Ölwechsel am 90er
Tach Gemeinde!
Ich will jetzt demnächst einen Ölwechsel an meinem 2.3er 90er
machen!
Ich hab schon die Suche benutzt, aber da kam nix!
Deshalb die Frage:
Wieviel Liter gehen da rein?? mit Ölfilterwechsel??
Gruß Andi
93 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von stummel78
A3/ B3:
Das Plus wird sich schon bezahlt machen...allein durch das vorhandene Spritsparpotential! Die geringeren Durchölzeiten beim Kaltstart werden auch irgendwann eine Wirkung zeigen, denn der Kaltstart, wie auch der Motorstart an sich sind auf eine schnelle Durchölung angewiesen.
kannst du das irgendwie beziffern?? von wievielen tausend km reden wir?
ich persönlich denke, dass der Motorverschleiß noch von so vielen anderen Dingen abhängt (z.B. der Fahrweise), dass der reine Einfluss des Öles (sofern es die nötigen Herstellerfreigaben erfüllt) vernachlässigbar gering ist.
Gruß
Hier mal ein interessanter Bericht:
Wie erkenne ich die Qualität eines Motoröls ?
Fließfähigkeit / Viskosität:
Die Viskosität eines Öles wird in den allseits bekannten SAE-Klassen (Society of Automotive Engineers) angegeben und ist die innere Reibung eines Öles. Diese SAE-Klassen sagen nichts über die Qualität, sondern nur etwas über die Fließfähigkeit aus.
Niedrige Zahlen bezeichnen Öle, die auch bei kalten Temperaturen schnell fließen, zB SAE20. Dickere Öle, die auch im Sommer unter starker Hitzeeinwirkung einen belastbaren Schmierfilm aufrecht erhalten können, sind an höheren Zahlen zu erkennen, zB SAE50.
Früher waren Ölwechsel alle 2'-5'Tkm fällig und somit wurde das Öl immer zur kommenden Jahreszeit gewechselt, d.h. im Frühjahr kippte man SAE50 rein, im Winter SAE20. Es gibt auch noch dünnere und dickere Öle, die Zahlen 20 und 50 sollen nur als Vergleich dienen.
Ende der 50er Jahre gab es die ersten Mehrbereichsöle / engl.: Multigrades, die größere Temperaturdifferenzen erlaubten. Durch diese Anpassung an die jeweilige Außentemperatur enstanden Ganzjahresöle.
Mehrbereichsöle tragen auf der Dose zwei Viskositätsangaben, wobei die erste stets mit einem "W" versehen ist. Dabei handelt es sich um den Winter-Wert. Ein Öl mit der Angabe 20W50 verhält sich also im Winter wie ein SAE20 und im Sommer wie ein SAE50. Der Stockpunkt liegt hier bei etwa -20°C, die maximale Dauerwärmebelastbarkeit bei einer Ölwannentemperatur von 125°C, der Flammpunkt bei 200°C.
Eine Ausnahme machen die Getriebeöle: Sie tragen auch die SAE-Bezeichnungen, jedoch hat ein SAE90-Getriebeöl die selbe Viskosität wie ein SAE50 Motorenöl.
Synthetisches Öl:
Wird auch zum größten Teil aus Mineralöl gewonnen, der Grundstoff wird jedoch chemisch in verschiedene Bestandteile zerlegt und anschließend synthetisch zu einem Produkt zusammengesetzt, das völlig neue Eigenschaften hat. Hinzu kommen auch Bestandteile, die nicht aus Erdöl gewonnen wurden. Je nachdem ob das Produkt dann noch mit mineralischem Öl gemischt wird, spricht man dann auch von teilsynthetischen Ölen.
Für die meisten Fahrzeuge, die bis Ende der 70er Jahre gebaut wurden, sind synth. Öle wenig geeignet.
Unlegiertes Öl:
Dieses hat keine Fließverbesserer und keine Reinigungssubstanzen und kann nicht besser als die API-Qualitätsstufe "SB" sein, da ab "SC" diese vorgeschrieben sind. Diese Öle sollten nur in Fahrzeugen ohne Ölfilter benutzt werden, denn sie halten den Schmutz nicht in der Schwebe und sollten nicht länger als 2'km gefahren werden. Zudem soll man ca. jedes vierte Mal die Ölwanne abnehmen um die gewünschten Ablagerungen entfernen. Trifft mehr auf die Oldtimer-Fahrzeuge zu.
Oele mischen:
Eine der häufigsten Fragen in Sachen Öl betrifft Probleme beim Mischen verschiedener Sorten. Mit Ausnahme von Rizinusölen sind alle Motorenöle untereinander mischbar, unabhängig davon, ob es sich um mineralische, teilsynthetische, oder vollsynthetische Öle handelt. Die Fließqualität nimmt bei einfüllen von dickerem Öl allerdings ab.
Besonders bei hochlegierten Ölen ist jedoch die beste Lösung, stets dasselbe Öl nachzufüllen, weil so die vorgeschriebene Qualität mit Sicherheit erhalten bleibt. Bei Fahrzeugen mit den Longlife-Wechsel-Intervallen von VW oder anderen Herstellern, sollte man maximal 0,5l Fremdöl nachfüllen, wenn es nicht anders möglich ist, sonst immer nur das vorgeschriebene nach der vorgeschriebenen Hersteller-Norm.
Ölverbrauch:
Das ist die Menge die als unmittelbare Folge des Motorlaufs verbrannt wird, dazu gehört also nicht das Öl, das der Motor durch Undichtigkeiten verliert. Die Menge wird bei Prüftandtests in Gramm pro PS angegeben. Bei Vollast ist der Ölverbrauch deutlich höher als beim lässigen Bummeln, ebenso bei Hochleistungsmotoren.
Öelwechsel:
Angesichts moderner Feinstfilter fragen sich viele Autofahrer, warum und wie oft das Öl überhaupt gewechselt werden sollte. Einerseits verlieren Mehrbereichsöle durch Scherkräfte mit der Zeit Ihre flexible Viskosität. Andererseits nimmt das Öl vor allem auf Kurzstrecken Kondenswasser, unverbranntes Benzin, und aggressive Verbrennungsrückstände auf.
Diese Stoffe sind teilweise dünner als das Öl selbst und werden deshalb von keinem noch so feinen Ölfilter ("Trabold"-Filter, der nie mehr Ölwechsel verspricht: http://www.spiegel.de/auto/werkstatt/0,1518,52461,00.html) erfaßt. Besonders während langer Standzeiten können säurehaltige Verunreinigungen im Öl die blanken Metallteile im Motor angreifen. Auch durch den Kontakt mit Umgebungsluft altert Motoröl, ohne daß sich die Kurbelwelle gedreht hätte. Deshalb geben die Fahrzeughersteller zuzsätzlich zur Kilometergrenze einen Zeitraum an, indem das Öl auch ohne die entsprechende Belastung gewechselt werden sollte. Soll das Fahrzeug "eingemottet" werden, so ist der Ölwechsel vorher zu machen.
Scherstabilität:
Die langkettigen Moleküle, die für die veränderliche Viskosität von Mehrbereichsölen verantwortlich sind, werden im Laufe des Ölwechselintervalls allmählich durch Scherkräfte zerstört, so das der Schmierstoff am Ende wieder die Eigenschaften des dünneren Grundöls annimmt. So erklärt es sich auch, daß frisches Mehrbereichsöl einen höheren Öldruck aufbaut als gebrauchtes. Besonders verschleißfördernd wirken Kugel,- oder Wälzlager. In Ihnen werden die Polymere buchstäblich zermahlen. Noch härter wird das Öl in Triebwerken beansprucht, bei denen das Getriebe im Motoröl läuft (Austin Mini). Weitere Polymer-Killer sind Ölbadkupplungen oder Steuerketten.
Getriebeöle:
Die Getriebeölnormen sorgen in erster Linie für eine Qualitätsabstufung in Sachen Druckfestigkeit und werden mit den API-Codierungen GL1 bis GL5 bezeichnet (Gear Lubricant). In der Regel finden heute Öle der Klassen GL4 und GL5 Verwendung.
HD-Öle:
Heavy Duty (=strapazierfähig) ist eine nicht genormte Bezeichnung aus den 30er Jahren, als zum ersten Male den Ölen reinigende Additiven beigemengt wurden. Ist ein gängiger Werbebegriff, der aber keinerlei Qualitativen Anspruch auf das Öl gibt.
Hersteller-Freigaben:
Ölwechselintervalle von bis zu 50'km machen die Anforderungen an moderne Öle derart speziell, daß viele Automobilhersteller die Schmierstoffe zunächst im jeweiligen Motor testen, bevor sie eine Freigabe erteilen. Die entprechenden Werksnormen (zB VW 50500) sind auf der Öldose vermerkt. Für Hochleistungsmotoren, oder mit verlängertem Wartungsintervall (WIV von VW) ist die Einhaltung der Norm sehr wichtig! (WIV = Wartungsintervallverlängerung)
API-Norm:
Sie steht für das (American Petroluem Institute), welches eine verbindliche Norm für die Leistungsfähigkeit festgelegt hat.
Es gibt zwei API-Normen:
"S" für Benziner (S stand für Service)
"C" für Diesel (C stand für Commercial)
Im Laufe der Jahre hatten die Öle immer neue Aufgaben zu erfüllen, sodaß man den darauffolgenden Normen dem Alphabet nach einen Zusatzbuchstaben gab: Auf API SA folgt SB, dann SC usw. bis zu SJ heute. Bei den Diesel begann man mit CC, heute ist CF Stand der Technik.
Die ACEA-Norm ist das Gegenstück aus Europa (Association des Constructeurs Européens de l'Automobiles) zur API-Norm und genauso gültig und maßgeblich zur Auswahl des richtigen Öles. Hier gibt es drei Klassen:
A für Benzinmotoren (heute: A3)
B für Dieselmotoren (heute: B4)
C für Nutzfahrzeuge (heute: C3)
Nur Anhand der API-Norm, oder der ACEA-Norm kann man feststellen, ob das Öl den Anforderungen der Hersteller entspricht. Die Anforderungen stehen in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs, meist hinten. Jetzt müssen sie nur noch die richtige Viskositätsklasse heraussuchen, die sich nach Ihren Umgebungstemperaturen Ihres Wohnortes richtet. Wohnen sie in kalten Gegenden mit harten Wintern, sollten sie Motoröle mit gutem Kaltfließwert bevorzugen wie zB 5W40, 5W30, 0W40, 0W30. Für die Bewohner "gemäßigter" Winter reichen 10W40, oder gar das 15W40 vollkommen aus.
Quelle: Das ÖL-ABC aus der OldtimerMarkt 01/2004 und http://www.Castrol.de
Zitat:
Original geschrieben von agent0008
kannst du das irgendwie beziffern?? von wievielen tausend km reden wir?
ich persönlich denke, dass der Motorverschleiß noch von so vielen anderen Dingen abhängt (z.B. der Fahrweise), dass der reine Einfluss des Öles (sofern es die nötigen Herstellerfreigaben erfüllt) vernachlässigbar gering ist.
Gruß
Sicher kann ich Dir keinerlei km-Angaben herzaubern...woher auch. Dazu müßten zwei Motoren mit absolut baugleichen Einzelteilen (mit denselben Toleranzen) absolut identisch auf einem Prüfstand laufen...ich bin mir 100%ig sicher, daß sich dort Unterschiede zeigen würden.
Klar gibt es auch andere Faktoren, die das Motorleben beeinflussen, aber wenn man mal schaut, wie groß die zeitlichen UNterschiede bei den Durchölzeiten bei kaltem Motor (0°C) doch sind...5W ca 2s ... 15W ca. 50s...das bedeutet, daß in dieser Zeit die Notlaufeigenschaften des Motors wirksam werden müssen (bzw. die Restschmierung des noch vorhandenen Öls)...diese großen Zeiten möchte ich meinem Motor nicht zumuten. Außerdem ist es bei dem heutigen Verkehrsaufkommen nicht immer möglich, seinen Motor auf Betriebstemperatur zu bringen und da vertraue ICH eben lieber auf ein gutes Öl.
Wie schon geschrieben, würde ein Minderverbrauch von 0.075L/100km die Preisdifferenz zu einem absoluten Billigöl auffressen....!
Die Hersteller konnten vor Jahren noch gar nicht solche Öle fordern, da es diese damals gar nicht gab.
Ich halte es aber für ein Gerücht, daß Motoren der 70er die heutigen Öle nicht verkraften...bei Oldtimern..ok...wenn keine Ölfilter vorhanden sind, da die heutigen Öle die Schmutzpartikel in der Schwebe halten und somit der Dreck immer im Umlauf ist, was eben unlegierte Öle nicht tun....früher gab es auch bestimmte Dichtungswerkstoffe, die die heutigen Öle nicht verkraften, aber in den 70ern gab es diese wohl nicht mehr.
Ich dachte ich hätte es geschrieben, 10°C mehr bedeutene doppel so schnelle Ölalterung (näherungsweise). Aber das kommt schon gut hin. Mit dem Öl ist es ja nicht getan, Motoren die zu hohen Temperaturen neigen sind oft mit einem extra Ölkühler der von Luft durchströmt wird ausgerüstet.