Ölverlust am Ölpeilstab
Hallo Motor-Talk Community,
da ich mit der Suchfunktion leider keine passenden
Antworten gefunden habe, will ich euch nun in diesem
neuen Thread zunächst mal mein Problem schildern:
Als ich gerade von der Arbeit nachhause wollte, ging mir
auf der Autobahn bei ca 110km/h der Motor aus, dabei
war kein Geräusch oder ähnliches zu hören. Ich bemerkte
nur, dass der Wagen plötzlich kein Gas mehr annahm, und
kurz darauf die beiden Kontrollleuchten (Batterie und
Öldruck) zu leuchten begannen. Glücklicherweise passierte
dies genau an einer Autobahnabfahrt, so dass ich diese
einfach noch herunterrollen konnte um dann in einer
Seitenstraße zu parken.
Ein Blick in den Motorraum offenbarte dann, dass sich
scheinbar Öl aus dem Kanal, in dem auch der Ölpeilstab
steckt, herausgedrückt hatte. Eine Ölstandskontrolle war
daher bisher noch nicht möglich weil der komplette Stab
nun mit Öl überzogen ist. Ein guter Freund hat mich dann
zunächst nachhaus geschleppt, da ein kurzer Startversuch
des Motors erfolglos war. Lange hab ich es aber nicht
versucht, da ich momentan Angst habe dadurch noch
weitere Schäden zu verursachen. Morgen werde ich
mir das ganze nochmal genauer anschauen, aber ich dachte,
dass ich hier vielleicht noch ein paar nützliche Tipps oder
Erfahrungswerte im Vorfeld einholen könnte 🙂
Nach ein wenig Recherche im Web, mußte ich leider auch
lesen, dass dieser Ölverlust am Peilstab auch durch defekte
Kolbenringe verursacht werden könnte, auch von verstopften
Kurbelgehäuseentlüftungen hab ich was gelesen.
Der Wagen lief bisher 1A, kein Stottern oder ruckeln,
kein Kühlwasserverlust noch irgendwelche bemerkenswerten
"Abgasfarben" oder Mengen. Auch nachdem sich der Motor
auf der Autobahn verabschiedet hatte waren, ausser dem
Ölverlust, keine weiteren Mängel zu hören / riechen oder
sehen. (das kann sich morgen bei Tageslicht aber auch noch
ändern.... :/ )
Meine Frage an euch ist nun, ob es trotzdem an den
Kolbenringen liegen kann, grade dies wäre zumindest für
mich leider ein Schaden den ich absolut nicht selbst beheben
kann, und vermutlich ist sowas ja auch Schweineteuer.
Wenn ich hier richtig nachgelesen habe, kann man sich NUR
mit einer Kompressionsprüfung ein Bild davon machen, aber
ist diese Messung nicht nur am laufenden Motor möglich?
Hat jemand bereits in einer Werkstatt die Kolbenringe erneuern
lassen? Wieviel Schotter werde ich in dem Fall ungefähr los?
Lohnt sich in diesem Fall vielleicht sogar schon ein Ersatzmotor?
Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen Golf2 Bj.92, 1.3l 40kw. Typ 19E.
Fragen über Fragen :/
ich hoffe Ihr könnt mir diesbezüglich ein paar Antworten geben,
denn wenn man sich hier so ein wenig einliest scheinen ja viele
von euch wirklich Plan zu haben 🙂
mfg,
Stefan
Beste Antwort im Thema
Hallo Motortalk Forum,
dieser Beitrag soll meinen Thread eigentlich nur abschließen, darüber
informieren das nun sämtliche Probleme die ich anfangs beschrieben habe
gelöst sind, und gleichzeitig als Dank an alle Beteiligten dienen.
Nachdem die Ansaugbrücke gereinigt, und lackiert wurde (rot bringt ja bekanntlich immer gefühlte Mehrleistung...), habe ich mich noch meinem defekten
Wärmetauscher gewidmet. Dies war zwar wirklich eine Mistarbeit und hat viel Chaos im Innenraum verursacht, doch Dank dem hervorragendem PDF von "Eddi_Controleti" war das gesuchte Übel bald demontiert und durch ein neues ersetzt.
(Natürlich NUR der Wärmetauscher und nicht der gesamte Luftverteilerkasten
den man im Bild sieht...)
Da die Tachoeinheit dafür demontiert werden musste, hab ich mich
naheliegenderweise auch direkt dran gemacht, die Beleuchtung eben
dieser zu erneuern, denn eine der kleinen beiden Funzeln war irgendwann
mal durchgebrannt.
Da ich von anderen Bastelprojekten noch einige LEDs herumliegen hatte,
sollten diese ab sofort mein Cockpit erleuchten. Die LEDs wurden von mir zunächst abgeschliffen, damit sich die Spotbeleuchtung zu der LEDs neigen,
verringert. Dann habe ich zwei kleine Plastikbrücken geschnitten, die
jeweils von einer Seite mit angeschliffenem Plexiglas beklebt wurden.
Durch die Bohrungen in den Plastikteilen wurden dann die LEDs
versenkt, und entprechend verkabelt, mit einem Vorwiderstand
lassen sie sich nun mit den 13,4 Volt aus dem Bordnetz gut betreiben.
Das Endprodukt (Widerstände nicht im Bild) sah dann so aus, und
wurde mit ein paar Tropfen Stabilit Express so am Tacho montiert
das der diffuse Schein der Plexiglasplatten das Cockpit entsprechend ausleuchtet. Was auch ganz nett aussieht wenn man die Schmierfingerabdrücke
vor dem Foto wegputzt hätte 😁
Die Tage darauf habe ich dann damit verbracht einige Kabel mit
diesen Knickschutzschläuchen zu versehen und mit Kaltreiniger den Ölsiff
den man z.B. auf diesem Foto noch sah zu entfernen. Nach einigem
Haareraufen habe ich es dann tatsächlich noch geschafft das Thermos-
tatgehäuse welches seitlich am Motorblock angeflanscht ist dicht zu
bekommen (hattet ihr mit dem Teil auch schonmal so schreckliche
Probleme wie ich...?)
Nun, um die ganze Sache nun mal zu Ende zu bringen hier noch ein
paar (zuviele) Bilder von meinem Motörchen der Dank eurer Mithilfe
nun wieder in neuem Glanz erstrahlt, beim ersten Schlüsseldreh
problemlos ansprang, und HOFFENTLICH nun noch ein Weilchen hält.
1, 2, 3, 4, 5
Die ersten Test-Autobahnfahrten wurden mittlerweile auch
durchgeführt und die Sache mit dem Ölsiff im Ansaugschlauch
ist nun tatsächlich definitiv behoben.
Das einzige was nun noch ansteht wäre den Zündzeitpunkt nochmal
zu überprüfen, dafür muss ich mir aber nun leider erstmal so 'ne
Stroboskoplampe besorgen.
Nochmals vielen Dank für eure Tips!
38 Antworten
Also ich nem entweder die fertigen feuchten Tücher aus der Box die es so gibt oder eben nen bisserl Bremsenreiniger,den vertrag ich ganz gut!
Den Bremsenreiniger sowie Verdünnung, Benzin usw. sollte man wirklich nicht unbedingt mehr als unbedingt nötig an die Haut bringen. Erstens ist der ganze Mist extrem entfettend und zweitens sicherlich noch in der einen oder anderen Art krebserregend.
Wenn ich größere Reinigungsarbeiten mit BR vor habe, ziehe ich immer Einmalhandschuhe an. Die halten zwar nur ein paar Minuten, aber besser als die Hände direkt in dem Zeug zu baden.
Auch bei größeren Öl- oder Fettschweinereien (Ölwechsel, Achsmanschetten) oder solchen Arbeiten wie sie der TE gerade durchführt, haben sich die Einmalhandschuhe bestens bewährt (halten dann auch viel länger als bei o.g. Lösungsmitteln). Danach kann man sogar die Hawapa sparen und Seife genügt.
Einmalhandschuhe gibt es immer mal wieder im Hunderterpack beim Discounter im Angebot...
Zitat:
Original geschrieben von derbrain808
für folgende Ersatzteile:
- Motoröl (mir wurde aufgrund des Alters vom Motor ein 10w/40 empfohlen...)
... doch wie das abgelassene Motoröl schon vermuten ließ, befindet
sich in der Wanne keinerlei Schleimbelag, sondern nur pechschwarzes Öl (und
mittlerweile ein paar Holzstücke von dem Keil den ich zur Demontage auf
Anraten eines Freundes genutzt hatte) Ich hab sie für euch mal fotografiert.http://www.die-weltherrschaft.org/.../0015_In_der_Oelwanne.jpg
schaut wohl ganz normal aus?so far, dank an alle Beteiligten für eure bisherigen Meinung und Tips!
Ich würde Dir ein ordentliches Vollsynthetisches Öl empfehlen, und nicht die üblichen Scheißhausparolen "Motor zu alt" bla bla.
z.B. Mobil 1 0W40 oder 5W50
Das Öl sieht alles andere als normal aus für einen Benziner. Wo außer vom Öl selbst soll die schwarze Farbe herkommen?
Bei einem Diesel siehts anders aus, wegen dem Ruß.
doch ist normal die farbe für ur altes öl, mit sowas würd ich nimma fahren, da könnte schon mal passieren dass der schmirfilm abreist.
wieso dass so dunkel ist na weil das öl kokelt im motor verändert seine konsistens und wird dunkel.
Ich habe aus meinem Polo auch so dunkle schllacke rausgeholt und aus meinem Motorrad auch wie ich die gekauft habe.
Achso und ich tu meinem geldbeutel was gutes und würde nie im leben irgend ein teures öl in mein auto (oder Motorrad) tun bringt nix ausser höchstens den motorschadenteufel aus den gedanken zu verbannen.
Als einsiges wichtig achtet immer beim ölkauf auf die API.
@ derbrain808
find ich supi das du hier so detaliert dein vorgehen schilderst und immer berichtest das hilft sicher den leuten weiter und mir auch da beim mir auch oben öl raustropft nur wenig und habs durch zufall gesehen am wochenende.
also bitte berichte wie es weiter geht
gruss
Nore
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Aaaalter Braaaain dein Motor sieht ja richtig lecker aus
Deine Hände naja lange und ausgiebig baden und bei Kerzenschein von einem Besseren Schrauberleben träumen.
Übrigens bei Schmierfinken Arbeiten vorher die Fingernägel mit Seife füllen und die Hände mit Seife trocken einmassieren das hilft nachher enorm
Unter den Fingernägeln dsetzt sich kein sick mehr ab und von den Hände gehts auch besser runter .
Ist das gleiche wie invisible gloves oder Flüssighandschuh
zwinker
Hallo zusammen,
freue mich zunächst, dass ich euch mit meinen kilometerlangen Postings nicht
verschrecke, aber auch ich dachte mir das diese ganzen Beschreibungen mit den Fotos
vielleicht später mal Leuten helfen könnte die vor dem gleichen Problem stehen.
Ich werde in jedem Fall auch weiter berichten! Drückt mir mal die Daumen 🙂
Die Idee mit der Seife unter den Nägeln klingt zunächst auf jedenfall genial, werd
ich in jedem Fall mal so probieren. Am Anfang hatte ich auch noch diese Einweg
Latex Handschuhe, aber da die beim werkeln leider wirklich schnell reißen,
ist mir der Vorrat irgendwann ausgegangen, und infolgedessen hab ich dann lieber
die Zeit zum Schrauben genutzt als mir ein paar neue zu besorgen...also bin ichs im
Endeffekt ja selber schuld.
Doch zurück zum Öl. Dass dies nicht grade frisch aussah in der Wanne war mir natürlich
auch klar, ich meinte mit "normal" eher das es dort keinen Schleim gab. Ich hab hier
im Forum mittlerweile einige Fotos von Ölwannen gesehen, deren Wände komplett mit
diesem hellweißen Schmant belegt waren. Mit sowas hatte ich eigentlich auch bei mir
gerechnet und war darum ganz froh das es "nur" alt und pechschwarz ist. Angeblich
wurde es bei meiner letzten größeren Reparatur in einer Werkstatt gewechselt...
was ich damals allerdings nicht kontrolliert hatte, und mittlerweile GROßE Zweifel
daran habe...man man man wenn man nicht alles selbst macht...
Zitat:
Aaaalter Braaaain dein Motor sieht ja richtig lecker aus
...ich kann dir von dem Ölschlamm gerne was abfüllen und schicken falls du dir
ein leckeres Bratensößchen oder so kredenzen willst 😉
Vielen Dank für euer Interesse und schönen Abend noch!
Ne laß die Bratensoße mal stecken habe ich selber ab und an zuhause
Brauchst dir die Mühe nicht machen mit dem Porto oder geigneter Aromadichter Verpackung.
das mit der Seife habe ich von nem Uralten runzeliiegen KFZ Meister
der damals mit kernseife zu meinem Erstaunen an seinen Fingernägeln rumhantiert.
Das ist wirklich genial effektiv .
Wo schon was drunter ist kann nicht rein und nachher einfach auskratzen und du hast Nägel wie vom Tussen Nagelstudio . Weißt du mit weiß und so grins
Hey aber Kopf Hoch und ran an den Schmand
Zitat:
Original geschrieben von nore69
doch ist normal die farbe für ur altes öl, mit sowas würd ich nimma fahren, da könnte schon mal passieren dass der schmirfilm abreist.
wieso dass so dunkel ist na weil das öl kokelt im motor verändert seine konsistens und wird dunkel.
Ich habe aus meinem Polo auch so dunkle schllacke rausgeholt und aus meinem Motorrad auch wie ich die gekauft habe.
Die Farbe ist nicht normal, bei gutem Öl wird es bestimmt nicht schwarz im Benziner.
Habe nach 15000 km nur eine leichte Dunkelfärbung von Honiggelb nach Caramel, bestimmt nicht Pechschwarz.
Zitat:
Original geschrieben von nore69
Achso und ich tu meinem geldbeutel was gutes und würde nie im leben irgend ein teures öl in mein auto (oder Motorrad) tun bringt nix ausser höchstens den motorschadenteufel aus den gedanken zu verbannen.
Als einsiges wichtig achtet immer beim ölkauf auf die API.gruss
Nore
Na dann viel Spaß beim sparen, die Neuteile was derbrain808 jetzt verbaut bzw. die Arbeit, könnte er sich mit vernünftigem Öl sparen.
Zitat:
Original geschrieben von derHirte
Die Farbe ist nicht normal, bei gutem Öl wird es bestimmt nicht schwarz im Benziner.
Habe nach 15000 km nur eine leichte Dunkelfärbung von Honiggelb nach Caramel, bestimmt nicht Pechschwarz.
Da hab ich aber schon genau das Gegenteil gelesen: Gutes Öl verfärbt sich dunkel, weil es Schmutzteilchen aufnimmt und in der Schwebe hält, damit sie sich nicht ablagern können und beim Ölwechsel mit verschwinden.
Und bei mir ist noch jedes Öl nach 15.000km dunkel rausgekommen, und ich hab wirklich schon jede Menge Markenöle benutzt.
Sicher wird Öl im Benziner nicht so pechschwarz wie im Diesel, aber schwarzbraun und undurchsichtig sollte es allemal werden.
Fragt sich halt auch, wie gut sich die Farbe des Öles beurteilen lässt, wenn man ein Foto von der Innenseite der Ölwanne am Monitor betrachtet...
So ich habe gestern mein Kurbelwellgehäuseentlüftungschlauch runtergemach und siehe da der war so gut wie dicht.
mit ner schönenen schwarzen dicken ölschlake.
suaber gemacht und tus heut wieder rein mal sehen obs geholfen hat.
also ich habe das auto selber erst seit November und das erste war mal ein ölwechsel (grundsätzlich beim auto und motorradkauf.
Wichtig am ölwechsel ist das der regelmässig kommt also bei mineralischem öl wirds früher empfohlen als bei synthetischem da bei minerlischem die verbindungen nicht so stark sind und das öl früher verbraucht wird. das stimmt.
jedoch wenn du dein öl reglmässig wechselst und nicht wie mein vorbesitzer wohl die letzten 50tkm mit dem selben öl gefahren wäre, hätte sich die ölschlacke nicht abgelagert.
ich wechsele so ca nach 10tkm, da ist das nicht mehr goldfarben sondern leicht bräunlich also etwas dunkler aber noch schön schmierig.
als ich das alte öl vom vorbesitzer rausgemacht habe war das, naja wie soll ich sagen nicht so schmierig sondern halt hmmm... schlecht (schwer zu erklären) es hat zwischen den fingern einfach nicht die konsistens wie frisches öl.
eigentlich wollte ich damit sagen das die ablgerungen wohl einfach von altem öl kommen.
ich selber fahre ja nen Polo 86c 2f Bj 90 AAU 45PS.
habe das thema hier nur durch zufahl gesehen.
habe noch nicht mal so n ölabscheider drin, der schlauch geht direkt in den lufikasten zurück.
habe es aber dann auch beobachtet die ölschlacke war dicht, sobald der motor kalt war und durch den druck wurde es mit der zeit wieder frei(wärend jeder fahrt aufs neue) jadoch am anfang hat er mir erst wohl das öl oben rausgedrückt bis der motor warm wurde deswegen habe ich den fehler nicht früher bemerkt , da ich das meiste bei warmen motor angeschaut hatte.
Hallo zusammen!
Nachdem die Reparaturen die ich in diesem Thread beschrieben hatte
durchgeführt waren, hatte ich ungefähr ein Jahr Ruhe. Doch nun ist es
leider wieder soweit, das Öl steigt wieder durch den Ölabscheider und
das Regelventil bis zum Ansaug-Luftschlauch auf, und/oder drückt sich am
Ölmessstab heraus.
Auch wenn die "alten Teile" nicht unbedingt den Eindruck machten defekt
zu sein (nagut, der Luftschlauch "030 103 493 P" war schon etwas gammelig...)
wurden folgende Elemente nun bereits von mir gegen neue eingetauscht.
NZ Motor - Schemazeichnung Kurbelgehäuseentlüftung
(Alles in grün ist neu...)
Wie leider schon von mir vermutet brachte das alles aber keine Besserung.
Mir bleibt also wohl nichts anderes übrig als diese eingepresste Entlüftungskappe
(036 103 129), von manchen auch liebevoll Halbmond genannt, zu erneuern.
Bestellt hab ich sie heute. Allerdings bereitet mir der anstehende Wechsel noch
etwas Kopfschmerzen.
Ich werde zunächst versuchen die alte Kappe mit nem guten Schuss Rostlöser
gängig zu bekommen um sie anschliessend mit einem Schraubendreher herauszuhebeln.
Da kann ich mir sogar noch vorstellen dass es gut funzt. Die neue Kappe dann allerdings
wieder einzutreiben ohne sie zu zerstören wird da aber sicher schon komplizierter.
Grade weil man nicht allzuviel Platz zwischen Motor und Spritzwand hat, stelle ich mir
die Frage wie man dies wohl am geschicktesten anstellt. Ist es vielleicht sogar sinnvoll
oder zwingend notwendig die Ansaugbrücke zu entfernen?!
Was mich dazu noch interessieren würde WAS genau mich hinter dem "Halbmond"
dann erwartet? Gibt es dort ein Sieb das sich "in eine Richtung" zusetzten kann?
Schliesslich schafft das Öl ja dort herauszukommen. Ich denke im Normalfall sollte es dann
dort aber auch wieder in die Ölwanne zurückfliessen (damit es nicht wie bei mir irgendwann
oben am Ansaugschlauch steht...)?
Die Entlüftung war übrigens nie eingefroren, da mein Golf einen warmen Garagenschlafplatz hat.
Viellen Dank im vorraus für euer Interesse und Tipps!
Und ein Lob an das Motor Talk Forum und alle User die hier konstruktiv mitarbeiten.
Motor Talk hat mir schon sehr oft geholfen Problemen auf den Grund zu gehen und diese
zu lösen!
So, gestern habe ich nun die neue Entlüftungskappe beim Händler abgeholt.
Kosten tut das Ding ca. 30 Euro. Für alle die sich auch wundern wie das Teil
denn nun aufgebaut ist, bzw, wie weit es im Motorblock sitzt und befestigt
wurde, hab ich das Neuteil nun mal fotografiert:
Entlüftungskappe
Innen gibt es eine Art Streckgitter das wohl mehrlagig hintereinander liegt
und immer feiner wird. Das kann man auf dem Foto laber leider nur ansatzweise erkennen.
Am Wochenende werde ich nun versuchen die alte Kappe aus dem Motorblock
zu entfernen, und soweit es geht den Vorgang Schritt für Schritt zu fotografieren.
Drückt mir mal die Daumen, dass alles glatt geht 😁
Hier zunächst nochmal die genaue Position der Kurbelgehäuseentlüftung am Motorblock:
Sieh einer an...
Und hier das Saugrohr nebst Anbauteilen welches irgendwie im Weg ist:
Das stört...
Ich denke das ganze Gedönse werd ich dann morgen erstmal gewissenhaft beschriften,
alle elektrische Verbindungen, Schläuche entfernen, und das komplette Teil an den 8(?) Schrauben
lösen (hoffentlich hat sich da nix festgefressen...).
Fortsetzung und Fragen folgen...
😁
So, heute ging es also weiter.
Zunächst kam der Drosselstutzen ab, eine neue Dichtung für den
Zusammenbau hab ich heute direkt mal bestellt.
Sieht man in das Saugrohr (unter dem Drosselstutzen) kann man einen kleinen See
frisches Öl erkennen, dieser entstand wohl als der Motor über den Luftansaugschlauch
das hochgedrückte Öl "zu Atmen" bekam. Muss also vor dem Zusammenbau noch
gereinigt werden...
Also das komplette Saugrohr erst abnehmen und damit genügend Platz zur Demontage
der Entlüftung schaffen.
Da die Entlüftung nun frei zugänglich ist, kann man leicht mit einem Hammer einen Schraubendreher
zwischen die Entlüftungskappe und den Motorblock treiben, immer rundherum ein wenig
hämmern, dann löst sich die Kappe relativ leicht. Sobald der Spalt groß genug ist kann man
sie mit ein paar Hebelbewegungen recht einfach komplett aus dem Block lösen.
Und so sah das gute Stück dann bei mir aus...
Schmodderarlarm!!!
Und nochmal...
Das Ding sitzt also komplett zu mit zäher teerartiger Ölschlacke, dass dadurch nicht mehr viel Druck
entweichen kann ist also kein Wunder... ich denke damit habe ich die Ursache für den hochgedrückten
Ölpeilstab endgültig gefunden!
Hier noch ein Blick auf die entsprechende Stelle im Motorblock vor der Reinigung und einmal
nach ein wenig Putzarbeit.
Wie man sieht scheint es insgesamt zwei Kanäle zu geben.
Nun meine Theorie wie es zu dem hochgedrückten Öl im Ansaugschlauch kam...
Ein Kanal dient dazu den Überdruck aus dem Kurbelwellengehäuse abzuführen.
Über diesen Kanal wird dann auch Öl aus der Wanne mitgerissen. Normalerweise
schlägt sich dieser Ölnebel dann in der Entlüftung an dem Gitternetz nieder,
sammelt sich dort und fließt dann über die zwei Bohrungen im unteren Bereich der
Entlüftung zurück in die Wanne.
Also ungefähr SO stelle ich es mir vor
Wie man auf den Bildern sehen konnte, sind diese zwei Bohrungen bei meiner alten
Entlüftungskappe quasi nicht mehr vorhanden. Dem Öl blieb also nichts anderes übrig
als langsam immer weiter über das Schlauchsystem, durch den Ölabscheider UND das
Öldruckregelventil aufzusteigen, um dann im Luftansaugschlauch über die Drosselklappe
wieder dem Motor zugeführt zu werden...
Kann jemand meine Theorie so nachvollziehen, bzw bestätigen?
Zumindest würde dies erklären warum
1. der Ölpeilstab herausgedrückt wurde und 2. nach kurzer Fahrt über die
Autobahn immer wieder Öl über die Entlüftung im Ansaugschlauch gelandet ist
Es ist eine genaue Analyse der Ursache mit beeindruckenden Bildern.
Wie lange hast du schon das Auto? Und welches Öl verwendest Du? Mit einem guten Öl und regelmäßigen Ölwechseln darf das eigentlich nicht vorkommen. Wie sieht es daher unter dem Ventildeckel und in der Ölwanne aus?