ForumW203
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. C-Klasse
  6. W203
  7. Öl und die MB-Freigaben

Öl und die MB-Freigaben

Themenstarteram 2. Dezember 2004 um 20:47

Hallo Forumler!

Ich möchte nun nicht wieder einen Glaubenskrieg um die div. Ölsorten und Hersteller lostreten, denn ich durch die Suche mitbekommen habe, aber trotz Google habe ich meine Frage noch nicht beantwortet bekommen:

Wenn ein Öl die Freigabe von MB 229.1 oder / und 229.3 besitzt, kann ich dieses unabhängig vom Preis / Hersteller einfüllen? Es handelt sich um ein garantiertes Erstraffinat, keine aufbereitete Pansche.

Hintergrund meiner Frage ist der anstehende Assyst A bei meinem C180 2l bei km 46000....

Sebastian

Beste Antwort im Thema

ja klar, Synthetiköl ist zu dünn und ruiniert die Dichtungen, außerdem ist's viel zu teuer (6-8 EUR/Liter!!!)...:confused:

 

In welchem Laienstammtisch bin ich denn hier reingeraten? Bevor Ihr weiter solche veralteten Weisheiten propagiert, empfehle ich ein paar Seiten (dei ersten hundert würden schon mal reichen :D) vom großen MT-Motorölthread: was ist das beste Motoröl.

 

Viel Spaß beim Lesen

Moonwalk

p.s. Konzentrat vom SD gibt's auf Seite 43

97 weitere Antworten
Ähnliche Themen
97 Antworten

Zitat:

@klausram schrieb am 30. März 2018 um 18:25:06 Uhr:

....keiner von uns kann sagen, was bei den Herstellern Letzt endlich in die Kanister oder Fässer kommt.

Damit hast du recht! Aber Überwachungsbehörden beim Motoröl? Wer soll das sein? API, ACEA, ISO usw. sind Institutionen der Industrie, in denen gewisse, von Öldosenaufdrucken hinlänglich bekannte Mindeststandards ausgekungelt werden - oftmals von Leuten, die sich außerhalb ihrer meetings alle paar Monate kaum je an einen Tisch setzen würden, weil bei der Konkurrenz beschäftigt. Diese 'Clubs' haben ja nicht mal die Autorität, ihre Mitglieder aus der Motorenindustrie davon abzuhalten, regelmäßig mit ärgerlichen eigenen Freigaben die gemeinsam verkündeten Empfehlungen ad absurdum zu führen, geschweige denn irgendwelche behördlichen Kompetenzen!

So blieben eigentlich wenig mehr als jahrelange - vorzugsweise aus Mobils und Rowes Umfeld initiierte - Unterlassungsklagen oder eine von Mobils amerikanischem Hauptkonkurrenten genüsslich immer wieder 'aufgewärmte' vergleichende Untersuchung zu lediglich suboptimalem Motorschutz eines M1 Öls, Verbrauchern gegenüber wenigstens die dreistesten Werbebotschaften ins rechte Licht zu rücken. Kleine, aber immerhin begrenzt informative Gemeinheiten der Konkurrenz untereinander:D

Schmierstoffcheck nach kapitalem Motorschaden hab' ich übrigens schon hinter mir. Fündig wurden die Rechercheure dann aber beim ebenfalls untersuchten Sprit, dem es angeblich an ein paar entscheidenden Oktan fehlte. Also durchaus berechtigt, der Gedanke ans Ausschlussverfahren....

 

 

 

Ich musste etwas suchen, wenn es um die „Überwachungsbehörde“ geht.

Ich bin auf das Materialprüfamt gestoßen, das mit seinen vielen Organen jedoch etwas unübersichtlich ist.

https://de.wikipedia.org/.../...alpr%C3%BCfungsamt_Nordrhein-Westfalen

Irgendwie gibt es ja dann auch noch die Lobbyisten der Autofahrer wie den ADAC … die im Sinne seine Kunden gefälligst auch mal den Allerwertesten bewegen sollten in diese Richtung.

Ach ja und den TÜV gibt es ja auch noch, bei dem man Prüfaufträge erteilen kann, mit einer gewissen Aussagekraft.

Das alles sagt natürlich nichts über die Ehrlichkeit der Firmen aus, wenn es um das geht was letztlich bei uns in den Regalen ankommt.

Lagerung, Transport, Entsorgung, Arbeitssicherheit - darum kümmern sich Aufsichtsbehörden, aber Qualitätskontrolle?

Selbst die im sonstigen Überwachungswesen fest etablierte DEKRA beschränkt sich brav auf die Herausgabe ihrer jährlich neu erscheinenden Schmierstoffliste, einer Art Branchenbibel, in der Insider nachschlagen können, wer was unter welcher Bezeichnung gerade anbietet.

Weltweit scheinen die Dinge ähnlich zu liegen, sonst hätte Kaliforniens Regierung es sicherlich nicht für nötig gehalten, Öle mit bedenklichen, längst obsoleten Steinzeitspezifikationen eigens per Gesetz aus dem Verkehr zu ziehen:(

Okay hier mal etwas aus der Rubrik eigener Versuchsaufbau.

Ich benutze für meinen DPF Diesel z.Z. Motul 8100 X-clean+ 5W30

https://www.youtube.com/watch?v=vn8SZAhDgog

https://www.youtube.com/watch?v=_jdWNzqgBbM

https://www.youtube.com/watch?v=05mIPPeSjfA

Ach, du bist es, der sich die Mühe mit diesen Abriebtests macht! Auch wenn dabei ein paar Ungereimtheiten - etwa reichlich unterschiedlicher Abrieb identischer Öle aus Meguin und LiquiMoly Flaschen - offen bleiben: Chapeau, Chapeau !!

Mit diesen lapidaren Filmchen hast du bestimmt schon mehr Zuschauern wenigstens ein kleines Stückchen Einblick in das, was sie in ihre Motoren kippen, verschafft als es die blumigen Werbesprüche der Hersteller je könnten:):):)

Nein, diese Test`s sind nicht von mir, dennoch finde ich es gut das sich einer die Mühe gemacht hat.

Was die Ungereimtheiten angeht, müssen die ja nicht zwangsläufig auf einer Fehlerhaften Prüfanordnung beruhen…;)

Zitat:

@klausram schrieb am 31. März 2018 um 17:23:41 Uhr:

 

... benutze für meinen DPF Diesel z.Z. Motul 8100 X-clean+ 5W30

Untenstehend die (nahezu) vollsynth. Alternative aus dem Nachbarland

Schön, was soll uns das jetzt aufzeigen?

Das es auch dünnflüssiger geht, oder das Motul Öl nicht vollsynthetisch ist?

Ein Öl, hergestellt gemäß "derzeit geltender technischer Lehre, dass vollsynthetische Schmiersoffe das Beste in allen Bereichen sind" :p

Wenn eines, das - wie das Motul - zur Hälfte aus Erdölraffinat CAS 64742-54-7 besteht, abgesehen von der Pflanzenschädlichkeit, die dem Zeug nachgesagt wird, im Motor trotzdem robust und tauglich ist, dann jedenfalls abseits dieser "derzeit geltenden techn. Lehre"!

Da ich kein Fachmann für die chemischen Zusammensetzungen von Ölen bin, habe ich auf Basis deiner Aussage bei Motul eine Anfrage hierzu erstattet.

Welches Öl aus der Liga der vollsynthetischen ist den eines, wo auch drin ist was Außen draufsteht? Und welches dieser vollsynthetischen eignet sich besonders für DPF Fahrzeuge?

Als ein weiteres Beispiel fällt mir ad hoc Aral SuperTronic 0W40 (Prod. Nr. 45777-2-DEO1) ein. Auch Meguin und Rowe sind noch um 'ehrliche' Kennzeichnung bemüht. Generell findet sich Vollsynthetik meist nur noch in 0er Viskositäten - vielleicht ein Grund für den Hype um die.

Das Motul ist übrigens nach internationaler Gepflogenheit, alles was ein bisschen verfeinertes Mineralöl enthält, als irgendwie 'synthetic' zu bewerben, durchaus branchenüblich beschriftet. Verwirrung entsteht immer dann, wenn Werbetexter full(y) synthetic gedankenlos in hierzulande so heikle 'Vollsynthetik' übersetzen. Im Grunde eine ähnliche Situation wie beim Gerstensaft. Wehe, da steht 'Bier' drauf, wenn nicht nach jahrhundertealtem Reinheitsgebot gebraut... aber nur bei uns!

Ich habe erfolglos versucht in dem Dickicht von Bezeichnungen rund um das Thema vollsynthetischer Öl einen klaren Weg zu finden.

Klar ist, dass vollsynthetisches Öl aus einer Synthese von Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff entstehen.

Diese Öle werden offensichtlich als Gruppe IV Öle oder Polyalphaolefine (PAO) Grundöl bezeichnet.

Hierzu kommen dann noch Aditive, die bis zu 20% betragen dürfen.

Nur leider gibt es nicht die klare Bezeichnungen die sich einem nicht Chemiker erschließen.

Im Grunde kann man alle Motoroele fahren die es gibt, der Motor wird keinen Schaden erleiden.

Problem ist der DPF, der ist dann eher voll. Mein alter Porsche 356ger fuhr mit losem 30ger Billigoel den

Ltr. für 2 DM war so von Porsche empfohlen und da ging auch nichts kaputt, obwohl der immer

Vollgas fuhr auf der BAB. Wenn es heute keinen KAT und DPF geben würde, dann hätte das billigste Oel ausgelangt. Alles nur Geldschneiderei.

Das billiges Öl natürlich auch schmiert, ist klar!

Ich habe nur eine Affinität zu qualitativ höherwertigen Produkten, die nachweislich besser den Abrieb reduzieren und erheblich höher belastbar sind.

Für mich sind die Mehrkosten für ein Hi End Öl und Filter von MANN irrelevant, da der größte Kostenfaktor im Jahr mit 97,2% bei mir den Kraftstoffkosten zukommen.

Einzig, dass die Industrie mit kuriosen immer neuen Bezeichnungen verschleiert, was sich im Kanister letztendlich verbirgt geht mir schon etwas auf die Nüsse.

Wenn jedes Unternehmen wie von @Sonntagsschrauber beschrieben “vollsynthetisch“ draufschreiben kann, um uns Verbrauchern vorzugaukeln wir hätten Hi End erworben, dann ist das etwas worum sich die Verbraucherschützer dringend kümmern müssen, weil wir einfach nur betrogen werden.

Zitat:

@klausram schrieb am 1. April 2018 um 15:49:58 Uhr:

Welches Öl aus der Liga der vollsynthetischen ist den eines, wo auch drin ist was Außen draufsteht? Und welches dieser vollsynthetischen eignet sich besonders für DPF Fahrzeuge?

+1 für Aral SuperTronic 0W40

Ich hatte das über 12 Jahre und 225.000 km in meinem 220 CDI mit DPF drin und es so alle 1,5-2 Jahre (um die 20.000 km) gewechselt. (Assyst-Intervall 2/25.000).

Mit dem Motor hatte ich keine Probleme, das Aral ist vollsynthetisch und hat auch BMW LL04, so dass ich das evtl. jetzt weiter nutzen kann (Porsche war auch mal drauf, ist aber wohl ausgelaufen).

Sehr gut (und wohl aus dem selben Stall) soll auch das (vollsynthetische!) Castrol EDGE 0w-30 sein:

https://www.castrol.com/.../edge-motorol.html

Obacht bei den "Freigaben": "ERFÜLLT ODER ÜBERTRIFFT DIE SPEZIFIKATIONEN DER HERSTELLER"

Heißt für mich auf deutsch: hat diese Freigaben nicht... :rolleyes:

Aber das Produktdatenblatt vom 28.03.2018 sagt:

MB und BMW-Freigabe sind da... alles palletti? :confused:

Ich denke, EDGE ist auch ein gutes Öl, was im Hochtemperaturbereich ein "sehr gutes 30er" ist was von den Werten mit dem "schwachen" Supertronic 0w40 in etwa gleich ist...

(Aral-Werte sind von 2015)

Visko bei 100 °C:

Aral = 12,8 /Castrol = 12,3

Viskositätsindex:

Aral = 171 / Castrol = 169

Deine Antwort
Ähnliche Themen