Ölverbrauch

Opel Vectra B

Hallo

Hatte heut auf der Autobahn mit Ölmangel...mmh er war kein Öl mehr am Meßstab...ADAC hat mich zur nächsten Tanke geschleppt, dort hab ich nachgefüllt 5W30 für 25€ der Liter ey echt der pure Wahnsinn.
ADAC Mensch wollte nix nachfüllen wegen Rekressansprüchen falls der Motor unterwegs auseinderfällt.Wollte mich nur zur nächsten Werkstatt oder auf eigene Verantwortung zur Tanke zu schleppen.Er weiß ja nicht was mit dem Motor los ist wenn kein Öl mehr da ist.
Er sagte bei Opel ist es normal das bei 1000KM 0,5 - 1Liter Öl nachgefüllt werden muß so sagt es Opel das es normal wäre (sagt er)...mmh bei 25@ der Liter sind das das Jahr über Unsummen von Euros...kann ich mir nicht vorstellen.
Wieviel Öl füllt ihr so nach...bis jetzt mußte ich noch nie was nachfüllen????

René

36 Antworten

@Sterndocktor

Danke für Deine Ausführungen. Den Verdampfungsverlust hatten wir ja noch gar nicht als zusätzlichen Verlustfaktor behandelt.

@Owlmirror

Dass der Ölverbrauch bzw. -verlust selbstverständlich auch davon abhängt, wie der Wagen bisher (vom Vorbesitzer) gefahren wurde, habe ich doch weiter oben schon geschrieben.

Sicher kann man diverse Faktoren wie die Fahrweise des Vorbesitzers beim Gebrauchtwagenkauf nicht zu 100% berücksichtigen, aber nicht umsonst stehen Gebrauchtwagen von Rentnern höher im Kurs als total übertunte Wagen, die höchstwahrscheinlich auch entsprechend gefahren wurden. Auch kann man im Scheckheft nachlesen, was für Öl gefahren wurde und sich so indirekt ein Bild über den Zustand der Dichtungen und der Motorsauberkeit machen, wenn man denn ein klein wenig über Motoröle Bescheid weiß.

Worum es mir hier im Thread aber eigentlich geht, sind zwei Punkte:

1. In vielen Fällen ist der hohe Ölverbrauch hausgemacht. Verschleißfreudige Fahrweise und die Verwendung von konsequent dem billigstem Öl aus dem Baumarkt sind da die Sttichworte.

2. Durch die Verwendung einer Additivkur (für die Dichtungen) und eines hochwertigeren Öls kann der Ölverbrauch in vielen Fällen so weit eingedämmt werden, dass sich die Mehrausgaben sogar rechnen. Zusätzliche Gründe für ein qualitativ hochwertiges Öl hat ja auch Sterncocktor genannt.

Viele Grüße

Marco

Zitat:

Original geschrieben von BioMarco


Vielleicht kann man mit gutem Öl bzw. einer intensiven Additivkur den Ölverbrauch nicht immer auf null senken. Aber selbst, wenn man den Verbrauch nur zum Teil reduzieren kann (z.B. 0,3 auf 0,1 Liter pro 1000Tkm), hat sich die Investition in besseres Öl bzw. die 10 EUR für die Additivkur innerhalb eines Wechselintervalls gelohnt bzw. haben sich die Mehrkosten egalisiert.

Wenn so eine Additivbehandlung wirklich nur 10 Euro kostet, dann ist sie interessant und einen Versuch wert. Ich werde das zumindest im Hinterkopf behalten 🙂

Zitat:

Original geschrieben von Sterndocktor


Neben den konstruktiven und bearbeitungstechn. Dingen, spielt beim Ölverbrauch aber sehr wohl auch das Öl selber eine Rolle!

Eins mit einem hohen oder eins mit einem niedrigen Verdampfungsverlust macht beim Ölverbrauch einen deutlichen Unterschied - welcher umso größer ausfällt, je öfter der Motor auch mal länger u. stärker belastet wird.

Außerdem hinterläßt eins mit hohem Verdampfungsverlust auch noch deutlich mehr Ablagerungen in den Brennräumen u. an den Ventil-Tellern.

Gleich 15 Massen-% kann der Verdampfungsverlust zwar nicht betragen, weil Opel keine ACEA A1/B1-Öle zuläßt. 13,5 Massen-% können es aber auch bei solchen mit Opel-Freigabe sein. Weil das der Max-Wert ist, welchen die A3/B3, A3/B4 u. A5/B5 zulassen u. Opel das bei seinen Normen nicht weiter einschränkt.

Öle, welche NUR eine Freig. für die A-025 haben, sind solche mit A5/B5-Profil. Also die extrem niedrigviskosen mit auf nur 3,0 mPas abgesenkter HTHS-Visko. Ist es dann auch noch eins der vielen unter diesen, welche nur auf HC basieren, dann wird der Verdampfungsverlust auch immer am oberen Ende liegen - also nahe an den 13,5.

Solche, welche BEIDE Freig. haben, also sowohl die "A" (für die Ottos) wie auch die "B" (für die Diesel), sind dagegen "normale" Öle. Also solche mit A3/B3 o. A3/B4 und "normalem" HTHS von min. 3,5 mPas.

Ist es ein solches und basiert das dann auch noch auf wirklich synth. Kohlenwasserstoffen (und nicht nur auf HC), dann fällt der Verdampfungsverlust deutlich niedriger aus. Gibt vollsynth. 5W-40er, wo der nur 7,0 Massen-% beträgt. Deshalb und weil das bei sehr hohen Öltemp (an den Kolben können es auch mal 250°C) sein, auch viel stabiler ist, fällt mit so einem auch der Ölverbrauch merklich niedriger aus.

Bei einer guten Motor-Konstruktion in Kombi mit so einem Öl ist es dann auch ganz normal, dass der Ölverbrauch so niedrig ausfällt, dass das kaum messbar ist.

Sehr interessant 🙂

Aber in der Praxis läuft das letztendlich auch wieder auf ein Rechenexempel hinaus: Ist es teurer, alle soundosviel km mal einen halben Liter billigeres Öl nachzukippen --- oder von vorneherein ein teureres Öl einzufüllen?

Zitat:

Mein Benz z. B., verbraucht mit einem sehr guten Öl nur ca. 0,5L auf 15.000km. Ist ein CDI. Wie man sieht, bedeutet auch ein Turbolader nicht automatisch einen höheren Ölverbrauch.

Würde der sogar alle 1.000km 0,5L verbrauchen, hätte ich den Motor längst kplt. zerlegt und untersucht, was da bei der Produktion (nicht Konstruktion, weils in diesem Fall nicht an dieser liegen kann) derart schief gelaufen ist.

Sicher, für einen "gesunden" Motor wären 0,5 l/tkm viel zu viel --- aber es gibt eben auch solche Problemmotoren (bei Opel v.a. der X16XEL, älterer 1.6-16V mit 100 PS).

Zitat:

Würde der alle 1.000 km 0,5L Motoröl mit verbrennen, wäre nach kürzester Zeit der DPF im "Eimer"!

Schadet das dem DPF? Und schadet es auch dem Kat?

Zitat:

Verwendet man von Anfang an immer ein wirklich gutes Motoröl, dann brauchts auch keine extra Dichtungspflege-Mittel - weil ein gutes Öl diese auch imprägniert u. vor dem Austrocknen (u. damit vor Verhärten o. sogar Verspröden) schützt. Und Wellen-Dichtringe u. Ventilschaft-Dichtungen zusätzl. vor mech. Verschleiß u. Verschmutzung - eben genau wie den gesamten Motor auch! Deshalb wird mit so einem der Ölverbauch auch bis ins hohe Alter immer sehr niedrig bleiben u. sich eben NICHT irgendwann verschleiß- und/oder verschmutzungsbedingt erhöhen!

Schon klar.

Aber bei einem Gebrauchtwagen, dessen "Öl-Vergangenheit" ich nicht kenne, kann das u.U. nicht mehr viel nutzen.

Zitat:

Bin zwar nicht für Opel sondern für MB tätig, solche Dinge sind aber logischerweise markenunabhängig.

Unterschiede gibt es aber bei der "Öl-Philosophie" der Firmen: Bei Opel wird eben (zumindest in den Vertragswerkstätten) meist das 5W-30-LL verwendet, das nicht gerade zum Besten am Markt gehört --- und bei den neueren Motoren auch noch 30 tkm im Motor bleibt...

Alternativ bekommt man (zumindest bei älteren Motoren wie meinem) 10W-40, angeblich teilsynth. --- in Wirklichkeit wohl eher ein HC-Öl.

Mercedes-Werkstätten dürften vermutlich etwas bessere Öle verwenden, allein schon wegen der werkseigenen Normen --- allerdings schaut der durchschnittliche Kunde bei MB auch weniger auf den einzelnen Euro als bei Opel...😉

Zitat:

Original geschrieben von BioMarco


Sicher kann man diverse Faktoren wie die Fahrweise des Vorbesitzers beim Gebrauchtwagenkauf nicht zu 100% berücksichtigen, aber nicht umsonst stehen Gebrauchtwagen von Rentnern höher im Kurs als total übertunte Wagen, die höchstwahrscheinlich auch entsprechend gefahren wurden.

Das würde ich etwas differenzierter sehen.

Sicher spielt die Fahrweise eine Rolle. Aber fast noch wichtiger ist die "Pflegemoral", zu der eben auch die regelmäßige Kontrolle des Ölstands gehört. Es ist gar nicht so selten, daß Autobesitzer zwischen den Intervallen NIE nach dem Öl sehen (bzw. erst, wenn das Öldrucklämpchen angeht) --- so ein Motor ist dann u.U. die Hälfte seiner Betriebszeit mit zu wenig Öl gelaufen 🙁

Völlig trockene Ölpeilstäbe hatten wir ja auch hier im Forum schon dann und wann.

Auch das nachgefüllte Öl ist meist nirgendwo dokumentiert --- nicht nur, welches Öl es war, sondern auch Alter, Lagerung des Gebindes usw. (Auch hier wieder die "Spezialisten", die noch eine Dose Uraltöl aus Käfer-Zeiten in ihren Golf V kippen...)

Zitat:

Auch kann man im Scheckheft nachlesen, was für Öl gefahren wurde und sich so indirekt ein Bild über den Zustand der Dichtungen und der Motorsauberkeit machen, wenn man denn ein klein wenig über Motoröle Bescheid weiß.

Da steht dann oft gerade mal "10W-40" --- oder, noch schöner, "Opel-Öl"...

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@ubc

Sicher kann man beim Gebrauchtwagenkauf nie sein. Ich wollte ja eigentlich auch nur andeuten, dass man zumindest die ganz groben Fälle, die man bestimmt nicht kaufen sollte, mit recht einfachen Maßnahmen aussortieren kann.
Weitere Maßnahmen in der Richtung wäre natürlich der Gang zum Prüfstand (Kompression messen - als Maß für Verschleiß) oder ganz einfach der Blick in den Motorraum auf der Suche nach öligen Teilen, die eigentlich nicht ölig sein sollten.

Viele Grüße

Marco

Meiner 1,6L 16V Caravan verbraucht auf 1000km ca. 0,5L Öl.
Habe Kolbenringe und Ventilschaftdichtung ausgetauscht.
Mein Opelhändler meinte das wäre normal

Re: Ölverbrauch

Zitat:

Original geschrieben von tommygoebel


Meiner 1,6L 16V Caravan verbraucht auf 1000km ca. 0,5L Öl.
Habe Kolbenringe und Ventilschaftdichtung ausgetauscht.
Mein Opelhändler meinte das wäre normal

Naja, gemäss Handbuch ist das normal, für mein Geschmack grenzgängig. Man kann damit leben und alle 2000km 1 Liter reintun, wieso nicht. Wenn Du dazu kein "Poweruser" bist der viele Tausend km pro Monat macht, ist es erst recht ok.

Ist ja kein grosser Kostenfaktor und die Arbeit ist auch keine die Flasche zu leeren 😉 .

Ich hatte die Möglichkeit sehr günstig mein Motor zu wechseln und es gibt kein nennnenswerten Verbrauch mehr, es ist also nicht von Natur aus so, dass er viel verbrauchen muss.

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