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Evtl. Kauf! Rost aber nur bis BJ 2000?

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 31. Dezember 2010 um 14:39

Hallo Leute!

Ich spiele mit dem Gedanken, je nach dem, was sich beruflich entwickelt im neuen Jahr, mir einen MB E 270 o. 320 CDI anzulegen. Eher die letzteren Baureihen -> 2000/2001.

Aber ständig lese ich, dass diese W210 Modelle extrem Rost anfällig sind. Daher mein Appell an euch, falls Ihr Erfahrung damit habt.

Sind wirklich alle Modelle von dem Rost betroffen? Irgendwo habe ich aufgeschnappt, dass es Modelle sind, die bis 2000 produziert wurden.

Wie stark ist dieser Rost? Ist es "nur" Optik oder hat es noch andere Nachteile? Kann man es irgendwie beheben?

Denke nicht, dass MB noch bei 10 Jahre alten Autos etwas auf Kulanz macht, oder?

Zu dem findet man diese Modelle kaum noch auf dem Markt. -> Oft bieten diese Modelle lediglich Wiesenhändler auf einem Acker an. Könnt ihr sowas empfehlen?

Was gilt es noch bei dem W210 zu beachten. Wie lange ist die Lebensdauer dieser Diesel Motoren? Immerhin würde ich mir ein Auto mit ca. 80.000 km kaufen, welches allerdings schon 10 Jahre alt ist.

Schreibt mir bitte ALLES WICHTIGE auf, wenn ihr könnt.

Grüße

Tukap

PS WÜnsche EUch allen ein schönes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2011!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von tukap84

Sind wirklich alle Modelle von dem Rost betroffen? Irgendwo habe ich aufgeschnappt, dass es Modelle sind, die bis 2000 produziert wurden.

Offenbar nicht alle aber sehr sehr viele. Einzelne User berichten dass es bei ihrem speziellen Fahrzeug keine Rostprobleme gebe, aber die meisten haben das Problem. Dass es nach 2000 aufgehört hätte mit dem Rost wäre mir neu, es ist halt nur immer so, dass die neueren auch erst im gleichen Alter wie die Vorbaujahre anfangen zu rosten. Es dürften aber dennoch kaum wirklich rostfreie Exemplare zu finden sein, die 2000er eingeschlossen. Ich hatte als ich meinen MOPF gekauft habe auch gedacht dass nach der Modellpflege das Rostproblem doch sicherlich beseitigt wurde, DEM WAR NICHT SO.

Zitat:

Wie stark ist dieser Rost? Ist es "nur" Optik oder hat es noch andere Nachteile? Kann man es irgendwie beheben?

Es geht eigentlich IMMER um alle 4 Türen, die von unten und gelegentlich auch oben unter den Dichtungen (!) anfangen zu rosten. Auch der Querträger im Motorraum vorne unten ist ein typischer Kandidat. Danach fangen dann ebenso fast immer alle 4 Radläufe an, oft gibt es Rost um die Kofferraumschlösser. Auch die Schweller am Übergang zum Radlauf hinten rosten bei meinem.

Ausserdem kann es an so gut wie jeder Stelle der Karosserie einigermassen spontan zu Ausblühungen kommen, auch ohne sichtbare Beschädigung des Lackes. (war bei mir z.B. mitten im Kotflügel so). Generell sind Blechkanten gefährdet, bei mir rostets z.B. am Sitz vom Stern und an den Lüftungsschlitzen der Motorhaube. Anbauteile wie z.B. die schwarzen Blenden zwischen den Fenstern können auch rosten.

Zudem rosten die Fahrwerksfedern vorne und hinten gerne und brechen dann an der untersten Windung ab. Merkt man nicht, man bekommt damit aber keinen TÜV.

Der Rost ist schlimm, breitet sich schnell aus und kommt wieder. Bei meinem wurden innerhalb der 8 Jahre 2 mal auf Kulanz für Tausende € Rostreparaturen durchgeführt, nach 2-3 Jahren sah es beide male wieder genauso schlimm aus wie vorher.

Zitat:

Ist es "nur" Optik oder hat es noch andere Nachteile?

Das meiste ist Optik, weil die meisten Hohlräume des w210-Chassis von innen sogar mit etwas Wachs geschützt wurden. Aber ein Benz mit völlig verrosteten Türen und Radläufen sieht äußerst bescheiden aus. Und irgendwann zieht es dann durch.

ABER: Es gibt aber auch 2 richtig gefährliche Stellen, das sind die Aufnahmen für die Federn vorne (und hinten), auf denen ja ständig das ganze Wagengewicht liegt. Diese liegen im Radkasten, rosten an den Schweissnähten zur Karosserie und brechen dann unter Umständen recht plötzlich ab, mit der Folge dass der Wagen an der betroffenen Feder schlagartig einsackt. Nichts was man bei 200 auf der Autobahn erleben möchte.

Das Problem dabei ist, dass man den Rost vorher kaum sieht, weil er unter einer Schicht Spachtelmasse heranwächst die dort serienmäßig aufgetragen ist. (Bei meiner letzten TÜV-Prüfung hat sich der Prüfer diese Stellen sehr lange angesehen und mir dann erzählt dass er schon einmal einen Wagen durchgewunken hat, bei dem dann der Federdom ein halbes Jahr später abgerissen ist. --> TÜV ist keine Garantie dass ein Wagen da kein Problem hat.)

Zitat:

Kann man es irgendwie beheben?

Es gibt Leute die das ernsthaft versuchen, das ist aber auf jeden Fall eine aufwändige Sache (Alles entrosten, Rostschutzmaßnahmen und Lackieren, überall MikeSanders-Fett rein etc. Ich überlege auch noch ob ich mir das als neues Hobby zulegen und meinen alten behalten und konservieren soll oder ob ich ihn lieber verkaufe.).

Naturgemäß kann man dazu im Moment noch kein abschliessendes Urteil fällen, fest steht nur, dass die normalen Rostreparaturen wie sie z.B. bei Mercedes für die Kulanzreparaturen gemacht werden, mehr oder weniger sinnlos sind und nach 2 Jahren alles wieder verrottet ist. Wenn der Rost mal dran ist ist er mit einfachen Methoden nicht dauerhaft zu bekämpfen.

Zitat:

Denke nicht, dass MB noch bei 10 Jahre alten Autos etwas auf Kulanz macht, oder?

Bei allem was älter als 8 Jahre ist kannst Du Kulanz vergessen, da müsstest Du schon ein äußerst "wertvoller" Kunde sein damit Du da noch was bekommst.

Die sagenhafte 30 Jahre Rostgarantie bei den neueren Modellen ist ebenfalls wertlos, meiner hat die auch, aber das nutzt NICHTS weil der Rost dazu "VON INNEN NACH AUSSEN" kommen müsste, wobei mit "INNEN" nicht etwa innen unter dem gesunden Lack "gemeint" ist, sondern aus einem Hohlraum heraus nach aussen. Falls das irgendwann passiert kannst Du aber mit Sicherheit nur schwer beweisen dass es wirklich von ganz Innen gekommen ist, ausserdem muss der Wagen dafür zwingend alle Inspektionen bei MB gemacht haben (das ist bei meinem so, hat aber auch nichts gebracht). IMHO ist diese 30 Jahre-Rostgarantie reine Marketing-Blenderei um nicht zu sagen Betr...

Zitat:

Zu dem findet man diese Modelle kaum noch auf dem Markt. -> Oft bieten diese Modelle lediglich Wiesenhändler auf einem Acker an. Könnt ihr sowas empfehlen?

Warum diese Autos nicht mehr bei MB-Händlern zu bekommen sind habe ich erst kürzlich erfahren, als ich versucht habe meinen (220 CDI Mopf von Ende 99 mit 180000km) beim Händler in Zahlung zu geben. Man hat mir sage und schreibe die 1000€ Nachlass auf den neuen dafür geboten (den Nachlass hab ich sowieso auf den neuen Wagen bekommen, also im Grunde 0€)! Aussage des Verkäufers dazu war, dass diese Autos nicht mehr an Privatleute verkauft werden können, sondern nur an die Wald- und Wiesenhändler, die dafür aber nichts zahlen. Die MB-Händler wollen diese Autos nicht mehr. Der Hintergrund ist mit Sicherheit die Gewährleistung, zu der der Händler mittlerweile gegenüber Privatkunden gesetzlich verpflichtet ist, dieses Risiko ist beim w210 aber offensichtlich fast immer zu hoch.

Wenn Du kannst kauf eher rostfrei, von Privat mit vollständigem Scheckheft oder bei einem seriösen Händler der eine vernünftige Gebrauchtwagengarantie gibt und auch noch existiert wenn Du ein Problem hast.

Zitat:

Was gilt es noch bei dem W210 zu beachten. Wie lange ist die Lebensdauer dieser Diesel Motoren? Immerhin würde ich mir ein Auto mit ca. 80.000 km kaufen, welches allerdings schon 10 Jahre alt ist.

Echte (!) 80000km ist für einen MB-Diesel kein Problem, das dreifache sollte er allermindestens aushalten, viele haben deutlich mehr drauf (Meiner mit 180000 läuft wie am ersten Tag). Von echten Motorschäden hört man beim Diesel kaum, die meisten Motoren würden die Karosserie vermutlich 2-3x überleben. Aber natürlich sind die CDI's komplexe Maschinen, bei denen Einzelteile (z.B. ein falsch behandelter Turbo oder ein relativ teurer Injektor) schon mal kaputt gehen können. Und es gibt natürlich Verschleissteile wie die Glühkerzen, die ab und zu mal dran glauben (bei mir ab 150000km eine nach der anderen, ist zwar kein Problem weil der CDI auch ohne läuft, aber am besten gleich alle machen wenn die erste kaputt geht.).

Zitat:

Schreibt mir bitte ALLES WICHTIGE auf, wenn ihr könnt.

Ansonsten kann ich aus 10 Jahren w210 CDI sagen dass der Wagen eine zuverlässige, SEHR komfortable und geräumige Rostbeule ist, die aber in meinem Fall durchaus auch immer mal wieder kleinere Macken hatte. Bremslichtschalter gehen gern kaputt (der Schalter ist nicht teuer und schnell gewechselt, ruft aber im Display die Horrormeldung "ABS-ESP-ASR defekt!" hervor), die hinteren Bremsscheiben haben auf den ersten 100 000 immer mal übel gerubbelt und rosten gern, Luftmassenmesser, Turboschlauch war schon mal geplatzt, Federn brechen immer wieder mal (s.o., bei mir bisher 3x) etc. Das meiste waren eher Kleinigkeiten, aber auch die kosten Geld und manchmal Nerven. Wirklich liegen geblieben bin ich nie, aber wenn was am Turbo ist kann es sein dass man bis zur Werkstatt mit der Leistung eines alten Vorkammer-Diesels fahren muss.

Übel wirds nur wenn die Elektronik spinnt, weil man sich dann auch schon mal einen Wolf sucht bis man das Gerät gefunden hat das den CAN-Bus mit Störsignalen vollmüllt und an völlig anderer Stelle seltsamste Fehler hervorruft. (Hatte ich mal mit einem funktionierenden Motor am hinteren Fensterheber, der VORNE diverse Probleme verursachte. Die MB-Werkstatt konnte den Fehler nicht beheben, da musste ich dann selbst drauf kommen.)

Fazit:

Insgesamt ist ein w210 keiner von den alten, "unzerstörbaren" Benzen mehr die einfach immer liefen. Die waren aber auch wesentlich einfacher, der W210 hat halt schon komplexe Technik, dafür aber auch ein höheres Komfort- und Leistungsniveau bei geringerem Verbrauch. Rost ist definitv ein Problem aller Baujahre. Und man sollte sich bewusst sein dass man bei dieser Art Wagen immer ein paar Tausender in der Hinterhand haben muss, weil Defekte schnell auch mal richtig Geld kosten können.

Wir haben den Wagen immer sehr gern gefahren, waren aber nicht restlos zufrieden damit.

Des weiteren muss ich Dich nun auch auf die Suche verweisen. Aber nicht erschrecken, nicht jeder w210 hat alle Fehler die hier beschrieben werden (mit Ausnahme vom Rost vielleicht).

Zitat:

PS WÜnsche EUch allen ein schönes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2011!

Das wünsch ich auch!

 

 

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Schonmal die Suchfunktion benutzt ? Wahrscheinlich nicht ! Sonst hättest du in xxx Beiträgen alle Antworten auf deine Fragen gefunden.

Zum Thema E 320 CDI: Super Wagen, läuft ruhig und du hast ziemlich viele Kraftreserven ;) Wenn man die allerdings nur bedingt antastet, erreichst du sagenhafte Verbrauchswerte.

Zum Thema Rost: Natürlich ist da schon viel zu geschrieben worden, das stimmt. Aber ich würde nicht sagen, dass sich das ab einem bestimmten Baujahr geändert hat, sondern das von Exemplar zu Exemplar unterscheidet. Unser E 320 CDI von 10/1999 hat zum Beispiel nur eine kleine Roststelle an der hinteren Tür - unter dem Lack.

  • VW Golf 5 2.0 TDI
  • MB CLK 230K
  • MB C220 CDI
  • Audi A6 2.5 TDI

Und nun ein W210. Ok, kein Problem. Aber dann nutz bitte die SuFu. Die entscheidenen Fragen findest du problemlos im Forum. Da braucht dir niemand hier den Vorlesedepp oder Niederschreibsel-Willi zu machen.

Zitat:

Original geschrieben von tukap84

Sind wirklich alle Modelle von dem Rost betroffen? Irgendwo habe ich aufgeschnappt, dass es Modelle sind, die bis 2000 produziert wurden.

Offenbar nicht alle aber sehr sehr viele. Einzelne User berichten dass es bei ihrem speziellen Fahrzeug keine Rostprobleme gebe, aber die meisten haben das Problem. Dass es nach 2000 aufgehört hätte mit dem Rost wäre mir neu, es ist halt nur immer so, dass die neueren auch erst im gleichen Alter wie die Vorbaujahre anfangen zu rosten. Es dürften aber dennoch kaum wirklich rostfreie Exemplare zu finden sein, die 2000er eingeschlossen. Ich hatte als ich meinen MOPF gekauft habe auch gedacht dass nach der Modellpflege das Rostproblem doch sicherlich beseitigt wurde, DEM WAR NICHT SO.

Zitat:

Wie stark ist dieser Rost? Ist es "nur" Optik oder hat es noch andere Nachteile? Kann man es irgendwie beheben?

Es geht eigentlich IMMER um alle 4 Türen, die von unten und gelegentlich auch oben unter den Dichtungen (!) anfangen zu rosten. Auch der Querträger im Motorraum vorne unten ist ein typischer Kandidat. Danach fangen dann ebenso fast immer alle 4 Radläufe an, oft gibt es Rost um die Kofferraumschlösser. Auch die Schweller am Übergang zum Radlauf hinten rosten bei meinem.

Ausserdem kann es an so gut wie jeder Stelle der Karosserie einigermassen spontan zu Ausblühungen kommen, auch ohne sichtbare Beschädigung des Lackes. (war bei mir z.B. mitten im Kotflügel so). Generell sind Blechkanten gefährdet, bei mir rostets z.B. am Sitz vom Stern und an den Lüftungsschlitzen der Motorhaube. Anbauteile wie z.B. die schwarzen Blenden zwischen den Fenstern können auch rosten.

Zudem rosten die Fahrwerksfedern vorne und hinten gerne und brechen dann an der untersten Windung ab. Merkt man nicht, man bekommt damit aber keinen TÜV.

Der Rost ist schlimm, breitet sich schnell aus und kommt wieder. Bei meinem wurden innerhalb der 8 Jahre 2 mal auf Kulanz für Tausende € Rostreparaturen durchgeführt, nach 2-3 Jahren sah es beide male wieder genauso schlimm aus wie vorher.

Zitat:

Ist es "nur" Optik oder hat es noch andere Nachteile?

Das meiste ist Optik, weil die meisten Hohlräume des w210-Chassis von innen sogar mit etwas Wachs geschützt wurden. Aber ein Benz mit völlig verrosteten Türen und Radläufen sieht äußerst bescheiden aus. Und irgendwann zieht es dann durch.

ABER: Es gibt aber auch 2 richtig gefährliche Stellen, das sind die Aufnahmen für die Federn vorne (und hinten), auf denen ja ständig das ganze Wagengewicht liegt. Diese liegen im Radkasten, rosten an den Schweissnähten zur Karosserie und brechen dann unter Umständen recht plötzlich ab, mit der Folge dass der Wagen an der betroffenen Feder schlagartig einsackt. Nichts was man bei 200 auf der Autobahn erleben möchte.

Das Problem dabei ist, dass man den Rost vorher kaum sieht, weil er unter einer Schicht Spachtelmasse heranwächst die dort serienmäßig aufgetragen ist. (Bei meiner letzten TÜV-Prüfung hat sich der Prüfer diese Stellen sehr lange angesehen und mir dann erzählt dass er schon einmal einen Wagen durchgewunken hat, bei dem dann der Federdom ein halbes Jahr später abgerissen ist. --> TÜV ist keine Garantie dass ein Wagen da kein Problem hat.)

Zitat:

Kann man es irgendwie beheben?

Es gibt Leute die das ernsthaft versuchen, das ist aber auf jeden Fall eine aufwändige Sache (Alles entrosten, Rostschutzmaßnahmen und Lackieren, überall MikeSanders-Fett rein etc. Ich überlege auch noch ob ich mir das als neues Hobby zulegen und meinen alten behalten und konservieren soll oder ob ich ihn lieber verkaufe.).

Naturgemäß kann man dazu im Moment noch kein abschliessendes Urteil fällen, fest steht nur, dass die normalen Rostreparaturen wie sie z.B. bei Mercedes für die Kulanzreparaturen gemacht werden, mehr oder weniger sinnlos sind und nach 2 Jahren alles wieder verrottet ist. Wenn der Rost mal dran ist ist er mit einfachen Methoden nicht dauerhaft zu bekämpfen.

Zitat:

Denke nicht, dass MB noch bei 10 Jahre alten Autos etwas auf Kulanz macht, oder?

Bei allem was älter als 8 Jahre ist kannst Du Kulanz vergessen, da müsstest Du schon ein äußerst "wertvoller" Kunde sein damit Du da noch was bekommst.

Die sagenhafte 30 Jahre Rostgarantie bei den neueren Modellen ist ebenfalls wertlos, meiner hat die auch, aber das nutzt NICHTS weil der Rost dazu "VON INNEN NACH AUSSEN" kommen müsste, wobei mit "INNEN" nicht etwa innen unter dem gesunden Lack "gemeint" ist, sondern aus einem Hohlraum heraus nach aussen. Falls das irgendwann passiert kannst Du aber mit Sicherheit nur schwer beweisen dass es wirklich von ganz Innen gekommen ist, ausserdem muss der Wagen dafür zwingend alle Inspektionen bei MB gemacht haben (das ist bei meinem so, hat aber auch nichts gebracht). IMHO ist diese 30 Jahre-Rostgarantie reine Marketing-Blenderei um nicht zu sagen Betr...

Zitat:

Zu dem findet man diese Modelle kaum noch auf dem Markt. -> Oft bieten diese Modelle lediglich Wiesenhändler auf einem Acker an. Könnt ihr sowas empfehlen?

Warum diese Autos nicht mehr bei MB-Händlern zu bekommen sind habe ich erst kürzlich erfahren, als ich versucht habe meinen (220 CDI Mopf von Ende 99 mit 180000km) beim Händler in Zahlung zu geben. Man hat mir sage und schreibe die 1000€ Nachlass auf den neuen dafür geboten (den Nachlass hab ich sowieso auf den neuen Wagen bekommen, also im Grunde 0€)! Aussage des Verkäufers dazu war, dass diese Autos nicht mehr an Privatleute verkauft werden können, sondern nur an die Wald- und Wiesenhändler, die dafür aber nichts zahlen. Die MB-Händler wollen diese Autos nicht mehr. Der Hintergrund ist mit Sicherheit die Gewährleistung, zu der der Händler mittlerweile gegenüber Privatkunden gesetzlich verpflichtet ist, dieses Risiko ist beim w210 aber offensichtlich fast immer zu hoch.

Wenn Du kannst kauf eher rostfrei, von Privat mit vollständigem Scheckheft oder bei einem seriösen Händler der eine vernünftige Gebrauchtwagengarantie gibt und auch noch existiert wenn Du ein Problem hast.

Zitat:

Was gilt es noch bei dem W210 zu beachten. Wie lange ist die Lebensdauer dieser Diesel Motoren? Immerhin würde ich mir ein Auto mit ca. 80.000 km kaufen, welches allerdings schon 10 Jahre alt ist.

Echte (!) 80000km ist für einen MB-Diesel kein Problem, das dreifache sollte er allermindestens aushalten, viele haben deutlich mehr drauf (Meiner mit 180000 läuft wie am ersten Tag). Von echten Motorschäden hört man beim Diesel kaum, die meisten Motoren würden die Karosserie vermutlich 2-3x überleben. Aber natürlich sind die CDI's komplexe Maschinen, bei denen Einzelteile (z.B. ein falsch behandelter Turbo oder ein relativ teurer Injektor) schon mal kaputt gehen können. Und es gibt natürlich Verschleissteile wie die Glühkerzen, die ab und zu mal dran glauben (bei mir ab 150000km eine nach der anderen, ist zwar kein Problem weil der CDI auch ohne läuft, aber am besten gleich alle machen wenn die erste kaputt geht.).

Zitat:

Schreibt mir bitte ALLES WICHTIGE auf, wenn ihr könnt.

Ansonsten kann ich aus 10 Jahren w210 CDI sagen dass der Wagen eine zuverlässige, SEHR komfortable und geräumige Rostbeule ist, die aber in meinem Fall durchaus auch immer mal wieder kleinere Macken hatte. Bremslichtschalter gehen gern kaputt (der Schalter ist nicht teuer und schnell gewechselt, ruft aber im Display die Horrormeldung "ABS-ESP-ASR defekt!" hervor), die hinteren Bremsscheiben haben auf den ersten 100 000 immer mal übel gerubbelt und rosten gern, Luftmassenmesser, Turboschlauch war schon mal geplatzt, Federn brechen immer wieder mal (s.o., bei mir bisher 3x) etc. Das meiste waren eher Kleinigkeiten, aber auch die kosten Geld und manchmal Nerven. Wirklich liegen geblieben bin ich nie, aber wenn was am Turbo ist kann es sein dass man bis zur Werkstatt mit der Leistung eines alten Vorkammer-Diesels fahren muss.

Übel wirds nur wenn die Elektronik spinnt, weil man sich dann auch schon mal einen Wolf sucht bis man das Gerät gefunden hat das den CAN-Bus mit Störsignalen vollmüllt und an völlig anderer Stelle seltsamste Fehler hervorruft. (Hatte ich mal mit einem funktionierenden Motor am hinteren Fensterheber, der VORNE diverse Probleme verursachte. Die MB-Werkstatt konnte den Fehler nicht beheben, da musste ich dann selbst drauf kommen.)

Fazit:

Insgesamt ist ein w210 keiner von den alten, "unzerstörbaren" Benzen mehr die einfach immer liefen. Die waren aber auch wesentlich einfacher, der W210 hat halt schon komplexe Technik, dafür aber auch ein höheres Komfort- und Leistungsniveau bei geringerem Verbrauch. Rost ist definitv ein Problem aller Baujahre. Und man sollte sich bewusst sein dass man bei dieser Art Wagen immer ein paar Tausender in der Hinterhand haben muss, weil Defekte schnell auch mal richtig Geld kosten können.

Wir haben den Wagen immer sehr gern gefahren, waren aber nicht restlos zufrieden damit.

Des weiteren muss ich Dich nun auch auf die Suche verweisen. Aber nicht erschrecken, nicht jeder w210 hat alle Fehler die hier beschrieben werden (mit Ausnahme vom Rost vielleicht).

Zitat:

PS WÜnsche EUch allen ein schönes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2011!

Das wünsch ich auch!

 

 

Nabend,

sehr gute Beschreibung der Probleme. Habe mir auch schon verschiedene 320 CDI s aus Baujahr 2001 bis 2003 angesehen, ALLE hatten Kantenrost an den Tueren bzw. Heckklappe und auch an den Radlaeufen. Wird sehr schwer sein einen rostfreien W210 zu finden.

Aber man soll die Suche nicht aufgeben wenn man wirklich einen haben will.

 

Gruss

Ralph

Themenstarteram 31. Dezember 2010 um 19:39

@Frucht: Keiner spielt hier den Deppen für mich! Und es ist ja keiner gezwungen zu antworten! Bloß bin ich der Meinung, dass wenn jemand auf meinen Thread antwortet, die Person einfach genau meine Problematik kennt.

Und ja, ich hatte auch andere Autos vorher im Sinn, die allerdings mit der beruflichen Situation zusammen hingen!

Mein Traum wäre ein W210!

 

@Gerry: Vielen Dank für deinen absolut ausführlichen Beitrag! Wirklich hammer!

Leider macht es mir überhaupt keine Hoffnung, denn, wenn es klappt, habe ich ab Januar/Februar evtl. einen neuen Job und brauche dann dringend ein Auto. Und wenn du mir so über die Probleme (für mich hauptsächlich Rost, denn die anderen Probleme hat ein Audi z.b. auch) durchlese, ist es ja schon fast zwecklos, sich einen zuzulegen. Ich meine, wenn der Rost sich ständig durchfrist, auch wenn er "behoben" worden ist, hat es doch keinen Sinn. Aber ein vergleichbares Fahrzeug fällt mir nicht ein, für etwa 8-11 Tausend Euro. Dir?

@quattroallroad: Nicht aufgeben ist gut, aber Geld hinblättern für ein Auto, dass wahrscheinlich zu jeder Zeit Rost entwickeln wird, ist auch nicht gut, oder? Hmm, so eine Scheisse, verdammt!!!!!!

Ich habe mir auch vergleichsweise BMW 5er und Audi A6 angesehen. Aber beim A6 höre ich immer wieder Motorenprobleme oder Ähnliches.

Grüße an alle und danke für eure Beiträge!!!!!

am 31. Dezember 2010 um 20:27

kauf dir nen benziner und bau ne gasanlage ein...ist genauso günstig, spart steuern und die motoren leben ebenfalls lange...

E 430

Zitat:

Original geschrieben von Tequila01

kauf dir nen benziner und bau ne gasanlage ein...ist genauso günstig, spart steuern und die motoren leben ebenfalls lange...

E 430

würd ich beim nächsten mal vermutlich auch machen. Vor allem spart das an Steuern.

Themenstarteram 1. Januar 2011 um 2:48

danke, leute, für euren beitrag, aber damit hätte ich das rostproblem immer noch net gelöst ...

Das sind ja absolute Horrorgeschichten, die ich da oben lese. Zum Glück betreffen die geschilderten Probleme (und der Rost) nicht ALLE W210 und treten auch nicht bei JEDEM immer und zwingend alle auf.

Mein dritter W210T ist jetzt knapp über 9 Jahre alt und hatte bis auf eine gebrochene Feder keine Beanstandungen. Die typischen Pixelfehler im Kombiinstrument wurden schon vor dem Kauf vor fünf Jahren durch MB (bzw. Weitergabe an Fachfirma) dauerhaft behoben. Ebenso wurden die hinteren Türen vorsorglich auf Kulanz getauscht. Am Motor des 220 CDI gibt's auch nichts zu mäkeln und Roststellen kenne ich bei mir (bisher) nicht.

Ich denke mal, wenn man sich ein wenig Mühe bei der Auswahl und Begutachtung gibt, bekommt man auch noch ein gutes, gepflegtes Fahrzeug. Zumal du ja jetzt die möglichen Probleme kennst. Es sind einfach noch zu viele unterwegs, als dass sie nun alle nur noch Rostbeulen wären. Ich würde dir ja meinen anbieten, aber den gebe ich so schnell noch nicht her ;-).

Wenn ich da an die Mängellisten der Franzosen denke..., und davon fahren auch noch genug durch die Gegend. Also, nicht in Panik verfallen. Locker bleiben und weiter suchen.

 

...

 

@quattroallroad: Nicht aufgeben ist gut, aber Geld hinblättern für ein Auto, dass wahrscheinlich zu jeder Zeit Rost entwickeln wird, ist auch nicht gut, oder? Hmm, so eine Scheisse, verdammt!!!!!!

Ich habe mir auch vergleichsweise BMW 5er und Audi A6 angesehen. Aber beim A6 höre ich immer wieder Motorenprobleme oder Ähnliches.

Grüße an alle und danke für eure Beiträge!!!!!

Guten Morgen

und ein frohes Neues Jahr.

zum 5er BMW kann ich nichts sagen. Zum Audi A6 4B (1998-2004) kann ich nur eingeschränkt helfen. Hatte 3 Jahre (2003 - 2006) einen 2.5 TDI Allroad. Mit dem Auto hatte ich eigentlich bis auf zwei defekte Sensoren an der Luftfederung (Garantie) und einer undichten Deckeldichtung am Motor nie Probleme. Hab den Wagen mit 4000 km bekommen und mit 190000 km abgegeben. Auch heute findest Du bei diesen Wagen keinen Rost dank der damals noch sehr guten Vollverzinkung.

Allerdings ist der Motor, auch wenn er 179 PS hatte, in keinster Weise mit den CDI Motoren vergleichbar. Laufruhe, Verbrauch (80 % Autobahn, nie unter 12 Ltr. auch nicht bei ruhiger Fahrweise weniger), Durchzugskraft sind einfach das Letzte. Daher würde ich, zumindest von dem großen Diesen beim A6, abraten.

Trotz der Rostproblematik beim W 210 suche ich jetzt weiter einen solchen. (bin trotzdem weiter Audi Fan :D, sorry) . Es gibt gepflegte Fahrzeuge am Markt, man muss sie nur finden. Dann eine Behandlung mit Mike Sanders Fett und das größte Problem wird erledigt sein.

Ich würde die Behandlung selber erledigen, dann weiß ich wie es gemacht wurde und muss nicht gleich einige Tausender für die Dienstleistung hinblättern.

 

Gruss

Ralph

 

Also, jemandem, der sich von seinem sauer verdienten Geld was Gutes tun möchte und der das nicht als "krasses Hobby" sieht, einen hochwahrscheinlich Schwerkranken aus dieser Baureihe beim Kampf gegen die braune Pest zu helfen, der soll sein Geld bitte woanders ausgeben. Was nützt das theoretisch tollste Auto, das zwar fahren würde, aber drei- bis sechsmal* im Jahr tagelang in der Werkstatt steht? (* mein Rekord aus 2010)

Ich nehme mal mutig an, dass jemand, der sich ein Auto um recht wenige Tausender kauft, nicht die Reserven hat, diesen Wagen auch in Schuss zu halten (bitte nicht falsch verstehen!): Zwei saftige Reparaturen und der Restwert ist fast verdoppelt.

Von drei Mercedessen aus den Jahren 1999-2001 (E 220 T CDI, A 170 CDI lang MOPF, E 320 T CDI MOPF) hatten alle drei diese braunen Rostbeulen (natürlich unter dem Lack, wo sonst) und der Kampf beim besten davon (E 320 T CDI Bj 5/2000, 190.000 km) hat mich vergangenes Jahr wieder an die 2.000 Euro nur beim Lackierer gekostet. Der Rost kommt, wie alle wissen, überraschend schnell und an den unglaublichsten Stellen zum Vorschein. Der Rost an "unsichtbaren Stellen" ist bei den meisten Fahrzeugen da, verschieden schlimm. Die Längsträger sind selten betroffen. Aber durch Rost an den Federaufnahmen und am Vorderachsträger scheitern manche schon am TÜV.

So kommod und geräumig und im Grundsatz robust die Baureihe 210 ist, empfehlen kann man das Auto nur einem recht schmerzbefreiten Kenner mit guten Kontakten und günstigem Zugang zu Leistungen der KFZ-Branche.

Dazu kommen nicht sehr seltene Probleme mit der angeblich wartungsfreien Automatik, die schnell auch an die zwei Tausender schlucken können und natürlich der allgemeine Anstieg an Problemen bedingt durch das schiere Alter der Fahrzeuge. Inzwischen sind die 210er an einem Punkt angelangt, wo alles jederzeit kaputtgehen kann. Muss nicht, kann. Bei einem Zweitwagen vielleicht tolerabel, aber nicht als Hauptfahrzeug.

Wenn Mercedes, dann bisserl drauflegen und einen 211er kaufen. Der ist das deutlich problemlosere Auto.

Oder ums selbe Geld ein einfacheres, jüngeres und besser beleumundetes Auto kaufen.

Und jetzt haut mich bitte, hatte heuer noch keine Schläge ... :D

Themenstarteram 1. Januar 2011 um 11:51

FROHES NEUES @all!

Oh man, auch wenn der ein oder andere meinte, ich solle nicht aufgeben und eben noch suchen, schwindet meine Hoffnung nach einem ROSTFREIEN W210 immer mehr.

Aber mir ist mittlerweile wirklich klar, warum diese Modelle kaum noch ein ordentlicher MB Händler anbietet, sondern diese Fahrzeuge nur noch fast ausschließlich von Privat oder Wald- und Wiesenhändler angeboten werden.

Auf die Aussage, für das Geld ein anderes Auto kaufen: Ja, das ist mir auch schon eingefallen, aber ich finde keines, dass ich mit dem W210 vergleichen kann. Ausser eben Audi A6 und BMW 5er.

Natürlich könnte ich mir z.b. einen Renault Laguna oder ähnliche Autos zulegen, die dann bei dem gleichen Preis auch gleichzeitig VIEL jünger sind (03/04/05/06), aber dafür sind diese ja generell nicht so robust und hochwertig verarbeitet wie ein MB, Audi oder BMW.

Grüße

am 1. Januar 2011 um 12:29

Das mit dem Rost is Produktionsbedingt ! ALLE w210 sind davon betroffen egal ob bj. 1995 oder 2002.

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