Oldtimer retten

Hallo,
Weiss jemand ob es eine Möglichkeit gibt ein zur Abwrackung bestimmtes Fahrzeug zu retten?
Hier auf einem Schrottplatz steht ein Oldtimer in Topzustand und soll verschrottet werden, was mir das Herz bluten lässt.

Beste Antwort im Thema

Hier kann ich dur sogar zustimmen, aber das hat mit dem eigentlichen Thema, mit dem du hier aufgeschlagen und Gegenwind geerntet hast wenig bis gar nichts zu tun, die Umweltthematik hat zur Oldtimerdefinition wenig beizutragen, es sei denn man stellt sich auf den Standpunkt, dass Fahrzeuge ohne Kat Oldtimer seien und umgekehrt, aber das tust du ja gerade nicht. Auch das Grillen hat hiermit wenig zu tun.
Oder ist das eine Masche? Erst mit seiner Behauptung Aufsehen und Gegenwind erzeugen, dann mit einer damit überhaupt nicht im Zusammenhang stehenden anderen, breite Zustimmung garantierenden Behauptung ebendiese Zustimmung generieren um dann die erste Behauptung dranzuhängen? Nee, das wird eher nichts.
Aber, in einem muss ich dir dennoch darüber hinausgehend Recht geben.
Es ist eine Seite, ob man ernsthaft über die Rettung von Fahrzeugen vor der Abwrackprämie diskutiert und Erfahrungen austauscht, und es ist eine davon meines Erachtens vollkommen zu unterscheidende Sache, wenn man hier sein eigenes Auto, als "Tröter" bezeichnet zu Worte kommen und sein Schicksal schildern läßt. Irgendwo wirds dann doch deutlich zu kindergartig. Egal was die Autos die ich besitze sind, eines sind sie ganz sicher nicht: "Tröter".

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Hanomag, du schreibst nach meinem Geschmack. So isses und nicht anders.

Ich besuche recht gern die Treffen landwirtschaftlich interessierter Oldtimerfreunde, da ist das Nebeneinander recht einträchtig, eine Markenvielfalt wie man sie sich wünscht, es werden Vorführungen mit den alten Geräten gemacht (wer hat denn schon mal von denen, die nach 1985 geboren sind, einen Dreschkasten, angetrieben von einem Lanz Ackerluft in Aktion gesehen und gehört?) anstatt sie nur auszustellen, und da treffen sich Besitzer von Fahrzeugen aller Alters- und Erhaltungsstufen, um dem Hobby gemeinsam zu frönen. Da könnte man auf den Gedanken kommen, auf Traktor umzusteigen.

@ Sasquatch:

Eines der interessantesten Treffen im norddeutschen Raum ist meiner Meinung nach Bockhorn. Dort gibt es nur eine Einschränkung: die EZ, und die erlaubt auch YT. Dafür riskiert man dann zwar auch Grotten, aber es gibt dort nichts was es nicht gibt. Riesiger Fahrzeug- und Teilemarkt mit viel Gelegenheit zum fachsimpeln, Fahrzeuge aller Art - vom Lanz Bulldog über die Südwerke Feuerwehr, den BW MAN in Tarnlackierung, den Messerschmidt bis zum Mopped ist alles dort vertreten, auch VK. Manchmal kann man zwar nur ahnen, was es mal war, mitunter rätseln, wie das Objekt es bis dahin geschafft hat, aber es gibt wohl für jeden etwas interessantes zu sehen. Allein die Grösse der Veranstaltung, das ständige kommen und gehen sorgt für massenhaft Abwechslung.
Und auch die menschlichen Bedürfnisse (Essen, Trinken und das Gegenteil) sind in ausreichendem Umfang berücksichtigt. Kurzum: vieles kann, aber kaum etwas muss ... 😁
Wer sich dort nicht wohlfühlt, ist selber schuld - es sei denn, es hat ausreichend geregnet. Dann kann das leicht zur Schlammschlacht werden. Und selbst dann gibt es genug Hilfebereitschaft, dort auch wieder weg zu kommen. 😁

Hanomag auch mir schreibst Du aus der Seele.

Ich gehe gerne mal zu Veranstaltungen, die sich mit dem Thema "Fahrzeuge älterer Bauart" befassen.
Kommt man wirklich mal zu einer, die sich mit VK Fahrzeugen befasst, so sind die Menschen sowohl als Besucher, wie auch als Aussteller ganz anders als die, die sich mit jüngeren Fahrzeugen befassen.
Es kommt einem da schon das Gefühl auf, die wollen nur unter sich bleiben. Ist ja auch ok, damit kann ich leben. Wenn ich aber als Aussteller abgelehnt werde, nur weil mein '38ger Opel Kadett, schon ein bißchen Patina hat, und diese auch zeigt, und man mir dann sagt, ich passe damit nicht zwischen die blankgeputzten Mercedes und Maybachs und wie sie auch alle heißen..................................
Also ich habe da gemerkt, daß diese Welt nicht mein Hobby wird.

Für mich muß ich eine Beziehung zu den älteren Autos haben, ich muß sie schon erlebt haben, und ich muß etwas damit verbinden. Und da ich auch nach dem Krieg geboren wurde, ( wobei sich die Frage stellt, nach welchem denn ) sind eben diese Fahrzeuge für mich greifbarer.
Es sind doch die Erlebnisse, die man hatte, die das ganze lebendig machen.
Ich finde VK Autos auch schön, aber sie haben kein Leben für mich.

Und das noch ein paar weg können, wie da ein Jemand schrieb, es hat immer eine natürliche Auslese in allen Fahrzeugkategorien gegeben, nur hat es auch immer Menschen gegeben, die sich um den Erhalt bestimmter Exemplare bemüht haben. Das war immer so ist es heute auch und wird in 2025 sicher auch so sein. Und da wird mein Oldie sicher genauso rar sein ,wie das Fahrzeug von Herrn P.

Sorry, jetzt wird es mal kurz o.T.:

mal eine ganz ketzerische Frage: welches Fahrzeug ist denn Vorkriegs (welcher Krieg sollte jedem geläufig sein)?
Das Auto, das zu 100% vor dem Krieg entstanden ist und auch nicht nachträglich "bearbeitet" wurde, oder auch das Auto, dessen Fahrgestellnummer laut ehemaligem Hersteller vorher entstand, im Laufe der Jahre aber von mehr oder weniger kundiger Hand immer wieder aufgepäppelt wurde, und heute so wie damals dasteht, aber letztendlich zu rund 75% aus Austauschteilen und späterer Handarbeit besteht?

Und wer leistet die bewundernswertere Arbeit? Derjenige, der aufwendig recherchiert, wie das Original einmal ausgesehen haben muss, um auf dem erhalten gebliebenen Rahmen eben dieses Fahrzeug neu zu formen, oder derjenige, der zwar genau weis, wie es auszusehen hat, aber dank selbsttragender Karosserie, dünnem Blech, Hersteller-Sparmassnahmen, vielleicht noch sportlichem Einsatz nicht tatenlos zusehen will, wie Schweissnähte reissen, die Karosserie sich im Fahrtwind verformt und dazu noch gegen die Tücken der zunehmenden Elektronik kämpft?

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Eine wirklich gute Frage.

Hatte dazu in einer ähnlichen Situation die Gelegenheit einmal mit einem KFZ-Sachverständigen zu
sprechen. Dieser machte in seinem Job auch Beurteilungen von älteren Fahrzeugen.
Seine Meinung dazu war, daß ein Auto noch zu 50% aus originalen Teilen bestehen sollte,
um noch als Oldtimer zu gelten und nicht als Nachbau, beziehungsweise nicht der Gang zum KBA
nötig sei, um einen Neuantrag stellen zu müssen, da es sich um einen Nachbau eines Klassikers
handelt. Wobei die Auslegung etwas großzügig erfolgen kann, da viele Modelle durch den Krieg
ja böse in Mitleidenschaft gezogen worden sind, und die Ersatzteilversorgung auch nicht mehr
ganz einfach ist.
Fand ich durchaus ganz einleuchtend.

Wobei die Definition Vorkrieg bei ihm auch galt, wenn ein Fahrzeugtyp, der vor dem Krieg entstanden ist, danach noch eine Zeitlang so weiter gebaut wurde.

Bewundernswert finde ich aber beide Oldtimerfreaks, denn alleine die Tatsache sich daran zu trauen,
braucht doch schon eine Menge Enthusiasmus. Egal aus welcher Richtung man das Thema angeht.
Ich würde es mir jedenfalls nicht so einfach zutrauen.

Es ist schon schwierig einen Vorkriegsoldtimer zu restaurieren bzw. am laufen zu halten. Kommt aber auch auf den eigenen Anspruch drauf an. 98er F&S oder 200er Zweittakt sind einfach zu restaurieren und zu unterhalten. Wer jetzt aber unbedingt einen Kompressor MB oder einen Renner aus den End-Zwanzigern haben muss sollte sich auf harte Arbeit einstellen.

Zu den obigen Fragen. Patina mit belegbaren Umbauten der Jahre sind heute gern gesehen. Auch beim restaurieren dieser Fahrzeuge. Die Fahrgestellnummer bietet den frühest möglichen Aufbaurahmen, sprich wenn die Nummer Bj. 1950 sagt sollte man nicht unbedingt auf 1930 hinbauen.
Beim fahrbereit halten oder restaurieren werden immer wieder Kompromisse nötig sein. Teile fehlen zB. und müssen nachempfunden werden oder Sicherheitsrelevante Teile sollten immer ausgetauscht sein. Besonders die Bremsen und Reifen.

Wer Vorkrieg sagt meint die Zeit von vor dem Zweiten. Den die von vor dem Ersten WK heißen ja anders...

Zitat:

Original geschrieben von Omega-875


Wobei die Definition Vorkrieg bei ihm auch galt, wenn ein Fahrzeugtyp, der vor dem Krieg entstanden ist, danach noch eine Zeitlang so weiter gebaut wurde.

Cool, dann ist der Wagen in meiner Garage in jedem Fall ein Vorkriegsfahrzeug. Denn der Käfer ist schon vor dem zweiten Weltkrieg entstanden. Find ich gut, die letzten Mexicokäfer sind nach dieser (übrigens sehr einleuchtenden) Definition gerade einmal, fünf, sechs Jahre alte Vorkriegsoldtimer. Und nun, Herr Przibilski?

Dasselbe gilt im Übrigen auch für den Citroen 2 CV, der stammt auch von vor dem Krieg. Vorkriegsoldtimer Baujahr 1985, ich finds gut.

Aber naja, frei nach einem bekannten Fußballtrainer: nach dem Krieg ist vor dem Krieg.

Das ist bei den YT nicht viel anders. Auch hier wird der "ehrliche" Interessent sein Auto nicht älter machen, als es ist. Und je nach Hersteller ist die Ersatzteilversorgung schon nach "nur" 20 Jahren alles andere als gesichert. Nicht umsonst stehen 2 Fahrzeugen gleichen Typs Ersatzteile für rund 5 Fahrzeuge gegenüber, bis hin zum "fabrikneuen" aber 25 Jahre alten Rumpfmotor in Originalverpackung. Nur für einen simplen Kühlwasserschlauch durften wir schon die "Konzerntochter" in England bemühen, da in D nicht lieferbar, obwohl in D gebaut. So bieten gerade Youngtimer, die direkt vor oder während einem Facelift entstanden sind, oft kleine Hindernisse, mit denen man vorher nicht rechnet, z.B. die Karosse vom Alten, aber der Motor und anderes "testweise" schon vom Neuen.
Auf solche Dinge stösst natürlich nur jemand, der sich damit befasst.
Der Unterschied VK > YT ist also kleiner als man denkt.

Zitat:

Original geschrieben von Sasquatch



Zitat:

Original geschrieben von Omega-875


Wobei die Definition Vorkrieg bei ihm auch galt, wenn ein Fahrzeugtyp, der vor dem Krieg entstanden ist, danach noch eine Zeitlang so weiter gebaut wurde.
Cool, dann ist der Wagen in meiner Garage in jedem Fall ein Vorkriegsfahrzeug. Denn der Käfer ist schon vor dem zweiten Weltkrieg entstanden. Find ich gut, die letzten Mexicokäfer sind nach dieser (übrigens sehr einleuchtenden) Definition gerade einmal, fünf, sechs Jahre alte Vorkriegsoldtimer. Und nun, Herr Przibilski?
Dasselbe gilt im Übrigen auch für den Citroen 2 CV, der stammt auch von vor dem Krieg. Vorkriegsoldtimer Baujahr 1985, ich finds gut.
Aber naja, frei nach einem bekannten Fußballtrainer: nach dem Krieg ist vor dem Krieg.

Ganz so einfach ist es nicht. Da zählt schon die Serie! Also Wenn der Käfer alleine zählt, dann gibt es den Ur-Käfer, den Wehrmachtskäfer, den Schwimmwagen, den Brezel, und, und, und.

Bei der Ente dito. Vollwellblech oder später und noch später oder Sahara - sind unterschiedliche Serien.

Daher gibt es ja auch die Grenze bei 1960. Vorkrieg bedeutet auch gleich frühe Nachkriegszeit. Das Jahr 1960 spiegelt den vollständigen Neubeginn dar. Pontonform, selbsttragend, Fließbandproduktion überall...

Zitat:

Original geschrieben von M. Przibilski


Ganz so einfach ist es nicht. Da zählt schon die Serie! Also Wenn der Käfer alleine zählt, dann gibt es den Ur-Käfer, den Wehrmachtskäfer, den Schwimmwagen, den Brezel, und, und, und.
Bei der Ente dito. Vollwellblech oder später und noch später oder Sahara - sind unterschiedliche Serien.

Daher gibt es ja auch die Grenze bei 1960. Vorkrieg bedeutet auch gleich frühe Nachkriegszeit. Das Jahr 1960 spiegelt den vollständigen Neubeginn dar. Pontonform, selbsttragend, Fließbandproduktion überall...

Die verschiedenen Serien will ich mal dahingestellt lassen, vor allem die Idee mit der Unterscheidung Urkäfer, Wehrmachtskäfer und Brezelkäfer. Nur soviel: bis 1953 hatten alle Serienkäfer ein Brezelfenster.

Und alle Käfer, bis hin zur Ultima Edition, hatten eines nicht: eine selbsttragende Karosserie, sogar die nach 1960 nicht. Beim Käfer sind die Meilensteine ganz anders verteilt: 1953 Ovalfenster, 1057 Rechteckfenster, 1970 McPherson-Vorderachse, dazwischen in den Sechzigern die Umstellung auf dünnere Holme und und und... Nur 1960, da war nicht so viel aufregendes los beim Käfer.

Und die Fließbandproduktion... Ja, da fällt mir noch ein anderes Auto ein, das weder eine selbsttragende Karosserie hat noch am Fließband hergestellt wird: der Morgan. Und da kommen halbwegs aktuelle Modelle dem Urmorgan sogar noch so nahe, dass man durchaus von derselben Serie reden kann. Also dürfen sich wenigstens Morganfahrer freuen, recht neue Vorkriegsoldtimer zu fahren, vor allem weil die ja auch von der Pontonkarosse meilenweit entfernt sind (wie übrigens der Käfer auch)? Überhaupt, der VW erfüllt ja deiner Lesart nach nur eines der Nachkriegskriterien: die Fließbandfertigung, aber die war ihm schon vor dem Krieg zu eigen. Ist der Käfer dann zumindest ein mehrheitliches Vorkriegsauto?

Interessant finde ich, dass du bisher alles von nach dem Krieg als Nichtoldtimer gebrandmarkt hast, jetzt plötzlich wirst du aber unpräzise und verlegst den Beginn des zweiten Weltkrieges mal eben nach 1960. Findest du das nicht ein wenig inkonsequent? Plötzlich behauptest du, Vorkrieg sei gleichzeitig auch Nachkrieg. Klar, und ein ärmelloses Hemd ist ein Norwegerpullover.

Nichts für ungut, ich hinterfrage das, was ich lese. Und das, was du schreibts läßt eine Menge Freiraum für derartige Gedanken. Klar kenne ich auch einige der von dir vorgebrachten Definitions- und Abgrenzungsversuche. Aber Mensch, die sind doch vollkommen unnötig. Die dienen doch nur dazu, dass sich einige elitär und abgehoben fühlen können, weil, nur sie fahren die echten Oldtimer, basta.
Glaub mir, wenn irgendwann mal euer Nachwuchs wirklich langsam ausgeht, dann werdet ihr die Oldtimerdefinition ausdehnen. Bis in die früben Siebziger, weil da war das Wirtschaftswunder dann zu Ende, Plastik kam zum vermehrten Einsatz.
Dann bis zu den früben Achtzigern. Weil da wurde viel mehr Elektronik verbaut. Und so weiter, kann man ohne Ende fortsetzen. Was soll denn der Mist? Oldtimer ist was alt ist. Und etwas, das seine statistische Lebensdauer um das fünffache übertroffen hat darf man meines Erachtens getrost als alt bezeichnen, egal wie alt es ist.

Schau dir doch mal folgendes Beispiel an: Häuser haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von, sagen wir mal, hundert Jahren. Stimmt zwar nicht ganz, ist aber einfacher zu rechnen.
Hat man nun ein fünfhundert Jahre altes Haus, also ein Haus des Baujahres 1509, dann kann man mit Fug und Recht behaupten, dass dieses Haus ein Baudenkmal ist, oder nicht? Es wird wahrscheinlich auf der entsprechenden Liste stehen.
Und nun nimm mal ein Auto des Baujahres 1969. Damals war die durchschnittliche Lebensdauer eines Autos acht Jahre. Diese hat das Auto Bj. 1969 ebenfalls um das Fünffache übertroffen, es ist schließlich mittlerweile 40 Jahre alt. Eben: es ist alt. Und das, obgleich es (sofern es kein Morgan ist) nicht einmal ein Vorkriegsfahrzeug ist.
Denk mal an Folgendes: den Menschen, die sich hobbymäßig mit alten Kraftfahrzeugen beschäftigen, wird es in Zukunft wohl nicht einfacher gemacht werden, diesem Hobby nachzugehen. Da auch noch durch irgendwelche dusseligen Definitionen dieses Lager weiter zu spalten ist in meinen Augen dumm und kurzsichtig, gerade in Zeiten, in denen Zusammenhalt und Gemeinsamkeit wichtiger sind denn je. In den vergangenen fünfzehn, zwanzig Jahren hat die Oldtimerei, gleich welches Alter das Fahrzeug hatte, eine Blütezeit erlebt, die damals in den immensen Preisanstiegen für Ferrari einen Höhepunkt erreicht hatte. Vor dieser Zeit, noch in den Siebzigern, war man ein eigenbrötlerischer Kauz, wenn man sich mit altem Blech befasste. Ein Auto war ein Gebrauchsgegenstand, allenfalls noch Statussymbol, aber dazu musste es möglichst neu sein, nicht möglichst alt. Wenn du die Zeiten erlebt hast wirst du mir zustimmen dass man als Oldtimerfreund damals nicht unbedingt das angesehendste Hobby pflegte. Damals konnten sogar Bugatti noch zum Gebrauchtwagenpreis erstanden werden.
Mitlerweile neigt sich diese goldene Zeit des Oldtimerhobbys aber wieder dem Ende zu. Größtenteils durch die Stigmatisierung, die der Gegenstand dieses Hobbys durch die Politik in diesem unserem Lande erfährt. Ein altes Auto ist nun einmal ein lebensgefährlicher Stinker, gleich wie alt, weil es ja nicht all diese dreibuchstabigen Helferlein und auch keine Wasweißichnichtallesfilter hat. Also am Besten verbieten.
Lobbyarbeit für Oldtimer war und ist schwierig, das sieht man auch und gerade am DEUVET-Debakel im vergangenen Jahr. Die haben sich sauber die Wurst vom Brot nehmen lassen, und das ausgerechnet von den gelben Engeln.
Von daher vermag ich dieses Beharren auf irgendwelchen mehr oder weniger willkürlichen Definition nicht einmal annähernd nachzuvollziehen. Anstatt hier zu separieren sollte man sich einmal überlegen, wie man eine bessere Lobby in Berlin hinbekommt als die die es jetzt gerade gibt.

Es wundert uns doch etwas, dass sich jemand verächtlich darüber äussert, dass wir unseren Youngtimer "Tröter" nennen (und nicht nur ihn!). Was ist daran "kinderartig"? Wir kennen ein paar Leute, die bennen ihre Autos auch (und wir denken nicht mal im Traum daran, das als "kinderartig" zu bezeichnen). Für uns ist unser aktuelles Auto immer ein treuer Weggefährte, den wir gern haben und der uns das Leben heftigst erleichtert - auch wenn er noch keine 20 Jahre alt (jung) ist.
Die Youngtimer sind die Oldtimer von morgen. Daran sollte man auch mal denken! Es ist doch irrsinnig, wie gerade jetzt durch die "Abwrackprämie" diese Autos ("Tröter"!) ausgerottet werden. Wir haben's finanziell nun wirklich nicht dicke, wir sind also auf ein zuverlässiges, älteres Auto angewiesen. Etwas anderes können wir uns nicht leisten - Punkt. Und da ist es auch sehr gut, dass wir an unserem "Tröter" auch 'mal selbst etwas reparieren können.
Natürlich freuen wir uns auch über jeden Oldtimer, den wir sehen! Der diese künstlich geschürte Umwelthysterie überlebt hat und durch oftmals viele Mühen seines Besitzers überlebt hat.
Ja genau - auch ein Opel Manta beim VW-Golf-Treffen kann doch nur herzlich willkommen sein! Es geht doch gar nicht nur um die "Liebe zur Marke", sondern es geht vor allem... um die "alten" Autos!
Viele Grüsse -
Sandra & Sina

Hallo Sandra und Sina,

die ersten Tröter konnte ich auf der 3. Seite ausfindig machen...

In Deiner / Eurer Aussage: "Die Youngtimer sind die Oldtimer von morgen." sehe ich ja den Grund meiner Schreiben! Richtig muss es heißen: Mein Auto ist der Klassiker von morgen! Denn Euer Auto wird ein Klassiker und bleibt es vermutlich auch. Denn die noch nicht richtig Beschlossene Einteilung geht auch weiter. Hier gibt es aber ja nach Behörde oder verein unterschiedliche Jahrgänge und Namen. Ich persönlich finde folgende gut:

1.1.1961 bis 1978 ist ein Youngtimer
1.1.1979 bis (ab 20 Jahre alt) ist ein Klassiker

Da die Epochen immer etwa 15 bis 20 Jahre lang sind dürfte die Klassiker Epoche bis etwa 1995 gehen. Vermutlich auch deshalb weil ab da so viel Elektronik Serienmäßig verbaut wurde dass man den Fahrzeugen ab 1.1.1996 einen Epochennamen wie "Moderne" oder "Mechatronik" geben könnte.

ZU einem Markentreffen sollte man auch wirklich nur mit einem Fahrzeug dieser Marke fahren. Die Veranstalter erwarten diesen Respekt, und die Teilnehmer wünschen sich dann auch wirklich unter sich zu sein.

Ich habe mich keinesfalls verächtlich geäußert, auch habe ich nirgends von kinderartig geschrieben. Ich habe vielmehr kindergartig geschrieben, und - ich bitte schon vorab um Entschuldigung - damit vor allem euer, aber nicht allein euer Getue gemeint. Stellt euch vor, nicht nur ihr "nennt" euer Auto, nicht nur für euch ist das Auto ein treuer Weggefährte, auch habt ihr das Problem, mit wenig Geld mobil sein zu wollen nicht erfunden. Aber, mal ganz ehrlich, das ganze Getue von wegen Tröter hier und Tröter da und hach, der Golf vom Freund hat mir erzählt und hihi meine Twins haben mich gerettet und und und... Ein wenig sachlicher wäre halt etwas angemessener gewesen, meiner Ansicht nach. Auch wenn man seinem Auto Namen gibt (wobei mich "Tröter" eher an Elefanten gemahnt, nicht an Autos) muss man nicht derartig albern und, ja, richtig, kindergartig werden. Letztlich ist das hier auch eine Art Fachforum zum Thema Automobil, Unterabteilung Oldtimer und kein Kindercomedyforum.

@ Mr. P.
ich bedanke mich sehr herzlich. Noch gestern reizte ein vor dem Schrotti geretteter Omega noch zu einer Lachsalve,
aber schon heute mutiert er zu einem Klassiker.
Schön daß da doch noch die Bedeutung dieses Wagentyps erkannt wird. 😁😁
Frage mich nur, wenn alle Autos ab 1996 "moderne" sind, wie heißen dann die Fahrzeuge ab 2011 oder 2016 ?

@ Sasquatch

Ich glaube auch nicht, daß das Jahr 1960 in irgendeiner Form relevant ist für den Begriff Oldtimer, den es ja eigentlich sowieso nicht gibt. In meinem Gespräch mit dem Sachverständigen kam schon ganz deutlich klar, daß bei denen ganz klar unterschieden wird,
was als klassisch und historisch gilt, und zwar typabhängig und nicht zeitabhängig.
Autos wie der Morgan, ein MG oder auch die Ente sind auf jeden Fall in dieser Kategorie vertreten, dieses liegt in der Hauptsache daran, daß die Bauzeit eben recht lange war.Gemessen daran die Stückzahl aber nicht so hoch war. Bei den Autos aus Großserienfahrzeugen, die innerhalb kurzer Zeit bis zu Millionen Stückzahlen erreichen, wäre es eben nicht so einfach mit der Einschätzung. Hier ging er tatsächlich mehr auf den einzelnen Typ ein, also welche Ausführung, welche Motorisierung oder Ausstattung mit dem Ergebnis, wie oft ist dieser Typ so verkauft worden.
Stelle ich mir nicht sehr einfach vor.

Aber ich finde auch, daß egal wie alt unser "Schätzchen" ist, man sollte doch hier einen Austausch von Erfahrungen, Anregungen und Hilfen machen, statt sich anzufeinden, und zu spekulieren, wie alt ein Auto sein darf, damit er sich auch alt nennen darf.
Es ist heute eh schon schwer genug, für diese Autos aufzukommen. Die Einflüsse von aussen arbeiten ja mehr gegen uns.
Insofern sollten wir zur Sachlichkeit zurückkehren.

Halloooooooooooo!!!!

Ist ja alles schön und gut was Ihr hier so schreibt. Das Thema um das es hier geht ist aber eigentlich der arme B-Kadett! Weiss jetzt irgendjemand wo sich der Schrottplatz befindet auf dem er steht!? Vielleicht ist ja noch etwas zu retten.

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