Nötigung auf Autobahn - zu knapp eingeschert
Guten Abend,
heute Morgen war ich mit meinem Auto auf der Autobahn Richtung Basel unterwegs.
Auf diesem Abschnitt ist eine Tempobeschränkung auf 120 km/h und die Autobahn ist dort zweispurig.
Ich überholte einen PKW, welcher unter 120 km/h fuhr.
Während des Überholens erschien plötzlich ein Hermes Transporter hinter mir.
Dieser war mit stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs (150 km/h+).
Da ich noch in meinem Überholvorgang war, konnte ich dem Transporter nicht platz machen.
Dieser fuhr mir schließlich sehr zügig so knapp auf, dass ich nur noch die Front des Transporters im Rückspiegel hatte.
Da ich mich an die Geschwindigkeitsbegrenzung halte, setzte ich meinen Überholvorgang mit 120 km/h fort.
Daraufhin bekam ich mehrere Lichthupen von dem Transporter hinter mir.
Der Transporter fuhr mir so dicht auf, dass ich wirklich Angst um meine Stoßstange hatte, also wechselte ich auf die rechte Spur nachdem ich den PKW überholt hatte.
Dabei scherte ich allerdings etwas knapp vor dem PKW ein, sodass auch dieser mir eine Lichthupe gab.
Dieser musste allerdings, soweit ich das erkennen konnte nicht abbremsen.
Der Transporter raste daraufhin auf der linken Spur an mir vorbei.
Habe ich jetzt etwas zu befürchten, da ich sehr knapp vor dem PKW eingeschert bin?
Normalerweise achte ich beim Überholen immer auf ausreichend Abstand zum Überholten, aber wenn dir ein Transporter hinten an der Stoßstange klebt, ist das nochmal eine andere Situation.
Vielen Dank
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@windelexpress schrieb am 23. April 2020 um 20:05:24 Uhr:
Also keinen Deut besser als der Drängeler.
Tja,Henne-Ei-Problem.
Machste Stress, krichste Stress. Hättste keinen Stress gemach, hättste Zeit gespart.
Ich weiß Raketenphysik, verstehen hier die wenigsten.
Ihr klatscht wenn sich jemand aggressiv durchsetzen will, heult aber wenn darauf aggressiv reagiert wird.
Die Hochintelligenz halt.
226 Antworten
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 26. April 2020 um 20:07:52 Uhr:
Deine Reaktion ist die typische Reaktion eines „First ICH-Fahrers“. WIch gebe nicht nach, der andere muss nachgeben." Wenn es dann zu einem Unfall kommt, ist das Geheule groß.
Nun fahre ich seit fast 40 Jahren unfall- und punktefrei. Also kein Grund zum Geheule gehabt. Aber in der Tat bin ich der Meinung, dass Rücksicht keine Einbahnstraße ist. Ich fahre rücksichtsvoll und erwarte das daher auch von anderen. Solche Kandidaten wie den drängelnden Hermes-Fahrer pflege ich einfach zu ignorieren. Denn der ist derjenige, der mit der Haltung unterwegs ist, dass andere nachgeben müssen, zur größeren Überzeugung wird dann mit Lichthupe dicht aufgefahren. Gegenüber solchen Leuten nimmt meine Kooperationsbereitschaft doch deutlich ab.
Das der Hermes Fahrer falsch handelt, wurde doch nun schon oft beschrieben.
Darüber sind wir uns doch einig.
Das Thema Zur Behinderung habe ich erwähnt, da das Überholmanöver aufgrund Paragraphen nicht gestattet war.
Ich hätte gerne die Erklärung warum ein Überholen bei geringer V-Diff gestattet sein soll, wenn ein Limit existiert. Außer das ist Blödsinn, kam dazu noch nichts. Falls ich es überlesen habe, so bitte ich um Entschuldigung.
Sicherlich wurden manche Paragraphen mit bestimmten Intentionen und in Bezug auf bestimmte Fahrzeuge geschaffen. Da sie aber allgemein geschrieben wurden, gelten sie für alle, die in die darin beschriebenen Situationen kommen. Warum sie also ignorieren?
Die Situation kann auch auf die LS (2-spurig pro Richtung) übertragen werden. Jeder wird dort zügig überholen und falls nicht, wird ihm hier geschrieben werden, dass er dann auch hätte dahinterbleiben können. So groß ist der Unterschied ja nicht.
Interessanterweise in diesem Fall auf der AB nicht.
Wo ist der Unterschied?
Zitat:
@tomcat092004 schrieb am 26. April 2020 um 20:31:38 Uhr:
Die Situation kann auch auf die LS (2-spurig pro Richtung) übertragen werden.
Dann dürfte man auf der Bundes- oder Landstraße keinen mehr überholen, der schneller als 90 km/h fährt. Richtig?
Vom Wortlaut des Paragraphen her ja, sofern das Limit 100km/h beträgt.
Mag blöd sein, aber so wird es vom Regelwerk vorgeschrieben.
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Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 26. April 2020 um 20:07:52 Uhr:
Deine Reaktion ist die typische Reaktion eines „First ICH-Fahrers“. WIch gebe nicht nach, der andere muss nachgeben." Wenn es dann zu einem Unfall kommt, ist das Geheule groß.Gruß
Uwe
Ne Uwe, da drehst gerade wieder was um.
Du hast mir sogar zugestimmt. "Der Schnellere passt jetzt mal kurz auf den Langsameren auf."
Also streckt der Transporterfahrer hinter Tazio mal alle Viere von sich und wartet kurz ab.
Weiter in der Zeitschleife hat der Transporter wieder die Nase vorne und kann durchbrettern.
Geben und Nehmen !
Klar könnte Tazio "nachgeben" aber warum hier nicht der Transporter ?
Wenn man hier lockerer wird könnten so manche Regeln beerdigt werden bzw. mancher Unfall könnte vermieden werden.
VwV-StVO zu § 5 Überholen und § 6 Vorbeifahren
1 An Teilnehmern des Fahrbahnverkehrs, die sich in der gleichen Richtung weiterbewegen wollen, aber warten müssen, wird nicht vorbeigefahren; sie werden überholt.
Muss ich da auch mit mindestens 10km/h dran vorbeifa..., ähm überholen? 😉
Es geht mir dabei auch um das Argument,
Der andere muss halt hinter mir warten und die 5s sollten drin sein.
Das könnte auch der Überholer gefragt werden. Weshalb hat er nicht die 5s gewartet und dann überholt. Denn der zHg überschreitende VT wird mit Sicherheit in Sichtweite gewesen sein und auch dass er schnell näher kommt, wird ersichtlich sein.
Wenn man selbst nur minimal schneller will, sei es durch das erlaubte Limit, dann kann derjenige doch selbst warten. Ja, der eine fährt schneller als erlaubt, aber was interessiert es den anderen? Einen Überholvorgang jetzt zu starten erzeugt das Risiko der geschilderten Situation vom TE. Das der Hermes Fahrer falsch handelt und massiv das Leben eines anderen gefährdet, ist unterste Schublade. Ich Frage mich jedoch, warum der schnellere deshalb langsamer werden muss, nur weil jemand jetzt unbedingt minimal schneller überholen muss.
Es ist natürlich situationsabhängig ab wann ich warten würde und wann ich selbst überhole. Dies hängt sicher mit der Entfernung vom Schnelleren zu mir ab und der V-Diff zwischen uns. Ich versuche so gut es geht keinen bremsen zu lassen, wenn es mir möglich ist. Es gibt Situationen, in denen geht es nicht anders. Hier wird oft geschildert, dass jemand auf die linke Spur wechselt und dann innerhalb der nächsten Sekunde von einem schnelleren eingeholt wird. Jedes Mal kommt die Frage, warum konnte er nicht warten sondern startet diese Aktion?
Edith:
Rechtschreibung
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 26. April 2020 um 20:58:34 Uhr:
VwV-StVO zu § 5 Überholen und § 6 Vorbeifahren
1 An Teilnehmern des Fahrbahnverkehrs, die sich in der gleichen Richtung weiterbewegen wollen, aber warten müssen, wird nicht vorbeigefahren; sie werden überholt.
Muss ich da auch mit mindestens 10km/h dran vorbeifa..., ähm überholen? 😉
Du solltest gar nicht überholen, aber das weißt du sicherlich. Ansonsten gilt immer mit Vorsicht und dies läßt sich nur mit geringem Überschuß realisieren.
Oder fährst du an denen mit über 30km/h Unterschied vorbei?
Entscheidet der Wartende sich doch weiterzufahren und es knallt, dürftest du nicht schuldfrei aus der Nummer rauskommen. Vermutlich als Hauptschuldiger, aber dies ist wie vieles Spekulatius, da die genaue Situation und die Stimmung des Richters entscheidet.
Einen solchen Fall gab es in meiner Familie und es ging schlecht für den Überholer aus.
Zitat:
@tomcat092004 schrieb am 26. April 2020 um 21:02:24 Uhr:
...
Es ist natürlich situationsabhängig ab wann ich warten würde und wann ich selbst überhole. Dies hängt sicher mit der Entfernung vom Schnelleren zu mir ab und der V-Diff zwischen uns. Ich versuche so gut es geht keinen bremsen zu lassen, wenn es mit möglich ist. Es gibt Situationen, in denen geht es nicht anders....
Und damit solltest Du auch die Diskussion beenden, sorry, aber wir kommen nicht weiter.
Wichtig ist das Faire miteinander, nicht die penibelste Einhaltung der Vorschriften.
Eigentlich bin ich mehr für ein faires Miteinander, das würde die Vorschriften eindampfen, leider klappt es nicht mit dem fairen Miteinander, deshalb brauchen wir die Vorschriften....ein Teufelskreis.
Zitat:
@verkehrshindernis schrieb am 26. Apr. 2020 um 14:31:38 Uhr:
Wenn sich deswegen jemand echauffiert, liegt jedoch durchaus eine Behinderung vor. Allerdings an anderer Stelle.
Mit anderen Worten, du outest dich als Arschloch aller erster Sahne, wenn du anderen eine geistige Behinderung unterstellst, nur weil du anderer Meinung bist. Danke aber auch. EOD
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 26. April 2020 um 20:57:34 Uhr:
Ne Uwe, da drehst gerade wieder was um.
Nö, ich drehe nichts um. Nur jeder kann für sich handeln und egal, wer nun der Vernünftige ist, die Eskalationsschlange wird unterbrochen.
Es macht keinen Sinn, das von dem anderen zu fordern, denn auf den hat man keinen Einfluss. Man kann nur selbst handeln und so die Situation deeskalieren. Ich finde es sehr interessant, dass diese Option, die für mich eine Selbstverständlichkeit ist, für einige hier nicht in Frage kommt.
Das der Transporterfahrer einen an der Waffel hat, da stimmen alle hier zu 100% zu, aber was sollst, daran kann man nichts ändern (🙁), denn der Transporterfahrer wird die Situation nicht deeskalieren, das kann man also nur selbst tun.
Gruß
Uwe
Zitat:
@Bahnfrei schrieb am 26. April 2020 um 21:10:53 Uhr:
Zitat:
@verkehrshindernis schrieb am 26. Apr. 2020 um 14:31:38 Uhr:
Wenn sich deswegen jemand echauffiert, liegt jedoch durchaus eine Behinderung vor. Allerdings an anderer Stelle.
Mit anderen Worten, du outest dich als Arschloch aller erster Sahne, wenn du anderen eine geistige Behinderung unterstellst, nur weil du anderer Meinung bist. Danke aber auch. EOD
Man ordnet, ich zumindest, die User hier immer auf einem bestimmten Niveau ein, Euch hatte ich immer so auf dem gleichen Level, deshalb wundert mich der Ton schon sehr.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 26. April 2020 um 21:12:45 Uhr:
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 26. April 2020 um 20:57:34 Uhr:
Ne Uwe, da drehst gerade wieder was um.
Nö, ich drehe nichts um. Nur jeder kann für sich handeln und egal, wer nun der Vernünftige ist, die Eskalationsschlange wird unterbrochen.Es macht keinen Sinn, das von dem anderen zu fordern, denn auf den hat man keinen Einfluss. Man kann nur selbst handeln und so die Situation deeskalieren. Ich finde es sehr interessant, dass diese Option, die für mich eine Selbstverständlichkeit ist, für einige hier nicht in Frage kommt.
Das der Transporterfahrer einen an der Waffel hat, da stimmen alle hier zu 100% zu, aber was sollst, daran kann man nichts ändern (🙁), denn der Transporterfahrer wird die Situation nicht deeskalieren, das kann man also nur selbst tun.
Gruß
Uwe
Ei-Henne, oder der Fuchs der sich in den eigenen Schwanz beißen will. Man dreht sich im Kreis.
Wenn der Verstand nicht siegt, muss das Gesetz herangezogen werden, der TE hat nach Gesetz nichts falsch gemacht.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 26. April 2020 um 21:12:45 Uhr:
Ich finde es sehr interessant, dass diese Option, die für mich eine Selbstverständlichkeit ist, für einige hier nicht in Frage kommt.Gruß
Uwe
Man kann aber nicht das eigene Handeln zur Norm machen, hier fehlt wieder der Verstand eines Beteiligten, also muss das Gesetz her. Nur zwei auf gleichem Level werden sich fair einigen.
Ist das doof hier, anhand der geschilderten Situation sollte jedem klar sein wer sich hier Verkehrswidrig verhalten hat, bestimmt nicht derjenige der ordnungsgemäß überholt.