Ölleck finden (Simmerring Kurbelwelle?) - Golf 3, ABD
Hallo,
der 95er Golf, ABD, 60PS von meiner Perle verliert Öl. Die ganze Ölwanne ist eingesaut und auch die Servopumpe, die in Fahrtrichtung vor dem Motorblock hängt, ist versifft.
Mein erster Gedanke war, dass die Ölwannendichtung hin ist, aber dann wäre wahrscheinlich die Servopumpe nicht nass, da das Öl ja nicht nach vorne spritzt.
Ein Bekannter aus dem KFZ-Gewerbe meinte, dass es wahrscheinlich der Simmerring der Kurbelwelle riemenseitig sei. Den zu wechseln ist nicht gerade eine wenig aufwendige Sache.
Wie kann man ohne große Demontagearbeiten sicher sein, dass dieser Simmerring defekt ist, bzw. herausfinden, wo das Leck sitzt?
13 Antworten
Alles gründlich reinigen mit Waschbenzin/Bremsenreiniger und 1-2 Tage Später alles kontrollieren. Im Zweifelsfall nen Rundumschlag machen und mehrere Dichtungen tausche...
Zitat:
@Vr6667 schrieb am 22. Oktober 2016 um 16:50:13 Uhr:
Alles gründlich reinigen mit Waschbenzin/Bremsenreiniger und 1-2 Tage Später alles kontrollieren. Im Zweifelsfall nen Rundumschlag machen und mehrere Dichtungen tausche...
Und nach der Reinigung mehrere Probefahrten machen und zwischen den Fahrten erneut nach den Leckstellen suchen.
Bei starker Leckkage reicht u.U. schon eine kurze Strecke von ca. 2 km.
Zitat:
@GeTI schrieb am 22. Oktober 2016 um 15:33:34 Uhr:
Wie kann man ohne große Demontagearbeiten sicher sein, dass dieser Simmerring defekt ist,
bzw. herausfinden, wo das Leck sitzt?
Indem man ihn wäscht 😁 😁 😁
Leider hast Du versäumt zu schreiben wie viele KM er auf der Uhr hat 😠
Mögliche Undichtigkeiten:
1.) Ventildeckeldichtung, unterlass bitte den Versuch die 3 Schrauben "nachzuziehen" , mit dem vorschriftsmäßigen 10 Nm sind die schon "auf Block" mit den NoWe-Lagerdeckeln und reißen nur an der Sollbruchstelle ab !
(Gewindeteil steckt dann im Lagerdeckel)
2.) Nockenwellensimmerring
3.) Kurbelwellensimmerring
4.) Zylinderkopfdichtung, am wahrscheinlichsten !
Wenn Du `ne Tanke mit SB-Hochdruckreiniger in der Nähe hast denn wasch ihn in dem Bereich (oder besser kpl.) ab, falls keine Möglichkeit mit `ner Dose Bremsenreiniger die rot eingekreiste Stelle (Bild 1) trockenlegen.
Starten.
Wenn nun nach kurzer Zeit dieser schmale Steg der vom Block übersteht wieder ölfeucht ist kannst Du sicher sein daß es die ZKD ist.
An der Stelle läuft der Ölkanal für den Kopf parallel zur Zylinderkopfschraube 7
und der Gummiring verhärtet (oder wurde ggf. bei Montage beschädigt)
Ausführlichen Text & Bilder findest Du HIER
MFG
Zitat:
@GeTI schrieb am 22. Oktober 2016 um 15:33:34 Uhr:
Den zu wechseln ist nicht gerade eine wenig aufwendige Sache.
Pillepalle beim ABD!
-Keilriemen ab.
-Keilriemenscheibe ab.
-Zahnriemenabdeckung oben und unten ab
-Zahnriemen ab.
Zahnriemenrad ab.
-->und schon kannst du den Simmerring rausfummel...Schraubenzieher reinschlagen und raushebeln.
Zahnriemen dann in einem mit erneuern-->Fertig.
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Zitat:
@PKGeorge schrieb am 22. Oktober 2016 um 18:56:16 Uhr:
Pillepalle beim ABD!
Zahnriemenrad ab.
Dazu mus ja auch " nur " eine Schraube los 😁
Die bereitet aber Laien ohne Profi-Werkzeug (Kompressor & guter Schlagschrauber) das größte Problem 🙁
Erst mal Danke für die vielen Antworten.
Der Wagen hat ca 150 tkm gelaufen und vor 3 Jahren eine neue ZKD bekommen, weil Wasser im Öl war. Die Werkstatt hat es dabei in 3 Anläufen nicht auf die Kette bekommen, die Ventildeckeldichtung so einzubauen, dass sie dicht geblieben ist. Für meinen Geschmack hat der Meister dabei schon viel zu fest an den 3 dünnen Schräubchen gedreht. Letztlich hat es unser Bekannter gemacht.
Die VDD sieht im Moment aber OK aus. So weit oben ist kein Öl. Das fängt erst deutlich unter der ZKD an.
Die Schraube(n) der Riemenscheiben und das ganze andere Geraffel, was zu lösen wäre, würde ich mir gerne ersparen. Kompressor und Schlagschrauber sind vorhanden, aber das ist ja keine Garantie dafür, dass man die Schrauben "problemlos" abbekommt.
Wie wird die Kurbelwelle fixiert, während man die fette Schraube löst?
Zitat:
@GeTI schrieb am 23. Oktober 2016 um 01:18:21 Uhr:
Der Wagen hat ca 150 tkm gelaufenSo weit oben ist kein Öl. Das fängt erst deutlich unter der ZKD an.
Wie wird die Kurbelwelle fixiert, während man die fette Schraube löst?
Bei 150tsd ist ein ausgelutschter KW-SiRi natürlich nicht ausgeschlossen
Bist Du Dir mit "deutlich unter" ganz sicher ???
wasch mal die beschriebene Stelle ab und schau was danach passiert 🙄
Wenn die Stelle jetzt schon / noch furztrocken sein sollte kannst Du natürlich ZKD ausschließen . .
schau Dir doch das Bild von der ZKD noch mal genau an,
Problem ist das ovale Loch unten links im Bild,
da geht Schraube 7 und der Ölkanal durch, bei der (abgebildeten) ZKD ist die undichte Stelle klar erkennbar stirnseitig, d.h. der größte Teil des Öls läuft "unsichtbar" zw. Block und hinterer ZR-Abdeckung runter und verteilt sich da. Ist aber trotzdem auch an der beschriebenen Stelle als "ölfeucht" sichtbar.
Die KW läßt sich bei eingebautem Motor quasi gar nicht fixieren 😠
Da müßtest Du Dir schon einen mehrzahnigen Gegenhalter bauen welcher anstelle des Anlassers an die Getriebeglocke geschraubt wird und in die Schwungradverzahnung greift.
Schraube Pos. 22 in Bild 4 sitzt (meist) bombenfest !
( Pos. 19 ist der Simmerring )
MFG
P.S.
kannst Du die Servopumpe ausschließen ?
( ich hab nämlich keine 😁 )
Ich bin mir GANZ 🙂 sicher, dass die ZKD in dem Bereich trocken ist, den ich gesehen habe. Wenn die Brühe natürlich hinter dem Zahnriemenschutz raussuppt, dann habe ich natürlich die A-Karte.
Danke für die Bilder. Das Leck kann ich darauf zwar nicht erkennen, aber ich weiß, was du meinst.
Die Servopumpe kann ich ausschließen, weil das Servoöl noch über Maximum steht und Motoröl weg war. Die Warnleuchte für Motoröl ist in Kurven angegangen.
Unser Bekannter hat den Motor am Wochenende sauber gemacht. Blöderweise schifft es hier nun wie aus Eimern und wir haben keine Überdachung.
Ist es denn üblich, dass man sich einen Vielzahn in die Anlasseröffnung baut?
Oder gibt es vielleicht einen passenden Adapter, der ins Guckloch passt, über das man den Zündzeitpunkt einstellen kann? Das würde mir dann nach all den Jahren des Grübelns erklären, wieso dieses Loch so groß ist und ein Gewinde hat.
Kann man den 5. Gang einlegen und Handbremse anziehen, oder jemanden die Bremse treten lassen? Oder kann dabei etwas kaputt gehen?
Zitat:
@GeTI schrieb am 24. Oktober 2016 um 13:27:02 Uhr:
Danke für die Bilder.
Das Leck kann ich darauf zwar nicht erkennen,
aber ich weiß, was du meinst.
Na gut, nochmal zum mitschreiben 😁
Wenn Du den Kopf hochklappst wie `n Deckel von `ner Truhe das sieht es so aus wie Bild 1
Da ist doch oben links der grüne, ovale Dichtring zu sehen . . .
. . . am "großen Halbkreis" des Ovals Sitzt die Zylinderkopfschraube (Nr. 7)
. . . am "kleinen Halbkreis" kommt der Ölkanal aus dem Block
der Motor sieht dann (ungefähr 😁 ) aus wie auf Bild 2 ,
Ölkanal unten links im Bild wo man auch den ovalen Abdruck des Dichtrings sieht und wie dicht das am vorderen Rand des Blockes liegt.
Die defekte ZKD:
Bild 3 Kopfseite
Bild 4 Blockseite
Bild 5 + 6 selbsterklärend 😁
Du brauchst dazu den Kopf nicht planen !
viel eher müßte man den Block planen den aus i-einem Grund scheint es eine (chemische) Reaktion zw. Gummiring und Grauguß zu geben. Der Block auf Bild 2 ist nicht lieblos gesäubert, das "graue Oval", bzw den "Abdruck den man sieht ist "eingefressen"
Da muss man mit leben !
Ich streich den Bereich am Block & Kopf immer hauchzart mit Hylomar (SQ32) ein und habe keine Probleme. (Der gezeigte Block hat statt der 1,75 mm Mehrstoff-ZKD die nur 0,5 mm MLS-ZKD bekommen und ist dicht)
Ich kann natürlich von hier nicht sehen ob es bei Dir der Fall ist, ordentliche Diagnose spart doppelte Arbeit (und Geld)
MFG
Was ist auf Bild 2 mit deinen Zahlen, warum hast du das so geschrieben ?
Nur für dich als Kennzeichnung ?
so wie ich weis, sollte es 1, 3, 4, 2 heißen, oder ?
Zitat:
@trixi1262 schrieb am 25. Oktober 2016 um 17:57:10 Uhr:
Was ist auf Bild 2 mit deinen Zahlen, warum hast du das so geschrieben ?
Nur für dich als Kennzeichnung ?
so wie ich weis, sollte es 1, 3, 4, 2 heißen, oder ?
1-3-4-2 ist die ZÜNDFOLGE !
Ansonsten wird (i.d.R.) gegenüber der kraftabgebenden Seite angefangen zu zählen (1-2-3-4) und somit ist die Beschriftung korrekt.
Die Kolben wurden wegen dünnerer ZKD (= höhere Verdichtung) abgedreht und dementsprechend die Ventiltaschen nachgearbeitet.
Da die Pleuele a.W. einen Gewichtsunterschied von 4,7 Gramm hatten habe ich den rotierenden Teil derselben angeglichen, den oszillierenden Teil auch, jedoch i. Vb. mit den Kolben woraus sich ergab daß Pleuel und Kolben 2 + 4 "gepaart" werden mussten, 1 + 3 gegeneinander eigentlich austauschbar gewesen sind.
Bei der Vorbereitung muss man die Teile ja auseinander halten können 😁
MFG
Eine ähnliche Arbeit habe ich zu DDR Zeiten mal beim Skoda MB1000 gemacht (Lagerschalen defekt)
Würde ich nie wieder machen, solchen Sackstand !
Unter damaligen Bedingungen die einzige Chance, den Wagen wieder flott zu kriegen.
Kurze Rückmeldung:
In der Zwischenzeit hat unser den Wagen auf einer Bühne genauer inspiziert und "nur" die Ölwannendichtung gewechselt. Es lag wohl doch nicht am Simmering. D.h., ob es wirklich so ist, wird sich demnächst zeigen 🙂