Neuer CL?
Moin,
weiß schon jemand wie der neue Cl aussieht? Und wie die Preise sein werden? Außerdem wird der Cl als Cabrio kommen?Vielleicht zur Konkurrenz gegen den Bentley?
Würdet ihr eher ein CL oder SL kaufen?Ist nur eine Frage die mich selbst nicht betrifft.
Gedeon
53 Antworten
@Camlot:
Brilliante Analyse!
Nach meiner Einschätzung brennt es bereits und die Feuerwehr liegt besoffen in der Ecke, hört nichtmal die Glocke.
Die Brandstifter dagegen freuen sich aus sicherer Distanz an der Wärme, die ihnen das Feuer beschert.
Die Politik suggeriert munter weiter, daß man nur Partei XYZ wählen muß und dadurch dann mittelfristig persönlich vorankommt.
Gleichzeitig treibt sie den Staat und damit zwangsläufig die Mehrzahl seiner Bürger in Richtung wirtschaftlichen Ruins.
Für das Trugbild einer politischen Illusion (kondensiert in dem unglaublich blöden Spruch vom "Wein für alle"😉 wird wirtschaftliches Vermögen der Bürger eingetrieben und -für diese effektlos- verfeuert.
Die staatlichen Schulen und Hochschulen kapitulieren vor der Schere der notwendigen Durchsetzungskraft ihres Bildungsauftrages einerseits und falsch verstandener, aber populär eingeforderter "Menschlichkeit" andererseits und beflügeln so durch bequeme Untätigkeit den geistigen Ruin der Gesellschaft.
Für die Illusion eines Bildungserfolges, manifestiert in einem substantiell hinterhergeworfenem Wisch, wird so das geistige Potential verbrannt.
Die Industrie zieht ihren (End-)Kunden für hochglanzpolierten Dreck das letzte Geld aus der Tasche, indem sie gerade auch vom vergenannten Punkt weidlich profitiert.
Produkte ohne Nutzen, aber dafür mit vielen Features killen die Produktivität.
Es wird nur noch Geld im Kreis gedreht und in Führungskreisen vermessen vom "Werte schaffen" gefaselt.
Wo sind die Werte ?
Sie sind rein virtuell.
Und der "Kleine Mann" stellt frustriert fest, daß er sie nirgends einlösen kann.
Das einzige, das noch wirklich etwas wert sein könnte, nämlich Geld, bekommt er nur in Spuren in die Finger und überall dort, wo er es gegen eine der vielen Verheißungen eintauscht, bleibt er frustriert zurück.
Nicht das geringste Vergnügen im Vergnügungspark.
Nur Streß im Urlaub.
Fortbildungsmaßnahme - arbeitslos
Ich-AG - überschuldet
Super Handy - kann alles, was niemand braucht, aber telefonieren ist umständlich und klappt oft nicht richtig.
Teurer PC - gibt leider ständig Widerworte.
Hotline anrufen - Stinkefinger
Farbdrucker supergünstig, neue Patrone unbezahlbar
Fotos auf CD - nach fünf Jahren leider nicht mehr lesbar.
DVD gekauft - Ländercode inkompatibel, läuft nicht.
Auto gekauft - mehrere Jahresersparnisse hingeblättert für billigen Mist mit hohen Folgekosten
Anwalt aufsuchen - verarscht! ...und Anwaltskosten auch noch futsch
.
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Die logische Konsequenz daraus:
Umfassende Verlustangst.
Man spürt eben als Betroffener unterschwellig, daß man ständig ausgenutzt und abgeledert wird, kann "den Gegner" aber nicht packen, da er einen so umfassend umgibt, daß man ihn nicht mal sieht.
Daraus entwickelt sich eine regelrechte Allergie gegen weitere Verluste, und deren Symptome zeigen sich dann in der Form, die wir als "Neidgesellschaft" wahrnehmen.
Jeder wird zum potentiellen Gegner, jedem wird mit Mißtrauen und der Befürchtung begegnet, er wolle einem etwas wegnehmen.
Und seien es die kleinsten Lächerlichkeiten.
Sekundenbruchteile im Straßenverkehr, das sauteuer erkaufte "Prestige", mit einem popligen (und billigst zusammengenagelten) Mittelklassewagen "vorne dran" zu sein, die vermeintlich größere Industriewurstpackung im Supermarkt - egal, man KÄMPFT mit Zähnen und Krallen um jeden Mikrometer "Wohlstand".
Man hat nämlich -gefühlt oder real- viel zu wenig davon.
Es ist die unbewußte Diskrepanz der rücksichtslos eingedroschenen Illusion zur erlebten Realität.
Ein Mißstand von der Zeugung bis zur Bahre. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche.
Man kämpft hysterisch gegen Treibsand, man schlägt nur noch prophylaktisch um sich - die einzige Möglichkeit, vielleicht mal einen Treffer zu erzielen.
Aber auch jeder Treffer ist nur ein Mini-Sieg ohne spürbaren Erfolg.
Viele zerbrechen mittlerweile daran.
Ein Bestatter berichtete mir kürzlich, das Gros seiner "Kunden" seien nicht etwa Greise, sondern junge Menschen und solche mittleren Alters. Perspektivlosigkeit - Selbstmord.
Das Leben in dieser Falschheit wird nicht mehr als lebenswert erfahren, die Indoktrination durch die Illusionsmaschine ist derartig massiv, daß die Betroffenen keinen Weg zur Abkopplung mehr finden.
Zurück zum Ausgangspunkt:
RÜCKSICHT kann sich in dieser Atmosphäre nicht entwickeln.
Auf öffentlichem Gelände ist man permanent unter Wölfen und wenn man in Ruhe gelassen werden möchte, muß man sich unauffällig abkoppeln.
Das bedeutet in der Tat, erstmal abseits zu parken, da die Masse ja massiv die Nähe des Eingangs suchen wird, um ja nicht das Privileg des kürzesten Weges aufgeben zu müssen.
Ist man erstmal abseits der Masse, nahezu allein auf weitem Feld, wird es niemanden kratzen, wie man parkt, da der belegte Platz von niemandem geneidet werden wird.
Im Rahmen eigener Verantwortung, eine solche Situation richtig einzuschätzen, hat das Ganze dann nichts Anstößiges.
Aber Vorsicht: Diese Verantwortung muß man sehr sorgfältig wahrnehmen, denn wenn man sich täuscht, gibt es keine Ausrede. Dann fliegen die metaphorischen Steine, schnell auch zu recht.
Nachdem V10-TDis mutmaßliche Sünde durch Präzisierung (nicht Revidierung*) sich in Luft aufgelöst hat, die sie m.E. auch zu Anfang schon war, haben wir so auch Camlots geworfenen (und wieder eingefangenen) Stein gut verstehen können.
* Die Wortwahl war allerdings unglücklich.
War mir ein ernsthaftes Vergnügen
ZBb5e8
@ZBb5e8:
Was kann man da noch groß hinzufügen ?!
"
Für das Trugbild einer politischen Illusion (kondensiert in dem unglaublich blöden Spruch vom "Wein für alle"😉 wird wirtschaftliches Vermögen der Bürger eingetrieben und -für diese effektlos- verfeuert.
"
Exit: Den Eintreibern entgehen.
Gruss
P.S.: Deine Kristallkugel scheint recht zu behalten... 😉
@ZBb5e8:
Respekt! Nicht nur brillant analysiert, sondern auch wortgewaltig geschrieben.
Bezüglich Autoneid:
Der ist halt deshalb so groß, weil das Auto das wichtigste (und zugleich sichtbarste) Statussymbol ist. Zusätzlich kennt jeder Autobesitzer auch die (ungefähren) Kosten anderer Modelle, sodass ein "1:1-Vergleich" relativ einfach ist. Sonst gibt es kaum einen Gebrauchsgegenstand, der quasi einen Preiskleber vor sich herträgt.
Bei Firmenwagen kommt heutzutage noch was dazu: Wenn jeder im Betrieb ständig um seinen Arbeitsplatz zittern muss (und womöglich gerade Leute "freigesetzt" werden), ist das Verständnis für neu angeschaffte Firmenwagen (und seien es auch "nur" E-Klassen) naturgemäß gering.
Klar - nüchtern gesehen ist so ein Firmenwagen einerseits ein Arbeitsgerät und andererseits ein Gehaltsbestandteil des Besitzers - aber ein sich in seiner Existenz bedroht fühlender Arbeiter kriegt das leicht in die falsche Kehle.
Dort liegt auch ein wesentlicher Unterschied zum Arbeiter der 50er Jahre: Der war zwar vergleichsweise arm, fühlte sich aber nicht bedroht. Damals lief die Entwicklung immer nur in eine Richtung - aufwärts.
Neid entsteht vermehrt dann, wenn man fürchten muss, etwas zu verlieren.
Der "Bully" wird mit den alten VW TRansportern in Verbindung gebracht. Schon der T3 ist ein einfach der "Transporter". Die besitzen vglw. wenig Lifestyle und fressen Sprit dank riesiger Stirnfläche und derbem Leergewicht.
Dafür bin ich aber gerade nicht hinter den Schreibtisch gekrochen und hab ins Laptop die richtige Tastatur eingesteckt.
ZBb5e8, du sprichst mir aus der Seele! Für mich stellt sich die Sache aber noch aus einem anderen Blickwinkel dar.
Mit ein Grund für die Unzufriedenheit stellt das grundlegende menschliche Streben nach mehr da und der immerwährende Vergleich mit dem Umgebenden.
Man schert sich hauptsächlich um die einen umgebenden Umstände. Dass die Leute in Afrika pro Familie und Tag weniger Trinkwasser haben, als jeder hier in der gleichen Zeit in der Toilette verfeuert macht hier kaum einen mehr glücklich. Der fühlbare Wohlstand dadurch tendiert gegen 0, da das hier jeder kann und auch tut.
Ebenso unzufrieden ist man prinzipiell mit allem, was nicht besser wird. Jemand der ein ordentliches Einkommen hat, wird nach 20 Jahren ohne Beförderung langsam unglücklich damit. Selbst wenn er mit seinem ein Mann Unternehmen alleine ist und es keine Kollegen gibt, die er die Abteilungen hochsteigen sieht, wird ihn das ärgern. Selbst wenn man irgendwann weit oben angekommen ist, hört das Streben nach mehr und besser nicht auf, oft endet es gar in einem Wahn.
Wird dagegen nicht alles besser und der Lebensstandard kontinuierlich höher, dann schafft das Unzufriedenheit. Grönemeyer singt nicht umsonst "Stillstand ist der Tod".
Dieses Prinzip war und ist der Antrieb für stetige Weiterentwicklung in vielen Bereichen.
Was sollte man mit einem Auto, wenn die Pferdekutsche da ist, wenn nicht schneller, weiter und berechenbarer Reisen?
Wird dieser Wunsch nach Fortschritt aber nicht erfüllt, so schafft das Frust.
Und hier wirken seit einiger Zeit einige Dinge erheblich auf den gemeinen Bürger ein. Einmal das andauernde Gejammer über die schlechte Wirtschaft, die dadurch vor allem eines wird: noch schlechter.
Einmal die so wahrgenommenen steigenden Preise für alles, die in den Bereichen der Gastronomie teilweise wirklich sprunghaft angestiegen sind. Da der Mensch als Jäger prinzipiell auf Bewegeung jeder Art achtet und dadurch misstrauisch wird, bemerkt er auch die Bewegungen, die bisher so konstant waren, dass er sie kaum wahrgenommen hat. Plötzlich explodieren alle Preise und der Abgleich mit den längst vergangenen Zeiten lässt erkennen, dass das gelegentliche Kleinvieh um 2 Ct den Liter Mist macht.
Genährt wird das Ganze dann noch von der Maxime des beginnenden Jahrtausends: Geiz ist geil und gut. Wer kein Geld hat, spart sich reich durch billigen Konsum. Dass das nicht funktionieren kann fällt den meisten zu spät oder garnicht auf. Zudem wird durch die Propagande der Blick nicht mehr auf den eigenen Dunstkreis gelenkt, sondern Arbeiter X vergleicht sich mit dem Firmenboss Y. Natürlich nicht ordentlich, sondern grob verkürzt. Das führt so weit, dass mittlerweile jeder Heini glaubt, er könne doch Manager werden, die würden doch fast nichts tun außer reden und dafür Geld kassieren.
Mit dem zunehmendem Blick auf Geld und Statussymbole als Wertmaßstab für sich selbst und andere werden soziale Werte und Normen natürlich unwichtiger. Die Möglichkeit, sich hier selbst gut zu sehen schwindet, schließlich bringt das alles ja nicht viel. Missachtet man diese, kann man sich aber Statusvorteile verschaffen - siehe Parken.
Dummerweise setzt die Maschinerie dort an, wo wenig Gegenwehr stattfindet - bei den Kindern. Die Eltern sind fixiert drauf, dass die Küken später mal gut verdienen. Menschliche Werte werden zunehmend weniger vermittelt. Die Werbung drischt drauf ein und sagt "Produkt XY macht cool". Der Umkehrschluss wird gesellschaftlich durchgeführt. Wer ohne geiles Handy und teure Klamotten auf dem Schulhof rumlaufen muss ist heute schon in Klasse 8 abgeschrieben. Wer dann aus einem sozial schwachen Elternhaus kommt hat dann schon verloren, weil es dort meist weder Rückhalt noch Munition für das Lifestylewettrüsten gibt.
Die Schule versagt hier meist gänzlich, da die pädagogische Ausbildung der Lehrkräfte schon lange mangelhaft bis ungenügend ist. Man könnte hier mit einfachsten Mitteln Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl induzieren, aber die Methoden, mit denen das Wunderbar funktioniert sind nicht nur pädagogisch, sondern auch "out". Und Bildung soll sich ja neuerdings an der Wirtschaft orientieren, wo man auf breiter Ebene immer noch nicht begriffen hat, dass manche Maßnahmen enorm effektiv sind, die keinen direkten Gewinn abwerfen, sondern langfristig und nachhaltig wirksam werden.
Bei kleinen Unternehmen sieht man es noch manchmal, da zahlt der Chef den Kaffee und meckert nicht, wenn während der Arbeitszeit mal ab und an getrödelt wird. Dafür stehen die Leute dann aber Samstags bis 21 Uhr (!) auf der Matte und drehen munter Teile für irgend einen Auftrag fertig, der dringend ist, und meckern nichtmal, wenn der Chef dann sagt, dass er dafür nichtmal nen Überstundenzuschlag offerieren mag.
Einher geht das Ganze auch mit einer enormen Kurzsichtigkeit, die mir privat immer wieder entgegenschlägt. Es wird nichtmehr langfristig geplant, sondern für die nächsten 20 Minuten gedacht. So kaufen sich die Leute das Tophandy schlechthin und erschrecken, wenn man ihnen vorrechnet, dass sie das Ding bei ihrem Gesprächsvolumen neu mit Prepaidkarte günstiger gekommen wäre auf die zwei Jahre - und stellen fest, dass die (mittlerweile defekte) Gurke aus meiner Mittelkonsole für sie den gleichen Nutzwert hätte. Das meist nicht direkt, sondern erst, wenn der Schein der unbegrenzten Möglichkeiten des Handies sich als unpraktisch oder ineffektiv erweist.
Wenn man sich anschaut, wer mittlerweile mit Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II seine E-Klasse least und an den Folgekosten krepiert und wieviele Minderjährige den Offenbarungseid vor den Eltern ableisten müssen, weil sie die Handyrechnung nichtmehr vom Taschengeld abstottern können, dann glaubt man teilweise, in einer Groteske zu sein.
Und man will wieder zurück zu den Zeiten, wo man für seine Einstellung und seine Ansichten cool war, oder das nichtmal sein musste um gesellchaftliche Akzeptanz zu finden. Da haben früher auch viele zu Che gebetet, um jemanden ins Bett zu kriegen, aber das hatte wenigstens noch so einen komischen Funken des Menschlichen...
Hmm, ansich scheint mir das Posting fast überflüssig. Es steht kaum Neues drin und es ist nicht mal gut geordnet. Egal, überall dazu zu senfen ist ganz im Geiste des neuen Selbstbewusstseins 😁
Du bist Deutschland!
P.S.: Mit den vier freien Parkplätzen belegte ich zu dem Zeitpunkt nur 20% der freien Parkfläche und rund 80% der genutzten Parkplätze 😉
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Ist es nicht wunderbar, welch kokette Eigendynamik so mancher Fred entwickelt und welch herausragende Beiträge und Subthemen er gebiert?
🙂
Danken wir dafür, daß es in diesem Forum kluge Mods gibt, die nicht stur den "HatnixmitdemneuenCLzutundeshalbclosed-Button" pushen.....
CAMLOT,
ernsthaft vergnügt...
....... und erfreut, daß Junior realiter doch kein parkin'-lodge-asshole ist. 😉
Nachtrag:
@paquito
In den Fiftees und Early-Sixtees gab es auch keine musikalischen "Anklagen", "Proteste", "No-Future-Songs" etc., nur Love, Happyness, Rhytm. Alles war POSITIV.
Traurige Songs schrieb und sang und hörte man höchstens aus Liebeskummer.
Rock'n Roll und Shalalalalee könnten heute gar nicht entstehen und Elvis müßte weiter LKW fahren. Oder - wahrscheinlicher - Arbeitslosengeld beantragen...
Jogga:
"
Mit ein Grund für die Unzufriedenheit stellt ... der
immerwährende Vergleich mit dem Umgebenden.
" dar.
Jawohl ja, mein Herr. 😉
Eben der Vergleich mit den/m Umgebenden zeigt dabei deutlich
die Leere und defekte Psyche des Einzelnen. Wäre
sie/er nämlich mit Selbstwertgefühl gesegnet bzw. wäre
dieses ihr/ihm mitgegeben worden, würde eben diese
Verhaltensweise überflüssig.
Deshalb: Aushöhlung der Gesellschaft durch Verlust
von dem, was man früher als "Werte" bezeichnet hat.
Sorry, no time 4 more.
Gruss
Mich wundert das in diesem Forum nicht schon öfters so schöne Neid und Missgunst Beiträge geschrieben worden. Aber wohl ist jetzt die Zeit dafür.
Zum einen möchte ich gerne betonen wie hier einige toll schreiben können, sinnvoll, korrekt und weitestgehend nicht anfechtbar. Respekt.
Mich beschäftigt das Thema schon ewig, da ich schon in meiner Lehrzeit teilweise 2 Doppelschichten am WE nebenbei gearbeitet habe um meine Autospinnereien zu verwirklichen. Aus meinem direkten Bekanntenkreis hat mich keiner beneidet, denn jeder wusste was ich dafür malocht habe. Aber die anderen.
Aber jetzt fahre ich als erster aus der Siedlung und komme als letzter nach Hause und baue noch am Abend an der Selbständigkeit der Mutter meiner Kinder und muss mir von meinen Nachbarn anhören, was wir denn schon haben. Der Touran von meiner Frau ist ja nur geleast und der CL ist ja nur ein Firmenwagen.
Es muss ein Ruck durch Deutschland gehen.
@ Camlot
Dass mit dem Parken kommt drauf an 😁
ICh könnte auch Gegenbeispiele anführen, die aber allesamt nie andere Verkehrsteilnehmer behindert haben oder zuviel Parkraum eingenommen haben, der auch eingegrenzt gewesen wäre.
Aber den Eingang diverser öffentlicher Gebäude in Hall hab ich früher regelmäßig und mit Begeisterung zugeparkt - teilweise sogar mit triftigem Grund oder gar Erlaubnis 😰
Sonst hätte ich auch im Posting vorhin nicht zurückrudern müssen 😁
@ Webraider
Ja, vor allem der Verlust der Selbst-Werte. Man bekommt ja lange genug eingetrichtert, dass nicht der Mensch, sondern sein Besitz über seine soziale Wertigkeit entscheidet. Und die soziale Wertigkeit entscheidet stark über den Selbst-Wert.
Und der Vergleich mit der Umwelt ist ja sogar notwendig, führt aber unter der Prämisse hauptsächlich "besser" sein zu wollen zu nichts Gutem. Wir bräuchten den Übermensch nach Nietzsche 😁
@ V10 TDI
Ich verstehe dich sehr gut.
Allerdings kenn ich auch Leute, denen es ähnlich get wie dir, die aber nichts tun, als den ganzen Tag zu jammern. Die meisten davon verdienen momentan wesentlich mehr als ich und fahren ein Auto, das nicht mal ein Viertel so alt ist wie meines - und rund nen Meter länger.
Trotzdem jammern sie über das Sportfahrwerk des Firmenwagens, ihre horrenden Steuern, die Krankenkassenbeiträge und natürlich daüber, wie teuer alles ist. Tagein, tagaus, fast ohne Unterlass.
Die Gruppe ist mir nicht weniger unsympathisch als der Haufen, der mit Gewalt versucht mir zu suggerieren, ich sei doch ein halber Mensch, weil mein Auto zwanzig wird und mein Handy bald drei.
Die trifft nämlich das gleiche Schema, nur dass sie eigentlich keinen Grund haben über Geld zu jammern, solange die Frustkäufe der Ehefrau sie noch nicht zum Schlucken bringen.
Irgendwie fehlt dem modernen Neid die Komponente der Anerkennung.
Ich beneide auch die Besitzer von so manchem Auto, aber darin enthalten ist nicht die Missgunst. Das Auto brennen zu sehen würde die Sache nicht besser machen, eher schlechter, weils schade ums Auto an sich wäre.
Leute … tolle Essays, bewundernswert geschrieben, aber …
Den "Werteverfall gegenüber früher" hat schon Sokrates beweint: "Die Jugend liebt heute den Luxus, sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und plaudert, wo sie arbeiten sollte. Sie verschlingt bei Tisch die Speise, legt die Beine übereinander und tyrannisiert die Eltern." Und er war wahrscheinlich nicht mal der Erste, sondern nur der Erste, von dem es überliefert ist.
Ganz grundsätzlich: Echte Werte verfallen nicht. Tun sie es doch, dann sind sie keine mehr, d.h., sie passen nicht mehr in die jeweilige Zeit. Evtl. dauert es eine Zeitlang, bis neue, adäquate Werte entstehen. Die Politik könnte dazu beitragen, aber … na ja.
Die Älteren unter uns sind in der Zeit des Wirtschaftswunders aufgewachsen, in der es - oben steht es schon wo - den Leuten zwar lange nicht so gut gegangen ist wie heutzutage, die Perspektive jedoch eine viel positivere war: "Morgen wird es mir besser gehen als heute." Diese Gewissheit gibt es längst nicht mehr, die jüngere Generation kennt sie nicht mal.
Wenn früher eine dicke S-Klasse vor dem Chefbüro stand, haben die Mitarbeiter gedacht: "Der Chef hat ein teures Auto -> der Firma geht es gut -> mein Arbeitsplatz ist sicher." So kann sogar Stolz auf die teure Chefkarosse entstehen.
Heute weiß jeder Mitarbeiter, dass es zwischen dem Auto des Chefs und seiner Jobsicherheit keinerlei Zusammenhang gibt. Ist das neue Auto kleiner als das alte, stehen evtl. Kündigungen bevor, und der Chef traut sich nicht, zur selben Zeit ein protziges Auto zu kaufen. Ist es genau so groß … könnte es der Belegschaft trotzdem an den Kragen gehen, und der Chef pfeift halt auf die schiefe Optik.
Und im Großen und Ganzen wissen die meisten wohl auch, was sich kein Politiker auszusprechen traut: dass es 5 Milliarden Menschen auf der Erde gibt, die unendlich viel ärmer sind als wir, die ein größeres Stück vom Kuchen wollen, dass der Kuchen dadurch auch größer werden wird - dass ein Teil dieses Aufschwungs in den Schwellenländern aber von den übersättigten Industriestaaten kommen wird. Und dass es auch innerhalb der einzelnen Volkswirtschaften zu Neuverteilungen kommen wird, bei denen keineswegs sicher ist, dass jeder wieder so ein gutes Blatt bekommt wie vorher.
@Camlot: Natürlich war die Musik in den 50ies und 60ies "upbeat" - Musik ist halt ein Kind ihrer Zeit. Woher sollte die heute kommen?
Ich weiß nicht, ob das irgendwelchen Sinn macht, muss jetzt aber gehen - kann es also nur verwerfen oder posten. Ich probier's halt. 😉
Bitte ggf. um Nachsicht. 😁