Ölverbrauch steigt und steigt
Hallo, mein A6 2.0 tdi braucht immer mehr und mehr Öl.
Inzwischen 1l auf 400 km.
Von außen ist alles trocken.
Kann man da noch was machen? Oder ist er einfach schon auf und es wird sich nicht mehr lohnen? Hat 300.000 km auf der Uhr.
Danke euch für eure Einschätzung.
Beste Antwort im Thema
Audi Service ist gar nicht strategisch darauf eingestellt, solche Diagnostik zu machen. Die machen entweder eine Datenbanksuche nach typischen Problemstellen (TPI usw.), oder eine geführte Fehlersuche. Und bei hohen Ölverbräuchen sollte die KGE u.a eine der Instandsetzungspositionen bei der Fehlersuche sein.
Diese Idee mit der Druckmessung habe ich nicht abgeschaut, sondern mir aus meinen Fingern "gesogen". Es ist nämlich so, dass ursprünglich die KGE-Entlüftung einfach über die Umgebungsluft realisiert wurde. Irgendwann wurde das aus Emissions- und Gesundheitsschutzgründen nicht mehr gestattet. Deshalb muss das KGE-Gas wieder der Verbrennung bzw. der Abgasreinigung zugeführt werden. Also werden Ventile verbaut, die den Druck im KG austarieren und das überschüssige KG-Gas in die Ansaugwege leitet.
Und eigentlich gibt es genau zwei Fehlervarianten.
1. Die Entlüftung ist verstopft/ blockiert, so würde der Motor das Kurbelgehäuse regelrecht aufblasen und unter zu hohem Druck setzen. Der Druck ist zu hoch und stresst die Dichtungen sowie die Wellenlager.
2. Die KGE ist quasi dauergeöffnet, dann saugen die Ansaugwege stets an der KGE und ziehen zu viel BlowBy-Gas bzw. überfordern wegen der zu großen Gasmengenbewegung aus dem KG den Ölabscheider. Dieser kommt nicht hinterher bzw. es wird zu viel Öl haltiges Gas (kleinste Ölnebeltröpfchen) der Verbrennung zugeführt. Bei den Dieselmotoren geht es noch, aber bei den Drosselklappen-Benziner evakuiert dann der Ansaugweg das KGE regelrecht. Die Druck im KG geht in den Keller. Das stresst außerdem auch die Dichtungen und die Lager. Man kann Unterdruck messen.
Deshalb ist es plausibel, dass im KG stets ein nahezu atmosphärischer Druck herrscht, alleine schon wegen der Dichtungen.
40 Antworten
Also im Leerlauf springt der Deckel wie verrückt, wenn man bißchen Gas gibt wird es besser.
Das mit Manometer ist eine gute Idee, vielleicht probiere ich es auch so. Wenn es nicht anders geht. Ist bisschen aufwändig.
Hat Audi da nich ein spezialwekzeug dafür?
die Idee mit dem Manometer finde ich auch gut aber es wäre nicht schlecht zu wissen was für Werte das Teil anzeigen sollte....
Audi Service ist gar nicht strategisch darauf eingestellt, solche Diagnostik zu machen. Die machen entweder eine Datenbanksuche nach typischen Problemstellen (TPI usw.), oder eine geführte Fehlersuche. Und bei hohen Ölverbräuchen sollte die KGE u.a eine der Instandsetzungspositionen bei der Fehlersuche sein.
Diese Idee mit der Druckmessung habe ich nicht abgeschaut, sondern mir aus meinen Fingern "gesogen". Es ist nämlich so, dass ursprünglich die KGE-Entlüftung einfach über die Umgebungsluft realisiert wurde. Irgendwann wurde das aus Emissions- und Gesundheitsschutzgründen nicht mehr gestattet. Deshalb muss das KGE-Gas wieder der Verbrennung bzw. der Abgasreinigung zugeführt werden. Also werden Ventile verbaut, die den Druck im KG austarieren und das überschüssige KG-Gas in die Ansaugwege leitet.
Und eigentlich gibt es genau zwei Fehlervarianten.
1. Die Entlüftung ist verstopft/ blockiert, so würde der Motor das Kurbelgehäuse regelrecht aufblasen und unter zu hohem Druck setzen. Der Druck ist zu hoch und stresst die Dichtungen sowie die Wellenlager.
2. Die KGE ist quasi dauergeöffnet, dann saugen die Ansaugwege stets an der KGE und ziehen zu viel BlowBy-Gas bzw. überfordern wegen der zu großen Gasmengenbewegung aus dem KG den Ölabscheider. Dieser kommt nicht hinterher bzw. es wird zu viel Öl haltiges Gas (kleinste Ölnebeltröpfchen) der Verbrennung zugeführt. Bei den Dieselmotoren geht es noch, aber bei den Drosselklappen-Benziner evakuiert dann der Ansaugweg das KGE regelrecht. Die Druck im KG geht in den Keller. Das stresst außerdem auch die Dichtungen und die Lager. Man kann Unterdruck messen.
Deshalb ist es plausibel, dass im KG stets ein nahezu atmosphärischer Druck herrscht, alleine schon wegen der Dichtungen.
@a3Autofahrer :
danke, nahezu atmosphärischer Druck bedeutet ca. 1 bar, bei mir haben wir z.B. laut Wetter-App gerade einen Luftdruck von 1026 hPa (1,026 bar).
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Zitat:
@das-weberli schrieb am 19. April 2019 um 09:22:22 Uhr:
Warum hat eigentlich noch keiner in die Ladeluft Schläuche geschaut?
Was sieht man da?
Schau rein und erlebe ein Aha Erlebnis.
Mach ihn direkt oben am saugrohr ab vor der klappe
Dann meldest dich und erzählst was du da drin so entdeckt hast
Alternative:
Unten am LLK ab schrauben. Wäre für mehr aha gut
Da sieht man aber nur die Wirkung.
Die Ursache ist vielleicht auch nicht uninteressant... 😉
weberli hat aber schon Recht, die Brühe sollte da auch mal raus.
Habe vor kurzem die Drosselklappe neu eingebaut. Nichts verdächtiges gesehen. Gut bisschen Öl war da, aber das ist denke ich ok.
Wo sammelt sich Flüssigkeit typischer Weise an? Oben oder unten?
Zum eigentlichen Thema: Ich vermute einen Defekt der KGE, also vielleicht mal neu machen.
Schaue bitte mal hier rein, der 1.9 PD TDI im A4 8E müsste den identischen Kopf* wie der 140 PS 2.0 PD TDI im 4F VFL haben:
https://www.motor-talk.de/.../...tdi-brb-raucht-blau-t6586742.html?...
(*) identischer Kopf , aber andere Nockenwellen und andere PDEs.
Natürlich ist da was (Kopfschütteln)
Die Abstreifringe und Venrile sind verkokt!
Also neue Kolben und neue Ringe
In wie weit es sich lohnt bei der KM-Leistung muss jeder selber entscheiden.
Es könnten noch zusätzliche dinge auftreten - Laufbuchse usw.
Schau mal Your Tube die Videos an von REDHEAT - sehr interessant!