Neues von unserem alten "Freund", dem Rost!

Mercedes E-Klasse S210

Vorbemerkung. Ich fahre ca. alle 2 Wochen in die Textilwaschanlage. Anschließend wird das Auto penibel von Hand nachgetrocknet - auf die Gummidichtungen der Türen, die Radausschnitte und auf Motorhaube und Heckklappe wird dabei besonders geachtet. Anschließend wird der wenige Chrom poliert, alle 1/2 Jahre wird das Auto von Hand gewachst.
Bei jeder Gelegenheit kommt das Auto auf die Bühne und wird genau von unten inspiziert, mindestens 6 mal im Jahr einschließlich der Radwechsel. Täglich gleitet mein prüfender Blick kurz über die Außenhaut des Fahrzeugs.
Was ich sagen will: Der Dicke steht unter engmaschiger Kontrolle!
Gerade ist er erst mängelfrei durch den TÜV gekommen.
Aber - dennoch hat er mich schockiert! Der re Vorderkotflügel ( erst vor 2 1/2 Jahren erneuert!) hatte am Radlauf kleine
Bläschen, die innerhalb von nur 2 Wochen (nach der letzten Wäsche) aufgeschossen waren.Gleichzeitig waren auch Bläschen an beiden hinteren Radläufen zu tasten - Großalarm! Alles wurde sofort beseitigt, es war noch nichts durchgerostet ( dank der kurzfristigen Überwachung).
Und - die blöden Befestigungsschellen für die Bremsleitungen am Unterboden ( erst vor 2 Jahren erneuert!) fangen schon wieder an zu rosten - trotz Einfettung...
Es ist schon ein Kreuz...
Also - immer schön aufpassen und rasch handeln - sonst wird das nichts mit dem H - Kennzeichen!😉😛 Bei mir hoffentlich schon!😁

Beste Antwort im Thema

Ganz normal beim 210er ... das Leidensbild am Blech wie auch bei seinen Besitzern. Auch ich hatte schon Lebensabschnitte, wo ich immer mit kritischem Blick ums Auto herumstreifte und kaum mal direkt auf die Fahrertür zuging -- eigentlich ein klar neurotisches Verhalten.

Wenn ich mal anfange, nach jeder Autowäsche die Radläufe trockenzuwischen und abzutasten, dann buche ich auch gleich mal 10 Stunden Einzeltherapie. Mit dabei ist dann vermutlich statt des "Polsters" als Gesprächspartner ein 1:40-Modell des jeweiligen Autos.

Dass die Wasserlacke ein Problem sind, das mag schon sein, andere Hersteller hatten damit aber kein Problem. Und nun? Sie sind wohl nur ein Teil des Problems.

Außerdem ist der schon wieder rostende neue Mercedes-Originalkotflügel mit Nachlackierung auf Lösemittelbasis der beste Beweis dafür, dass es nicht nur am Lack liegt. Es liegt an Mercedes. Übrigens rostete auch mein neuer Kotflügel nach ungefähr dieser Zeitspanne das erste Mal wieder am Radlauf ... das ganze Baureihen-Jahrzehnt ist eine Schande für Daimler.

Dieses Kleinreden und Liebhaber-Gesülze ist zwar spaßig und unterhaltsam, aber in Wahrheit lächerlich. Millionen anderer Autobesitzer steigen in uralte Passats, Gölfe, Corollas, Vectras und was weiß der Teufel ein und haben sich in der absoluten Mehrzahl der Fälle noch nie mit dem Thema Rost beschäftigt -- weil es nicht nötig ist. Mehr als ein paar ärgerliche Einzelfälle gibt es da im Markenvergleich nicht. Da pfeif' ich auf die vielgelobten Stärken der Baureihe 210.

Ein Hoch auf den 210er!

Ich geh jetzt zu meinem 211er, ganz gerade auf die Fahrertür zu, steig ein und fahr einfach los.

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"Dass die Wasserlacke ein Problem sind, das mag schon sein, andere Hersteller hatten damit aber kein Problem. Und nun? Sie sind wohl nur ein Teil des Problems."

Wie ich schonmal gesagt hatte: es sind nicht nur die Wasserlacke, sondern auch die Grundierung und deren Auftrag, sowie die vermalledeiten Mischbleche, deren Zusammensetzung aus Kostengründen nicht nur zur GEwichtsreduzierung, sondern auch zur vermeintlichen Kostenreduzierung beitragen sollten. Wer da im Management dafür verantwortlich ist, weiß ich nicht. Ob er noch im Management bei MB ist, ebenso wenig.

Und was interessieren mich die aufgezählten Modelle, wenn ich doch weiß, dass keiner, nicht im Geringsten, an die Vorzüge eines 210ers heran kommt? Und hatten die Passats und Golfs nicht auch gewaltige Rostprobleme, hervorgerufen durch miserable Hohlraumversiegelung, welche sich demonstrativ unter den Türschlössern, an den Heckklappen und Kotflügeln als braune Laufspuren über jedes Fahrzeug liefen, wie ekelhafter Rotz eines Tabakschnupfers?

Wie viele Vectras aus dieser Zeit laufen noch, so sie überhaupt liefen?
Wie viele Corollas laufen überhaupt?

Dass das Ganze mehr als ärgerlich, weil auch kosten- und zeitintensiv ist, ist unbestritten. Aber MB hat daraus gelernt. Wir auch. Liebhabergesülze hin oder her.

Bei meiner Frau und mir ist auch hie und da der Lack ab - wir würden uns aber trotzdem nicht mit einem anderen Modell auseinandersetzten. 😁

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 9. November 2014 um 09:12:52 Uhr:


Ganz normal beim 210er ... das Leidensbild am Blech wie auch bei seinen Besitzern. Auch ich hatte schon Lebensabschnitte, wo ich immer mit kritischem Blick ums Auto herumstreifte und kaum mal direkt auf die Fahrertür zuging -- eigentlich ein klar neurotisches Verhalten.

Wenn ich mal anfange, nach jeder Autowäsche die Radläufe trockenzuwischen und abzutasten, dann buche ich auch gleich mal 10 Stunden Einzeltherapie. Mit dabei ist dann vermutlich statt des "Polsters" als Gesprächspartner ein 1:40-Modell des jeweiligen Autos.

...

Guten Morgen, mein Lieber!🙂 Ich muss dir leider widersprechen: Neurotisch war es bei deiner Rostlaube nicht, sie kritisch zu beäugen - das war vielmehr angemessen!😉😛

Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht , dass die zusätzlich gebuchte "Einzeltherapie" an deinem Problem etwas geändert hätte - dein Dicker hätte unverdrossen weitergerostet, auch wenn du das -frisch therapiert- leichter genommen hättest.

Das ist halt die Crux der Psychotherapie - am wirklichen Problem ändert sie nur wenig!😉😛

Mein Vorteil: Dieses Geld hätte ich schon mal gespart und könnte es in wirkliche Korrosionsbeseitigung investieren!😁

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 9. November 2014 um 09:12:52 Uhr:


...

Dieses Kleinreden und Liebhaber-Gesülze ist zwar spaßig und unterhaltsam, aber in Wahrheit lächerlich. Millionen anderer Autobesitzer steigen in uralte Passats, Gölfe, Corollas, Vectras und was weiß der Teufel ein und haben sich in der absoluten Mehrzahl der Fälle noch nie mit dem Thema Rost beschäftigt -- weil es nicht nötig ist. Mehr als ein paar ärgerliche Einzelfälle gibt es da im Markenvergleich nicht. Da pfeif' ich auf die vielgelobten Stärken der Baureihe 210.

Ein Hoch auf den 210er!
...

Naja, bei den meisten "uralten Passats und Gölfe(n)" würdest du bei unseren Laufleistungen nach dem Einsteigen wg. durchgerosteter Bodenbleche gleich wieder auf der Straße stehen, mein Lieber!😁 Ich kenne das, hatte mehrere Passats und Golf1. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass diese Fahrzeuge heute Raritäten sind im Unterschied zum von dir viel belästerten 210er!😉

Aber du bist ja auch ein humorvoller Mensch und leidensfähig noch dazu - da ist's mir um dich nicht bange! Eher um deinen 280CDI! 🙄😛

Ach ja - wo du recht hast, hast du recht - ein Hoch auf den 210er! 😁

Der Rost mag bei vielen anderen Fahrzeugen weniger sein, dafür kommen diese Fahrzeuge dann trotzdem in die Presse, da sie schlichtweg verbraucht und abgeritten sind. Ich habe kürzlich durch Zufall hinten auf dem Hof meiner Taxi-Bude einen alten Renault Clio entdeckt. Der Meister sagte mir, der sei Baujahr 1999 und so rostarm, dass er rein blechmäßig noch mehrmals die HU bestehen würde. Der Rest war aber nach 180 TKM in der Großstadt völlig am Ende. Und durch schleichendes sparen an der Wartung war auch die ja sonst eigentlich robuste Renault-Technik völlig fertig. Daher kam der Clio jetzt zum Abdecker, und es hat ihm nichts geholfen, das bessere Blech zu haben. Auch die alten Wunder-Toyotas aus der Zeit vor dem Millenium werden selten. Bei anderen Herstellern stellt sich zudem häufig noch das Design-Problem, es gibt viele Fahrzeuge, die nach 15 Jahren einfach nur alt und peinlich aussehen, und wenn das viele so sehen, kommen die Dinger mangels Marktwert eben auf die letzte Reise, Das war bei den Daimler-E-Klassen bisher anders, da muss sich niemand schämen, mit einem 210er vor dem Business-Hotel vorzufahren. Wir haben hier bei uns nur noch ein Auto in der Umgebung stehen, dass vor 2000 gebaut wurde, lustigerweise ein Clio von 1997, Daily-Driver, aber Pflege a la DSD. Und ansonsten ist mein 1999er Mopf der Klassenälteste, und den Clio knacken wir auch noch...

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Hallo Grunewaldturm, das sind wichtige Aspekte, die du erwähnt hast - dafür erstmal grün von mir!🙂 Übrigens - überschätze mich und meine Pflegekünste nicht - der Dicke bekommt immer nur das Notwendige - aber rechtzeitig! Ansonsten liegt's wirklich mehr an ihm als an mir , wenn er sich so gut macht.

Ich bin ja jetzt auch oft im Yeti - Forum unterwegs und habe dort meine Absicht erklärt, den neuen Yeti sofort nach Auslieferung zusätzlich rostkonservieren zu wollen. Das stieß dort auf völliges Unverständnis, da der Yeti schon ab Werk hervorragend konserviert sei. Na, mal schauen - und zwar im Wortsinne , nämlich ganz genau mit dem Endoskop. Das hat da wahrscheinlich noch niemand gemacht!
Wer weiß, wozu Neurosen noch gut sind...😉😛

Zitat:

Bei meiner Frau und mir ist auch hie und da der Lack ab - wir würden uns aber trotzdem nicht mit einem anderen Modell auseinandersetzten.

Nun, mir käme nicht in den Sinn, mein Verhältnis zu der bEvA mit meiner Einstellung zu meinem/unserem Auto zu vergleichen; zumal die Trennung von einem Auto in fast allen Fällen nicht mit erheblichen Folgekosten verbunden ist. 😁 😁

Zitat:

Auch ich hatte schon Lebensabschnitte, wo ich immer mit kritischem Blick ums Auto herumstreifte und kaum mal direkt auf die Fahrertür zuging -- eigentlich ein klar neurotisches Verhalten.

Als ich das vor ein paar Jahren bei mir bemerkte, habe ich mich selbst therapiert:

Zum einen mit der Erkenntnis, dass allein die Filterproblematik die Dauer des Verhältnisses begrenzen wird.

Zum zweiten (und vor allem!) mit dem Ärger desjenigen, der sich übers Ohr gehauen fühlt und durch allerlei Annehmlichkeiten und Vorzüge emotional angesprochen und dazu verleitet werden soll, eine (Un-) Menge Geld für eine Leistung von vorgestern (Rostbeseitigung) auszugeben.

Und zum dritten mit dem Entschluss, bis zum absehbaren Ende des Verhältnisses, nur noch für die Verkehrssicherheit sorgend, recht preiswert ein außerordentliches Auto bewegen zu wollen.

"...ein außerordentliches Auto bewegen zu wollen."

Du hast es erfaßt! Und um nichts anderes geht es letztlich.

- außerordentlich sicher.
- außerordentlich zuverlässig, hüstel.
- außerordentlich beliebt, räusper.
- außerordentlich anmutig.
- außerordentlich schön.

Was kann man/frau mehr von einem Auto erwarten?

Bleib ruhig, ich hatte den 320 CDI elf Jahre, Du musst mir da nichts erklären. 🙂 🙂

Es gibt aber noch Steigerungsmöglichkeiten. 😁 😁

@Dickschiffdiesel: Du willst ein H für Deinen 210er? Mein 211er wird das H früher kriegen! 😁

Zitat:

@Franjo001 schrieb am 9. November 2014 um 19:28:22 Uhr:


Bleib ruhig, ich hatte den 320 CDI elf Jahre, Du musst mir da nichts erklären. 🙂 🙂

Es gibt aber noch Steigerungsmöglichkeiten. 😁 😁

Dito: Exakt 3 Jahre als 220 CDI und 8,5 Jahre als 320 CDI. Nun seit 6 Jahren 200 CDI im 211er und parallel 3 Jahre 280 CDI. Ich weiß alles, die Vor- wie Nachteile.

Zitat:

@Lou_Zypher schrieb am 9. November 2014 um 09:41:24 Uhr:


Wie ich schonmal gesagt hatte: es sind nicht nur die Wasserlacke, sondern auch die Grundierung und deren Auftrag, sowie die vermalledeiten Mischbleche, deren Zusammensetzung aus Kostengründen nicht nur zur GEwichtsreduzierung, sondern auch zur vermeintlichen Kostenreduzierung beitragen sollten.

Auch das kann nicht stimmen, denn die Austauschkotflügel sind Neuware, nicht produziert in 1999. Weder das Blech noch die Farbe noch die Farbtechnik ist von damals.

Zitat:

Und was interessieren mich die aufgezählten Modelle, wenn ich doch weiß, dass keiner, nicht im Geringsten, an die Vorzüge eines 210ers heran kommt?

Einbildung ist auch eine Bildung. Man muss natürlich den Neupreis in Relation zum Gebotenen stellen. Ich kenne auch eine Menge Vorzüge des Nachfolgers -- und?

Zitat:

Und hatten die Passats und Golfs nicht auch gewaltige Rostprobleme, hervorgerufen durch miserable Hohlraumversiegelung, welche sich demonstrativ unter den Türschlössern, an den Heckklappen und Kotflügeln als braune Laufspuren über jedes Fahrzeug liefen, wie ekelhafter Rotz eines Tabakschnupfers?

Das war eine dunkle Zeit (Golf 1), lange bevor Daimler diese schweren Fehler wiederholte. Intelligent und eines Möchtegern-Premiumherstellers würdig wäre es gewesen, nicht denselben Fehler zu machen. Die Gölfe aus der Zeit des 210ers fallen heute noch durch Wachsspuren am Schweller auf (auch neuere Modelle, seht mal in einem moderneren Mercedes nach, wieviel Wachs darin ist!), die haben schnell gelernt. Opel und Fiat dito.

Zitat:

Wie viele Vectras aus dieser Zeit laufen noch, so sie überhaupt liefen?
Wie viele Corollas laufen überhaupt?

Na ja, der Corolla war schon alt, als der 210er auf den Markt kam. Kostete neu 20.000 DM und fuhr 15 Jahre. Gute Bilanz, oder? Und, dass so wenige von diesen schlichten Autos noch laufen liegt nicht daran, dass es nicht möglich wäre, solche Autos in Schuss zu halten, sondern eichfach, dass in der Brot-und-Butter-Klasse mit spitzem Bleistift gerechnet wird, ob sich eine Reparatur überhaupt noch lohnt! Bei einem Neupreis von unter 30.000 Euro wird halt weniger investiert -- das ist kaufmännisch betrachtet auch richtig so, denn auch ein ehemals teurer Mercedes bleibt im Alter einfach nur ein altes und mehr oder weniger zunehmend unzuverlässiges Auto.

Zitat:

Dass das Ganze mehr als ärgerlich, weil auch kosten- und zeitintensiv ist, ist unbestritten. Aber MB hat daraus gelernt. Wir auch. Liebhabergesülze hin oder her.

Richtig. Weg damit, das bessere her.

Zitat:

- außerordentlich sicher.

Das ist schon lange nicht mehr der Fall.

Zitat:

- außerordentlich zuverlässig, hüstel.

Haha. Ich sag nur CDI-Wehwechen, auch alte Ottomotorisierungen sind nimmer ganz problemlos.

Zitat:

- außerordentlich beliebt, räusper.

Sogar die Türken kaufen lieber BMW. Die sind schlau!

Zitat:

- außerordentlich anmutig.

Na ja. Klassisch ja, kann man lassen ... abe rdas Heck des T-Modells ist nur groß.

Zitat:

- außerordentlich schön.

Nun, mir gefällt der 211er MOPF tatsächlich besser. Außen unbedingt, innen halt moderner.

Was lernen wir aus diesem Beitrag?

Wenn ein Originalkotflügel, der sicherlich besonders penibel lackiert und korrosionsgeschützt wurde (da man um die Rostmisere weiß), nach nichtmal 3 Jahren "wie aus dem nichts heraus" äußerlich aufblüht, dann kann man nur sagen, dass der versuchte rostfreie Erhalt eines 210ers wirklich nur was für fanatische Fans und verblendete Liebhaber ist, bei denen Geld quasi keine Rolle spielt!
Auf der einen Seite bewundere ich das - auf der anderen Seite frage ich mich auch immer, ob diese Leidenschaft nicht an anderen Stellen / anderen Projekten besser investiert gewesen wäre 😛

Die meisten Beiträge hier erinnern mich stark an das 124er Forum wo auch die meisten glauben "den letzten und besten Benz aller Zeiten" zu fahren...
Ich hab's schon lange aufgegeben jeder einzelnen Roststelle hinterher zu lackieren 🙁

Und ganz ehrlich - der 210er ist gut - aber meistens nur im Vergleich mit anderen Autos aus der gleichen Zeit.

Ich bin häufiger in Asien unterwegs. Letztes Mal Transfer mit einem Toyota, großvolumiger 4-Zylinder Motor mit Gasantrieb. Innenausstattung vom feinsten! Trotz 4-Zylinder hörte man den Motor fast gar nicht! Absolut knister und knackfreier Innenraum - niedriger Geräuschpegel! Man kam sich vor wie in einer neuen S-Klasse...
Der Wagen war knapp 10 Jahre alt...

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 9. November 2014 um 19:43:30 Uhr:



Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 9. November 2014 um 19:43:30 Uhr:



Zitat:

- außerordentlich sicher.

Das ist schon lange nicht mehr der Fall.
Meine Frau Frau bog vor 2 Jahren ordnungsgemäß mit einem unserer 210er am Ortseingang, auf einer eigenen Linkabbiegerspur ab. Urplötzlich kam von hinten ein 430er CLK angerauscht, lt. Gutachten mit ca. 80 bis 90 km/h, und fuhr ihr mit der halben Front auf die B-Säule, schob den ganzen Wagen etwa 15m über die Gegenfahrbahn, bis er selbst nach weiteren 50m zum Stehen kam. Ihr ist nichts passiert, der 210er ließ alle Gardienen runter und gut war´s. Dieser Unfall mit einem anderen Wagen, als einem Mercedes - nein danke. Geh´ mal bewußt auf einen Schrottplatz, eine Polizeiverwahrstelle und sieh dir Unfallwagen an...

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 9. November 2014 um 19:43:30 Uhr:



Zitat:

- außerordentlich beliebt, räusper.

Sogar die Türken kaufen lieber BMW. Die sind schlau!
Was soll hier das Wörtchen "sogar"...? Das klingt, als wären sie ... Sorry, aber das ist peinlich! AUf diesem Niveau möchte ich mich nicht unterhalten.

Ein 210er ist weder der automobilen Weisheit letzter Schluss, noch das non plus ultra an Mercedes. Dies hat auch keiner behauptet. Er ist aber, und dies ist unbestritten, ein mehr als zeitgeistiges Fahrzeug mit mehr an Vorzügen, als seinerzeit anderswo konstruiert und verbaut wurden. Der 211er ist für mich nicht mehr als ein moderner Rettungsanker eines Nieschenmodells hinsichtlich neuer Formensprache und Modellpalette. Ein Hybride zwischen life-style und Nutzwert, zwischen Zweckmäßigkeit und bling-bling.

Einem 212er würde ich mich nicht verschließen - wenn sie wirtschaftlich auf einem Niveau angekommen sind, welches man als tragbar bezeichnen kann. Und bis dahin fahre ich, wenn es um T-Modelle geht, weiterhin mehr als gerne 210er. 🙂

Zitat:

ein mehr als zeitgeistiges Fahrzeug mit mehr an Vorzügen, als seinerzeit anderswo konstruiert und verbaut wurden.

Unbestritten, aber die Rostproblematik, die andere Firmen viel besser im Griff hatten (was zu den must hav's unter den Vorzügen fällt! 😁) macht doch alle (normalen) Langzeitbrauchabsichten zunichte oder wirtschaftlich fragwürdig. Da helfen alle anderen Vorzüge nicht drüber hinweg!

Zitat:

@Franjo001 schrieb am 10. November 2014 um 12:18:06 Uhr:



Zitat:

ein mehr als zeitgeistiges Fahrzeug mit mehr an Vorzügen, als seinerzeit anderswo konstruiert und verbaut wurden.

Unbestritten, aber die Rostproblematik, die andere Firmen viel besser im Griff hatten (was zu den must hav's unter den Vorzügen fällt! 😁) macht doch alle (normalen) Langzeitbrauchabsichten zunichte oder wirtschaftlich fragwürdig. Da helfen alle anderen Vorzüge nicht drüber hinweg!

Hallo Franjo und liebe Mitstreitenden, 🙂

was Du schreibst, gilt für viele - sicher die meisten - 210er. Aber Fakt ist doch, dass *alle* 210er, die jetzt noch auf der Straße sind, bereits in Langzeitgebrauch sind. Manche mit mehr Aufwand, manche mit weniger. Hier im Forum sind Fahrzeuge von frühestens 1995 oder 1996 bis spätestens 2003 vertreten. Das ist doch schon das, was unter Langzeitgebrauch fällt. Viele davon in anständigem bis sehr gutem Zustand.

Ich kann nur von mir reden, aber: wenn ich keinen schweren Unfall, Getriebe- oder Motorschaden habe, dann hält mich wenig davon ab, das Auto noch ein paar Jahre zu fahren.

Die wenigsten hier haben doch die Absicht, eine Sparbüchse zu bewegen, sonst würden sie keine E-Klasse bewegen. Die wollen ein gutes Auto. Und ich finde, dass da die laufenden Kosten für ein Auto mit den Qualitäten unserer Baureihe doch anständig sind. (Und das trotz der Rostneigung, ohne die das Fahrzeug wohl tatsächlich zur Spardose würde).

Mit durchschnittlich 2.000€ im Jahr kommt man in vielen Fällen ganz gut hin, mal ist es etwas mehr, mal etwas weniger. Ist das zu viel für eine E-Klasse? Das sind zwei Leasingraten für eine neue E-Klasse (oder Audi oder BMW). So ein tuntiger CLA kostet schon deutlich über 30.000€ und mit dem kann man nur zum Friseur fahren. Es gibt sicher bessere Autos und es gibt sicher günstigere Autos, aber diese Kombination aus Qualität und Kosten wie beim 210er ist recht selten.

Das Thema Wirtschaftlichkeit ist dann eben sehr relativ. *Rational* gibt es viele Gründe, 210er weiter zu fahren, vor allem eben wirtschaftliche. Dass einem das irgendwann langweilig wird und man was Neueres, Besseres, Schnelleres, Schöneres will, tut der Wirtschaftlichkeit keinen Abbruch.

Übrigens ist im 124er-Forum gerade ein lesenswerter Thread aufgetaucht, der die "Wirtschaftlichkeit" eines alten Mercedes auch nochmal schön beleuchtet: http://www.motor-talk.de/forum/mein-traum-vom-s124-t5111948.html Der TE schreibt, er hat - ohne Arbeitszeit - ca. 19.000€ in einen S124 investiert, um ihn hübsch zu machen. Das ist zwar ein Batzen Geld, aber möglicherweise eine sehr lohnende Investition in langfristige Mobilität zu - dann - überschauberen Kosten.

Hier im Thread brodeln ein paar Emotionen hoch. Es gibt zum 210er-Fahren aber keine richtige oder falsche Meinung, es ist vielmehr eine Frage von Präferenzen und Einstellung zum Fahrzeug. Die einen sehen die Schönheit in den Erlebnissen oder Erinnerungen, die sie mit ihrem Fahrzeug hatten, die anderen sind da weniger emotional und sehen Schönheit in einem makellosen Lack und aktuellem "Infotainment". Für die einen ist es annehmbar, dass Reparaturen anfallen, die bei Neufahrzeugen idR nicht bestehen, die anderen reparieren lieber irgendeinen überflüssigen Killefitz an ihrem neuwertigen Fahrzeug (das ist übrigens die Wahl, die real besteht - jedenfalls bei Mercedes irgendwie... von Audi kenn ich sowas nicht).

Viele Grüße
ES

Sehr guter Beitrag ES... ich habe mal nachgesehen in meinen Unterlagen: ich habe seit der Neuanschaffung vor 15 Jahren (um damals ca. € 46,4 k umgerechnet) rd. 22,5 k in den Wagen "investiert" (also da ist alles dabei, Services, Reifen, sonstige Ersatzteile, Ölwechsel, tw. Neulackierungen, etc..... exklusive Garage, Versicherung, KFZ-Steuer natürlich) und er steht relativ gut da und macht mir nachwievor viel Freude :-)

Ich glaube wir brauchen einen neuen Thread "Die schönsten Bilder unseres W210"
:-)

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