Neuwagen finanzieren / realisierbar?

Hi zusammen,

ich bin „leider“ immer noch am überlegen, ob ich mir einen Neuwagen anschaffen soll, oder doch wieder zum Gebrauchten greife.
Wieso Neuwagen?
Ich hatte einfach viel Pech bei meinen letzten Autos. Die ersten Monate waren die noch Top in Schuss, doch dann Stand ich Gefühlt mehr in der Werkstatt als auf der Straße
Beispiel: Vor 3 Wochen habe ich mal meinen alten in die Werkstatt gebracht zum Durchchecken.
Fazit: Reparaturen jenseits von gut und böse. Hätte ich das „offiziell“ machen lassen, hätte ich den auch gleich verscherbeln können, da dieser nicht so viel wert gewesen wäre.
Leider ist/war das keine Ausnahme.
Aus diesem Grund tendiere ich momentan sehr stark zum Neuwagen.

Mal zu meinen Autos:
Mein Traumwagen liegt Neu bei 30-35k €.
Wie gesagt das ist mein Traumwagen und ich bin noch jung. Wenn ich mir diesen Traum jetzt nicht erfülle, dann wohl nie mehr. Familie, Eigentum etc. pp.

Vernunftauto wäre bei Neu 20-25k €.
Gebrauchter 15€.

So zu meiner Finanzieller Lage:
Ich Verdiene monatlich fix 2000€ Netto. Variiert aber immer in Richtung 2200€.
Rechnen wir also mit einem Durchschnittsverdienst von 2100 Netto.
Zuzüglich bekomme ich min. 2x im Jahr eine Zusatzzahlung in Form von Urlaubs und Weihnachtsgeld. (50%) (Je ~1000€)

So…

Meine Fixen Ausgaben liegen bei ~900€/Monat
Bleiben mir 1200€ zum Leben.
Momentan kaufe ich mir alles was ich will/brauche und mir bleiben am Ende des Monats 500-600€ zum Sparen über.

Da ich momentan ja auch schon meine Versicherung und die Reparaturen damit begleiche fällt das ganze also schon aus dem Gesparten raus. Ich habe wirklich die 500-600€ über und die 2 Zusatzzalungen laufen ebenfalls auf mein Sparkonto.

Mein momentaner Kontostand + Verkauf vom alten Auto was ich als Anzahlung hernehmen würde beläuft sich auf 5000€.

Meine Vorstellung von dem ganzen wäre eine 3-Weege-Finanzierung.

Monatliche Ratenzahlung ~350€ auf 3 oder 4 Jahre.

Rechne ich auf 4 Jahre, läge meine Schlussrate bei 10.000-13.000€ (ungefähr)??
Spare ich jetzt Jährlich schon alleine meine Zusatzzahlungen wären das nach 4 Jahren ~8000€.

Die 250€ die ich zusätzlich noch sparen könnte belaufen sich nach 4 Jahren auf 12.000€.

Urlaub, Anschaffungen für Wohnung/Auto etc. wären also so auch schon mit abgedeckt.

Ich habe das ganze auch schon mal mit meinen Eltern durchgesprochen (grob) und die meinten, im Falle ich die Schlussrate nicht aufbringen könnte, würden sie mir einen Teil dafür leihen (0% Finanzierung eben)

Jetzt ist meine Frage, habe ich mich irgendwo verkalkuliert?
Klar kann man nie sagen, was die Zukunft bringt, aber ich bin noch relativ Jung und habe das Geld momentan.

Wie schon gesagt, mein Traumauto liegt eben bei 30-35k € was schon sehr viel ist, das weiß ich. Es ist aber nun mal mein Traum und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich das noch umsetzten kann, wenn erst mal die Familienplanung etc. ansteht.

Klar könnte ich auch vernünftig bleiben und ein anderes Auto nehmen, aber ich könnte schwören, dass ich mich am Ende schwarz ärgern würde wenn das alles so klappt wie von mir berechnet.

Würde mich mal über paar Aussagekräftige Antworten freuen
Bitte keine Antworten wie:
Ich würde nie einen Neuwagen kaufen, weil wegen Wertverlust.
Das ist mir bewusst.

Danke

Grüße

Beste Antwort im Thema

Ich war früher genau so. Das Geld war ja da. Im nachhinein war es auch schön, die Autos zu fahren. Viele BMW, Porsche, aber heute (bin 37) ärgere ich mich schwarz. Das Geld war Unnütz, die Freude am neuen Auto ist nach 6 Monaten weg. Man freut sich, aber man sieht auch das schöne Geld wegfließen. Man belohnt sich dann wieder mit einem neuen Auto, um für sein Geld wieder mehr Freude/Zufriedenheit zu haben. Letztlich fährt man mit einem Auto nur von A nach B, ich liebe Autos und würde mich als Freak bezeichnen, aber vor 1 Jahr habe ich einen Schlussstrich nach dem letzten Leasingvertrag gezogen. Und ich kann nicht sagen, dass die alten, aber technisch wie optisch einwandfreien Autos schlechter fahren als ein Neuwagen. Braucht man die neuesten Assistenten? Hatte ich, war toll, aber brauchen... So Entwicklungen wie vor 15 Jahren mit Airbags, Crashverhalten, ESP und ABS waren für mich die herausragenden Neuerungen. Ich habe damals aufs schärfste bestritten, das Geld nicht gerne auszugeben, nach dem Motto wenn nicht jetzt, wann dann?! Bereut habe ich es nicht wirklich. Aber jetzt, wo ein Hauskauf geplant ist, wünschte ich, die Kohle auf dem Konto statt bei den Leasingbanken. Übrigens fand ich damals ok, dass der KFZ Brief bei der Bank liegt, ich hatte ja das Auto, wollte es und war ok ausschließlich für die Nutzung zu bezahlen. Aber das Gefühl heute, die KFZ Briefe zuhause zu haben, ist ein ganz anderes.

Trotz allem habe ich überdurchschnittliche Ansprüche an ein Auto, was Komfort, Sicherheit und Leistung betrifft. Ein Kleinwagen mit wenig PS und lautem Geräuschpegel käme mir nie ins Haus.

Nur mal so als Denkanstoß. Ich habe so was vor 10 Jahren gelesen und die Leute für Spießer und Spaßbremsen gehalten. War ja mein Geld und ich kann machen was ich will...

BEN

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Aber er lebt jetzt und hier...Man muss im Leben auch mal leben...Meine Meinung.
Der TE scheint ja kopfklar zu sein...Ein Auto ist geldverbrennerei - egal wie wir es sehen.

Manche von uns werde diese 4 rädrigen Kisten immer wieder mit Geld vollstopfen (Tuning o.ä.) und manche haben einfach das Verhältnis, dass ein Auto Mittel zum Zweck ist. Andere sind genau in der Mitte...Ich mag mir gar nicht ausrechnen wie viel Euros an Leasing schon bei mir durch die Bücher gegangen sind.
"Hätte ich davon nur die Hälfte...!" - alles Quatsch - man steht zu den Entscheidungen die man heute trifft.

Somit ist meine Erfahrung immer nur! Wenn Du nicht die Kohle hast oder ausgeben möchtest mir Rückschlägen umzugehen, dann such nicht den billigsten Anbieter, sondern den Flexibelsten. Somit wäre meine Frage als TE bei einer Finanzierung: "Was passiert wenn ich vorzeitig beenden möchte/raus möchte?" (Thema Studiengang, Thema Fortbildung, Thema Veränderung der Lebenssituation).

Klar lebt man hier und jetzt und will sich was gönnen, was sich der Themenstarter auch leisten kann.

Aber auch ICH, der es nie glauben wollte oder in Betracht zog, ärgere mich heute über das verbrannte Geld. Und das als Autofreak! Hätten meine Eltern, Oma oder wer mir mal damals richtig den Kopf gewaschen. Jetzt kann ich es nicht rückgängig machen. Nein die haben mich in der Entscheidung bestätigt... Mit 19 musste es ein GTI sein, 10.000,- DM angezahlt, waren gespart - erste Finanzierung zusätzlich. War ja so geil damit zur Disco zu fahren. Letztes Auto hatte 117.000€ LP, 36 x 1205€ Euro Leasingrate... Krank was da über die Jahre an die Banken floss.

Die Werbung und die ganze Gesellschaft suggeriert einem halt, man muss sich was gönnen. Die Hausbanken, die diese Mega-Finanzierungen meist nicht anbieten, sollten einem mal zu denken geben! Früher war es so, dass ein Benz oder BMW was besonderes war. Wurde bar bezahlt oder Teilfinanziert. Heute kriegt fast jeder die passende Finanzierung für ein Auto, was er sich eigentlich nicht leisten kann oder dafür zumindest einen riesen großen anderweitigen Konsumverzicht üben muss, nur um ein kurzanhaltendes Glücksgefühl bei der Bestellung, Abholung und die ersten Tage zu genießen! Glücklicher ist man mit so einem Auto aber nicht! Außer man steht darauf, von Leuten, die man nicht kennt beneidet zu werden.

Nach heutiger Zeit, sollte man sich alle 3 Jahre ein neues Auto zulegen. Wofür? Um sein Leben lang die Autokonzerne zu finanzieren!

Der A3 ist ein sehr schönes, begehrenswertes Auto, aber 35.000€???
Das ist ne halbe kleine erste ETW!

Der heutige Wertverfall von Autos ist einfach krank. Eine Freundin von mir, satte 81 Jahre alt, ist früher VW Käfer gefahren, kam da günstig dran, ist den damals witzige 1,5- 2 Jahre gefahren und konnte ihn für fast den gleichen Preis verkaufen und immer wieder einen neuen nehmen. Aber da waren die Autos auch noch keine Wegwerfartikel wie Pappkaffeebecher.

Hier schreit doch jeder auf, wenn die Karre 100.000 runter hat. In Afrika ist das jungfräulich und gerade eingefahren.
Die Werbung hat es tatsächlich geschafft, das man glaubt, sich immer was neues gönnen zu müssen, weil man es verdient hat. Dabei reicht es doch aus, sich was vernünftiges zu gönnen, das dann aber auch eine längere Zeit zu nutzen.

Für 2-4 Leasingraten kann man an einem älteren Auto sehr viel reparieren/instandsetzen lassen. Für 8 Leasingraten ist das Teil durchrepariert und fährt wie neu. Beispiel mein jetzt 11 Jahre alter 3er. Für 7900,- gekauft, 2000,- für echte vorhandene bzw. bald auftretende, sicher kommende Verschleißteile inkl. Fahrwerk reingesteckt. Jetzt ist er wie neu. Dazu kommen dann zwar noch mal soviel Kosten für Optik: Front neu lackiert, verkrazte Innenverkleidungen, usw. Aber steht da wie neu jetzt - kostet aber nur Unterhalt und ist zuverlässig wie ein Neuwagen, weil ALLE Schwachstellen erneuert wurden. Ich wollte nicht auf Defekte warten, und dann reparieren. Nein, alles was bekannt ist an Schwachstellen des Modells, wurden vorsorglich ausgemerzt.

Ich gehörte zu dieser Gesellschaft. Zum Tüv musste ich nie, solange hab ich in meinem Leben kein Auto besessen.

Wie Adenauer sage ich jetzt noch: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern! Falls jemand alte Sachen auskramt, wie gesagt, war früher anders drauf...

P.S.: Jeder kann mit seiner Kohle machen, was er will. Aber als Denkanstoß, kann ich mir meine Erfahrungen bei dem Thema nicht verkneifen, so ausführlich dazulegen. Ich bin jetzt erst 37 und nicht so alt. Und mein bisheriges Leben habe ich eher extrem gelebt. Aber Prioritäten ändern sich und was man in jungen Jahren für richtig empfindet, stellt man später in Frage. Deshalb an die Jungen hier, überlegt es euch 10 mal, ob das sein muss.

BEN

Zitat:

@benprettig schrieb am 16. September 2015 um 16:20:40 Uhr:


Letztes Auto hatte 117.000€ LP, 36 x 1205€ Euro Leasingrate... Krank was da über die Jahre an die Banken floss.

Na ja, ein bisschen von dem Geld haben die Händler oder die Niederlassungen auch bekommen ... nicht nur die Banken ... 😉

Fakt ist, dass die Bank den weitaus kleineren Teil erhalten hat.

Gruß
Der Chaosmanager

@Chaosmanager

Ja stimmt! 😁

Aber ich hätte auch ne Karre für 40.000 kaufen können und die wäre meine jetzt... Und damit wäre ich nicht schlechter unterwegs gewesen.

Edit: Mir fällt gerade ein, was meine Bekannte, die ja meine Oma sein könnte immer sagt:
Ein Auto/Haus ist dafür da den sozialen Status zu unterstreichen, aber nicht um diesen Status herzustellen/vorzugauckeln!

BEN

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Natürlich macht ein Auto nicht unbedingt glücklicher,da hast du wohl recht.
Und ein altes Auto bringt dich auch von A nach B,stimmt auch. Für wenig Geld kann man auch schöne solide Autos fahren. stimmt auch!
Aber....
der springende Punkt ist doch der,dass auch du dir tolle Autos geleistet hast (ok,etwas zu heftig:-) ) und in der Zeit es dir gut ging.
Trauere doch nicht vergangenen Sachen nach. Was passiert ist,ist passiert. Und das nicht ohne Grund. Wir alle machten bzw machen Fehler,das ist nun mal das Leben.
Wenn ich nur denke wieviel Geld ich früher zb für Disco,Klamotten und sonstigen Media-Schnick-Schnack ausgegeben hab,könnte ich weinen.
Von Frauen mal ganz zu schweigen. Bestimmt schon n neuen Kleinwagen verballert.

Ich weine aber nicht. War unterm Strich ne gute Zeit mit auch guten Erfahrungen,welche ich nicht missen möchte.

Hatte vier Jahre nen Corsa Diesel BJ 2001 und bekam jedes mal das kotzen,wenn ich die Karre nur sah....Volltanken für 40EUR war das einzig positive was ich dem Auto abgewinnen konnte.
Ganz toll gespart,dafür die kohle dann anderweitig rausgeworfen....

So far...jeder muss seine Erfahrungen machen,keiner hört auf die "alten". Hab ich damals auch nicht.

Ben also ich bin voll bei dir mit deiner Meinung und Ansicht da ich irgendwie meine Geschichte da nachlese!(Waren zwar keine BMW und Porsche) aber Calibra,Calibra Turbo,Astra F Omega TD,V6 oder auch 2l16V und nachdem V6 gönnte ich mir einen nämlich meinen 1Neuwagen der damals auch 35tsd Euro gekostet hat und mich viele Nerven da laufend am Neuwagen was war! Klar kostete nix weil Garantie aber das Gerenne immer wieder in die Werke und dann die Rate dazu hat mich abkotzen lassen! Wenn ich die Beträge hoch rechne was durch Käufe,Tunning,Instandsetzungen verbraten wurde hätte ich heute um die 100tsd Öcken fürn Haus liegen! Heute seh ich das wie du Ben das gewisse Sachen ebend gemacht werden müssen aufgrund Verschleiß und Alterung und wo ich für 3 Raten a 300-400€ kannste schon bissel was machen oder machen lassen in der Werkstatt! Kofste Neuwagen musste auch regelmässig zur Wartung wenn das Serviceheft für evtl. späteren Verkauf durch Vollständigkeit glänzen soll!

Ganz so alt bin ich noch nicht, aber wenn ich zurück blicke, sind die besten Entscheidungen immer gewesen, ein wenig was gönnen, aber bitte nicht übertreiben.

An sich würde ich mich auch als Autonarr beschreiben, aber im Alter lässt das trotzdem irgendwann nach. Ok, vielleicht liegt es auch an gewissen Änderungen der Interessen. Ändern tut sich ggf. vermutlich erst, wenn ich so alt bin, dass ich wirtschaftlich so abgesichert bin, dass ich außer dem Porsche nicht weiß wohin mit dem Geld 😉.
Ob es aber so kommt, weiß ich heute nicht.

Am schmerzhaftesten sind aber immer Schritte zurück. Also nach dem Motto, ich lebe heute und arbeite morgen dafür, das bringt morgen ganz sicher keine Glücksgefühle!

Hi zusammen,

nochmals danke für die super Beiträge hier. Bin ich sonst aus dem Forum nicht so gewohnt. 😛

So hab nochmals ne Nacht drüber geschlafen.

Werde die Tage nochmals zu meinem Audi und auch Seat Autohaus fahren und mir einfach ein paar Angebote geben lassen.
Von Neuwagen bis hin zum Gebrauchten.

Irgendwo muss ich mal anfangen. Ob es dann der Neue wird oder doch ein Gebrauchter/Jahreswagen muss ich schauen. Ich glaube aber, wenn ich erst mal die Zahlen vor mir liegen habe, kann ich mich wesentlich besser entscheiden.

Ich nehme auch gerne den Rat von den älteren unter uns an. Auch wenn hier viele dabei waren, die mir zusprechen, tendiere ich momentan doch wieder in Richtung Gebrauchter. Die Ungewissheit was kommt spielt hierbei dann doch schon eine große Rolle.
Stemmen könnte ich das ganze schon das ist klar, aber viel bleibt dann nicht über. Neue Wohnung/Neue Möbel. Spontane Einkäufe wie: Neuer TV etc. sind halt schwer möglich und müssen erstmals warten.

Es kann gut sein dass sich meine Finanzielle Lage in den nächsten 1-2 Jahre verändert. (Positiv, da interne Weiterbildung).
Trotzdem kann ich nicht auf gut Glück hier irgendwas "riskieren".
Gedanken über Gedanken 😕

Werde mir jetzt erst mal die Angebote einholen und dann weitersehen.

Grüße 😉

BMW-Freak316i

Nein es war schön. Ich finde kein anderes Wort als "bereuen". Eigentlich tue ich das nicht. War eine tolle Zeit. Aber im Nachhinein! Ich stelle es in Frage. Ich komme zum Schluss, das es falsch war. Es wurde unnötig ein Haufen Geld verbrannt. Und das habe ich den letzten fast 20 Jahren halt nicht so gesehen. Ich war z.b. amüsiert, wenn mich Kollegen baten, beim Meeting besser ein Stück abseits zu parken, weil der Geschäftsführer xy ein kleineres Auto fuhr und man keine Rückschlüsse auf mein Einkommen wegen des großen Wagens ziehen sollte. Oder der Spruch von nem Polizisten: Gut das Ihnen nix passiert ist, aber den Unfall dem Papa erklären... Und das sein Wagen fast ein Totalschaden ist... War mein Auto! Ok, gehörte der Leasing, aber ich war sogar unschuldig am Unfall.

Ich möchte nur jüngeren Mitlesern einfach mal darlegen, dass ich niemals gedacht hätte, dass bei mir so ein Sinneswandel eintritt. Ich wollte es, es war schön. Aber heute sehe ich es so, dass ich dadurch keinen Vorteil hatte, das Glücksgefühl eines neuen Autos hätten auch kleinere, günstigere oder ältere Fahrzeuge gegeben.

Ich erwähne hier mal den Moralapostel Pepperduster. Den konnte ich vor Jahren nicht ausstehen. Fand den so spießig. Aber heute... Hätte ich mal eher über seine Ratschläge nachgedacht. Die waren mir jedoch zu spießig. Dachte, mein Gott der gönnt sich ja nichts. Warum nicht die Kohle dafür ausgeben. Ist doch dafür da das Geld.

Passender Song wie man nicht leben sollte: Udo Jürgens - Es lebe das Laster - Und nun ist er tot

Man muss halt ein gesundes Mittelmaß finden und mal in Frage stellen, ob man wirklich soviel für ein Auto ausgeben möchte. Im Autohaus stehen die Kaufpreise doch nur noch klein am Auto, gelockt wird mit der kleinen monatlichen Rate, diese wird jedoch nach ein paar Monaten lästig! Da auch mal wieder der Einwand: 30.000 Kredit sind soviel Kohle, die Hausbank wird in den meisten Fällen ablehnen für einen Konsumkredit, bei der Autobank ist das OK nach 10 min. da!

Geschürt wird die Angst, ein Auto ist nach 100.000 km durch, man muss ich was gönnen, wird durch die Werbung und Gesellschaft suggeriert. War die Tage mit Oma in Holland und im Auto erzählte sie von früher, 4 Autos haben sie in 55 Jahren besessen!!! 2 Käfer, 1 BMW und 1 Astra. Das hatte ich mit 23 durch...

Ein eigenes Auto ist sehr teuer. Meist kommt der Unterhalt mit allem so teuer, wie die Wohnung, wenn man die Karre noch abzahlt oder least.

Schön essen gehen, ein Wochenende in trauter Zweisamkeit in einer Metropole Europas oder am Strand auf Malle, kann einem sehr viel mehr Lebensqualität geben.

Man muss ja nicht gleich ne 1000,- Schrottkarre fahren, aber ein Auto was nach 1-3 Jahren bezahlt ist und dann noch Jahre genutzt wird - das entspannt.

BEN

Sicher, ein Neuwagen hat seinen ganz eigenen Reiz. Alles so, wie man es selbst gerne hätte und man muss keine Kompromisse eingehen. Noch dazu kann man das Auto dann von Anfang an so pflegen, wie man es möchte. Das ist sicher geil.

Aber mir wäre es das einfach nicht wert dafür diesen enormen Wertverlust zu tragen. Da greife ich lieber zu einem soliden Gebrauchten eine Nummer höher (z.B. statt A3 dann ein A4 oder auch ein S4) und habe deutlich weniger Wertverlust. Jetzt wird der Einwand kommen, dass der Gebrauchte wohl öfter repariert werden muss. Stimmt! Aber die Kosten liegen in aller Regel deutlich unterhalb dessen, was der Neue an Wertverlust hat.

Lassen wir es zusammen mit dem Wertverlust des Gebrauchten gleich dem des Neuen sein. Dann zahlt man quasi gleich viel, hat aber das bessere/größere/schnellere Auto.

Alternativ natürlich die gleiche Autoklasse als Gebrauchter. Da kommt man dann in aller Regel, sofern das Auto keine Dauerbaustelle ist oder teure Schwachstellen (z.B. Steuerkette bei manchen Modellen) hat, deutlich billiger weg.

Ich persönlich gehe lieber folgenden Weg:

Älterer Gebrauchter aber dafür mehr Leistung. So ein Ding kostet(e) neu locker mal 50.000€ ++ und wäre somit nicht bezahlbar. Dazu der Wertverlust von ca. 50% in 5 Jahren. Das kann man als normaler Angestellter nur bezahlen, wenn man auf vieles andere verzichtet. Dann lieber das Gleiche Auto als 8 jähriger Gebrauchter mit 50.000-100.000 km für 20-30% des Neupreises mit geringem weiteren Wertverlust und in gutem Zustand. Da halten sich die Reparaturen in Grenzen bzw. man kann es beim Schrauber seines Vertrauens machen lassen oder eben gleich selbst.

So fährt man günstig und dennoch schicke Autos, die zum Teil sogar noch als Neuwagen durchgehen. 😉

Aber jeder hat ja bekanntlich seine eigenen Präferenzen und muss das für sich selbst entscheiden. Leisten kannst du, lieber TE, dir das Auto auf jedenfall. Es ist nur die Frage, ob es sich für dich auch lohnt und du im Nachhinein immer noch sagen kannst: Ja, dieses Auto war das viele Geld wert. Dann hast du alles richtig gemacht. Blöderweise weiß man das aber vorher nicht.

Zitat:

@Schedle schrieb am 17. September 2015 um 08:47:31 Uhr:



Werde die Tage nochmals zu meinem Audi und auch Seat Autohaus fahren und mir einfach ein paar Angebote geben lassen.
Von Neuwagen bis hin zum Gebrauchten.

Wenn der Leon für dich eine Alternative zum A3 ist (Technik ist ja so gut wie identisch, man muss sich nur mit dem Leon Innenraum anfreunden können...), schau doch hier nach 1-2 Jahre alten Modellen.

Da gibt es ja schon einige Modelle mit wenigen KM um die 20.000€ mit vernünftiger Motorisierung.

Den größten Wertverlust haben diese Autos hinter sich und wenn Du es in ca. 3 Jahren bezahlen kannst ohne dich finanziell komplett einzuschränken, sehe ich hier kein Problem!

Zitat:

@Linkin166 schrieb am 17. September 2015 um 10:04:51 Uhr:



Zitat:

@Schedle schrieb am 17. September 2015 um 08:47:31 Uhr:



Werde die Tage nochmals zu meinem Audi und auch Seat Autohaus fahren und mir einfach ein paar Angebote geben lassen.
Von Neuwagen bis hin zum Gebrauchten.
Wenn der Leon für dich eine Alternative zum A3 ist (Technik ist ja so gut wie identisch, man muss sich nur mit dem Leon Innenraum anfreunden können...), schau doch hier nach 1-2 Jahre alten Modellen.
Da gibt es ja schon einige Modelle mit wenigen KM um die 20.000€ mit vernünftiger Motorisierung.
Den größten Wertverlust haben diese Autos hinter sich und wenn Du es in ca. 3 Jahren bezahlen kannst ohne dich finanziell komplett einzuschränken, sehe ich hier kein Problem!

Ja das ist es eben. Der Leon gefällt mir von außen super, doch innen ist es einfach, so sehe ich das, eine andere Welt zum Audi. Ob das einem der enorme Aufpreis wert ist? Muss glaub ich jeder selber wissen.

======================

Den Gedanken zum A4 zu greifen wenn ich einen Gebrauchten nehme, ist mir auch schon in den Kopf gekommen. Müsste ich mal schauen ob das für mich was wäre. Ich behaupte mal, genug Platz kann man nicht haben.

Ich würde nach nem gebrauchtem A3 schauen. Wenn du dir jetzt nen Leon kaufst, wirst du dich immer wieder ärgern wenn du nen A3 siehst.
Wenn ich einen zusammenstelle, der (meiner Meinung nach) gut aussieht, bin ich direkt bei 45.000 und der hat dann noch nichtmal Vollausstattung. Gebraucht sind die aber natürlich auch noch sehr teuer.
Ich will mir eventuell auch einen neuen kaufen. Hab heute morgen noch nach Neuwagen geschaut, aber da komm ich wie gesagt nicht unter 45k. Gebraucht bekommt man welche für 30-35k und die haben dann ne wesentlich bessere Ausstattung, als en neuer für 45...

@ benprettig:
Ich bin in etwa in deinem Alter und auch zur gleichen Erkenntnis gekommen wie du in deinen Beiträgen hier beschreibst. Ich habe zwar nicht ganz so viel Geld wie du für Autos ausgegeben, aber trotzdem betrachte ich es als schlecht/falsch investiertes Geld.
Mein letzter Wagen war ein privat geleaster BMW 335i für den ich in 3 Jahren ca 30 TEUR nur für Leasingraten ausgegeben habe. Ich musste mich deswegen nicht anderweitig einschränken, insofern konnte ich mir das gut leisten, aber jetzt bin ich der Meinung, dass der kurze Spaß das viele Geld nicht wert war. Nach dem geleasten BMW habe ich mir für ca 20 TEUR (ca 1/3 des ehemaligen Listenneupreises) einen 3-jährigen Gebrauchtwagen mit 60 tkm gekauft. Da er mir gehört macht mir der Wagen mehr Spaß als der Leasingwagen zuvor und das bei viel geringeren Kosten. Zudem ist man viel flexibler was die Haltedauer betrifft. Ich würde mir jedenfalls keinen Leasingwagen mehr ans Bein binden.

Zitat:

Ja das ist es eben. Der Leon gefällt mir von außen super, doch innen ist es einfach, so sehe ich das, eine andere Welt zum Audi. Ob das einem der enorme Aufpreis wert ist? Muss glaub ich jeder selber wissen.

======================

Den Gedanken zum A4 zu greifen wenn ich einen Gebrauchten nehme, ist mir auch schon in den Kopf gekommen. Müsste ich mal schauen ob das für mich was wäre. Ich behaupte mal, genug Platz kann man nicht haben.

Da bin ich voll bei dir. Leon, von außen top, gute Technik und tolle Auswahl an Motoren. Für mich persönlich ist der A3 in Sachen Innenraum die Referenz aktuell (ich habe mich aus anderen Gründen für den BMW und gegen den Audi entschieden) und der Leon wirkt hier sehr weit entfernt.

Klar A4 ist etwas größer aber eben auch teurer, d.h. Du müsstest wieder nach Modellen die älter sind oder/und mehr Laufleistung haben schauen. Gerade im Innenraum auch nicht so modern und aufgeräumt wie der A3.

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