Ölverbrauch ML 350
Moin moin,
da ich zum Ölverbrauch nur jede Menge Beiträge zu den CDI-Modellen gefunden habe muß ich wohl ein neues Thema erstellen.
Ich habe meinen ML 350 Bj. 2007 noch nicht lange und daher erst einen Ölwechsel, gleich nach Kauf, machen lassen.
Nach dem Ölwechsel war der Peilstab reichlich bis über die Max Marke voll. Ich hatte den Eindruck da wurden die ganzen 8 Liter eingefüllt. Normal bleibt ja immer ein wenig altes Öl im Motor so dass man den letzten Liter nicht gleich komplett einfüllen sollte.
Na ja, ich habe nun nach ca.1200Km mal mit dem Peilstab gemessen und der zeigt nun grad etwas über die Hälfte an. Zwischen der oberen und unteren Marke sollen es ja 2L sein, das würde bedeuten dass der Motor fast einen Liter Öl auf 1200Km verbraucht hat. Die Km habe ich überwiegend in der Stadt oder Landstraßenstrecken von 15Km abgespult. Gut..., auch mal scharf beschleunigt,ich gebe beim Anfahren gerne Feuer. Der Motor kann doch auch noch keinen hohen Verschleiß haben,hat erst bei 98000 Km runter.
Also wie sieht es aus,gibt es hier nur Diesel Fahrer ?
34 Antworten
Das Messproblem - falls es eins gibt - liegt an der Ungeduld. Bei warmen Motor dauert es ca 10 Minuten, bis sich das Öl gesammelt hat und auch die frisch dazugeschüttete Menge ist erst zeitversetzt am Peilstab abzulesen.
Ideal ist das beim kalten Motor. Rausziehen und sofort(!) ablesen. Also nicht erst abwischen und nochmals reinstecken, denn der Ölpeilstab hat unten eine Verdickung und die schiebt das Öl erst einmal aus dem Peilstabrohr und das braucht Zeit um wieder ins Rohr zurück zu laufen. Wenn's kalt ist länger, wenn's warm ist, geht's schneller. Ist bei meinem 500er auch so.
Frage: hast Du keine Ölstandsnachfüllanzeige in den Armaturen?
Nein, der 350er hat keine Anzeige in den Armaturen. Und Mercedes schreibt explizit vor bei warmem Motor zu messen.
Ist auch richtig, habs ausprobiert bei kaltem Motor stimmt es überhaupt nicht mehr. Mag ja beim 500er anders sein,man sollte nicht bei zwei verschiedene Motoren vergleichen.
Nein, beim OM642 wird optimal beim kalten Zustand gemessen. Mercedes schreibt das logischerweise nicht, denn das Abwischen vor dem Messen ist in den Köpfen der Fahrer, so auch bei Dir.
Die neueren, die eine elektronische Überwachung haben - das wird ausschließlich kalt gemessen - erfahren dann beim Starten im Display "Demnächst einen Liter Öl nachfüllen". Wer einfach weiter fährt findet als nächste adäquate Anzeige "Beim nächsten Tanken zwei Liter Öl nachfüllen!" Dann mit akustischer Warnung.
Da haben wir es ja wider. Der OM 642 ist ein Diesel. Beim 350er Benziner zeigt er nach exakter Befüllung im kalten Zustand mindestens einen Liter zu viel an. Danach dürfte ich erst nachfüllen wenn minimum unterschritten ist. Also hätte ich schlimmstenfalls zu wenig Öl im Motor.
Fazit: Vorsicht vor Ratschlägen von "Fachleuten" wenn es um kapitale Dinge geht. Lieber doppelt und dreifach hinterfragen und logisch nachdenken.
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Zitat:
@atlantis14 schrieb am 24. Oktober 2018 um 17:47:41 Uhr:
Fazit: Vorsicht vor Ratschlägen von "Fachleuten" wenn es um kapitale Dinge geht. Lieber doppelt und dreifach hinterfragen und logisch nachdenken.
Ich kann Dir versichern, dass bei der richtigen Füllmenge das auch richtig angezeigt wird. Ich bin immer wieder überrascht, dass Amateure die Entwickler von Fahrzeugen für dumm halten.
Übrigens ist ein Liter bei diesen Motoren auch nichts "kapitales".
Zitat:
@Ha-Pe-85570 schrieb am 24. Oktober 2018 um 18:07:19 Uhr:
Zitat:
@atlantis14 schrieb am 24. Oktober 2018 um 17:47:41 Uhr:
Fazit: Vorsicht vor Ratschlägen von "Fachleuten" wenn es um kapitale Dinge geht. Lieber doppelt und dreifach hinterfragen und logisch nachdenken.Ich kann Dir versichern, dass bei der richtigen Füllmenge das auch richtig angezeigt wird. Ich bin immer wieder überrascht, dass Amateure die Entwickler von Fahrzeugen für dumm halten.
Übrigens ist ein Liter bei diesen Motoren auch nichts "kapitales".
Der letzte Satz spricht Bände. Es ist demnach nicht weiter bedenklich ob ein Liter Öl zu viel oder zu wenig drin ist. Macht diesen Motoren nichts aus. So was hab ich auch noch nicht gehört, ist schon eine bemerkenswerte Aussage.........
naja wenn dem Motor öl fehlt dann sagt er es dir schon und wenn ihm zu viel öl fehlt dann sagt er es dir auch noch mal in verbindung mit einem Piepen. Also mach dich da nicht verrückt und geh nicht jeden Tag an den Messstab, es hängt von mehreren Faktoren ab wie der Stand im messstab ist. Und wenn das öl kurz vor minimum ist und ihm 1l öl fehlt er sich aber noch nicht meldet dann wird ihm das gewiss auch nicht schaden.
OK, so gesehen hast Du Recht. Allerdings hat mir noch niemand gesagt dass es ein piepen gibt wenn zu wenig Öl drinn ist. Ist das tatsächlich auch bei den Motoren die keine elektronische Ölstandsanzeige haben ? Ich habe ja nur den Pfeilstab.
Wenn dein Öl auf min fällt zeigt dir das KI das an das du doch bitte beim nächsten tankstopp Öl nachschauen sollst. Wenn er irgendwann noch mehr Öl verloren hat dann fängt er irgendwann an zu piepen wegen oldruck, das ist dann allerdings nicht mehr so gesund aber wie gesagt bei minimum zeigt er dir das an und dann kannst du ja darauf reagieren.
@atlantis14 bevor du dich zu sehr auf die Angaben im Mercedes Handbuch verlässt und Meinungen anderer Fahrer (wie z.B. @Ha-Pe-85570) in Frage stellst, hier eine Kurze Einführung in die Motorölschmierung:
Natürlich kannst du die Dieselmotoren und die Benziner in Sachen Ölschmierung vergleichen. Beide haben Kolben und einen Ölsumpf, sowie Ölpumpe und Kanäle vergleichbarer Größe im Motor. Einen Wankelmotor würde ich nicht mit in den Vergleich nehmen...
Also, hier können durchaus rote mit grünen Äpfeln verglichen werden (und bezug nehmend auf aktuelle politische Diskussionen, erlaube ich mir, die Diesel als grüne Äpfel zu verbuchen ;-))
So, nun zum Zeitpunkt der Messung und der dafür wichtigen Viskosität (nachgucken!). Es ist eigentlich, egal, wann du den Ölstand misst, solange du es zum Zwecke der Reproduktion immer dann misst.
Folgende Szenarien:
1. kalter Motor (übrigens auch meiner Meinung nach der beste Zustand zum Ölstand "Messen", d.h. zu ermitteln, wie viel Öl insgesamt im Motor ist.
Wenn die Karre eine Nacht gestanden hat, darf man annehmen, dass sich alles Öl, das fließen kann in der Ölwanne versammelt hat. Dann hast du den richtigen Ölstand. Und das, obwohl das Öl nun ziemlich dickflüssig ist, aber es ist ja noch recht warm runtergelaufen...
2. heißer Motor nach 10 Minuten: das Öl ist heißt, die Viskosität ist niedrig, also wartet man 5, 10, 15 oder 20 Minuten bis es runterläuft und misst. Nun hast du einen Wert am Ölstab, aber anders als beim kalten Motor kannst du nicht davon ausgehen, dass nun alles in der Wanne ist. Also nur für Vergleichszwecke geeignet. Wenn du z.B. 1 Liter nachfüllst und den Verbruach nachgucken willst, solltest du immer zum gleichen Zeitpunkt nach dem Motor abschalten den Ölstand messen.
3. heißer Motor nach 15 Minuten: das gleiche, wie nach 10...nur mehr Öl in der Wanne :-)
Mercedes gibt natürlich im Buch eine Methode vor. Vernünftig, ist ja eine Bedienungsanleitung. Es heißt aber nicht, dass man es nicht anderes machen KANN oder DARF. Also nicht gleich verrückt machen lassen oder verrückt machen...
Grüße
Bole
Zitat:
@atlantis14 schrieb am 1. Juli 2019 um 21:30:45 Uhr:
Der letzte Satz spricht Bände. Es ist demnach nicht weiter bedenklich ob ein Liter Öl zu viel oder zu wenig drin ist. Macht diesen Motoren nichts aus. So was hab ich auch noch nicht gehört, ist schon eine bemerkenswerte Aussage.........
Bemerkenswert ist allenfalls, dass einer, der diesbezüglich keine (große) Ahnung hat, doch alles besser weiß.
Befasse Dich mit der Füllmenge und dann wird Dir auffallen, dass ein Liter pillepalle ist und wenn Du Dich etwas weiter informierst, wirst Du sehen, dass der Motor mit Füllmengen zwischen 8 und 10 Litern unterwegs ist (Ölwannenabhängig) und im Sprinter 40 tkm Wechselintervall garantiert wird. Erfahrungsgemäß wird das System in dieser Zeit ein Mal zum Nachfüllen auffordern. Das wären dann zwei bis drei Liter.
In Deiner Welt wird die Füllmenge nicht erreicht . . .
Ich brauche auch keine große Ahnung zu haben. Ich habe mich bei einer Mercedes Vertretung mit einem Meister zum Thema unterhalten. Empfehlung ist sich an die Betriebsanleitung zu halten, ist schließlich von Entwicklungsingeneuren
entworfen. Dann ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Alles Andere kann man sicher machen, sind aber Experimente die nach hinten losgehen können. Aber die Werkstätten und Teilehersteller freuen sich immer über solche Spezies. Nicht meine Worte sondern Die des Meisters.
Mach du mal. Die guten 350 Benziner Motoren bei Benz oder die fsi und tfsi Motoren bei VW haben mit Sicherheit auch ingenieure entworfen. Das aber bei den tfsi die steuerkette nach teilweise 30tkm anfängt zu längen haben die ingenieure auch nicht mit gerechnet.
Zitat:
@ligno1989 schrieb am 2. Juli 2019 um 10:45:37 Uhr:
Mach du mal. Die guten 350 Benziner Motoren bei Benz oder die fsi und tfsi Motoren bei VW haben mit Sicherheit auch ingenieure entworfen. Das aber bei den tfsi die steuerkette nach teilweise 30tkm anfängt zu längen haben die ingenieure auch nicht mit gerechnet.
Die Ingenieure entwickeln grundsätzlich nach geltenden Maschinenbau Richtlinien/Standards... dann kommt meistens der "Controller" aus der Buchhaltung bzw. der Einkauf mit dem Rotstift und streicht mal alles durch was zur Sicherheit mit einberechnet wurde. Stammlieferanten welche Qualität liefern würden, können dann auch nicht mehr mit den Chinapreisen mithalten... es kommt wie es kommen soll!
So rum läufts... bevor man meine Berufskollegen hier diskreditiert 😠🙄
Ich meinte damit nur das wir alle Menschen sind und uns auch Fehler passieren können und genauso auch den ingenieure. Abgesehen vom Rotstift können auch die nicht alles vorher sehen wie sich manche Bauteile unter bestimmten Bedingungen verhalten.