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neuer A 200 CDI und Kupplungsproblem

Themenstarteram 1. Dezember 2006 um 12:00

Hallo A-Gemeinde,

gestern kam unser brandneuer A 200 CDI. Wir hatten uns schon sehr darauf gefreut und leider, leider ist meine Frau nun sehr enttäuscht, da die Kupplung zu schwer zu bedienen ist. Pedalkraft ist zu hoch. Was kann man tun, um die Kupplung leichtgängiger zu machen? Die Werkstatt meint das gibt sich etwas mit der Zeit. Aber solange will/kann meine Frau nicht warten. Irgendwelche Vorschläge?

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12 Antworten

Das ist leider ein prinzipieller Nachteil des Diesels mit dem hohen Motordrehmoment.

Lösen kann man das nicht, ist halt so, damit die Kraft übertragen werden kann - man gewöhnt sich aber sehr schnell dran. Das mit dem dran gewöhnen meint der Verkäufer übrigens auch ;)

Ich habe den eindruck, dass die Kupplung der B Klasse noch härter ist (bei identischem Motor)

Eine wunderbar leichtgängige Kupplung haben die Benziner mit 5-Gang Getriebe (A150/170/200)

Ansonsten - lass deine Frau einfach damit fahren, nach einer Woche merkt sie es nicht mehr /hat sich dran gewöhnt.

Frage: Habt ihr keine Probefahrt gemacht???

Gruß

Brett

am 2. Dezember 2006 um 1:09

Naja. EIne längere Fahr im Stadtverkehr geht bei ner schweren Kupplung schon ordentlich in die Waden, das ist nicht einfach nur Gewöhnungssache. Bei meinem FS-Auto (Golf 1.9 TDI 100 PS) war die Kupplung auch extrem schwer, während sie beim Audi A4, den ich fuhr (2.0 TDI), recht leichtgänig war. Das kann nicht nur am Drehmoment liegen!

Es liegt am Drehmoment in kombination mit dem Kupplungsdurchmesser.

Je größer der Durchmesser (also im Endeffekt die Fläche) der Kupplung ist, desto weniger Anpresskraft wird benötigt, um ein Drehmoment zu übertragen.

Die A-Klasse hat ja einen sehr kompakten, quer eingebauten Motor, bei dem entsprechend auch die Kupplung relativ klein ist. Um die Kraft übertragen zu können, muss also der Anpressdruck der Kupplung erhöht werden.

Golf und A4 sind ja trotz identischem Motor vom Getriebe her völlig anders aufgebaut (Golf: Motor quer, A4 Motor längs)

Gruß

Brett

Zitat:

Original geschrieben von Brett Sinclair

Eine wunderbar leichtgängige Kupplung haben die Benziner mit 5-Gang Getriebe (A150/170/200)

Das kann ich bestätigen. Als ich letzthin einen A180CDI als Ersatzwagen hatte, dachte ich, ich sitz im LKW...

Themenstarteram 4. Dezember 2006 um 12:45

Wir (ich) sind über das Wochenende tatsächlich viel gefahren. Jetzt findet es auch meine Frau besser - man gewöhnt sich also wirklich daran.

Vielen Dank für die Antworten.

Probefahrt haben wir mit dem A180 gemacht, der A200 war eine spontane Entscheidung, da der "auf Halde" stand.

am 4. Dezember 2006 um 18:31

Zitat:

Eine wunderbar leichtgängige Kupplung haben die Benziner mit 5-Gang Getriebe (A150/170/200)

Das aber auch nur, wenn das Getriebe nicht hakelt. Und davon gibt es so einige (incl. meinem)

am 7. Dezember 2006 um 16:46

Die Pedalkraft hängt nicht vom durch die Kupplung zu übertragenden Drehmoment ab. Die Kupplungen rücken hydraulisch unterstützt aus. Die Pedalkraft ist Abstimmungssache des Herstellers.

Allerdings kann ich das Problem nicht ganz Nachvollziehen. Mir ist bisher noch keine Schwergängige A- oder B-Klasse begegnet. Ich denke an diese Kupplung werdet ich euch schnell gewöhnen.

Zitat:

Original geschrieben von Juppomat

Die Pedalkraft hängt nicht vom durch die Kupplung zu übertragenden Drehmoment ab. Die Kupplungen rücken hydraulisch unterstützt aus. Die Pedalkraft ist Abstimmungssache des Herstellers.

Hi,

leider nicht ganz richtig, die Kupplungskraft wird zwar hydraulisch ÜBERTRAGEN (d.h. statt eines Seils wie früher gibt es eine Hydraulikleitung, die auch scharfe Biegungen ohne Reibungsverluste überwindet), aber es gibt KEINE Unterstützungspumpe wie z.B. bei der Bremse (Bremskraftverstärker)

Es gibt nur sehr wenige PKW, die eine Servokupplung haben (manche größeren Geländewagen) und natürlich LKW.

D.h. die Kraft am Pedal ist wie gesagt direkt abhängig von Kupplungsdurchmesser, Motordrehmoment, Anzahl der Kupplungsscheiben (die meisten PKW haben aber eh nur eine) sowie des Reibungskoeffizienten der Kupplungsscheibe (Faustregel: Je höher der Reibungskoeffizient, desto kürzer die lebensdauer -- da hat jeder Hersteller also etwas Spielraum: langlebige Kupplung = etwas schwergängiger, kurzlebig lässt sich etwas leichtgängiger auslegen)

Achja, ich habe anno dazumal meine Diplomarbeit bei einem deutschen PKW Hersteller aus Niedersachsen über Kupplungskonzepte geschrieben... also bitte keine Widerrede ;) :D

Gruß

Brett

doppelt

Niedersächsischer Autohersteller … hmmm … ach, Du warst das, damals mit der Diplomarbeit bei Borgward?? Naja, dann warn' se pleite ;-)

Nee, o.k., hydraulische Kupplungsbetätigung ist nicht gleich Servokupplung, schon klar! Ham' wa kapiert.

Nix für ungut, Dein Danny

am 9. Dezember 2006 um 14:51

Zitat:

Original geschrieben von Brett Sinclair

... die Kupplungskraft wird zwar hydraulisch ÜBERTRAGEN (d.h. statt eines Seils wie früher gibt es eine Hydraulikleitung, die auch scharfe Biegungen ohne Reibungsverluste überwindet), aber es gibt KEINE Unterstützungspumpe wie z.B. bei der Bremse (Bremskraftverstärker)

Soweit ist mir das klar. Nur kann ich doch durch die Flächengröße der Kolben im Nehmer- und Geberzylinder eine hydraulische Übersetzung einbauen.

Dem sind natürlich Grenzen gesetzt, damit der Pedalweg nicht zu lang wird, aber ist die Pedalkraftverstärkung bei der A-Klasse schon am Limit?

Hi,

klar, eine Übersetzung (eigentlich ist es eine Untersetzung) gibt es immer, d.h. auf meinen ca 10cm Pedalweg bewege ich die Kupplungsnehmerscheibe immer nur um ca 3-ca. 10mm (ja nach Fzg.-typ)

Das ist aber immer so, egal ob das nun eine hydraulische Betätigung oder eine Seilzugbetätigung ist (Seilzug gab es z.B. beim Golf 3 noch). Ein Hebelverältnis kann ich ja immer einbauen, eghal ob hydraulisch oder mechanisch.

Wäre das mit der Untersetzung nicht so, könnte man eine Kupplung gar nicht ausrücken, weil man die Anpresskraft zwischen Kupplungsnehmer- und Geberscheibe gar nicht mit einem Bein aufbringen könnte.

D.h. es gibt immer, egal welcher Hersteller, egal welches Auto, eine Untersetzung von ca 10:1 bis 15:1 im Pedalweg zu Kupplungsscheibenweg.

Trotzdem braucht man halt bei einem Diesel 50 - 70% mehr Anpressdruck (bei sonst gleichen Randbedingungen wie Fzg Typ und Kupplungsgröße), um das anfallende höhere Moment zu übertragen.

Man kann das Ganze über ein paar "Ticks" angenehmer gestalten, z.B. haben moderne Autos einen nichtlinearen Kraftverlauf bei Kupplungstreten. D.h., in der Endposition (Kupplung ausgerückt) ist die benötigte Kraft wesenlich geringer als "unterwegs", also irgendwo in der mitte des Pedalwegs, angenehm beim An-der-Ampel-stehen), aber im Endeffekt bleibt die Anpresskraft ein Ergebnis aus den genannten Faktoren.

Zur Veranschaulcihung einfach mal im Autohaus in einen A150 setzen, und danach in einen A200CDI!

Der A150 hat ein weitgehend linearen Kraftverlauf beim treten (benötigte Kraft wird allmählich größer) während der Diesel ca. in der Mitte des Pedalweg ziemlich viel Kraft braucht, in der voll ausgerückten Position aber wieder rel. wenig.

Gruß

Brett

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