Ölbadzahnriemen
Hallo zusammen,
aus eigenem Interesse habe ich eine Frage an euch.
Bei vielen 1.0 Liter Turbomotoren verschiedenster Hersteller gibt es ja diesen Ölbadzahnriemen der zu Auflösung neigt wenn falsche Öle verwendet werden.
Gibt es eigentlich schon Riementechnologien auf dem Markt denen das Öl egal ist, also Riemen die widerstandsfähiger sind oder sich gar nicht auflösen - vielleicht von Tuningteileherstellern oder Zulieferen? Manche Hersteller z.B. Gates bietet ja verstärkte Zahnriemen an etc...
Würde gern hier mal wissen zusammentragen.
Grüße euer
TripleX
149 Antworten
Ein Ölbadzahnriemen im Auto ist und bleibt Murks. Egal ob Ford, Honda oder PSA draufsteht. Bei Ford halten die scheinbar, wenn man immer sklavisch das richtige Öl einfüllt. Bei PSA wurde der Serviceintervall einfach mal so von 12 Jahren und 200.000km reduziert auf 6 Jahre und 100.000km. Da freut sich der Besitzer. Von Honda weis ich nicht, wie sich die Riemen da verhalten. Die grundsätzlichen Probleme (Gummi mag kein Öl) bleiben.
Witzigerweise ist es ausgerechnet Honda, die sowas wohl als erstes eingesetzt haben: In ihren Rasenmähermotoren (GCV & GCX Serien). Da tun die Dinger tadellos, zumindest läuft der Motor des 15 Jahre alten Rasenmähers immer noch. Allerdings hat man hier nicht die großartigen Betriebsstunden drauf. Wenn pro Jahr 15h dazu kommen, wär's viel.
Ich würd' niemals ein Auto mit einem Ölbadzahnriemen kaufen. Gebraucht schon gar nicht. Ein Versagen des Ventiltriebs ist gleichbedeutend mit kapitalem Motorschaden. Entweder ordentlicher trockener Riemen, oder ordentliche Kette. Zu beidem gibt's im Internet genug Erfahrung mit spezifischen Motoren. Dann kann man so Dinger wie den N47 oder die ersten PD-TDI's meiden.
Grüße,
Zeph
In meiner Lehrzeit wurde mir eingebläut, den Riemen beim. Wechsel nicht mit Oel in Kontakt kommen zu lassen.
Verallgemeinert doch nicht immer so. Früher waren Zahnriemen aus ganz anderen Mischungen und die Öle auch anders belastet.
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 5. Dezember 2022 um 11:10:11 Uhr:
Ein Ölbadzahnriemen im Auto ist und bleibt Murks. Egal ob Ford, Honda oder PSA draufsteht. Bei Ford halten die scheinbar, wenn man immer sklavisch das richtige Öl einfüllt. Bei PSA wurde der Serviceintervall einfach mal so von 12 Jahren und 200.000km reduziert auf 6 Jahre und 100.000km. Da freut sich der Besitzer. Von Honda weis ich nicht, wie sich die Riemen da verhalten. Die grundsätzlichen Probleme (Gummi mag kein Öl) bleiben.Witzigerweise ist es ausgerechnet Honda, die sowas wohl als erstes eingesetzt haben: In ihren Rasenmähermotoren (GCV & GCX Serien). Da tun die Dinger tadellos, zumindest läuft der Motor des 15 Jahre alten Rasenmähers immer noch. Allerdings hat man hier nicht die großartigen Betriebsstunden drauf. Wenn pro Jahr 15h dazu kommen, wär's viel.
Ich würd' niemals ein Auto mit einem Ölbadzahnriemen kaufen. Gebraucht schon gar nicht. Ein Versagen des Ventiltriebs ist gleichbedeutend mit kapitalem Motorschaden. Entweder ordentlicher trockener Riemen, oder ordentliche Kette. Zu beidem gibt's im Internet genug Erfahrung mit spezifischen Motoren. Dann kann man so Dinger wie den N47 oder die ersten PD-TDI's meiden.
Grüße,
Zeph
Das blöde ist bei Honda dass es gar kein Honda Motor ist im eigentlichen - sondern eine Auftragskonstruktion - Der Motor ist eine Entwicklung der Firma FEV in coop mit den Honda Leuten.
Effizienter Ottomotor
Im Kundenauftrag ist ein 1-Liter, 3-Zylinder Otto-DI-Motor entstanden, den FEV auf dem Motorensymposium als Produkt einer erfolgreichen Serienentwicklung präsentiert. Der „HONDA 1.0l VTEC Turbo“ ist das Ergebnis einer Kooperation mit HONDA R&D Co. Ltd., bei der FEV seine Expertise vom Konzept bis zur Serienfreigabe unter Beweis stellen konnte. Der 1-Liter Otto-Motor folgt dem Downsizing-Gedanken, was zu einer Verkleinerung des Motors bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung führt. Das Ergebnis ist ein leistungsstarker und dabei sehr sparsamer Benzinmotor mit einem maximalen Drehmoment von 200 Nm. Er wird den heutigen strengen Anforderungen an Emissionen der Zielmärkte in China und Europa gerecht und wird aktuell im Honda Civic verbaut.
und wie gesagt seit das Kurbelwellenrad getauscht worden ist ist scheinbar Ruhe - dennoch bleibt dass man IMMER das richtige Öl verwenden sollte.
EIgentlich haben wir den ganzen Mist der EU zu verdanken und dem Abgaswahn.... der 1.5er Kettenmotor von Honda ist nicht weniger effizient und hat einfach mal schlappe 60ps und 60nm mehr laut prüfstand und verbraucht 0,12 Liter mehr im Mix laut Spritmonitor
Zurück zum Ölbadriemen.
Ich danke euch allen für die vielen wertvollen Infos und die angeregte Diskussion!
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Zitat:
Das blöde ist bei Honda dass es gar kein Honda Motor ist im eigentlichen - sondern eine Auftragskonstruktion - Der Motor ist eine Entwicklung der Firma FEV in coop mit den Honda Leuten.
Wenn ernste Probleme am Fahrzeug auftreten, dürfte es dem Kunden relativ egal sein, ob der Fahrzeughersteller das problematische Teil selbst oder in Kooperation entwickelt oder von einem Zulieferer gekauft hat. Es sei denn, man ist ein Fan des Herstellers.
Es ist doch völlig Wurst, wo es herkommt und wie es heißt.......................Macht Probleme....Finger weg. Was giebts da zu diskutieren ???
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 5. Dezember 2022 um 11:46:47 Uhr:
Verallgemeinert doch nicht immer so. Früher waren Zahnriemen aus ganz anderen Mischungen und die Öle auch anders belastet.
Ja, aber was soll der ganze Scheiß? ZR im Ölbad wechseln ist der selbe Aufwand wie eine Steuerkette zu wechseln.
Mein letzes ZR-Fahrzeug hatte ein Wecheslintervall von 10 Jahren und 150Tkm und ein neuer Riemen war bequem in einer Stunde drauf. Was willst du denn mehr??
Gruß Metalhead
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 5. Dezember 2022 um 15:17:17 Uhr:
ZR im Ölbad wechseln ist der selbe Aufwand wie eine Steuerkette zu wechseln.
Ich glaube, da täuschst du dich doch erheblich. Bei Steuerketten geht der Konstrukteur in der Regel (mit einigem Recht) davon aus, dass die überhaupt nie getauscht werden muss. Dementsprechend gibt es keinerlei Grund, das Ganze so zu gestalten, dass diese Operation mit vernünftigem Aufwand zu schaffen ist. Das geht bis hin zu Konstruktionen, bei denen erfahrene Werkstätten zum Kettenwechsel lieber gleich den Motor ausbauen, weil selbst das weniger Zeit und Nerven kostet als die teils grausame Fummelei im eingebauten Zustand.
Riemen, ob nun im Bad oder nicht, sind immer wechselbar auszulegen. Wenn bei dieser Aufgabenstellung eine Konstruktion raus kommt, die so bescheiden zu tauschen ist wie die halbwegs typische Steuerkette, dann gehört der verantwortliche Ingenieur mit Anlauf gefeuert.
Also ja, bei Ölbadriemen wird es komplizierter sein müssen als bei trockenen --- aber bis zur Steuerkette ist da immer noch einiges an Luft nach oben. Bzw. nach unten, je nach Betrachtunswinkel.
Echt Ketten halten ewig. Alles was bewegt wird geht auch kaputt. Kettenwechsel nach 100000km sind keine Seltenheit. Selbst schon über 100 mal gemacht. Und bei manchen Konstruktionen relativ einfach oder richtig viel Arbeit. Liegt eindeutig an der Konstruktion und den Platzverhältnissen. Zahnriemen trocken kann man in 15 min wechseln oder in 13 Stunden. Bei Ketten ähnlich aber immer längere Zeiten.
Und man muss immer bedenken, es gibt Vorgaben die weder der Ing noch der Controller haben will.
Hier gibt es nicht richtig oder falsch. Es gilt eine Vielzahl von Vorgaben zu beachten, die Unabhängig von dem eigenen Denken zu bewerkstelligen sind.
Macht es Euch nicht zu einfach!
Bitte eine bedenken, wenn hier so mancher Schrauber etwas altklug auftritt nach dem Motto "ich habs schon immer gesagt": vermutlich war das auch nicht unbedingt die Wunschlösung der Entwicklungsableitungen, blöderweise geht seit ein paar Jahren in der Motorenentwicklung ein ganz anderer Streifen ab als vorher.
Da machen sich Außenstehende keinen Begriff von.
Man ist gezwungen jede noch so kleine Möglichkeit zum Kraftstoffsparen wahrzunehmen, so sie denn nicht zu teuer ist, Stichwort Flottenverbrauch.
Danach kommt bei den Anforderungen erstmal eine ganze Zeit nichts, denn ohne dieses Primärziel ist alles zu spät.
Dann kommt eben sowas wie ein Zahnriemen im Öl dabei raus.
Schuld sind also weder Hersteller noch die Konstrukteure, welche dann gerne mal mehr implizit, teilweise auch ganz explizit als unfähig hingestellt werden, sondern unrealistische und ideologisch getriebene Vorgaben seitens der Politik.
Will sagen man wird in Zukunft noch öfter Sachen sehen, die für den Werkstattmensch auf den ersten Blick deppert aussehen, die aber schlicht einer unumgänglichen Notwendigkeit entsprechen.
Und das die Sache mit dem Riemen im Öl vielleicht nicht so lange hält wie die althergebrachte Lösung aber grundsätzlich funktioniert, sieht man zweifelsfrei an vielen Autos, die damit ohne Probleme unterwegs sind.
Der her bereits angemerkte Fehler mit scharfkantigen Stellen ist ja kein Fehler der Sache "Öl auf Riemen" ansich.
Drängt sich mir die Frage auf, welchen positiven Effekt erreiche ich mit einem ZR im Ölkreislauf?
Mit meinem laienhaftem Verständnis würde ich z.b. einen höheren Widerstand durch die Ölverdrängung an den Umlenkrollen deuten, was ja dann eher als kontraproduktiv anzusehen wäre wenn es denn wirklich in diesem Fall um das letzte Quäntchen Effizienz ginge.
Was spricht dann dafür?
Zitat:
Drängt sich mir die Frage auf, welchen positiven Effekt erreiche ich mit einem ZR im Ölkreislauf?
billiger wie steuerkette.
Auch billiger als eine Kette. Und reibungsärmer. Weil weniger bewegte Teile und keine Gleitschienen. Die Umlenkrollen laufen ohne Dichtringe und Oelschmierung super leicht. Auch die Panschverluste sind äußerst gering, da die Riemen nur im Oelnebel läuft.