OM601 - 8 Minuten ohne Ölpumpe
So. Ich berichte erstmal wie alles angefangen hat:
Vater kam nach Hause mit dem 200td (das heißt, der ADAC Laster kam mit dem 200td) und meinte Öldruck ist keiner da. Er fuhr mit verändertem Motorgeräusch noch bis zur nächsten BAB Ausfahrt- , wann er nun merkte daß der Öldruck weg war konnte ich nicht aus ihm rauskriegen.
Monatelang war da so ein Rappeln im Motorlauf, und ich hatte zu ihm gesagt daß er auf den Öldruck achten soll, weil ich nicht sicher wußte daß es die Ölpumpe war.
Ölwanne ab, Kettenriss durch abgebrochene Spannschiene der Ölpumpe. Dabei gesehen daß der Ventildeckel an der Servopumpenhalterungen einen Riss hat.
Neue gebrauchte Ölpumpe aus dem 220e rein, neue Kette und das restliche Zeug, Deckel schweißen lassen vom Amatuerkollegen, dabei Deckel auch !OBEN! mit Dichtschmiere eingeschmiert.
Wochen später, 200td rappelt immer mehr bis der Keilriemen abfliegt. Riss gleiche Stelle, neuen Ventildeckel gekauft (75 euro ), kaputten Deckel mit eingebauter Ölwanne Abmontiert.
Die durch den Deckel verklebte Zkd reißt ab, der Teil der an den Deckel anliegt sozusagen.
Hin und her probiert das Stück wieder reinzubekommen, aufgegeben, alles eingeschmiert alles eingebaut alles festgezogen. Wagen angelassen, pisst Öl wie verrückt durch den Deckel raus.
Ich glaub Deckel Mit montierter Ölwanne und Montiertem Zk reinzubekommen ist gar nicht so leicht...
Der Deckel ist übrigens nochmal gerissen weil nicht durchgeschweißt worden ist, sondern nur obendrauf. Und gerissen ist er weil die untere Aufnahme der Servopumpe als erstes reißt, und dann die Kraft vom Keilriemen nur noch oben anliegt, und diese Ecke reißt dann ein.
Daß die Servopumpe unten kaputt ist merkt man erst wenn man da die m8 Schraube rausdreht.
Beschlossen das jetzt mal sein zu lassen und hier fängt das zweite Kapitel an.
Beste Antwort im Thema
So,
ich habe nicht berichtet weil ich erstmal den Tüv und die Schweizreise abwarten wollte (1600 km).
Nach der 2. Überarbeitung durch den Motorenmann haben wir den Benz weider zusammengebaut, zum 2. mal.
Danach sprang er wieder nicht an, ich so Kompression gemessen
1. 29 Bar
2. 25 bar
3. 20 Bar
4. 24 Bar
Das ist ja erstmal nicht so schön, aber Motor war kalt, mit frischer Zkd und neuen Kolbenringen.
Nach ner Weile fand ich raus warum er nicht startete, die Sicherung vom Glührelais war hin. Das habe ich erneuert.
Weil der Anlasser manchmal nur laut "Klack" machte und scheinbar meine Batterien hinrichtete, habe ich ebenfalls das Dicke kabel zum Anlasser gegen ein gutes ausgetauscht - das hat sofort geholfen, und meine Batterien waren plötzlich wieder ganz. Das Kabel war am Anlasseranschluss völlig korrodiert.
Dann schließlich sprang die Kiste an:
https://www.youtube.com/watch?v=gjyT0SuhcaE
Die erste Enttäuschung war schon mal daß er genebelt hat wie die Sau, weiße Qualmschwaden ohne Ende.
Nach ein paar Fahrten auf dem Feldweg wurde es immer weniger, und jetzt qualmt er garnicht mehr, außer daß er beim starten eine minischwarze Wolke raushustet. Woran daß liegt, keine Ahnung, er hat auch ein bisschen blow by, daß heißt, der Öleinfülldeckel tanzt ein bisschen wenn man ihn los schraubt.
Die Au hat er nach ein paar mal hochdrehen dann auch bestanden, den Tüv nicht. Die Mängelliste betrug 2 Seiten, inklusive 2 Löcher zuschweißen, eins davon unterm Scheinwerfer (das hatte ich 2012 ausgeschnitten, angemalt und alutape drüberkeklebt)
nach einer Woche und 300 euro haben wir dann den Tüv bestanden, der andere Tüvprüfer hatte Mitleid mit uns.
Übrigens hat uns die Nietenzange, die Schraubenaufnahmen ins Blech drückt, sehr geholfen:
https://www.amazon.de/.../B000ZECAHC
Manchmal sind ja manche Halteschrauben abgerostet, dann kommt das Teil zum Einsatz.
ich müßte jetzt mal warm die Kompression messen, das mache ich bei Gelegenheit.
Ich werde jetzt das Öl und den Filter nochmal wechseln, und ich hoffe daß wir erstmal genügend zeit und Geld reingesteckt haben daß er die nächsten 2 Jahre läuft. Er hat ziemlichen Wartungsstau gehabt, die Heizung hat auch wieder ne macke, sie heizt nur voll kalt oder voll heiß.
Aber naja, es könnte schlimmer sein.
Ich fange jetzt auch eine Ausbildung an, und das erste Lehrjahr ist komplett Metallbearbeitung, ich hoffe daß ich dann genügend lerne daß ich meine eigenen Benze schweißen kann.
So, das war der Bericht, ich hoffe daß er jetzt zuende ist.
mfg paul
149 Antworten
So stand das mit edding auf dem zk...... 🙂
Na klar geht das. Ich kann dir sogar 0,001 runternehmen. Habe nur kein Werkzeug mit der Breite eines Zylinderkopfes.
Zitat:
@Steven4880 schrieb am 24. Mai 2018 um 07:01:38 Uhr:
Na klar geht das. Ich kann dir sogar 0,001 runternehmen. Habe nur kein Werkzeug mit der Breite eines Zylinderkopfes.
Aber nicht mit den in der Branche üblichen Planfräsmaschienen, da biste ja schon 5 hunderstel daneben, wenn du die nur anguckst...
Auf n tausenstel kann bei uns ja nicht mal einer messen...
Ok, das kann natürlich sein. Wenn’s die Maschinen nicht hergeben.
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Neuigkeiten:
Motor hat auf 2 Zylindern keine Kompression! Jetzt klärt sich auch warum er sich nach ner Weile orgeln schüttelte wie ein nasser Hund, auf 2 Zylindern lief er anscheinend....
Ich vermute daß unser selber angefertigtes Kolbenspannband das Poblem war, wir hatten einfach was aus einem Kg Rohr gebaut (diese orangenen Hartplastikrohre)
So schei+++ das ist, ich glaube wir haben da mehrere gebrochene Kolbenringe in den Zylindern, schon beim Einbau ist uns ja einer gebrochen, den wir ersetzt haben. Natürlich kann man nicht sehen was sonst noch so gebrochen ist, da man ja den Kolben dafür herausziehen muß.
Deswegen warne ich hier an dieser Stelle vor minderwetigen Kolbenspannbändern.
Ich werde mir jetzt einen Kompressionskoffer besorgen und ein Hazet Kolbenspannband, wie es mir Mark-86 empfohlen hat.
Hier gibt es erstmal keine Neuigkeiten oder Fotos, weil ich nicht glaube daß ich in den nächsten 2 Wochen den Karren auseinanderbekomme, und dann hab ich Hand-Operation und kann ne Weile die Linke Hand nicht benutzen.
wenn die Ventile nicht richtig schließen hat er auch keine Kompression
Ja, aber der Motorenmann hat den Kopf gemacht für 450,- und da war auch abdrücken mit dabei, deswegen denke ich das ist so ein Fall von wer sparen will fällt auf die Fresse.
Ich wollte mir das Geld für das Kolbenspannband sparen, weil man diese Arbeit ja nicht oft macht, jetzt muß Ölwanne ab, ZK ab und so weiter. Diesmal gehts wenigstens schneller.
Vorher mach ich allerdings noch ne kleine Diagnostik, ich kenn mich jetzt ja viel besser aus als noch vor 6 Monaten.
Moin,
miss mal die Kompression... wahrscheinlich ist keine da 😉
Wenn der Kopf zu heftig geplant wurde, schließen die Ventile nicht mehr, wie Mark schon schrieb. Ich habe auch noch so einen kaputt geplanten OM601-Kopf hier rumliegen. Den habe ich damals, als er vom Planen zurück kam, gar nicht erst draufgeschraubt, weil er nicht funktioniert hätte.
Gruß
Christian
Ja, ich gehe ja davon aus daß der Motorenmann davon en plan hat.... das wird sich zeigen, aber ich denke, die Wahrscheinlichkeit daß ich was verkehrt gemacht hab ist eben viel größer, weil das quasi mein erster völlig auseinander gebauter Motor war. Ich hab echt versucht, alles richtig zu machen, naja.
Zitat:
@Squonk schrieb am 31. Mai 2018 um 18:37:20 Uhr:
Moin,miss mal die Kompression... wahrscheinlich ist keine da 😉
... Motor hat auf 2 Zylindern keine Kompression! ...
Gähn... war es so schwer zu lesen?
Zudem... wieso sollten die Ventile nicht schließen, nach dem Planen? Wenn man nicht gerade die Dichtfläche wegfräst...
Eher schlagen die Ventile auf... und danach ist es undicht.
Zitat:
@Steven4880 schrieb am 31. Mai 2018 um 18:48:22 Uhr:
Zitat:
Gähn... war es so schwer zu lesen?
Zudem... wieso sollten die Ventile nicht schließen, nach dem Planen? Wenn man nicht gerade die Dichtfläche wegfräst...
Eher schlagen die Ventile auf... und danach ist es undicht.
überlesen, das schon gemessen wurde...
Nach dem Planen müssen die Ventilsitze nachgefräst werden, die Ventilschäfte stehen oben weiter raus als sie dürfen, falls es zu viel war, und schließen daher nicht mehr. schon 2x erlebt, beim 2. mal habe ich vorher gemessen und den Kopf für Schrott erklärt, siehe oben. Bevor ich anfange, die Ventilschäfte zu kürzen, die Vorkammern zu ziehen und zu unterlegen, weil sie zu weit in den Zylinder ragen (auch das passiert, wenn zu viel geplant wurde), besorge ich mir einen gebrauchten Kopf, der in Ordnung ist.Gruß
Christian
Das müßte man ja merken wenn man den Kopf umdreht, Bremsenreiniger auf die Ventile gibt und mit Pressluft von der anderen Seite rangeht, wenns blubbert ist das Ventil undicht, oder nicht?
Allerdings müßte das bei jedem Ventil so sein, und der ist nur auf 2 Zylindern undicht.
Ich frag den Motorenbauer wenn ich die Karre abhole bei meinem Walk of Shame.
Zitat:
@ppuluio schrieb am 31. Mai 2018 um 20:04:43 Uhr:
Das müßte man ja merken wenn man den Kopf umdreht, Bremsenreiniger auf die Ventile gibt und mit Pressluft von der anderen Seite rangeht, wenns blubbert ist das Ventil undicht, oder nicht?
Es reicht Benzin (verflüchtigt sich nicht so schnell wie Bremsenreiniger) in die Ventilmulden bei umgedrehten Kopf zu geben und schauen ob es stehen bleibt oder gleich davon fließt. Mit Pressluft muss man da nix machen. Ich hatte den Fall auch schon dass die Ventilschäfte nach dem planen zu lang waren. Das konnte man sogar optisch sehen dass das Ventil ein paar zehntel mm offen stand. Das muss auch nicht bei allen sein, evtl hat er 2 Sitze einen Tick zu viel nachgearbeitet und die anderen 2 sind gerade so an der Toleranz.
Aber wenn du mit den Kolbenringen bedenken hast, liegt vermutlich hier der Hund begarben.
Ich würde mal mal vorsichtig Druck auf die Zylinder geben (Kurbelwelle gegenhalten) und hören ob es in die Ölwanne pfeift (dann sinds die Kolbenringe) oder ob man aus Luftfilter/Auspuff etwas hört (dann sinds die Ventile).
Danke für den Tipp mit Benzin , das mit dem Pfeifen werd ich definitiv machen BEVOR ich wieder alles auseinander schraube. Ich hab den Wagen noch nicht hier, und ob der Morgen herkommt ist auch fraglich.
wenns die Kolbenringe sein sollten, ein wenig Motorenöl in den Brennraum und dann die Kompression messen