Ring unten auch an seinem Platz.
Danke für Tipps
33 Antworten
Also,
heute erneut den Filter raus genommen,und es ergeben sich zwei Fragen.
1. Ist das normal, das ich den Deckel und das Gitterdings ganz locker in zwei Teile zerlegen kann? Dachte bisher es wäre einteilig. Kann ich auch wieder zusammensetzen, ist aber irgendwie locker.
2. Im markierten Kreis ist innerhalb des Gitters ein beweglicher Kolben. Welche Aufgabe hat der?
Grüße
Auch wenn das zu schreiben jetzt unpopulär ist, ich würde den ganzen Einsatz draußen lassen, den Deckel draufschrauben und schauen, ob es die Dichtung wieder zerreißt. Dann weißt du wenigstens, dass das nicht die Ursache ist.
Irgendwo muss der enorme Druck im Ölfiltergehäuse ja herkommen, daher würde ich auch am ehesten in Richtung Rücklauf ermitteln.
Wenn du Öl in das Ölfiltergehäuse kippst, sollte das nach unten in die Ölwanne ablaufen. Wäre auch ein Prüfansatz.
Zitat:
@Hasebock schrieb am 23. November 2023 um 17:39:16 Uhr:
Irgendwo muss der enorme Druck im Ölfiltergehäuse ja herkommen, daher würde ich auch am ehesten in Richtung Rücklauf ermitteln.
Welcher Rücklauf??
In das Ölfiltergehäuse geht die Leitung von der Ölpumpe, es geht die Leitung in Richtung Motor ab und die "Entleerung" Richtung Ölwanne, wenn der Ölfilter entfernt wird.
Auch wenn die Leitung Richtung verstopft wäre, sollte das Druckbegrenzungsventil an der Ölpumpe den Öldruck entsprechend "begrenzen".
MfG Günter
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Zitat:
@Treppelmueller schrieb am 21. November 2023 um 15:54:05 Uhr:
Also,
heute erneut den Filter raus genommen,und es ergeben sich zwei Fragen.
1. Ist das normal, das ich den Deckel und das Gitterdings ganz locker in zwei Teile zerlegen kann? Dachte bisher es wäre einteilig. Kann ich auch wieder zusammensetzen, ist aber irgendwie locker.
2. Im markierten Kreis ist innerhalb des Gitters ein beweglicher Kolben. Welche Aufgabe hat der?
Grüße
Ich gehe davon aus, das es zwei Teile sind. Anders würden sich die Teile sonst nicht fertigen lasen.
Wie fest oder lose die zusammen halten??
Zu dem Kolben habe ich so keine Idee, außer das der zu einem "Überstrom" System gehören könnte, welches einen Bypass zum Ölfilter freigibt, wenn dieser verstopft wäre. Aber dann gehörte der Kolben eher in den oberen Bereich des Bauteiles und da müsste noch eine Feder dazu gehören??
Vielleicht weiß aber jemand anderes, wofür der Kolben ist.
MfG Günter
Vielleicht schaust Du mal in einem der übliche Teilekataloge, ob dieses Teil von Benz als eines oder als zwei verkauft wird. In meinem OM642 aber von 2012 ist das ein einziges teil. Irgendwo muss Dein Problem ja herkommen.
Zitat:
@4matic Guenni schrieb am 23. November 2023 um 18:13:43 Uhr:
Zitat:
@Hasebock schrieb am 23. November 2023 um 17:39:16 Uhr:
Irgendwo muss der enorme Druck im Ölfiltergehäuse ja herkommen, daher würde ich auch am ehesten in Richtung Rücklauf ermitteln.Welcher Rücklauf??
In das Ölfiltergehäuse geht die Leitung von der Ölpumpe, es geht die Leitung in Richtung Motor ab und die "Entleerung" Richtung Ölwanne, wenn der Ölfilter entfernt wird.
Auch wenn die Leitung Richtung verstopft wäre, sollte das Druckbegrenzungsventil an der Ölpumpe den Öldruck entsprechend "begrenzen".MfG Günter
Dann wäre vermutlich eine Öldruckmessung angebracht. Dazu gibts auch Anleitungen von MB mit entsprechendem Messwerkzeug was auf die Öffnung Ölmessstab und den Ölfilterdeckel aufgesetzt wird.
Es gibt neue Nachrichten, ich weiß nur nicht ob das gut oder schlecht ist.
Mit neuem Deckel ( Valeo), neuen Dichtringen und Filter alles normal zusammen gesetzt, vorher Abfluss aus dem Gehäuse gestestet (OK)
Und siehe da, das neue Teil geht, trotz 20 Minuten versuchen und viel fluchen nicht auf das Ölfiltergehäuse. Keine Chance mehr als 4 Umdrehungen zu schaffen.
Im Zorn die Dichtungen auf den alten Deckel umgesetzt, geht locker von Hand bis ans Ende des Gewindes. Bei 0 Grad Außentemperatur gestartet, alles dicht! Nach ein paar Minuten im Stand hab ich den Motor unter Schmerzen für 30 Sekunden an den Begrenzer gedreht, mehr Öldruck sollte nicht gehen.
Alles bleibt absolut dicht!?
Leider glaube ich nicht an Wunderheilung, denke entweder Materialfehler der alten Dichtung - nachdem sie 2000km dicht gehalten hat eher unwahrscheinlich, oder mein Druckbegrenzungsventil hat sich wieder gelöst - bis zum nächsten Mal (?)
Ach ja, keinerlei Druck auf dem Kurbelgehäuse.
Werde mir jetzt eine gebrauchte Ölpumpe besorgen und zerlegen, ein wenig Übung schadet nicht, denn wie gesagt, ich trau dem Frieden nicht. Auf dem Foto das Valeo Neuteil.
Vielen Dank für die Hilfe an alle !
Fotos ?? Gratuliere zum Erfolg !
ja es kann duch Zufall sich was lösen, oder auch kaputt gehen, oder kaputtrepariert werden.
Mal genau analyisren - Fachkenntnisse währen gut- Dichtungs-Deckel- dimensionen, usw..
Man lernt immer dazu. Berichte Deine Ergebnisse.
vor Einbau des neuen Ersatzteils sollte man erstmal die jeweiligen Teile miteinander vergleichen (Gesamtlänge,Durchmesser der Stange/Länge) welches in die Ölfiteraufnahme eingeführt wird,vielleicht liegt hier schon der Fehler das es sich nicht ganz eindrehen lässt.
Könnte es an der falschen Montage des Dichtrings liegen? Der Dichtungsring darf nicht an den Deckelrand anliegen, sondern muss in die darunter liegenden Nut angebracht werden. Nach dem einschrauben des Deckels sollte die Dichtung nicht mehr sichtbar sein. Das hatte die Mercedes-Werkstatt bei mir falsch gemacht und ich hatte diesen fehlerhaften Einbau kopiert. Zudem sind die Dichtungen weicher geworden, was zusammen mit dieser fehlerhaften Montage zu gravierenden Ölverlusten führte.
Hallo
Bei meinem 320 CDI BJ 07 habe ich gerade auch das Problem zu hoher Öldruck,gemessen nach Filter .Also Filter nicht zu. Kalter Motor im Standgas 6,5-7,5 bar ,bei leichten Gas geben über 8,5 bar.
Also Ölpumpe raus .....sch..ß Arbeit.Pumpe zerlegt ,Regler Kolben längsriefen und sehr schwergängig auch ohne Feder .Pumpe mit viel Dreck In allen Ecken.Das Sieb welches den Regler schützen soll,würde ich als Nudelsieb bezeichnen
Auf den Fotos ist nicht alles genau zu erkennen.
Das sind nicht alle Fotos
@frankulfb ist ja interessant… und wie kommt man da drauf dass der Öldruck zu hoch ist?
Wir haben einen ganz normalen Oelwechsel gemacht , dann 20 km mit 5km Autobahn gefahren .Auf der AB auch sehr gutes Tempo. Da ich mit einem anderen Fahrzeug dahinter gewesen bin war meine Frontscheibe bei der Abfahrt von der AB Ölverschmiert, aber nichts drauf gegeben.
Auf Schotter abgestellt ,am anderen Morgen großer Fleck drunter .
Dann einen Adappter zum Druck messen gebaut ,und siehe da ,die oben angegebenen werte sind bei raus gekommen. Das ganze V stand voll Öl.
Ob der Regler in der Ölpümpe die aleinige Ursache war wird am Montag getestet.