Neues Bußgeldsystem
Das bisherige Bußgeldsystem sieht nicht nur viel zu niedrige Bußgelder für zu schnelles Fahren vor, sondern geht auch nicht wirklich auf die sicherheitsrelevanten Werte ein. Wichtig ist nämlich die Bewegungsenergie eines Fahrzeugs! Daher habe ich ein neues Bußgeldsystem entwickelt, daß die Bußgelder für zu schnelles Fahren nach der zusätzlich erzeugten Bewegungsenergie festsetzt!
Die Bewegungsenergie eines Fahrzeugs steigt linear mit dem Gewicht und zum Quadrat mit der Geschwindigkeit!
So wird zunächst ein Basisgewicht festgesetzt (als Gewicht im Sinne dieses Systems gilt das Leergewicht + 1/2 maximale Zuladung).
Das Basisgewicht liegt bei 1.250 kg (z.B. 1.000 kg Leergewicht und 500 kg maximale Zuladung oder 950 kg Leergewicht + 600 kg maximale Zuladung).
Dieses Basisgewicht wird gleich 100 gesetzt. Es bekommt also 100 Gewichtsindexpunkte!
Das Gewicht eines Fahrzeuges (Leergewicht + 1/2 maximale Zuladung) wird nun durch das Basisgewicht geteilt und mal 100 genommen. Dies ergibt den Gewichtsindex des betreffenden Fahrzeuges. Er gilt bei Einhaltung der jeweiligen Höchstgeschwindigkeit! Er gibt den linearen Anstieg der Bewegungsenergie im Verhältnis zur Geschwindigkeit wieder!
Wird nun zu schnell gefahren, steigt die Bewegungsenergie zum Quadrat mit der Geschwindigkeit! Dies wird ermittelt, indem man die überhöhte Geschwindigkeit durch die zulässige Höchstgeschwindigkeit teilt und das Ergebnis zum Quadrat nimmt. Mit diesem Faktor wird der Gewichtsindex multipliziert. Vom Ergebnis (überhöhter Gewichtsindex) wird der reguläre Gewichtsindex abgezogen. Dies ist nun die Bemessungsgrundlage für das Bußgeld.
Da es unterschiedliche Einkommenshöhen gibt, wird das Bußgeld auch nach dem Einkommen festgesetzt; und zwar nach dem monatlichen Nettoeinkommen; verstanden als 1/12 des Jahresnettoeinkommens).
Nach der zulässigen Höchstgeschwindigkeit gestaffelt gelten folgende Sätze:
30 - 49 km/h: 0,05 %
50 - 69 km/h: 0,10 %
70 - 99 km/h: 0,15 %
ab 100 km/h: 0,20 %
Die zusätzlichen Gewichtsindexpunkte werden nun mit dem jeweiligen Prozentsatz multipliziert und dieser dann entsprechend vom monatlichen Nettoeinkommen berechnet.
Bespiel: Ein Fahrzeug hat ein Leergewicht von 1.500 kg. Die maximale Zuladung beträgt 500 kg. Der Fahrer hat ein monatliches Nettoeinkommen von 2.000 Euro. Er fährt auf einer Straße, wo 100 km/h erlaubt sind, mit 120 km/h.
Zu dem Leergewicht des Fahrzeuges wird die Hälfte der maximalen Zuladung addiert; also 1.500 kg + 250 kg = 1.750 kg. Dies wird durch das Basisgewicht geteilt und mal 100 genommen:
1.750 / 1.250 = 1,4
1,4 x 100 = 140
Das Fahrzeug hat also einen Gewichtsindex von 140 Punkten!
Der Fahrer fährt 120, wo 100 erlaubt ist; also gilt:
120 / 100 = 1,2
1,2 x 1,2 = 1,44
Der Gewichtsindex wir nun mit 1,44 multipliziert:
140 x 1,44 = 201,6
Dies wird auf 202 gerundet.
Da ja nun die 140 Punkte erlaubt sind, werden diese von den 202 Punkten abgezogen:
202 - 140 = 62
Es sind also 62 zusätzliche Gewichtsindexpunkte durch die Geschwindigkeitsüberschreitung entstanden!
Die zulässige Höchstgeschwindigkeit, die überschritten wurde, liegt bei 100 km/h. In diesem Geschwindigkeitsbereich werden pro zusätzlichem Gewichtsindexpunkt 0,2 % Bußgeld vom monatlichen Nettoeinkommen berechnet; also:
62 x 0,2 % = 12,4 %
0,124 x 2.000 Euro = 248 Euro
Dies wird nun noch auf den nächsthöheren, glatt durch 5 teilbaren Betrag aufgerundet: 250 Euro
Das Bußgeld beträgt also 250 Euro!
Bei geringfügiger Geschwindigkeitsüberschreitung (1 oder 2 km/h) gelten jeweils die halben Prozentsätze.
Bei zulässiger Höchstgeschwindigkeit unter 30 km/h gilt dieses System nicht (das wäre zu teuer!); stattdessen gelten dort 0,4 % vom monatlichen Nettoeinkommen pro zuviel gefahrenem km/h.
191 Antworten
@ Stefan Payne
Original geschrieben von nomis83
Man braucht keinen zwingenden Grund dafür, um auf der Landstraße mit 80 fahren zu dürfen! Nur weil das Rasern nicht gefällt, kann man nicht gezwungen werden, mit 100 zu fahren!"Doch, gibt es!
Schonmal was von Behinderung gehört?
Und was passiert, wenn du dann noch langsamer wirst oder dich breit machst?!
Richtig, es wird zur Nötigung!!"
sorry Payne, aber das ist nicht von mir... ist von dem Erfinder des neuen Systems.....(hatte es nicht als Zitat kenntlich gemacht sorry!!!)
Zitat:
Original geschrieben von nomis83
Ich rege mich auch über Leute auf, die mich mit Lichthupe oder dichtes Auffahren überreden wollen platz zu machen, obwohl es ein Tempolimit gibt, wobei ich es nachvollziehen kann, wenn einer auf der sonst freien AB die Spur blockiert und man ohne Limit fahren könnte.
"Du hast andere nicht in ihrer Bewegung zu hindern!
Wenn die schneller möchten als du, so ist das zu akzeptieren, wenn du Platz machen kannst, warum machst du es nicht?!
Richtig, weils spaß macht, andere Leute zu behindern/nötigen und eine Spur zu blockieren..."
Habe nie gesagt, dass ich diese Leute blockiere, sondern nur, dass ich mich darüber aufrege, dass ich wenn ich in ner 120 "Zone" mit Lichhupe angemacht werde, wenn ich 120 fahre, natürlich mache ich Platz....
Schließlich habe ich keine Lust den Kerl im Kofferraum zu haben, wenn ich aus irgendeinen Grund bremsen muss!
Original geschrieben von nomis83
Und ein generelles Tempolimt bringt nichts!!!!!! für die Verkehrsicherheit, siehe z.B. die USA, dort gibt es anteilig deutlich mehr Tote im Verkehr als hier!"Hat die USA TüV?
Muss man funktionierende Bremsen/Stoßdämpfer haben, um sich auf die Straße begeben zu können?"
Stimmt, dass hatte ich bei denen vergessen... schlechtes Beispiel...
Aber Frankreich hat auch mehr Verkehrstote... Die müssen ihre Fahrzeuge prüfen lassen!!
Zitat:
Original geschrieben von ronny0280
Außerdem hab ich es noch so in Erinnerung, das man beim Überholen kurzfristig die Geschwindigkeit überschreiten darf, und nach dem Überholvorgang wieder auf die max. Geschwindigkeit runterbremsem muß.
Falsch. Bei mir war das auch eine Frage im Theoriebogen...
(Übrigens verstehe ich auch nicht, wo das große Problem daran liegen soll, einen Überholvorgang abzubrechen - die Flucht nach vorne ist eher selten der sicherere Weg, da kommt der Gegenverkehr nämlich her - allenfalls fürs Ego...)
Interessant auch, dass 20km/h über Limit hier von der Mehrheit akzeptiert werden, 20km/h unter Limit bei einigen aber gleich Beißreflexe auslösen.
Und sorry, bin ich bescheuert weil ich versuche, mich an Limits (geltende Gesetze) zu halten? Manchmal komme ich mir so vor, wenn ich einige Beiträge hier so lese - und dann kann ich auch das Argument "passiert ja aus Versehen mal" nicht ernst nehmen.
Demnächst werde ich dann im Supermarkt nur die Hälfte meiner Waren bezahlen - weil ich der Ansicht bin, mehr hat der Laden nicht verdient. Oder wie?
MfG, HeRo
Zitat:
Original geschrieben von ronny0280
Außerdem hab ich es noch so in Erinnerung, das man beim Überholen kurzfristig die Geschwindigkeit überschreiten darf, und nach dem Überholvorgang wieder auf die max. Geschwindigkeit runterbremsem muß.
Das ist defintiv NICHT erlaubt.
Die Ansicht, daß es erlaubt wäre, ist aber leider weit verbreitet...🙄 ...und Ursache für so manches Ticket von der Rennleitung, was dann wiederum als "Abzocke" bezeichnet wird.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Das ist defintiv NICHT erlaubt.Zitat:
Original geschrieben von ronny0280
Außerdem hab ich es noch so in Erinnerung, das man beim Überholen kurzfristig die Geschwindigkeit überschreiten darf, und nach dem Überholvorgang wieder auf die max. Geschwindigkeit runterbremsem muß.Die Ansicht, daß es erlaubt wäre, ist aber leider weit verbreitet...🙄 ...und Ursache für so manches Ticket von der Rennleitung, was dann wiederum als "Abzocke" bezeichnet wird.
Bei Dir mache ich mir keine Sorgen.
Wer den lieben langen Tag mit Posten zubringt, der wird herzlich selten des Schnellfahrens überführt.
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Zitat:
Original geschrieben von HeRo11k3
(Übrigens verstehe ich auch nicht, wo das große Problem daran liegen soll, einen Überholvorgang abzubrechen - die Flucht nach vorne ist eher selten der sicherere Weg, da kommt der Gegenverkehr nämlich her - allenfalls fürs Ego...)
Spätestens auf Beschleunigungsstreifen wird dir jeder Fahrlehrer, Prüfer, Polizist und Richter bescheinigen, dass es intelligenter ist, die zHg kurzfristig zu überschreiten, anstatt durch riskante Manöver auf stur zu stellen.
Zumindest habe ich das so in der Fahrschule gelernt: Um sicher auf die Autobahn auffahren zu können, muss man manchmal auch ein wenig schneller als erlaubt fahren.
Im heutigen Straßenverkehr zählt vor allem eines: ständiges Mitdenken. Wer in einer kritischen Situation auch nur einen Moment darüber nachdenkt, was auf seinem Tacho steht, macht schon alles falsch. In dem Moment ist es sch****egal, ob ich mal 20 km/h zu schnell fahre, da es in dem Moment um ganz andere Dinge geht. Und es gibt hunderte denkbare (und so schon erlebte Situationen), wo die Flucht nach vorne die beste Entscheidung ist.
Also fangt hier bitte nicht mit dem Märchen an, dass man flexibel auf außergewöhnliche Verkehrssituationen reagieren kann, ohne die zHg zu überschreiten. Bin ich eigentlich der einzige, der dieses "bloß keine 5 km/h schneller als erlaubt" als total anstrengend empfindet? Ich bezweifle übrigens, dass die Leute, die hier solche Forderungen stellen in der Praxis auch nur ansatzweise so kleinkariert sind.
Und nein, ich bin kein Raser, bei mir bewegt sich das alles im - aus meiner Sicht - vertretbaren Rahmen. Aber ich gehöre auch nicht zu denjenigen, die für ein besch*ssenes Schild auf vorher unbegrenzten Autobahnen voll in die Eisen steigt.
Und jetzt ma Butter bei die Fische. Ich nenne sogar Zahlen:
- im verkehrsberuhigten Bereich fahre ich nie schneller als 20
- in der 30er Zone im Normalfall 35, maximal 40 (hier und im vbB bin ich seltsamerweise immer der langsamste, auf Autobahnen meist der schnellste - wo kommt denn diese Doppelmoral her bei 3/4 der VT??)
- innerorts 55-60 (ideales Tempo für 5. Gang und vielleicht sogar Tempomat)
- auf gut ausgebauten Hauptstraßen auch schon mal 15-20 mehr
- auf Autobahnen mit erlaubten 100 steht mein Tempomat auf 110 (GPS: 104 km/h), auf der linken Spur fahre ich auch mal 120 (ich Raser!), um den Verkehrsfluss zu verbessern
- auf absolut freien Autobahnen komme ich dem Fahrverbotsbereich gelegentlich sehr nahe (Schande über mich, wenn ich auf einer sehr gut ausgebauten Autobahn mit 140 eine nicht hinnehmbare Verkehrsgefährdung darstelle)
- auf unbegrenzten Autobahnen fahre ich am enspanntesten, weil ich nicht dauernd den inneren Konflikt zwischen Tempolimit statt Hirn und "was ist denn bei momentaner Verkehrsdichte und bei dem wunderschönen Wetter für eine Geschwindigkeit gefahrlos möglich?" ausstehen muss, den sich mancher so sehnlichst herbeiwünscht, wenn er Pro Limit ist.
- meine höchste Geschwindigkeitsüberschreitung ever fand auf einer Autobahn statt und liegt darin begründet, dass ich mein Tempo erst 200m nach dem 120 Schild angepasst habe, mordsgefährlich...
Und ich rege mich sogar gelegentlich über sog. Raser auf, zum Beispiel neulich, als ich gemütlich draußen vor einer Bar saß und jemand mit 120+ durch die Stadt gejagt ist. Diese Leute erwischt man aber wohl eher mit mehr Kontrollen, als mit mathematischen Zauberformeln. Denn auch nach heutigem BKat sind 3 Monate Fahrverbot wohl mehr als genug "Anreiz" dafür, nicht mit Autobahntempo durch die Stadt zu jagen.
😛
Zuersteinmal sollte man festhalten, weshalb Geschwindigkeitsübertretungen bestraft werden. Es wird dabei nicht die Gefährlichkeit der Geschwindigkeitsmissachtung, sondern einfach das Ignorieren einer amtlichen Verordnung geahndet. Zudem wird prinzipiell nicht von einer vorsätzlichen Handlung ausgegangen. Dabei bewegt man sich somit im Bereich der Ordnungswidrigkeiten. Die Bestrafung über Tagessätze drückt sich aber über die moralische Vorwerfbarkeit der Handlung über die Anzahl der Tagessätze aus, die sich über das Maß der Schuld bestimmt. Bei Ordnungswidrigkeiten liegt eine solche Vorwerfbarkeit aber überhaupt nicht vor. Bußgeldern dienen einzig dazu, dem Bürger sein Fehlverhalten aufzuzeigen. Im Bereich der Bußgelder das Verfahren der Tagessätze anzuwenden wäre also schon von Gesetzwegen aus widersinnig, weil die Voraussetzungen überhaupt nicht erfüllt sind. Eine Bemessung nach Tagessätzen würde zudem sehr schnell dazu führen, dass teilweise Dass dieses System gerechter als das bisherige ist, möchte ich auch anzweifeln. Es mag zwar sein, dass alle den selben Prozentsatz bezahlen müssen. Ein Gutverdiener muss aber einen geringeren Bruchteil für die Lebenserhaltung aufwenden und hat somit prozentual mehr Reserven, sodass ihn auch ein prozentual gestaffeltes System weniger betrifft.
Der Gedanke, die Geschwindigkeitsübertretungen nach ihrer Gefährlichkeit zu bemessen ist also schon aus der Art des Vergehens heraus in Deutschland nicht praktikabel. Dass die von TE vorgeschlagene Methode, zwar einiges an physikalischen Erkenntnissen erhält, gebe ich gerne zu. Diese werden aber in unvollständiger Art und Weise angewand. Eine grundsätzliche Tatsache führt den Vorschlag jedoch aus sich heraus schon ad absurdum. Die Geschwindigkeitsbeschränkungen, die übertreten werden, sind eben nicht an die Bewegungsenergie gebunden. Konsequenter Weise müsste man auch die Geschwindigkeitsbegrenzungen von der kinetischen Energie abhängig machen, da ansonsten überhaupt nicht von gleichen Voraussetzungen ausgegangen würde. Ein SUV besitzt bei Tempolimit 80 sicherlich mehr Bewegungsenergie als ein Trabbi. Bis der Trabbi die Gefährlichkeit des SUV (welche ja durch das Tempolimit gestattet ist) erreicht hätte, dürfte er ja noch einiges an Geschwindigkeit zulegen. Nach den Überlegungen des TE eine logische Folgerung, da ja von der Gefährdung auf Grundlage der Bewegungsenergie ausgegangen wird. Man müsste also um den Vorschlag des TE ernstnehmen zu können, ersteinmal die Tempolimits an das Fahrzeuggewicht koppeln. Dass dies Blödsinn ist, sollte wohl dem TE selbst klar sein. Somit steht auch das vorgeschlagene System auf höchst schwachem Grund. Dazu kommt, dass die Gefährlichkeit der Geschwindigkeitsüberschreitung eben nicht von der reinen Bewegungsenergie abhängt, sondern von der, die durch Bremsen nicht mehr vor dem Unfall abgebaut werden kann. Um eine solche Bestrafung nach Gefahrenpotential durchführen zu können, muss also sehrwohl der Bremsweg miteinbezogen werden, ansonsten haben die ganzen Überlegungen wenn überhaupt nur mathematischen Wert, denn die physikalische Realität spiegeln sie so nicht wieder. Will man ein vom TE gefordertes System nach Gefahrenpotential, muss man den Bremsweg und noch weitere Details in die Berechnungen miteinführen, die das ganze System irgendwann extrem kompliziert und somit in der Praxis nicht realisierbar machen. Dass System vom TE macht vielmehr den Eindruck, hohe Bußgelder in das harmlose Kleid der physikalischen Argumente zu verpacken, um denjenigen, der sich nicht regelmäßig mit der Physik beschäftigt, durch einige toll klingende Thesen zu beeindrucken.
Zudem sehe ich in vielen Bereichen gar nicht die Probleme, geringer Geschwindigkeitsüberschreitungen. Auf Hauptverkehrsstraßen in Städten oder auf BAB-Strecken sind Übertretungen von 20 oder 30 km/h sicherlich nicht verkehrsgefährdend. Erst bei höheren Missachtungen, die den Geschwindigkeitsüberschuss über dem Limit nicht mehr erahnbar machen, wird es gefährlich. Solche Übertretungen werden mit Fahrverbot und Punkten aber schon genug geahndet und tun auch den Gutverdienern weh. Vielmehr sollten Blitzer an Punkten stehen, an denen Geschwindigkeitsüberschreitungen wirklich gefährlich sind. Das sind insbesondere Schulen und andere Bereiche, in denen es sehr leicht zu Fußgängerunfällen kommen kann. Oftmals finden sich aber Blitzer an den Stellen, an denen man effektiv verdienen kann, anstatt an denen, wo es nötig wäre.
Die absolute Versessenheit des TE auf das Einhalten von Tempolimits macht für mich einen extrem plakativen und indoktrinierten Eindruck. Zudem zeugt die Einstellung von großer Unflexibilität und Obrigkeitstreue. Dass diese Verhaltenweisen in der Historie oft nicht gerade postive Auswirkungen hatten, sollte jedem bekannt sein. Als mündiger Bürger sollte man es durchaus in Erwägung ziehen, bestimmte Verodnungen und Gesetze zu bewerten und nicht einfach blind allen Richtlinien zu folgen. Gerade dieses Verhalten einiger Mitmenschen macht das Fahren auf unseren Straßen manchmal unangenehm, wenn irgendwelche Fahrergruppen auf ihrer Einstellungen beharren und diese stur durchsetzen wollen. Mehr Partnerschaftlichkeit, zu der ich auch den TE anrege, würde sicherlich viel mehr erreichen, als das vorgestellte Bußgeldsystem.
Es gibt hier anscheinend 2 Lager:
1. Die Raser
2. Pro_Limit
Ich finde die Diskussion mittlerweile nur noch wegen der dummen Ausflüchte von Pro_Limit lustig, ansonsten völlig sinnlos...
Mit freundlichem Gruß
Stefan
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Spätestens auf Beschleunigungsstreifen wird dir jeder Fahrlehrer, Prüfer, Polizist und Richter bescheinigen, dass es intelligenter ist, die zHg kurzfristig zu überschreiten, anstatt durch riskante Manöver auf stur zu stellen.Zitat:
Original geschrieben von HeRo11k3
(Übrigens verstehe ich auch nicht, wo das große Problem daran liegen soll, einen Überholvorgang abzubrechen - die Flucht nach vorne ist eher selten der sicherere Weg, da kommt der Gegenverkehr nämlich her - allenfalls fürs Ego...)Zumindest habe ich das so in der Fahrschule gelernt: Um sicher auf die Autobahn auffahren zu können, muss man manchmal auch ein wenig schneller als erlaubt fahren.
Ich musste es bisher noch nicht, ich konnte immer genauso gut etwas langsamer als maximal erlaubt fahren und bin genauso gut auf die Autobahn gekommen. Dann eben hinter einem anderen Auto statt mit einem riskanten und sturen Manöver davor.
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Also fangt hier bitte nicht mit dem Märchen an, dass man flexibel auf außergewöhnliche Verkehrssituationen reagieren kann, ohne die zHg zu überschreiten.
Dann habe ich bisher wohl noch keine außergewöhnlichen Verkehrssituationen erlebt.
Im Übrigen wird eins durch alle Theorien von außergewöhnlichen Verkehrssituationen nicht anders: Wer bremst, wird immer einen leichteren Unfall bauen als wer Gas gibt. Wenn es bis zum Unfall kommt, jedenfalls.
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Bin ich eigentlich der einzige, der dieses "bloß keine 5 km/h schneller als erlaubt" als total anstrengend empfindet? Ich bezweifle übrigens, dass die Leute, die hier solche Forderungen stellen in der Praxis auch nur ansatzweise so kleinkariert sind.
Hey, es geht mir zumindest nicht darum, NIE 5 km/h schneller als erlaubt zu fahren. Es geht mir darum, dass ich das nicht als Gewohnheit habe und darum, dass meiner Meinung nach vernünftige Autofahrer auch nicht krampfhaft versuchen, bloß nicht unter die aktuell zulässige Höchstgeschwindigkeit zu fallen. Und dann eben beispielsweise mit 100km/h in den Ort hereinrauschen, weil bis eben gerade ja noch 100 erlaubt waren.
Wenn man da ein bisschen vorausschauend fährt, wird man ziemlich problemlos ohne zu Bremsen am Ortsschild die erlaubten 50km/h drauf haben. Und wenn man sich mal verschätzt und mit 60 km/h dort ankommt, eben mal leicht bremsen.
Zitat:
Original geschrieben von razor23
[viele interessante Beispiele]
Ich habe ein grundsätzliches Problem damit, dass Limits nur als "Richtschnur" angesehen werden. Toleranz weil sich jemand vertut - schön und gut. Toleranz weil jemand nicht am zu spät erkannten Schild eine Vollbremsung machen mag - schön und gut. Und wenn jemand seine Tachovoreilung halbwegs genau kennt, soll er die meinetwegen auch auf das draufrechnen, was da am Straßenrand steht (tue ich im Übrigen auch - mit Spiel nach unten). Aber grundsätzlich 10% oder 10km/h oder sonst irgendwas auf das gegebene Limit draufaddieren und das dann mit "bei mir bewegt sich das alles im - aus meiner Sicht - vertretbaren Rahmen" oder "es gibt aber Situationen, in denen es sicherer ist, auch mal zu schnell zu fahren" oder ganz komisch "Kampf gegen eine willkürliche Obrigkeit"* rechtfertigen - wenn man sich genau an die 110km/h halten kann, warum dann nicht genau an die 100km/h? (Meinetwegen auch 100km/h nach GPS - damit jetzt keine Diskussion um Tachovoreilung kommt)
Das hat für mich ähnliche Züge wie das oben angeführte Beispiel im Supermarkt - ich weiß genau, was ich fahren darf / was die Ware kostet. Aus irgendeinem Grund bin ich aber der Meinung, ich möchte gerne 4km/h schneller fahren / 5% weniger zahlen. Und weil das nicht kontrolliert wird, tue ich das im Straßenverkehr einfach. Im Supermarkt geht dann meist so ein komischer Pieper los...
Jemand, der weiß, dass er die Geschwindigkeit nicht konstant halten kann - warum muss der zwischen 100 und 120 schwanken, wenn 100 erlaubt ist? Warum ist jemand, der mal 80 fährt, wo 100 erlaubt ist, ein Fall für die Klappse, jemand, der versehentlich 120 statt 100 fährt, aber ein guter Autofahrer, weil er nicht dauernd auf den Tacho schaut? Sicherlich wird in 99% der Fälle durch die 120km/h niemandem etwas passieren. Aber in 1% der Fälle liegt da vielleicht was in der Kurve oder es fährt dort ein Traktor oder es fällt Ladung vom vorausfahrenden Fahrzeug oder was auch immer. Wobei hier wahrscheinlich der "80-Fahrer" jetzt noch eine Schuld zugesprochen bekommt, wenn er vor einem solchen Hindernis eine Vollbremsung macht und ihm dabei jemand hinten draufbrettert...
MfG, HeRo
*Obrigkeitshörigkeit... warum wird das immer bei solchem Kleinkram wie Geschwindigkeitsbegrenzungen ausgepackt? Da kann doch nun jeder hergehen und sich eine Begründung für das Limit liefern lassen. Und einen Antrag auf Abschaffung stellen, nehme ich an.
Zitat:
Original geschrieben von unregistrierter
Es gibt hier anscheinend 2 Lager:
1. Die Raser
2. Pro_Limit
Ich finde die Diskussion mittlerweile nur noch wegen der dummen Ausflüchte von Pro_Limit lustig, ansonsten völlig sinnlos...
Schade, dass du das so siehst - IMHO gibt und gab es hier durchaus einige interessante Punkte, die von verschiedenen Leuten in die Diskussion eingebracht werden. Das System der Gewichte/kinetischen Energieen wird wohl tatsächlich nur von Pro_Limit vertreten, aber das ist ja nicht alles, was sein Vorschlag zu bieten hatte...
@ Marcxxx
Zitat:
20% Weniger als erlaubt sind OK, aber der der 5% schneller fährt direkt zum Haftrichter????
So etwas habe ich nie gesagt! Natürlich soll man nicht für 5% zu schnell zum Haftrichter, sondern - wie auch in Norwegen üblich - erst bei mehr als 100% zu schnell!
@ IAN@BTCC
http://www.recht.de/phpbb/viewtopic.php?t=97713Zitat:
Quelle?
}eine Unterschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit um bis zu etwa 30% ist auch ohne triftigen Grund nicht als Behinderung anzusehen.
Sind also 100 erlaubt und man fährt "nur" 70, dann ist das noch ok, auch wenn man keinen triftigen Grund dafür hat.{
Also sind 80 km/h locker okay - so, wie ich es gesagt habe! Die Raser-Fraktion hier im Forum biegt sich ganz offensichtlich das Verkehrsrecht nach Belieben zurecht!
MfG
Pro Limit
Zitat:
Also sind 80 km/h locker okay - so, wie ich es gesagt habe! Die Raser-Fraktion hier im Forum biegt sich ganz offensichtlich das Verkehrsrecht nach Belieben zurecht!
MfG
Pro Limit
oh Pro Limit nur weil angeregt wird, dass man sich doch bitte an die Geschwindigkeit auf den Schildern hällt, sprich 100 kmh fahren wo 100 erlaubt ist, heisst nicht das " sich die Raser-fraktion" die Regeln zurecht biegt. Fakt ist 100 km/h als bsp ist in dem Bereich erlaubt ohne wenn und aber.
Nur weil es von rechtswegen nicht als Behinderung nach Paragraphen gilt, ist es für jmd der das gesetzlich ERLAUBTE anwenden möchte um mit den legal möglichen mittel in schnellstmöglicher Zeit an sein Ziel zu kommen ist es eine Behinderung.
Ich möchte mal an ein bessere Miteinander appelieren und darum bitten das wir uns doch einfach mal an die zahlen halten die auf den Schilder stehen. Und nicht immer nur diese Paragraphen reiterei a la " ICH darf laut § aber " es muss eher heissen " mh ist mein verhalten angemessen so das ich mit meinem verhalten niemanden anderen behindere.
Vielleicht sollten manch einer mal darüber nachdenken das wir eigentlich ein MITEINANDER und nicht ein "MEIN RECHT GEHT VOR" auf deutschen Strassen verfolgen.
Ich spreche nicht nur in die Richtung der notorischen Kofferraumdrängler SONDERN auch die Leute"PRO Limit" fraktion.
Hi,
Sorry dass ich mich hier so off-topic reinschiebe, aber ich könnt mich heut morgen schon wieder köstlich amüsieren...
Streckenweise eine interessante Diskussion 🙂
@Po Limit: Ich will dich nicht persönlich angreifen, ich finde es Mutig deine Theorie hier zu posten.
Zitat:
Original geschrieben von Pro Limit
Sind also 100 erlaubt und man fährt "nur" 70, dann ist das noch ok, auch wenn man keinen triftigen Grund dafür hat.{
Wenn Du mit 70 oder 80 auf einer Landstrasse hinzuckelst und damit eine 2km lange Schlange erzeugst, dann stellst Du imho ein erhebliches Verkehrsrisiko / Behinderuing dar. Und genau so eine Situation sehe ich häufig bei mir in der Gegend. Du kannst mir jetzt gerne mit Abstandsensoren und was auch immer du sonst einführen und reformnieren möchstest, kommen, aber in der Realität ergibt sich aus einem "Schleicher" lediglich ein Phantomstau (siehe auch Nagel-Schreckenberg-Modell). Denn -wach auf - das ist die Realität. Und da wirst weder Du noch sonst irgendein Weltverbesserer was dran ändern... 🙂 Aber da Du so ein besonnener Fahrer bist, fährst Du, wenn Du eine solche lange Schlange hinter Dir siehst brav an der nächsten Haltebucht raus und lässt alle vorbei.. Danke!
Zitat:
Die Raser-Fraktion hier im Forum biegt sich ganz offensichtlich das Verkehrsrecht nach Belieben zurecht!
Pro Limit
Ich finde es gibt hier keine Raserfraktion. Es gibt nur diejenigen, die mit Deinem Modell nichts anfangen können.
Aber das ist ein grundsätzliches Problem der "Politik": Wenn ein Politiker (oder TE) versucht ein unausgegorenes Modell, dass vermutlich selbst nie in der Praxis ausprobiert wurde, einer breiten Masse vorzustellen, die aber stichhaltige Gegenargumente vorbringt, kommt der Poiliker meist ins Straucheln. Wenn dann noch Gegenargumente bzw Satzteile zerpflückt, zu inkorrektem der eigenen Idee förderlichem Sachverhalt umgebogen werden und schliesslich nur noch rumploemisiert wird, dann führt sich das ganze ad absurdum...
Just my 2 cent.
So Schluss mit OT und falls sich jemand angegriffen fühlt -> Sorry... Und nun zurück ins Real-Life... Ich fahr jetzt Landstrasse, hoffe auf einen Schleicher und überhol ihn mit 110 (Tacho) Das ist dann abzügl. Toleranz knapp 100...
[OT off]
Gruss, Exilizer2k
@Prolimit: geh in Deine Ecke und schäm Dich!
Ich hab noch keinen Schnellfahrer (RASER aus Deiner Sicht) gesehen, der sich so aufbläst wegen der anderen Partei wie Du!
bist Du Politiker? oder Mister-wichtig?
Fahr doch einfach mit Deiner Karre so lahm Du willst und immer schön rechts und wenn Dich jemand überholt: Immer fleißig Lichthupe bis Du den bösen Raser nicht mehr sehen kannst!
Die Autoschlange ist die einzige Schlange mit dem Axxxxxxxx vorne!
oder: "ich glaube denen hinter mir gefällt mein Fahrstil. Super! Bin Stolz auf mich. Autoschlange soweit ich schauen kann. Und vor mir alles frei"
Ich wünsch Dir Achs und Pleulbruch
Zitat:
*Obrigkeitshörigkeit... warum wird das immer bei solchem Kleinkram wie Geschwindigkeitsbegrenzungen ausgepackt? Da kann doch nun jeder hergehen und sich eine Begründung für das Limit liefern lassen. Und einen Antrag auf Abschaffung stellen, nehme ich an.
Ich frage mich eher, wieso wir hier überhaupt solche Diskussionen führen um Verwarngelder. Lest euch doch mal den BKat durch und dann rechnet mal aus, wie viel Euro Verwarngeld ihr jeden Tag zu zahlen hättet, wenn ihr bei all euren Fahrten von der Polizei beobachtet werdet.
Und da behaupte ich mal ganz dreist, dass es durchaus schlimmeres Verhalten im Straßenverkehr gibt, als bewusst 10 km/h auf die eigene Geschwindigkeit zu packen (in solchen Regionen löst durch Tachoabweichungen und Toleranz meist noch kein Blitzer aus - ist ja auch nicht Sinn der Sache, 95% aller Deutschen für so etwas zu bestrafen, damit dann der Film voll ist, während jemand mit 60 km/h zuviel ankommt).
Schaut euch doch um im Straßenverkehr, ein Miteinander gibt es nicht mehr, jeder beharrt einerseits auf seinen Rechten, bremst andererseits aber Leute beim Spurwechsel aus, quetscht sich irgendwo rein, missachtet die Vorfahrt (oder fährt gleich mit Vollgas an der RvL-Kreuzung vorbei), findet es okay, spontan ohne Blinker abzubiegen oder eine Vollbremsung hinzulegen. Solche Sachen scheinen normal zu sein, werden erst sanktioniert, wenn es gekracht hat. Ebenso das Rasen durch Tempo 30 Zonen. Ich bin fast immer der langsamste dort, während ich auf der Autobahn zusehen muss, wie exakt dieselben Personen plötzlich auf der linken Spur ein Nickerchen halten.
Wieso ist Strich-100 denn so super, wenn auf meiner Standardstrecke (zweispurige Autobahn, 100 erlaubt), dann sobald mal mehr als zwei Autos überholen müssen, 90 (!) auf der linken (!) Spur gefahren wird. So etwas ist unflexibel, so etwas passiert, wenn man meint, es käme dem Verkehrsfluss zu gute, nur auf den eigenen Tacho zu gucken und mit 0,5 km/h mehr eine Überholspur für sich zu beanspruchen. So etwas ist mit Sicherheit NICHT im Sinne des Gesetzgebers. So etwas ist aber leider Gesellschaftlich akzeptiert nach dem Motto "auch auf der linken Spur gibt es immer einen Grund, langsamer als erlaubt zu fahren" oder "wer langsam ist, kann gar nichts falsch machen". Komisch, dass es dann genau die Leute sind, die an der nächsten Autobahnauffahrt ALLES falsch machen, in dem sie mit ihrem Schneckentempo nach 2,5m ohne zu gucken auf die Hauptfahrbahn ziehen und ich als Raser mal wieder zusehen darf, wie ich innerhalb weiterer 60 Meter auf 100 km/h komme, ohne von dem Frühauffahrer noch abgedrängt zu werden.
Diese Flucht in die Überkorrektheit kann ich da nur belächeln. Wer 10-20 km/h zuviel auf Autobahnen als elementares Problem ansieht, scheint entweder keinen Führerschein zu besitzen oder ist nur zur Friede-Freude-Eierkuchen-Zeit auf Autobahnen unterwegs. Über 30er-Zonen und solche Bereiche, wo es dem Fußgängerschutz dient oder unübersichtlich ist, können wir gerne reden, aber dazu brauchen wir keine Bußgelder in 3-4stelliger Höhe, sondern in erster Linie mehr Kontrollen. Aber diese Bereiche sind mit ein bisschen Grips auch definitiv als solche zu erkennen, wer kein schlechtes Gewissen bei 50+ in der (echten, engen und kurvigen) 30er Zone und 130 auf der engen Landstraße 2m am Gegenverkehr vorbei bekommt, der ist entweder extrem risikofreudig oder kann so etwas verdammt schlecht einschätzen. Man sollte wenigstens mal im Kopf den Bremsweg und die Querbeschleunigungen durchgehen und merken, dass man übertreibt.