Ölwechsel nicht mehr nötig ?? der Hammer..

Audi 80 B3/89

Hallo,
 
Eben gesehen im ZDF…echt unglaublich..was meint ihr dazu ?
Aus: ZDF
Zitat:
 
„Wie geschmiert
Das Geschäft mit den Ölwechseln
Autohersteller raten zu regelmäßigen Ölwechseln und die meisten Autofahrer folgen, lassen im Schnitt einmal im Jahr das Öl austauschen. Das sei unnötig, sagen Experten: Mit modernen Motorölen lasse sich problemlos 100.000 Kilometer fahren.

Die Strecke von Berlin nach Südtirol kennt Walter Pizzini auswendig, fast wöchentlich fährt der Geschäftsführer einer Baufirma die lange Strecke, 1800 Kilometer hin und zurück. Jedes Mal, wenn er den Motor seiner E-Klasse startet, ermahnt ihn der Bordcomputer: "Werkstatt/Service überfällig" - er soll zum Ölwechsel, sein letzter ist schon 87.000 Kilometer her. Doch Pizzini ignoriert die Warnung, denn er verwendet ein Motoröl, das ein ganzes Autoleben lang halten soll. Und tatsächlich: Pizzinis Mercedes läuft und läuft und läuft. Zehn Jahre garantiert Andreas Löchter, der das Motoröl "Lifetime" verkauft. Und um seinen Kunden die Angst vor Kolbenfresser und Motorschaden zu nehmen, hat er das von der Allianz versichern lassen. Auch Helmuth Kohnen hält die Aufforderungen der Autoindustrie, alle 15.000 bis 30.000 Kilometer das Motoröl zu wechseln, mittlerweile für überflüssig. Sein Range Rover fährt seit sieben Jahren mit demselben Öl, 155.000 Kilometer hat er in dieser Zeit zurück gelegt.
 
Und Motorradhändler Gerd Schaub aus Bad Hersfeld steuert seinen Fiat Ducato schon seit zehn Jahren ohne Ölwechsel, 192.000 Kilometer ist er seitdem gefahren. Beiden Autos scheint die vermeintlich mangelhafte Wartung nichts auszumachen. Entgegen der Warnungen nahmen die Motoren keinen Schaden.
 
Moderne Motoröle 
Experten wie Peter Weismann von "Wearcheck", dem größten unabhängigen Ölprüflabor in Deutschland, erstaunt das nicht. Moderne Motoröle müssten erst nach 100.000 Kilometern ausgetauscht werden, sagt Weismann. Doch Kfz-Werkstätten würden diese Erkenntnis ihren Kunden häufig vorenthalten. Denn viele hätten von der Mineralölindustrie Kredite erhalten, um Hebebühnen oder sonstige Ausrüstungsgegenstände zu finanzieren. Im Gegenzug für die Darlehen hätten sie sich verpflichtet, bestimmte Mengen Öl abzunehmen.

Rund 45 Millionen Mal wird jedes Jahr das Motoröl gewechselt, so der Zentralverband des deutschen KfZ-Gewerbes. 96 Prozent der in Deutschland zugelassenen Autos werden einmal jährlich zum turnusgemäßen Ölwechsel in die Werkstatt gefahren. Ihre Halter fürchten Kolbenfresser und sonstige Motorschäden. Mit dieser Angst wird in Deutschland viel Geld verdient. Geschäft mit der Angst
 
Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe gesteht ein: Die Autowerkstätten könnten sich schlicht nicht leisten, auf die Ölwechsel zu verzichten. "Es ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Geschäftes. Einmal Kundenbindung, das darf man überhaupt nicht vergessen, und zweitens natürlich auch von den Erlösen her", so Helmut Blümer vom Zentralverband. 
So läuft das Geschäft mit dem Ölwechsel weiter wie geschmiert, werden wohl auch dieses Jahr fast alle Deutschen ihre Autos in die Werkstatt bringen - aus Angst vor Motorschäden, die auch mit altem Öl nicht eintreten würden. „
 
 

31 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von One_Of_Eight


Und wie wohl die Öl-Filter aussehen wenn diese solange verbaut waren?
Ich habe schon öfters gehört das manche billige Öl-Filter sich von Innen auflösen aber bei der KM-Leistung wird doch auch der beste Öl Filter aufgeben oder nicht!?

oder wie schwer die dann sind😁

Irgendwann ist der Ölfilter dicht. Dann öffnet das Sicherheitsventil, der Ölfilter wird umgangen. Ungefiltertes Öl bedeutet wiederum höheren Verschleiß.

Die Trabolt Filter wurden doch schon vor zig-Jahren ausgiebig vorgestellt und getestet. Schmutzteilchen werden damit sicher super rausgefiltert aber was ist mit Kraftstoffrückständen und Säuren die sich mit der Zeit im Öl anreichern..? Von den schon beschriebenen veränderungen der Molekülketten und verlust der Aditive ganz zu schweigen.
Außerdem find ich es toll einmal im Jahr mein Auto schön heiß- und dann über die Grube zu fahren! Dann schön Öl ablassen.. das riecht immer so guuuut 😎 ..und besser fürs Gefühl ists auf jeden Fall! Und 5l Öl von Castrol Kosten auch nur 20-25€ und ein Filter auch nur 5€.
Bei der Gelegenheit kann man auch gleich noch die anderen turnusmäßigen Wartungen machen und mal einen Blick unters Auto werfen.

Also ich denke das ist schon machbar. Wenn man bedenkt, dass man vor 20 Jahren auch nur alle 15.000 km zum Wechsel musste. Heute hat man da besseres Öl. Naja, was solls.

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nix solls solange man die rückstände nicht rausfiltern kann würde ich so einen käse nicht machen. man müsste die partikel ausschleusen können ist aber bei autos viel zu teuer. aus dem grund den ölwechsel regelmäsig machen und gut. das getriebeöl ist ja auch für ein autoleben lang. nur sagt keiner wie lang so ein leben so ist. bei den autoherstellern geht man bei den neuen von 200tkm aus tendenz fallend!!

Meine Meinung: Totaler Käse.
Wenn man schonmal nen Ölwechsel an nem neueren Diesel (z.b. Passat 3C) gemacht hat, sieht man recht deutlich, wie das eigentlich gute Longlifeöl "leidet".
Altes Öl raus (sagen wir mal 14tkm gelaufen): Pechschwarz!
Neues Öl rein, Messstab ziehen: Na sowas... Auch schon recht schwarz?
Wenn man sich vorstellt, dass diese Partikel Jahrelang durch den Motor schwirren... ich will gar nich wissen, wie die Ölkanäle danach verkokt sind.

Und die Aussage, dass Werkstätten von den Ölmultis gesponsort werden ist mal freiweg Erfunden!
Natürlich geht ein Teil der Inspektionskosten auch aufs Öl, keine Frage. Und das is sicher DAS Tagesgeschäft einer Werkstatt. Allerdings sollte man den Wert der fachmännischen Inspektion nicht unterschätzen. Die Werkstatttests in einschlägigen Automobilzeitschriften zeigen zwar, dass es dort auch schwarze Schafe gibt, aber der eigenen Sicherheit wegen würd ich diese Termine einhalten. Dem Fahrer, der 180tkm ohne Werkstattaufenthalt abspult, dem ist es scheinbar auch egal mit defekten Stoßdämpfern, Fahrwerkslagern oder andern Mängeln rumzufahren. Quasi ne fahrende Zeitbombe. Und dass diese Leute die nötige Fachkenntnis besitzen um solche Reparaturen, die bei der Inspektion erkannt, besprochen und durchgeführt werden, auch selbst so erkennen und durchführen können wage ich zu bezweifeln.
Ne Inspektion besteht nicht nur aus Ölwechseln, liebes ZDF! Mir macht da weniger das Öl ne Sorge, aber das könnte sich für manchen anhören, wie ein Freibrief gar nicht mehr nach der Kiste gucken zu lassen. Und DAS halte ich für gefährlich!

greetz

Moin,

in modernen Fahrezeugen wird die Belastung des Öls durch das Motormanagmentsystem recht niedrig gehalten und daher denke ich auch das die Ölwechsel-Intervalle durchaus länger sein könnten, als sie heute von den Herstellern gefordert werden. Ich könnte mir gut vorstellen, das bei Wechsel des Ölfilters alle 30tkm ohne das Öl selber zu wechseln 90tkm mit einer ölfüllung drin sind. Ölstand kontrolleieren und nachfüllen natürlich nicht vergessen. Aber länger würde ich die schwarze Suppe meinem Motor auch dann nicht mehr zumuten wollen ...

Ich denke schon, dass die Öle etwas mehr könnten, als den normalen Intervall...aber bei Fahrzeugen mit Longlife und Ölgutesensor nutzt man das Öl nunmal schon aus. 90tkm wird ein Öl im Alltagsbetrieb kaum schaffen, da es sich dann chemisch schon in sehr bedenkliche Richtung verändert hat. Es sind ja nicht nur die Schmutzeinträge, die es zu bekämpfen gilt...es sammeln sich nach und nach Bestandteile im Öl, die es "verschlechtern"...auch die nötigen Additive werden nach und nach aufgebraucht...man kann diese zwar wieder nachfüllen, aber wenn man nur diese nachfüllt, wird es auch nicht billiger, als das Öl zu wechseln. Im Übrigen wird nur ein Teil der Schwebeteilchen überhaupt rausgefiltert...der Rest läuft immer im Kreis mit. Ein weiterer Aspekt ist die stetige Verdickung des Öls, wodurch man auch wieder die Eigenschaften verändert bzw. verschlechtert...

Klar wäre es heutzutage möglich ein Auto zu bauen, dass in vielen Punkten wartungsfrei wäre...aber das Fahrzeug wird schwer und teuer...das will doch dann keiner haben! Man kann ja auch einen Ölwechselintervall verlängern, in dem man das Ölvolumen erhöht, aber unter dem Strich wird damit nur Zeit beim Wechsel gespart...von den Materialkosten her ändert sich nichts daran :-).

Un dwie schon angesprochen, wird ja in den Vertragswerkstätten doch auch hier und da immer mal nachgeschaut bzw. auch eine große Inspektion gemacht...wenn die Leute nicht gezwungen werden alle 2 Jahre mal in die Werkstatt zu fahren, wer will dann da regelmäßig nach dem rechten schauen...und ich denke viele Leute fallen dann durch den TÜV und das Geschrei ist groß...

Und so teuer ist ein Ölwechsel ja nun auch nicht...wenn man Kosten sparen will, so kann man das Öl ja mitbringen, dnn auch das Longlifeöl kann man für unter 10 Euro pro Liter kaufen...!

Hi,

eine der Interviewten Firmen hat auch schon eine STellungnahme zu dem Beitrag veröffentlicht. Offensichtlich hat Frontal21 das ganze ein wenig sinnenstellend zusammengeschnitten. Soviel zu den angeblich so seriösen öffentlich rechtlichen... 🙁

http://www.wearcheck.de/images/pdf/wearcheck_frontal.pdf

Grüßle
Frank K.

stummel hat ja ebenfalls darauf hingewiesen dass man dies nicht machen sollte. naja nun hat sich eine der frimen auch mal zu wort gemeldet ich denke wenn man die anderen "zeugen" mal anschreiben würde denke ich mal dass es ähnliche stellungnahme geben würden sofern sie es noch nicht getan haben.

zu den öffentlichen behalte ich meine meinung bei mir 😉

Hier nochmal den Ausschnitt von ZDF, falls es noch jemand sehen will!
http://www.zdf.de/.../394762

Zitat:

Original geschrieben von mattalf


hab selber einen guten freund der seinen alten passat ohne oelwechsel 380000km fuhr. gekauft hat er das ding mit rund 125000km. oel war stink normales drin. und die kiste lief und lief. ich fragte mal ob es nicht sinnvoll wære oel zu wechseln. antwort: dann fællt die kiste auseinander😁 geschrottet hat er ihn bei einem unfall. anders beispiel mein ehemaliger chef sagte auf nachfrage wann der lkw zum oelwechsel geht: ihr kippt so viel nach an den kisten da ist doch so gut wie neues drin. (alles spezis in meinen augen😁😁😁) mir tats immer in der seele weh. fuer mich kommt das nicht in frage. ich wechsel aller 10000 max 15000 km.

fazit:auch ohne teures oel læuft die kiste. aber wahrscheinlich nur alte robuste autos😁

gruss

Mach ich fast genauso, wechsel allerdings alle 5-7000 km den filter.

Bei 0.3-0,4l/1000km Öl macht das nach adam ries zwischen min. 3l und max. 5l frisch Öl bei einem wechselintervall von 10000-15000km. So schleich ich mich auch vom winter zum sommeröl und umgekehrt. hat mitlerweile 280000td drauf und hört sich jetzt besser an als am anfang. grüße

Also mein letzter Ölwechsel ist schon fast 2 Jahre her. Und der Wagen läuft immer noch supi. Persönlich halte ich (schon aus umwelttechnischer Sicht) einen zu häufigen Ölwechsel für unangebracht....

ich halte aus umwelttechnischer Sicht Neuwagen für völlig unangebracht. Aber das ist ein anderes Thema.

Das der ZDF-Bericht jeglicher Grundlage vernüftigen Journalismus entbehrt ist wohl jedem klar geworden.

Das ein Wagen in den Augen des Nutzers noch gut läuft ist leider kein Maßstab - erhöhten innermotorischen verschleiß kann man nichtmal unbedingt mit bloßem Auge sehen wenn der Motor vor einem liegt - wie will man also bitte "fühlen" das alles i.o ist?

Altöl ist übrigens soweit mir bekannt Rohstoff für viele Erzeugnisse, B versch. Kunststoffe. Und was passiert wenn kein Altöl zur Verfügung steht? - genau, man nimmt frisches Rohöl....

aber jeder so wie er meint 🙄

Auch aus rein umwelttechnischer Sicht...bei der Produktion eines Neuwagens werden so viele Rohstoffe und auch Energie benötigt, dass es sicherlich unter dem Strich besser wäre, den alten Wagen zu fahren, bis es nicht mehr geht! Durch die heutzutage große Austattung sind die meisten Fahrzeuge schwerer und trotz neuester Technik nicht sparsamer, sodass es auch aus CO2-Sicht nicht unbedingt besser ist ein neues Auto zu kaufen :-)

Im Übrigen wird das Motoröl eben auch nicht als Rohstoff verbraucht, sondern es kann nach Gebrauch für andere Dinge weiter genutzt werden! Ein frühzeitig verschlissener Motor ist da schon bedenklicher..er verbrennt mehr Öl und Benzin und muß unter Energieaufwand wieder regeneriert werden. Und in der Zeit in der er schon verschlissen läuft produziert er mehr CO2 und andere umweltschädliche Stoffe.

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