Ölwechsel alle 15tsd. Kilometer ins Serviceheft eintragen lassen oder nicht?

BMW 3er

Ölwechsel lasse ich bei BMW machen. Soll ich es eintragen lassen oder nur die regulären Pflichtservices?
Denke es macht beim Wiederverkauf einen guten Eindruck wenn er regelmäßig seinem Ölwechsel bekommt.

42 Antworten

Ist halt so.
Der Illusion, dass jeder zweite seinem Auto mit 15tkm Service/Ölwechsel freiwillig was gutes tut, sollte man sich nicht hingeben. Die Masse, egal welcher Marke, fährt nach 30tkm Herstellerintervall. Und das problemlos. Defekte sind, wie asphyx schon angemerkt hat, dabei nicht ausgeschlossen, aber MT bildet da einfach nur eine kleine "Bubble".

Zitat:

@Mars_gib_Gas schrieb am 10. Mai 2023 um 08:57:55 Uhr:


Ist halt so.
Der Illusion, dass jeder zweite seinem Auto mit 15tkm Service/Ölwechsel freiwillig was gutes tut, sollte man sich nicht hingeben. Die Masse, egal welcher Marke, fährt nach 30tkm Herstellerintervall. Und das problemlos. Defekte sind, wie asphyx schon angemerkt hat, dabei nicht ausgeschlossen, aber MT bildet da einfach nur eine kleine "Bubble".

Sehe ich auch so. BMW macht die Zuverlässigkeitsauslegung des Motors ja für die vorgegebenen Wechselintervalle. Also sollte der Motor damit auch lange genug halten (typischerweise 250.000 - 300.000 km für den 90%-Kunden = 90% der statistischen Grundgesamtheit), bei vorsichtigerer Fahrweise auch weitaus mehr.

Es ist eher die Frage von "wohl auch gut genug" und "besser". Mit häufigeren Ölwechseln kann es eben sein, dass der Motor sogar noch länger hält. Ich erwähne es diesmal nur ganz kurz, dass man den Punkt meines Erachtens auch mit Liqui Moly MoS2 Additiv erreicht.

Also, wer sein Öl öfters wechseln will: Vermutlich besser, aber eben auch kostspielig. Ja ich weiß: Ein Austauschmotor ist noch teurer. Aber wenn er auch so 300.000 km hält. Vielleicht kauft man sich dann mal ein neues Auto. Und für eines mit 300.000 km bekommt man nicht mehr viel.

Zitat:

@asphyx89 schrieb am 10. Mai 2023 um 08:17:00 Uhr:


Wo sind denn all die defekten BMW-Motoren, die nach BMW-Vorgabe beim Service sind und nicht übereifrig halbe Intervalle fahren? Deine Behauptung scheitert an der Erfahrung im Markt.

Wie kommst Du auf defekte Motoren? Davon habe ich nichts geschrieben. Das ist übrigens nicht meine Behauptung, sondern die Aussage von zum Beispiel meinem BMW Werkstattmeister. Aber der hat natürlich keine Ahnung. Auch der BMW Motoreninstandsetzer H2M sagt genau das gleiche. Aber was wissen die schon, reparieren ja den ganzen Tag nur geschrottete BMW Motoren. Ach ja, die ganzen Öl-Experten, die auf Grund windiger Ölanalysen die haltlose Behauptung aufstellen, dass die Motoröle und Additive nach 12-15 Tkm durch sind, alles Unsinn. 🙂

Zitat:

@asphyx89 schrieb am 10. Mai 2023 um 08:50:12 Uhr:


...somit läuft der größte Teil der Motoren unauffällig mit den 30tkm-Intervallen.

Aber wie lange? Was glaubst Du denn, auf welche Laufleistung sind die Motoren ausgelegt? Ab wann sind die aus der Gewährleistung raus?

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Zitat:

@asphyx89 schrieb am 10. Mai 2023 um 08:55:57 Uhr:


Also für 30€ füllt dir BMW hier nicht mal das Wischwasser auf. 😁
Das würde bedeuten, dass der Ölwechsel in 15min durchgeführt wurde, oder wie?

Was denkst Du denn, wie lange so ein Ölwechsel dauert? Dazu muss nicht der Motor ausgebaut werden...
Es waren 3 AW für 32,21 € netto. Falls Du mehr zahlst, denk mal drüber nach 😉

Zitat:

@DNS schrieb am 10. Mai 2023 um 18:17:07 Uhr:



Zitat:

@asphyx89 schrieb am 10. Mai 2023 um 08:17:00 Uhr:


Wo sind denn all die defekten BMW-Motoren, die nach BMW-Vorgabe beim Service sind und nicht übereifrig halbe Intervalle fahren? Deine Behauptung scheitert an der Erfahrung im Markt.

Wie kommst Du auf defekte Motoren? Davon habe ich nichts geschrieben.

Was soll "Intervall deutlich zu lang" denn bitte sonst implizieren, wenn du nicht von Defekten redest? Das ergibt überhaupt keinen Sinn.

Zitat:

@Mars_gib_Gas schrieb am 10. Mai 2023 um 08:57:55 Uhr:


Der Illusion, dass jeder zweite seinem Auto mit 15tkm Service/Ölwechsel freiwillig was gutes tut, sollte man sich nicht hingeben. Die Masse, egal welcher Marke, fährt nach 30tkm Herstellerintervall. Und das problemlos.

Ich habe ja auch nie etwas anderes behauptet. Aber man sollte sich auch nicht der Illusion hingeben, dass das, was der Hersteller vorgibt, aus Sicht des Motors das Beste ist. Da spielen doch ganz andere Faktoren eine Rolle. Siehe die neuen Ölfreigaben. Nix mehr 5W-40 oder gar 10W-60, 0W-20 ist der neue Standard. Da stehen jedem Mechaniker die Haare zu Berge. Natürlich spielt das bei Lieschen Müller mit ihrem 318i auf Kurzstrecke keine Rolle, da verreckt der Motor vorher an ganz anderen Dingen. Aber bei einem B58, der auch viel und angemessen bewegt wird, sieht das völlig anders aus.

Können so unterschiedliche Fahrprofile und Motorleistungen den gleichen Verschleiß haben? Wird das Öl immer gleich beansprucht? Natürlich nicht. Damit beantwortet sich auch die Frage, ob ein identisches Ölwechselintervalle für alle Motoren und alle Profile sinnvoll ist. Warum machen das die Hersteller? Weil sie müssen, und weil es ihnen schnurzpiepegal ist, was mit Motoren deutlich nördlich von 100 Tkm Laufleistung passiert.

Zitat:

@asphyx89 schrieb am 10. Mai 2023 um 18:37:38 Uhr:


Das ergibt überhaupt keinen Sinn.

Für Dich halt. Vor dem Defekt steht der Verschleiß. Weniger Verschleiß zögert Defekte heraus und reduziert die Kosten.

Das ist auch nichts neues, das war schon immer so. Und das bleibt auch so, die Mechanik ist immer die gleiche. Du kannst ja auch mal Mechaniker fragen, was sie von 0W-20 und 30 Tkm Intervall bei einem hochdrehenden R6 halten. Dass das den Ottonormal-Leasingnehmer nicht kümmert, ist ja auch klar. Die Suppe darf dann der Nach-Nach-Nachbesitzer ausbaden, und wenn dann der Motor bei 250 Tkm die Krätsche macht, bei wem will der sich dann beklagen? In welcher Statistik soll der auftauchen?

In welcher Statistik das auftaucht? Wenn auf dem Gebrauchtmarkt ständig die Karren ausfallen, dann senkt es das Markenimage und reduziert automatisch die Restwerte der Neuwagen. Wenn gebraucht keiner kauft, dann kann ich auch kein günstiges Leasing anbieten, da mir der Restwert abrauscht. Wer soll die Differenz zahlen? Die Bank?

Die Aussage, dass häufiges Ölwechseln eventuellen Verschleiß mindert ist trivial. Am besten alle 5000km. Oder aber man vertraut darauf, dass die Bayerischen Motorenwerke tatsächlich wissen was sie tun. Verrückt, ich weiß. 😉

Übrigens kann man - so wie du es bei BMW unterstellst, dass ihnen Gebrauchtwagen völlig egal wären - auch deinen Mechanikern und Motorinstandsetzern ein Eigeninteresse unterstellen. Natürlich wollen die möglichst viele Ölwechsel und Analysen verkaufen. Und bei dem Instandsetzer landet halt auch wieder nur der Teil der Grundgesamtheit, der einen Defekt hat. All die anderen, die einfach laufen, tauchen dort nicht auf. So viel zur verzerrten Stichprobe.

Zitat:

@DNS schrieb am 10. Mai 2023 um 18:38:22 Uhr:


Können so unterschiedliche Fahrprofile und Motorleistungen den gleichen Verschleiß haben? Wird das Öl immer gleich beansprucht? Natürlich nicht. Damit beantwortet sich auch die Frage, ob ein identisches Ölwechselintervalle für alle Motoren und alle Profile sinnvoll ist.

BMW hat übrigens schon Ewigkeiten ein System, was genau diese Einflussfaktoren wie Kaltstarts, Kurzstrecke, Volllast etc. berücksichtigt und die Wartung entsprechend anfordert. Die 30tkm sind nur die grobe Hausnummer. Es geht auch länger oder deutlich kürzer. Aber dann pöbelt es sich nicht so gut, wenn man bei den Fakten bleibt. 😉

Edit:

Zitat:

@DNS schrieb am 10. Mai 2023 um 18:38:22 Uhr:


Warum machen das die Hersteller? Weil sie müssen, und weil es ihnen schnurzpiepegal ist, was mit Motoren deutlich nördlich von 100 Tkm Laufleistung passiert.

Ich stelle mal eine kühne Behauptung auf: Du hast noch nie eine Entwicklungsabteilung von einem OEM oder einem Zulieferer aus der KFZ-Branche von innen gesehen. Anders sind solche Aussagen kaum zu erklären.

Ah ja, jetzt weiß ich Bescheid. BMW wird's schon richtig machen, der Motoreninstandsetzer verdient am Ölwechsel und der Markt regelt das 🙂

Vielen Dank für diese tiefgreifenden und nicht-trivialen Erkenntnisse vom Fachmann. Jetzt kann sich ja jeder ein Bild machen.

Also, ich war bei Bosch, und Kollegen dort kannten die Entwicklung auch bei BMW von innen.
Was meint ihr denn, warum gute deutsche Hersteller wie Bosch und BMW immer noch einen guten Namen für ihre Qualität haben? Weil denen das natürlich nicht egal ist. Viel besser: Die berechnen sogar genau die Zuverlässigkeit, und legen die Motoren auf mindesten 250.000 km (4-Zylinder) und 300.000 km (6-Zylinder) aus.
"Mindestens" heißt, dass sie damit 90% der Lastprofile von verschiedene Kunden (vom Rentner bis zum Rennfahrer, von Nordfinnland bis Südspanien, etc.) abdecken.
Somit kann ein Motor sogar viel länger halten. Nur wer den Motor ständig extrem belastet, gehört evtl. zu den 10%. Und da geht der Motor immer noch nicht bei 100.000 km kaputt, aber möglicherweise vor Erreichen der 250.000 - 300.000 km je nach Auslegung.
Das ist grundsolide (gilt natürlich nur für nicht getunte Motoren). Mehr wäre auch Schwachsinn, weil die Kunden nach so langer Laufleistung eh mal etwas Neues haben wollen. Die Laufleistung wird also auf die vom Kunden erwartete Zeit ausgelegt, nach der wir wirklich zufrieden sein können. Sonst wäre das Qualitätsimage deutscher Markenhersteller ganz schnell ramponiert. Wer sich an den "Lopez-Effekt" erinnert weiß, wie hart das damals Opel getroffen hat.

Die langen Intervalle sind den Firmenwagenfahrern geschuldet, die einen Großteil der Käufer ja auch ausmachen. Und dem Zeitgeist aus Politik und Behörden, die häufiges Ölwechseln einfach nicht mehr modern finden.

Alle anderen wechseln selber einmal Öl nach 30tkm und wissen wie das aussieht und ziehen von da an das Intervall vor. Und die ganz genauen machen eine Ölanalyse.

Zitat:

@joe_e30 schrieb am 10. Mai 2023 um 20:59:42 Uhr:


Die langen Intervalle sind den Firmenwagenfahrern geschuldet, die einen Großteil der Käufer ja auch ausmachen. Und dem Zeitgeist aus Politik und Behörden, die häufiges Ölwechseln einfach nicht mehr modern finden.

Wie passt diese Theorie zu Mercedes, die jährlich in die Werkstatt rufen? MB ist bestimmt auch nicht der einzige Hersteller, der das so macht.

Zitat:

@S5-JR schrieb am 10. Mai 2023 um 20:59:18 Uhr:



t, und legen die Motoren auf mindesten 250.000 km (4-Zylinder) und 300.000 km (6-Zylinder) aus.

Aus welcher Quelle stammen die Zahlen?

Aus dem Hause BMW sind mir da deutlich niedrigere bekannt.

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