Nie wieder Frankreich - 135 Euro für anhalten auf Behindertenparkplatz
Auf meinem Rückweg aus dem Silvesterurlaub in der Schweiz ist mir gerade in Frankreich etwas unglaubliches passiert, das ich mit euch teilen möchte:
Beim einem Tempolimit von 110 km/h hatte ich meinen Tempomat in guter deutscher Gewohnheit auf genau 120 km/h eingestellt und wurde von einem der vielen fest installierten Anlagen geblitzt. Nur 10 km/h mehr auf dem Tacho (!) scheinen hier auszureichen. Ich war davon zwar ein wenig überrascht und angefressen, konnte es aber noch irgendwie nachvollziehen.
Auf den Schreck hin fuhr ich 5 min später auf die nächste Autobahnraststätte, damit meine Frau uns einen Kaffee holt. Vor der Raststätte gab es zwei Behindertenparkplätze. Ich habe noch nie in meinem Leben nur im Traum daran gedacht auf einem Behindertenparkplatz zu parken, weder in Deutschland noch bei unseren europäischen Nachbarn. Ich habe allerdings schon sehr oft auf einem solchen kurz gehalten, vor allem wenn ein zweiter direkt deneben ist. Genau das habe ich dann auch getan. Meinen Frau ist ausgestiegen um den Kaffe zu holen und ich bin im Auto sitzengeblieben. 30 Sekunden später klopfte ein französicher Polizist an meine Scheibe und bat mich darum mein Fahrzeug auf den freien Parkplatz neben den zwei Behindertenparkplätzen umzuparken, was ich natürlich sofort tat. Und jetzt kommts, dann wollte er 135 Euro (!!!!!) von mir haben. Das ist kein Scherz, 135 Euro. Nun tut mir dieser Betrag nicht wirklich weh, aber ich habe mich ernsthaft gefragt ob ich auf der Autoban versehentlich in eine Bananenrepublik abgebogen war. Die Polizisten schienen Spaß daran zu haben einen Deutschen mit seinem Z4 und seiner hübschen blonden Frau festzusetzen bis er sich freikauft. Auf die Frage meiner Frau nach den Namen der beiden Polizisten für spätere Beschwerden, meinte der eine mit einem Augenzwinkern, dass er IHR sogar seine Telefonnummer geben würde wenn sie möchte ... unfassbar.
Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass die zwei Polizisten bereits den ganzen Abend diese zwei Behindertenparkplätze "überwachten" und dass ihnen auch schon viele Fahrer ins Netz gegenagen waren. Ich konnte nicht glauben, dass schon das kurze halten auf dem Behindertenparkplatz, ohne Verlassen des Autos, geahndet wird. Und dann noch mit 135 Euro. Unfassbar. Bei 35 hätte ich zwar mit dem Kopf geschüttelt, es aber akzeptiert, aber 135 sind einfach unverschämt.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich halte Bußgelder durchaus für sinnvoll und wichtig, ABER: Sie müssen 1. Nachvollziehbar und 2. Angemessen sein. Beides war aus meiner Sicht hier keinesfalls gegeben.
Folge des Ganzen: Geplant war 2009 ein Sommerurlaub mit dem Auto in Südfrankreich. Die Lust darauf ist mir vergangen. Es wird nun keinesfalls nach Frankreich gehen, da mir dieses Land als Autofahrer und Tourist nicht die Sicherheit bietet, die ich erwarte.
Grüsse
solymar4u
Beste Antwort im Thema
...nun es stellt sich die Frage:
1. Warum nicht den Tempomat auf 110 gestellt.
2. Wenn jemand zu faul ist ein paar Meter mehr zu laufen,dadurch eine Ordnungswidrigkeit begeht,warum sollte dies nicht geahndet werden.
Unabhängig was ich von den Franzmännern halte, werden beide Verstöße auch bei uns geahndet wenn auch in anderer Höhe.
313 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Schwatzmaul
Hallo,oh, la, la! Da sind ja alle Ingredienzien für einen zünftigen Grabenkrieg vorhanden: Neid, rassige Blondinen, schnelle Autos beim Parken und Gesetzeshüter, die aus dem Busch springen.
135 € fürs Parken (oder Halten) ist natürlich ein stolzer Kurs. Aber ich frage mich ernsthaft, wieso man sich vor Reiseantritt ins Ausland nicht über abweichende Verkehrsregeln bzw. über Bußgelder informiert. Dies könnte im Zweifelsfall Motivation genug sein, bestimmte Regeln zu beachten. Ob man die Vorschriften gut findet oder nicht, steht halt auf einem anderen Blatt. Andere Länder - andere Spielregeln.
Wirklich ohne jetzt krampfhaft politisch besonders korrekt sein zu wollen: Behindertenparkplätze sind für mich tabu. Egal wie hoch oder niedrig das Bußgeld ist. Das Ganze hat einfach etwas mit Anstand zu tun. Wer gesund ist, kann auch 3,86m weiter entfernt halten oder parken.
Es ist bereits angeklungen: Der Themenstarter dürfte nach den Reaktionen hier entweder total schockiert sein und in der DR Kongo um politisches Asyl gebeten haben. Oder er mußte nach heftigen Lachkrämpfen bereits mehrfach reanimiert werden.
Was mich immer wieder stark auf M-T wundert, ist der häufige Wunsch, von anderen um das eigene Auto beneidet zu werden. Ob die Beifahrerin wirklich von den Polizisten auf subtile Weise angemacht wurde, kann ich nicht beurteilen, da ich nicht dabei war. Ich weiß ja nicht mal, ob es sich gelohnt hätte, weil die Beweisfotos mit genau definierten Utensilien fehlen (altes M-T Grundgesetz 😁😁).
Mit freundlichen Grüßen
Schwatzmaul
Schwatzmaul, Du bist objektiv eine Bereicherung (wahrscheinlich nicht nur) bei MT.
Werde mir erlauben, Deine Beiträge mal weiter zu beobachten.
Damit keine Zweifel aufkommen: Das war jetzt ernst gemeint!
Zitat:
Original geschrieben von Tecci6N
Die Situation muss auch unheimlich kritisch gewesen sein, wenn daneben NOCH ein Parkplatz frei war...
Auf den Spruch habe ich gewartet ;-)
Mit der gleichen Argumentation kann man dann nachts mit 70 durch 30er Zonen flitzen, weil ja eh keiner sonst auf der Straße ist oder Linksschleicher zwei Spuren weiter rechts überholen, weil das ja dann sicherer ist.
Klar, geht alles, aber hinterher bitte nicht jammern, wenn es dafür auf die Nüsse gibt, daß man gegen gesellschaftliche Regeln verstoßen hat. ;-)
Nunja, einfach mal die Gemüter etwas beruhigen.
Ein Z4, Südfrankreich, blonde Frau, da wollte einer passend auch mal für 35 Euro den Bushido raushängen lassen. Ist halt Pech, dass dort das Outlaw spielen mehr kostet. Posergeld bezahlen und gut.
Halt ein wenig sparen und wenn mal wieder 35 Euro übrig sind, einfach noch mal in Deutschland einen Behindertenparkplatz aufsuchen und das Ego ist wieder senkrecht.
Zitat:
Original geschrieben von racer_68er
Auf den Spruch habe ich gewartet ;-)Zitat:
Original geschrieben von Tecci6N
Die Situation muss auch unheimlich kritisch gewesen sein, wenn daneben NOCH ein Parkplatz frei war...Mit der gleichen Argumentation kann man dann nachts mit 70 durch 30er Zonen flitzen, weil ja eh keiner sonst auf der Straße ist oder Linksschleicher zwei Spuren weiter rechts überholen, weil das ja dann sicherer ist.
Klar, geht alles, aber hinterher bitte nicht jammern, wenn es dafür auf die Nüsse gibt, daß man gegen gesellschaftliche Regeln verstoßen hat. ;-)
Nein, das ist keineswegs ein Rechtfertigungsargument, da solltest du bitte den Beitrag nochmal genau lesen, vielleicht wird es dir dann klarer. Ich kann nichts für die Faulheit oder Eile anderer Bürger, ICH hätte mich auch nicht dahin gestellt, aber die Argumentationskette einiger anderer hier zielt genau darauf ab, die Situation so darzustellen, als sei hier nur ein einziger Parkplatz ewig blockiert worden...und auch auf Nachfrage nicht freigemacht worden...
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Hallo,
der TE hat immer noch nicht erklärt wieso er auf einem Behindertenparkplatz gehalten hat obwohl daneben noch Parkplätze frei waren. Wer sich asozial Verhält der sollte auch die Konsequenzen ohne murren ertragen. Ob die Strafe für das Vergehen gerechtfertigt ist? Das kommt darauf an wie der TE darauf reagiert hat als er auf sein Vergehen angesprochen wurde. Hat er sofort sein Fahrzeug entfernt oder hat er mit den Polizisten noch lange rumdiskutiert. Im letzten Fall sind 135 Euro definitiv noch zu wenig gewesen. Ich kenne so Spezialisten, da möchte man auf einem Behindertenparkplatz parken und da hält gerade einer der das nicht darf, dann wird aber nicht sofort Platz gemacht, sonder man soll noch einen Augenblich warten weil der Beifahrer manchmal auch der Fahrer gerade kurz in der Bank, Post oder ähnlichem zu tun hat. Es ist eben meistens nicht so das der Fahrer wartet und sofort platz macht wenn ein Berechtigter kommt. Im Falle der TE wird sein Kommentar wohl auch gewesen sein er fahre sofort weg wenn seine Perle mit dem Kaffee kommt, wenn dem so war sollte er sich auch nicht über die 135 Euro beschweren.
Zitat:
Original geschrieben von KnaTTerMaxe
... ich glaube , erst wenn er selbst Betroffener wäre und seine blonde "Mutti" im Rolli sitzen würde --- dann könnte er überhaupt begreifen um was es hier überhaupt geht .
Meine Frau sitzt im Rolli - und wenn bei uns im Einkaufspark alles von solchen Wilies zugestellt wird dann stell ich mich einfach quer davor-
selbst wenn jemand drin sitzt und dann den grossen Zampano macht - die drohen dann mit sonst etwas , für mich kein Problem : ich werde ja wohl noch meine Frau aus dem Auto in den Rolli bugsieren können - müssen sie halt warten,auch wenns dann mal länger dauert.
Polizei rufen , vorher noch gross angekündigt , da kommt von mir nur noch ob ich anrufen soll , da hab ich das Handy schon in der Hand.
Wer nicht behindert ist hat da einfach nichts zu suchen, so einfach ist das , ob was frei ist oder nicht daneben.
Achso , ja : es ist keine Nötigung wenn ich mich Quer davor stelle wie hier in solch einem Fall - das hat mir das Ordnungsamt so gesagt -
irgendwo muss ich ja halten können und das darf dann ja wohl auch nicht 100 Meter vom Eingang weg sein.
Und noch etwas : die jungen Mutties die dann auf Behindertenparkplätzen stehen weil sie ja meinen sie haben Sonderrechte sind eigentlich auch nicht besser als die Politiker die allen Ernstes mal vorgeschlagen haben diese Parkplätze für ebendiese frei zu geben.
Gruss
Es zeigt doch mal wieder eindeutig das der jenige sich hier darüber beschwert, dass er auf einem Behindertenparplatz stand, und ihn ein Polizist freundlich aufforderte wegzufahren und dann trotzdem eine Strafe von 135 € zahlen musste. Ich glaube er wollte mit ihm diskutieren, der Polizist hatte schlichtweg die Nase voll. Ich finde die Strafe noch zu gering. Er schreibt ja selbst. Es hätte ihm nicht wehgetan. Wie wäre es dann mit 35 Tagessätzen. Auch wäre über 4 wöchiges Fahrverbot nachzudenken. LAUFEN oder auch mit Bus und Bahn zu fahren. Oder wie wärs mit Taxi Fahren.
Ich jedenfalls hasse diese unverschämten Ignoranten, die behinderte Menschen in ihrer Mobilität einschränken und sich dann noch darüber aufregen wenn sie von dem Behinderten blockiert werden. Für diese Ignoranten gibt es nur harte Strafen. Dann hoffentlich begreifen diese das sie auf einem Behindertenparkplatz nichts zu suchen haben.
Zitat:
Original geschrieben von uwbiker
Und wer unerlaubt furzt, dem droht die Todesstrafe?!Zitat:
Original geschrieben von teddybehindert
Das freut mich das in Frankreich so hart durchgegriffen wird, unberechtigt auf einem Behindertenparkplatz halten kosten eben für Nichtbehinderte Geld. Wie soll ich denn eurer Meinung nach verhalten wenn er dort parken will und einer sitzt im Auto offentsichtlich nicht behindert ist. Eure Meinung die hier so kräftig das rücksichtslose Verhalten eines Nichtbehinderten gegebüber eines Behinderten verteidigen ist doch der absolute Schwachsinn. Ich finde das Verhalten der Polizei in Frankreich voll in Ordnung. Mit 135€ ist er doch noch gut weggekommen. In meinen Augen ist das noch zu wenig Für mich wären 35 Tagessätze + 1 Monat Fahrverbot angebracht, bei Verlassen des Fahrzeuges das doppelte an Tagessätzen. Ihr solltet mal selbst in der Situation sein wie man sich fühlt einen Behindertenparkplatz nicht nutzen zu können. Anders als mit harten Strafen ist diesen Ignoranten denken beizubringen. Wenn euer Vertstand nicht soweit reicht, dass ihr nichts auf einem Behindertenparkplatz zu suchen habt, müsst ihr halt tief in die Tasche greifen und ggf. eine zeitlang auf euer Auto verzichten. Zum Erreichen des Arbeitsplatzes gibt es Bus und Bahn oder Taxi. Fahrrad fahren könnt ihr dann auch mal . Ist übrigens auch gesund .
Solchen Ignoranten muß ein für alle mal klar gemacht werden das ihr Respekt vor Behinderten Menschen habt und ihr nicht dem Irrglauben unterliegt Behindert= doof.
Solltet ihr trotz dieser o.g. Strafen immer noch nicht begriffen haben das der Behindertenparkplatz für euch tabu ist , würde es Sinn machen laufen Fahren mit Bus, Bahn oder auch Taxi. Selbst solltet ihr allenfalls Fahrrad fahren dürfen. Die hier diesen unverschämten Ignoranten verteidigen sind kein stück besser.Ich bin auch der Meinung, dass Verstöße zu ahnden sind und ich finde der TE stellt das Erlebnis sehr dramatisch dar aber man kann alles übertreiben...........
Du solltest mal in einer solcher Situation sein. Du bist auf den Rollstuhl angewiesen und durch solche unverschämten Ignorenten, kannst du nicht parken.
Es sollte jedem Kritiker an meinen Ausführungen klar sein. Fast jeder behinderte Mensch der auf diese Parkplätze angewiesen ist kann mich da bestimmt verstehen. So wie die Situation jetzt ist kann es nicht weitergehen. Ich habe inzwischen schlichtweg die Schnauze voll das Behindertenparkplätze von Nichtberechtigten belegt sind. Das meine Ausführungen übertrieben sind darüber könnte man ggf. streiten aber die Strafen die es jetzt dafür gibt sind zu gering.
Übrigens der dumme Komentar (Und wer unerlaubt furzt, dem droht die Todesstrafe) ist vollkommen überflüssig.
Der ist einfach nur Schwachsinn. Frage wie hoch sollte denn die Strafe sein. Das doppelte ist noch zu wenig anscheinend. Die Strafe sollte hoch genug sein das sie richtig weh tut in der Geldbörse. Deshalb mein Gedanke mit den Tagessätzen. und ggf. wenn das nicht wirkt Fahrverbot. Solchen unvberschämten Ignoranten muss einfach das diese Art von falschparken verdammt teuer werden. Anscheinend geht es nur noch wenn es richtig Geld kostet und der Führerschein eingezogen wird. Wie sollen die es denn sonst begreifen das sie dort nicht zu halten bzw. zu parken haben.
Zitat:
Original geschrieben von Tecci6N
Wer glaubt, kritisiert werden zu können, sollte erstmal solche Beiträge schreiben können, um überhaupt ernst genommen zu werden...aber Textbausteine als Antworten kennen wir schon bei Audi, somit sind solche Äusserungen ja auch hier nix Neues...zumal sie ja nicht von einem gerade unbeschriebenen Blatt stammen...
Anstatt hier nichtssagende Worthülsen zu formulieren, bitte ich auch dich, deine Kritik konkret zu formulieren, sofern es denn überhaupt eine darstellen sollte. Angriffe auf der persönlichen Schiene, ohne Bezug zum Thema, führen IMHO nur dazu, daß das Niveau hier unnötig heruntergezogen wird...🙄
Mir ist gerade eine Geschichte von 2005 eingefallen:
Auch Prominente blockieren oft Behindertenparkplätze! In Amerika wurde da, nach einer Widerholungstat mal anders durchgegriffen! Ich glaub die hats kapiert! Richtig so!
Aufstehen verboten!
Er hat etwas gemacht, dass so in Deutschland nicht verboten ist. In Zeiten der EU rechnet man ja doch eher mit gleichem Recht. Dass die Strafe dann höher ausfiel als erwartet hat er uns hier mitgeteilt, zugegebenermaßen sehr emotionell. Und wer bitteschön, informiert sich explizit über die gesamten Verkehrsregeln des Landes, dass er nur mal eben durchfährt? (bitte nicht antworten, ich kann mir denken wer)
Das Problem ist doch eigentlich, dass es in Deutschland auch komplett verboten sein müsste, auch nur daran zu denken, dort anzuhalten. Solange es das nicht ist, sollte auch der geneigte Denunziant lieber mal den Mund halten...
Gruß
Martin
Zitat:
Original geschrieben von Luggiaxa
Verstehe das ganze Gezeter nicht. Behindertenparkplätze sind für Behinderte. Diese Leute sind auf diese Parkplätze angewiesen und nicht irgendwelche andere, die zu faul sind, ein paar Meter zu laufen. Auch, wenn man nur 3 Minuten darauf parkt. Und wer bei 110 den Tempomat auf 120 setzt ist selbst schuld. Übrigens, die 3 km/h Toleranz abziehen ist in D üblich. Nicht in F oder CH. Da zahlt man bereits bei 1km/h drüber. Und nicht mehr nach F fahren zu wollen, weil dort mein Fehlverhalten nicht toleriert wird, ist eine für mich nicht nachvollziehbare Entscheidung. Mir sind ganz andere Strafen aus F und CH bekannt. Das weiß man halt und hält sich dran. Und wenn nicht, dann zahlt man eben . Hat Dir ja nicht weh getan, wie Du sagst. Ich bin beileibe kein Moralapostel oder Engel auf der Strasse. Ich fahre gerne und oft extrem schnell (und das ist der Bereich, in dem die meisten Autos elektronisch abgeregelt werden), aber nur dort, wo die Strassenverhältnisse/Verkehrsaufkommen und der Gesetzgeber es erlauben. Den letzten Strafzettel gab's bei mir übrigens 1993 aus Unachtsamkeit, nicht wegen Ignoranz der Vorschriften.
Das ist aber ein Widerspruch an sich. Laut vielen deutschen Gerichten ist eine Überschreitung der Richtgeschwindigkeit von 130 km/h bereits ein Vergehen, dass im Falle eines Unfalles mit bis zu 100% Schuld des Schnellfahrers geahndet werden kann, auch wenn ein Anderer unerwartet ausgeschert ist.
In D ist das übrigens mit den Behindertenparkplätzen nicht so eindeutig. Klar, Parken ist verboten, aber das Halten, wenn der Fahrer im Auto sitzt und jederzeit weg fahren kann, ist im Gegensatz zu den Bushaltestellen, wo das für 3 Minuten erlaubt ist, nicht eindeutig geregelt und wird von den Gerichten unterschiedlich beurteilt.
Übrigens wird auch viel gemacht, was gar nicht ind er StVO steht, z.B. Frauenparkplätze. Für die gibt es keine Rechtsgrundlage.
Unabhängig davon, die Deutschen werden immer als verkrampft und Bürokratisch abgestempelt, Die Ösis, Italiener, Franzosen und Spanier mit ihren angeblich lockerem Lebensstil sind viel verkrampfter und voll geil darauf, deutschen Touris abzuziehen. Die polnischen und baltischen Gesetzeshüter sind viel lockerer und lassen es oft mit einer Verwarnung bewenden (zuletzt in Warschau entgegen einer Einbahnstraße gefahren, ca. 150 m bis zur Hotelgarage, gab nur ein: nächstes Mal in die andere Richtung, schönen Aufenthalt bei uns!). Die nationalstolzen Franzosen, für die man nur willkommen ist, wenn man bezahlt und ansonsten wie Dreck behandelt wird, sehen mich eh nicht wieder. Aber auch die Ösis und Italiener sind nicht viel besser.
Ich will nichts beschönigen, jeder macht mal Fehler, auch die hier stark vertretenden Moralapostel. Die sind garantiert auch nicht fehlerfrei. Aber ein gesundes Augenmass sollte doch wohl sein. Wenn alle Berufe nur nach dem geschrieben Recht gehen würden, dann gute Nacht!
Zitat:
Original geschrieben von XC70D5
In Zeiten der EU rechnet man ja doch eher mit gleichem Recht. Dass die Strafe dann höher ausfiel als erwartet hat er uns hier mitgeteilt, zugegebenermaßen sehr emotionell. Und wer bitteschön, informiert sich explizit über die gesamten Verkehrsregeln des Landes, dass er nur mal eben durchfährt?
Jedes Kind weiss dass in jedem Land andere Gesetze gelten. Wer das nicht weiss sollte seinen Lappen abgeben. Wer die ADAC Zeitschrift durchblättert wird jedes Jahr zur Urlaubszeit darauf hingewiesen wie unterschiedlich die Busgelder sind. Wer sie nicht hat kann sich an geeigneten Stellen informieren.
Man kann sich nicht herausreden dass man die Gesetzte nicht kennt wenn man ins Ausland fährt.
Wer sich unsicher ist sollte nicht davon ausgehen dass es im Ausland so ist wie in Deutschland sondern auf Nummer sicher gehen und dort parken wo es garantiert erlaubt ist- zumal die Plätze dort ja wohl frei waren.
Was die Toleranz beim Tempolimit betrifft sollte es sich auch schon herumgesprochen haben dass die Grenzen in Frankreich (und auch in der Schweiz!!) anders sind als in D.
Der Thread ist eigentlich lustig- weil mal jemand jammert wie schlimm es im Ausland ist- normalerweise wird gejammernt dass Deutschland das schlimmste Land der Welt ist...
Hier noch ein guter Link zu dem Thema:
Bußgeld: Die Fallen in EuropaGut das das hier nur eine Kaffefahrt war und keine Fahrt mit Allohol am Steuer in Skandinavien:
"Vor allem die skandinavischen Länder machen bei Alkohol am Steuer keine Kompromisse. In Finnland müssen Fahrer, die alkoholisiert am Steuer erwischt werden, 15 Tagessätze Bußgeld bezahlen, deren Gesamtsumme sich am Monatsverdienst des Verkehrssünders orientiert. In Dänemark muss man bis zu einem Monatsverdienst zahlen. In Schweden werden ab 0,2 Promille gleich 30 Tagessätze fällig. Norwegen geht am härtesten gegen Verkehrsverstöße vor: Zu schnelles Fahren kostet rund 400 Euro und mehr, Rotlicht- und Überholverstoß schlagen mit beinahe 700 Euro zu Buche und schon ein lapidares Falschparken kostet ordentliche 90 Euro!"
Bußgeld-Katalog für Autofahrer:
Man kann es auch so sehen: in Frankreich am Behindertenparkplatz zu halten ist schon ein Schnäppchen.
Zitat:
Das Problem ist doch eigentlich, dass es in Deutschland auch komplett verboten sein müsste, auch nur daran zu denken, dort anzuhalten.
Das sehe ich auch so.
Frl. Meyer - gut gemacht immer schön alle in eine Schublade stecken und schauen dass keiner mehr rauskommt!
Die Franzosen, die Ösis, die Italiener...
Gibt es eigentlich die Regel schon dass der Thread geschlossen wird wenn der TE sich nicht mehr meldet?
Achja was das Blitzen betrifft dürften auf den TE nochmal 68 +20 Euro Verwaltungskosten zukommen.
http://www.motor-talk.de/.../...eich-und-bussgeldkatalog-t2004948.html
Zitat:
Original geschrieben von XC70D5
Er hat etwas gemacht, dass so in Deutschland nicht verboten ist. In Zeiten der EU rechnet man ja doch eher mit gleichem Recht.
§ 12 Abs. 2 StVO sagt aus:
Wer sein Fahrzeug verläßt oder länger als drei Minuten hält, der parkt.
Zitat:
Original geschrieben von Frl. Meyer
In D ist das übrigens mit den Behindertenparkplätzen nicht so eindeutig. Klar, Parken ist verboten, aber das Halten, wenn der Fahrer im Auto sitzt und jederzeit weg fahren kann, ist im Gegensatz zu den Bushaltestellen, wo das für 3 Minuten erlaubt ist, nicht eindeutig geregelt und wird von den Gerichten unterschiedlich beurteilt.
es IST völlig eindeutig geregelt, da braucht man gar nicht drüber zu diskutieren:
Zitat:
§12.3 Das Parken ist unzulässig
[..]
8e: Parkplatz (Zeichen 314) mit Zusatzschild
(Zeichen 314 ist die Kennzeichnung von Behindertenparkplätzen)
in §12.1 (Halten) gibt es keine angabe dieses zeichen d.h. für das HALTEN ist der behindertenparkplatz genauso ein parkplatz wie jeder andere.
Zitat:
Original geschrieben von Frl. Meyer
Das ist aber ein Widerspruch an sich. Laut vielen deutschen Gerichten ist eine Überschreitung der Richtgeschwindigkeit von 130 km/h bereits ein Vergehen, dass im Falle eines Unfalles mit bis zu 100% Schuld des Schnellfahrers geahndet werden kann, auch wenn ein Anderer unerwartet ausgeschert ist.
o.t. und noch dazu völliger BULLSHIT!
Zitat:
Original geschrieben von Sven210779
haben die kirchen mittlerweile geschlossen oder warum treiben sich hier so viele moralapostel rum ???
Alles
vorbildliche Untertanen.Da muß in Deutschland irgendwo ein Nest sein ...