Ölverbrauch A5, 1.8 und 2.0 TFSI

Audi A5 8T Coupe

Hallo zusammen!
Ich habe seit dem 05.02.2010 einen A5 mit einem 2.0 TFSI-Motor und 180 PS. So weit so gut... wenn da nicht der Ölverbrauch wäre:

Km-Stand 1.500 - 0,5l nachgefüllt
Km-Stand 2.450 - 1,0l nachgefüllt
km-Stand 4.150 - 1,0l nachgefüllt

Der Händler meines Vertauens (er hat immerhin die ersten 1,5l bezahlt) verweist erst einmal auf die Bedienungsanleitung: Ölverbrauch bis 0,5l auf 1000km generell, und bei den ersten 5000km auch darüber. "Bis Sie nicht 5000km gefahren haben, können wir also ersteinmal nichts tun!"

Das kann doch beim besten Willen nicht normal sein!!! Bei einem Diesel hat man von einem erhöhten Ölverbrauch ja schon mal gehört, aber bei einem Benziner??

Soll ich abwarten? Oder was sonst tun....

Beste Antwort im Thema

Hallo A5 2.0T Besitzer. Nach einem Jahr harten Kampf mit Audi ist mein erhöhter Ölverbrauch jetzt Geschichte. Ich habe meinen A5 2008 neu gekauft und in Ingolstadt abgeholt. Ich war wirklich super glücklich. Ich fahre eigentlich seit her jeden Tag früh 50km (90% Autobahn) auf Arbeit und abends das gleiche wieder zurück. Meist mit Tempomat bei 120km/h. Natürlich zieht es mir ab und zu mal den Stecker und ich fahr was geht (vielleicht 3-4 / Monat). Ölverbrauch die ersten 2,5 Jahre 1l / 10000km - empfand ich als normal / okay.
Nach etwa 2,5 Jahren, bei etwa 80000 km stieg der Ölverbrauch schlagartig auf 1l / 5000km. Zunächst dachte ich das ist nur ein Ausreißer und hab mir nichts dabei gedacht. In den folgenden Monaten dann ging's dann schrittweise runter bis auf 1l / 2500km (immer noch war ich mit meinem oben angegeben Fahrprofil unterwegs). Ich habe in dem letzten halben Jahr 4 Audipartner aufgesucht und mit dem Problem konfrontiert. Ich habe alles gehört von 1. "kommen Sie bitte wieder wenn sie einen neuen Audi kaufen wollen", über 2. "1l auf 1000km ist ganz normal" bis hin zu "das müssen Sie alles selber zahlen". Auch die Angaben zur Prozedur der Ölverbrauchsmessung/Auswertung etc war eigentlich in jeden Autohaus anders und teilweise extrem widersprüchlich. Die Ölverbrauchsmessung wurde mir "angeboten" für 550€, 380€ und für 0€. Natürlich habe ich die ganze Zeit hier im Forum mitgelesen und das Thema verfolgt und eben auch festgestellt, dass die Meinungen und das Gehörte von den lieben Forum Usern doch teilweise erheblich auseinandergingen. Da mein Ölverbrauch nicht über 0,5l / 1000km steigen wollte haben ich mich irgendwann dazu entschlossen die kleine TPI (Dichtring, Ölabscheider und SW Update) auf eigene Rechnung machen zu lassen. Einen meiner freundlichen Audipartner darauf angesprochen war die Aussage, er müsse zunächst prüfen ob die kleine TPI bei meinem Fahrzeug + Baujahr überhaupt machbar ist. Hierzu sollte ich einen Termin vereinbaren um das zu prüfen. Dauer 3-4 Stunde die ich bezahlen sollte.
Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass wenn ich meine Multitronic auf "S" stelle und auch etwas sportlicher (wie es sich für ein Sport QP gehört) fahre mein Ölverbrauch dramatisch ansteigt. Zum Schluss waren 1l / 700km kein Problem. Des weiteren habe ich auch einen überaus kompetente Audi Partner gefunden der das Problem strikt nach Audi Vorgaben angegangen ist. Folgende Schritte wurde eingeleitet und durchgeführt.
Termin 1: kleine TPI durchführen mit anschließender Ölverbrauchsmessung (die kleine TPI wird durchgeführt wenn der Kunde einen erhöhten Ölverbrauch beanstandet, es wird hierbei nicht geprüft wie viel tatsächlich verbraucht wird. Audi reagiert hier sofort um möglichst die große TPI (Kolben, Pleuel etc..) nicht durchführen zu müssen.
Nach der kleinen TPI fährt man gemütlich los. Jetzt ist es wichtig möglichst viel Öl zu verbrauchen. Wenn die "Bitte 1l Öl nachfüllen" Anzeige kommt muss man sofort den Audipartner kontaktieren. Man gibt seinen KM Stand durch und der Freundliche prüft wie viel KM seit dem Start der Verbrauchsmessung gefahren wurden. Liegt der Wert unter 0,5l / 1000km weißt Audi seine Werkstätten ganz klar an, dem Kunde mitzuteilen, dass dies Stand der Technik ist und keinerlei Maßnahmen ergriffen werden. Bei einem Wert der quasi gleich 05l / 1000km beträgt kommt es zu einer 2. Ölverbrauchsmessung. Bei einem Wert größer 0,5l / 1000km muss das Auto sofort zum Freundlichen.
Termin 2: (Ölverbrauch größer 0,5l / 1000km) der Wagen wird an den Tester gehängt der online mit Ingolstadt verbunden ist. Die Daten werden übertragen und ein Kulanzantrag gestellt. Ab dann geht's schnell. Es werden Teile bestellt und ein Termin für die große TPI vereinbart.
Termin 3: große TPI. Dauert etwa 3-4 Tage. Es wird alles getauscht was auf der Kurbelwelle sitzt. Also Lager, Pleuel, Kolben, Kolbenringe usw.
Hier im Forum wurde oft berichtet, dass bei der Ölverbrauchsmessung der Wagen in die Werkstatt muss, Öl bis Maximum aufgefüllt wird, danach ziemlich genau 1000km gefahren werden muss, dann wieder in die Werkstatt die das Öl ablässt und wiegt. Diese Prozedur gibt es nicht mehr da hierbei wohl etwas "gemogelt" wurde seitens der Audi Partner. Diese haben wohl ab und zu etwas Öl "aus Versehen" verschüttet. Ist zwar kundenorientiert aber halt auch teuer für Ingolstadt. Der Ölverbrauch wird jetzt per Öllevelsensor ermittelt. Ich nehme an, dass das SW update bei der kleinen TPI unter anderem dieses Feature enthält in dem der Ölstand zu einem bestimmten KM Stand gespeichert wird. Sehr clever wenn ihr mich fragt.
Nun ja. Ich habe mir die Zeit genommen diesen hoffentlich aussagekräftigen Beitrag zu schreibe. Ich habe oft gelesen, dass sich A5 Besitzer in Sicherheit glauben weil sie schon 60000km mit ihrem A5 zurückgelegt haben und der Ölverbrauch noch in Ordnung ist. Leider muss ich hier warnen. Meine Empfehlung: einfach mal eine Tankfüllung per Express durchjagen. Bei mir hat man schon nach 100km straffer Fahrt einen Effekt in der Ölverbrauchsanzeige im BC gesehen. Wer weitere Fragen hat kann mich jederzeit gerne kontaktieren. Ich habe in diesem Jahr sehr viel zu dem Thema gehört und gesehen.

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Gut ausgehen empfinde ich anders.
20% selber zahlen ist natürlich besser als mehr.
Gut ausgehen wäre kein Eigenanteil für ne Fehlkonstruktion. Somit wäre es für mich ärgerlich, neben dem Aufwand zu reklamieren, Tagebuch, Händler, etc..noch viel Geld zu bezahlen.
Mein Fazit wäre in dem Fall: Auto weg und ein anderes von nem anderen Hersteller.
Ich weiss, da gibts auch ärgerliches hier und da. Aber Audi würde nix mehr an mir verdienen.

Sieht aber jeder anders...

Was soll man machen, wenn man auf die Karren steht... :-D ;-)
Grundsätzlich hast natürlich recht. Aber im Grunde genommen hätte Audi bei mir nicht mal den Finger krumm machen müssen. Von demher "darf" ich mich nicht beklagen und das tue ich auch nicht.
Aber klar, wenn solch ein Fehler/ Fehlkonstruktion bekannt ist, erwartet man von einem Premium-Hersteller was anderes, als die Ausrede "Stand der Technik"...

Bei mir war es fast genau so wie bei AdlerA5, fast die selbe Story.
mein Fazit: Die "TPI1" ist einzig und allein dazu da um die Kunden um ihre Garantieansprüche zu bringen, mehr nicht !! Ohne die "TPI2" (Kolbenpaket) bekommt ihr gar nichts in den Griff. Diese wurde letztes Jahr im Dezember bei mir gemacht, ich habe noch 70% Kulanz bekommen, aber auch nur mit Mühe und Not. Jetzt bin ich knapp 10.000Km gefahren und musste nicht 1ml Öl nachfüllen,

Rückwirkend betrachtet bin ich enttäuscht von Audi und werde dies auch bei meinen nächsten KFZ Käufen berücksichtigen.

Was ich absolut nicht verstehe bei TPI1 u. TPI2.
Das sie bei den Garantieansprüchen von Auto zu Auto und von Person zu Person unterscheide machen.

Bei 10 Autos und 10 Personen mit dem gleichen Problem, natürlich alle vollständiges nur Audi gestempeltes Service heft, bekommt jeder andere Kulanzansprüche, jeder zahlt was anderes, manche bekommen es gar nicht und müssen ganz selber zahlen.

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Zitat:

@bions schrieb am 7. November 2016 um 09:57:08 Uhr:


Was ich absolut nicht verstehe bei TPI1 u. TPI2.
Das sie bei den Garantieansprüchen von Auto zu Auto und von Person zu Person unterscheide machen.

Bei 10 Autos und 10 Personen mit dem gleichen Problem, natürlich alle vollständiges nur Audi gestempeltes Service heft, bekommt jeder andere Kulanzansprüche, jeder zahlt was anderes, manche bekommen es gar nicht und müssen ganz selber zahlen.

Kommt immer auf Alter, Laufleistung und Vorgeschichte des Autos an.
Und vermutlich am wichtigsten:
Wieviel Bock der Freundliche hat sich für den Kunden einzusetzen und welcher Mensch bei Audi am anderen Ende der Kulanzanfrage sitzt. Wenn der seit Wochen keinen Sex mehr kriegt, dann kannst dir die TPI mal schön selbst aus der Rippe brechen....meine Meinung dazu 😉

Und sowas ist ein Witz - einer der schlechten Sorte.

Das darf einfach nicht so gehandhabt werden.
Nur weil dem Sachbearbeiter irgendetwas suboptimales im Bett, auf dem Weg zur Arbeit, beim Bäcker oder sonstwo passiert ist, darf dieser seine Launen nicht an Kunden auslassen.

Da sollte man wirklich strikt nach Fakten (Alter, Laufleistung, Pflege/Wartung) handeln.

Aber nun ja.. hoffen wir, dass wir weitestgehend verschon bleiben.

Gute Fahrt^^

Gruß
- Dennis

Es wird meines Wissens nach bei der Kundenbetreuung schon nach der Faktenlage entschieden.
Allerdings ist die Kulanzregelung, wohl auf Wunsch der Händler, bei diesen geblieben.
Sicher auch für eine bessere Kundenbindung.

Das bedeutet aber auch, dass der Umfang der Kulanz letztlich vom Einsatz des Händlers abhängt!
Ohne den Händler läuft eh nichts, da dieser immer beteiligt wird.

Interessanter Beitrag in der aktuellen Auto-Bild zum Ölverbrauch der 1,8l und 2,0l TFSI EA888.
Sowie ich verstanden habe gibt es einen neuen 4-fach Kolbensatz, der bereits verbesserte Ringnuten und Kolbenringe enthält von Fa. Scheuerlein. So muss man die Pleulstangen nicht mehr tauschen!
An die Motorexperten:
Muss dann trotzdem der gesamte Motor raus oder wie groß ist dann der Aufwand bei "nur" Kolbensatz wechseln 😕

Zitat:

@djnovum schrieb am 16. Februar 2017 um 08:44:44 Uhr:


An die Motorexperten:
Muss dann trotzdem der gesamte Motor raus oder wie groß ist dann der Aufwand bei "nur" Kolbensatz wechseln 😕

Der Arbeitsaufwand ist absolut identisch, d.h. Motor muss raus und zerlegt werden. Du sparst lediglich Teilekosten der Pleuelstangen und Lager, immerhin ca 700 bis 800 €.

http://www.autobild.de/.../...2.0-tfsi-hoher-oelverbrauch-5738703.html

Hallo an alle,
Ich wollte meine Geschichte hier auch mal los werden.
Ich bin bis Dezember letzten Jahres ein A5 2,0 TFSI Motor gefahren. Ich hatte knapp 1l Öl auf 1000km verbraucht. Habe mehrmals in der Vergangenheit und auch jetzt uns kurzem bei Audi nachgefragt ob das normal wäre. Habe jedesmal die Antwort : Ja! Bekommen. Da ich keine Ahnung von Autos habe, war die sache für mich erledigt. Ärgerlich bis hier her aber okay.
Jetzt kommts: habe den wagen privat verkauft mit 104000Km und prompt eine Anzeige bekommen, da der wagen einen zu hohen ÖlVerbrauch hat und ich nichts erwähnt habe. Nun soll ich für den kompletten schaden aufkommen.
Das ganze läuft aktuell über einen Anwalt. Ich bin leider nicht rechtschutzversichert und muss alles aus eigener Tasche zahlen. An sich habe ich nichts zu verbergen trotzdem habe ich Angst den Fall zu verlieren und für alle Kosten aufkommen zu müssen.(im schlimmsten Fall ~10000Euro)

Hat irgendwer einen guten Rat für mich?
ach und im Kaufvertrag stand natürlich nichts in der Richtung : gekauft wie gesehen oder ähnliches??

Audi hält sich erstmal zurück in der Sache und behauptet weiterhin das der Verbrauch normal sei...

Zitat:

@KenWin schrieb am 25. Februar 2017 um 10:26:13 Uhr:



Audi hält sich erst mal zurück in der Sache und behauptet weiterhin das der Verbrauch normal sei...

Guten Morgen,
lass dir die Aussage von Audi schriftlich geben.
Sind deine Anfragen in der Fahrzeughistorie hinterlegt?
Ist jemals eine Ölverbrauchsmessung durchgeführt worden?
Auf den ersten Blick sieht es nicht gut aus für dich.
Ab zum Anwalt und eine Erstberatung machen.
Ich würde eine Rückabwicklung des Kaufvertrags anbieten.
So hast Du zwar das Auto wieder an der Backe,
aber keine 4 stelligen Forderungen zu begleichen.

Gruß Cokefreak

An cokefreak

Audi rückt schriftlich nichts raus
Verbrauchsmessung wurde nicht durchgeführt und in der Historie wird auch nichts stehen, da ich nur mündlich immer wieder bestätigt bekommen habe das es normal sei. Ausserdem bekomme ich jetzt nur noch Auskünfte über meine Historie persönlich mit Fahrzeugpapieren die ich natürlich nicht mehr habe
Anwalt ist eingeschaltet. Aber wie gesagt die kosten trage ich erstmal selber.

ok, damit sind die letzten "Strohhalme" abgebrochen.
Was Du alles beim Verkauf falsch gemacht hast,
hat dir dein Anwalt bestimmt schon gesagt.
Jetzt geht es um Schadensbegrenzung.

Das sieht in der Tat ganz bitter aus für dich. Wie schon erwähnt dürfte die einzige Möglichkeit den Schaden zu begrenzen darin liegen den Kauf rückabzuwickeln. Ich hoffe du hast den Kaufpreis noch!?

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